Autor Thema: Vom Umgang mit dem Erntestress  (Gelesen 15921 mal)

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Offline Internetschdrieler

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #15 am: 16.05.22, 14:22 »
Auf die Frage, macht ihr nur Grassilage, kein Heu, kein Grummet, ist meine Antwort, fürs Dörren habe ich keine Nerven mehr. Das war schon die letzten Jahre so.
Die Zeitfenster in denen man trockenes Futter einbringen kann, werden, nicht nur gefühlt, immer kürzer.

Gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit erleichtert manches. So haben wir Mähkombi und 4erSchwader miteinander Und auch Ak mäßig kann man sich aushelfen.
Von Vorteil ist auch, wir haben unterschiedliche Vorstellung vom optimalen Schnittzeitpunkt.  ;D

Für mich ist es heuer nochmal anders. Du willst und kannst nicht mehr, außer zuschauen. Aber es läuft, sogar gut. Letzteres wird aufkommen, ob die Idee ohne Unterziehfolie abzudecken so gut war. Komm dann auf wenn der 2.Schnitt draufsliert wird. Da hab ich zwar geschimpft (laut werden kann ich eh nicht) aber letzt Endes ists hald so.

Offline LexieTopic starter

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #16 am: 16.05.22, 15:25 »
wir decken ersten Schnitt schon jahrelang ohne Unterziehfolie ab, erst wenn oder falls draufsiliert wird,
was heuer anhand der enormen Menge nicht der Fall sein wird, nehmen wir Unterziehfolie.

Heu machen wir schon jede Menge sogar, das ist dann nochmal aufregender  ;D


Offline Wiese

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #17 am: 16.05.22, 16:31 »

Heu machen wir schon jede Menge sogar, das ist dann nochmal aufregender  ;D



Davon habe ich jetzt schon wieder Angst, wenn wir Heu machen. Wir Altenteiler sind noch fest eingespannt zum heuen. Da wir keine Tiere mehr haben, wird nur 2 bis 3 mal gemäht und geerntet. Je nach dem wie es wächst.
Schattige Plätze werden zu Siloballen gepresst. Das ist dann schon eine Wettlauf mit dem Wetter und beim pressen sollte es auch richtig trocken sein und verlängert auch noch das heuen.
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
                     " Pestalozzi "

Offline Annina

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #18 am: 16.05.22, 20:46 »

Heu machen wir schon jede Menge sogar, das ist dann nochmal aufregender  ;D



Davon habe ich jetzt schon wieder Angst, wenn wir Heu machen. Wir Altenteiler sind noch fest eingespannt zum heuen. Da wir keine Tiere mehr haben, wird nur 2 bis 3 mal gemäht und geerntet. Je nach dem wie es wächst.
Schattige Plätze werden zu Siloballen gepresst. Das ist dann schon eine Wettlauf mit dem Wetter und beim pressen sollte es auch richtig trocken sein und verlängert auch noch das heuen.
Da kommt mir gerade eine Szene von letztem Jahr in den Sinn: Wir hatten Heu gemäht, abends hat dann SV am Radio gehört, es soll regnen am nächsten Tag. Er hatte eine schlaflose Nacht, kurz nach 6 Uhr hat er dann angerufen, um uns das mitzuteilen, und was wir denn jetzt machen würden.
Es hat dann nicht geregnet  ;D

Mich bringt fast nichts aus der Ruhe, letzten Sommer war so ziemlich jede Maschine einmal kaputt, mal konnten sie sofort reparieret werden, mal hatten wir Ersatz von Nachbarn, mal von Mechaniker, ging immer :). Was mir mehr Mühe macht, sind die Launen meines GöGa. Morgen werden wir anfangen mit Silo mähen, seine Laune ist schon den ganzen Tag unterirdisch. Ich hoffe, das wird nicht noch schlimmer mit dem Alter...
Liebe Grüsse, Annina

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.  Aristoteles

Offline Agrele

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #19 am: 16.05.22, 21:24 »




Annina glaub  nur nicht  das es besser Wird nur anders


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Davon habe ich jetzt schon wieder Angst, wenn wir Heu machen. Wir Altenteiler sind noch fest eingespannt zum heuen. Da wir keine Tiere mehr haben, wird nur 2 bis 3 mal gemäht und geerntet. Je nach dem wie es wächst.
Schattige Plätze werden zu Siloballen gepresst. Das ist dann schon eine Wettlauf mit dem Wetter und beim pressen sollte es auch richtig trocken sein und verlängert auch noch das heuen.
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Da kommt mir gerade eine Szene von letztem Jahr in den Sinn: Wir hatten Heu gemäht, abends hat dann SV am Radio gehört, es soll regnen am nächsten Tag. Er hatte eine schlaflose Nacht, kurz nach 6 Uhr hat er dann angerufen, um uns das mitzuteilen, und was wir denn jetzt machen würden.
Es hat dann nicht geregnet  ;D

Mich bringt fast nichts aus der Ruhe, letzten Sommer war so ziemlich jede Maschine einmal kaputt, mal konnten sie sofort reparieret werden, mal hatten wir Ersatz von Nachbarn, mal von Mechaniker, ging immer :). Was mir mehr Mühe macht, sind die Launen meines GöGa. Morgen werden wir anfangen mit Silo mähen, seine Laune ist schon den ganzen Tag unterirdisch. Ich hoffe, das wird nicht noch schlimmer mit dem Alter...
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Agrele

