Bis zur Rente ist es bei mir noch einige Jahre hin, und ich weiß, dass hier auf dem Hof noch sehr viel zu tun ist. Auch weil ich nicht weiß, wer einmal weitermachen wird. Oder ob überhaupt jemand weiter wirtschaften wird. Verpachten ist die Alternative. Auch nicht schlecht. Da würde ich mich nicht einmischen, so wie meine Kinder das dann weiter machen, so wird es gut sein, das Vertrauen habe ich zu ihnen bzw. ihren Partnern.
Ich habe schon im Hinterkopf den Plan, mir dann selber eine kleine Wohnung zu mieten, möglichst Parterre, mit Balkon/klitzekleinem Garten/Terrasse oder so etwas ähnliches. Nicht zu weit weg, damit man mal einspringen kann z.B. in der Enkelbetreuung oder Urlaubsvertretung.
Hobbies habe ich aktuell nicht wirklich, dafür aber tausend Dinge, die ich gern machen würde, wenn ich die Zeit hätte........ Lesen, Reisen, Handarbeiten, Ehrenamt in Betreuung, Garteln, Sport, Spaziergänge, Radfahren, Freundschaftspflege, Kultur.......
Ein paar Dinge, die mir am Herzen liegen, setze ich schon jetzt um. Aber oft plagt dann das Gewissen, weil Arbeit unerledigt liegen bleibt.
Nach einer Krebserkrankung vor einem Jahr befinde ich mich noch im 5-Jahresrhythmus für die Nachsorgeuntersuchungen und werde so regelmäßig daran "erinnert", dass ein langes Leben nicht selbstverständlich ist, so gesund man vorher vielleicht immer war.
So plane ich seitdem mehr Zeit für mich selber ein. Ich möchte - und daran arbeite ich - ganz einfach einen Teil der Pläne für das Alter schon jetzt verwirklichen. Das heißt für mich, dass ich mehr Freizeit einplane, kurze Reisen. In den Sommermonaten geht das wegen der Spargelernte sowieso nicht, da ist von morgens bis abends nichts anderes möglich, ebenso 3 Wochen vor Weihnachten. Auch wenn Hühner ein- bzw. ausgestallt werden. Aber im restlichen Jahr kann ich es mit Mühe und Überwindung schon ganz gut
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Langweilig wird es mir im Alter ganz bestimmt NICHT.
LG, strop