Offline LexieTopic starter

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #20 am: 17.05.22, 07:57 »

die Launen unserer Ehemänner und Hoferben bzw. das Zusmammenarbeiten während oder vor der
Ernte wäre sicher noch ein eigenes Thema wert ;D

nee, Spaß beiseite, brauchen wir nicht,
hab so schon Streß genügend mit den beiden.
Sohnemann ist heut morgen wieder in die Arbeit und hat über´s ganze Gesicht gestrahlt. ich freu mich
mit ihm, und den Rest zu Hause werd ich auch noch aushalten, bin´s ja gewöhnt

Offline martina

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #21 am: 17.05.22, 08:58 »
Auf die Frage, macht ihr nur Grassilage, kein Heu, kein Grummet, ist meine Antwort, fürs Dörren habe ich keine Nerven mehr. Das war schon die letzten Jahre so.
Die Zeitfenster in denen man trockenes Futter einbringen kann, werden, nicht nur gefühlt, immer kürzer.

Gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit erleichtert manches. So haben wir Mähkombi und 4erSchwader miteinander Und auch Ak mäßig kann man sich aushelfen.
Von Vorteil ist auch, wir haben unterschiedliche Vorstellung vom optimalen Schnittzeitpunkt.  ;D


Wir haben gestern gerade noch mal in die Grünlanderntetechnik investiert und ein "neues" Wickelgerät gekauft. Was will man machen, wenn man 15 ha Grünland mitpachten MUSS, auch wenn man keine eigenen Tiere mehr hat? Also sind wir nach Abschaffung unserer Kühe ins Heugeschäft eingestiegen. Die Leute sind da und der Markt auch, kann man mitnehmen, auch wenn es aufregend ist.

Unsere Flächen liegen teilweise 15 km auseinander, so dass wir uns überall unterschiedliche Schnittzeiten gönnen und dann jeweils kleinere Partien abarbeiten. Das funktioniert bei uns im Betrieb ganz gut.


Stressig ist es für die Altenteilerin, die meint, vom Heim aus bestimmen zu müssen, wann was gemacht werden muss und die einen mit Telefonanrufen bombardiert. Dafür gibt es den Anrufbeantworter, wenn keiner da ist. Schwieriger war es, als sie noch hier zu Hause war und dann teilweise fast Amok gelaufen ist, weil sie sich in den Stress hineingesteigert hat. Das hat uns nervlich in Arbeitsspitzen sehr belastet, weil man es nicht ausblenden konnte.


Offline Maja

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #22 am: 17.05.22, 10:13 »
egal ob Altenteiler oder Ehemänner.
Erntezeiten waren und bleiben immer stressig, auch wenn man jetzt mit moderner Technik sich angeblich leichter tut.
Aber auch das würde ich verneinen, es ist nicht leichter sondern anders.
Da muss man in der Partnerschaft schon  manchmal ganz schön was aushalten.
 Was bei uns oft geholfen hat, war ein Lächeln, grad da, wo es keiner erwartet hat , oder ein Kuss.
Wunderwaffe, sag ich nur!

Offline gundi

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #23 am: 17.05.22, 12:40 »
Schön zu lesen, das es wohl bei vielen zur Erntezeit etwas unharmonisch zugeht :-\ Ich muß gestehen das ich von Jahr zu Jahr weniger Nerven für das Ganze habe. Wir machen nur Heu und wenn es an der Zeit ist, wird jeder Wetterbericht am Handy und Radio verfolgt und dann entschieden ob gemäht wird oder nicht, und wehe ich misch mich dann auch noch ein, weil ich was anderes (besseres) vom Wetter gehört,bzw. gelesen habe :-X
Wir haben zwar eine Heutrocknung, aber zwei trockene Tage braucht es trotzdem damit das Heu eingefahren werden kann. bei uns kommt dann noch dazu, das jemand am Nachmittag gegen 17Uhr für gut 2 Stunden weg muß, um auf der Alm zu melken und das Vieh zu versorgen. Da unsere Mannschaft eh schon nicht groß ist, fehlt einer um eine Maschine zu bedienen. Ausserdem muß bei uns noch einiges von Hand gemacht werden. So nutzen wir auch öfters das Wochenende, wenn das Wetter passt um andere Familienmitglieder einzuspannen.
So wünsche ich euch und uns einen guten Sommer mit wenig Stress und brauchbarem Wetter.

Liebe Grüße
gundi
Es ist kein Herr so hoch im Land, der nicht lebt vom Bauernstand!

Offline Marina

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Re: Vom Umgang mit dem Erntestress
« Antwort #24 am: 17.05.22, 14:29 »
Was uns heuer noch zusätzlich gestresst hat war, dass unser Bekannter der bisher gehäckselt hat, am Samstag anrief, sein Häcksler ist kaputt und er weiß nicht ob er ihn bis Montag repariert bekommt.
Also haben wir einen anderen LU beauftragt (Schwiegersohn und Tochter hatten extra am Montag Urlaub genommen, ich meinen Arbeitstag verschoben....) Nun ist der Bekannte, samt seiner Familie stinksauer, dass wir nicht abgewartet haben, ob der Häcksler doch einsatzfähig ist. Er war es, aber das war ja am Samstag nicht absehbar. Worauf hätten wir warten sollen  ???