Thema: Elterngeld

[reserl]

Ich habe heute eine Anfrage bekommen, ob ich wüsste, wie das ab dem nächstem Jahr für Bäuerinnen mit dem Elterngeld geregelt ist.

Nachdem mich das Thema eigentlich nicht mehr betrifft , kenne ich mich mit den neuen Regelungen nicht aus.

Weiß eine von euch mehr darüber?
Wie errechnet sich das Elterngeld?

[domspätzle]

ca. 70 % vom letzten Gehalt und das für 2 oder 3 Jahre. Wer wirklich Interesse hat sollte sich das Gesetzesblatt einfach googlen.

[reserl]

Heute habe ich mich über einen Zeitungsbericht gewundert:

Neues Elterngeld führte bislang nicht zu erhofftem Baby-Boom

Wer hat eigentlich anderes erwartet?   

[geli.G]

Heute habe ich mich über einen Zeitungsbericht gewundert:

Neues Elterngeld führte bislang nicht zu erhofftem Baby-Boom

Wer hat eigentlich anderes erwartet?   

Da stand auch noch dabei, dass das Elterngeld im Mai 2006 beschlossen wurde, so dass gezielte Zeugungen möglich gewesen wären. Wie hört sich denn das an.....

Außerdem haben die meisen Antragsteller nur die 300 € bekommen.

[roco]

Komisch,

in Ba-Wü siehts da wohl bisschen anderst aus  Zumindest laut BW-Zeitung

Wieder mehr Babys

Das neue Elterngeld hat im ersten Quartal 2007 für einen leichten Anstieg der Geburten gesorgt. In den ersten drei Monaten des Jahres seien 149 300 Kinder geboren worden und damit 0,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt mit.

nur für uns Bäuerinnen, wo wir ja den ganzen Tag zuhause rumsitzen und nichts arbeiten,
ist das neue Elterngeld ja wohl sch....

ich vermisse das alte Bundes- und Landeserziehungsgeld!!!!

[Solli]

Da sieht man es mal wieder - nicht alles lässt sich (zu recht) wie der Staat es so gern hätte - KONTROLLIEREN!!!

Das Elterngeld wird für ein Jahr gezahlt - maximal aber für 14 Monate, wenn nach 12 Monaten derjenige Partner noch zwei Monate die Erziehung übernimmt, der vorher die 12 Monate gearbeitet hat. Die Höhe errechnet sich aus dem Nettolohn, welcher zuletzt gezahlt wurde - maximal aber gibt es 1800 Euro (falls jemand Millionär sein sollte ). Die Prozenthöhe weiß ich jetzt leider nicht.
Für HarzVI-Empfänger, Geringverdiener und andere "arme" Leute ist das Elterngeld der totale Flopp, denn sie bekommen wie bisher weiterhin nur 300 Euro, aber nur ein Jahr anstatt wie vorher zwei. Es profitieren wieder mal nur die "Reichen"!
Für Bäuerinnen vermute ich fast, das hier - so wie beim Erziehungsgeld vorher - das Einkommen eines Wirtschaftsjahres zählt. Klingt ja eigentlich positiv. Während man vorher Gefahr lief, wegen zu hohem Einkommen nichts zu kriegen, bekommt man jetzt eventuell die maximale Leistungsgrenze!?

Soweit mein Wissen dazu ...

[roco]

Hallo Solli,

es sind 67 % des zuvor bezogenen Netto-Einkommens.
D.h. ~2700€ müsste man wohl verdient haben. Da max. 1800 € ausgezahlt werden.

Aber wie ist das mit den Bäuerinnen?
Muss die nicht Mitunternehmerin o.ä sein, dass bei ihr das Einkommen eines Wirtschaftsjahres zählt??
Zudem ist das Einkommen eines Hofes in der Regel ja das ganze Familieneinkommen,... und nicht nur das der Frau,.....
Ist sie z.B. angestellt aufm Betrieb hat sie ja schonmal nicht die ganze Summe,...

Und als Selbstständige zu beweisen, dass man nicht mehr wie die 30 erlaubten Wochenstunden arbeitet, ist auch nicht so ganz einfach,...

ABER was mich am Elterngeld einfach stört,
ist dass die, die zuvor arbeiten waren, dafür belohnt werden, dass sie zuhause bleiben und das Kind erziehen.

Und ein Bäuerin, die aufm Hof mithilft, und somit eh schon mehr für die Kinder da ist,
bzw. eine Hausfrau, die das 2,3, oder weitere Kind bekommt,
und somit auch die Zeit mit der Kindererziehung verbringt,...

die bekommen nur das Minimum als Dank???

[Solli]

Hallo Conny,

Zudem ist das Einkommen eines Hofes in der Regel ja das ganze Familieneinkommen,... und nicht nur das der Frau,.....

Deswegen wirds ja auch als Bemessungsgrundlage genommen!?

Aber wie ist das mit den Bäuerinnen?
Ist sie z.B. angestellt aufm Betrieb hat sie ja schonmal nicht die ganze Summe,...

als ich den Antrag für Erziehungsgeld gestellt habe, mußte auch das Einkommen von meinem LAG angegeben werden, obwohl wir nicht verheiratet waren/sind und ich bei ihm (pro Forma) auf 400E Basis angestellt war. Ab einem Betriebseinkommen von 32000 Euro hätte ich keinen Pfennig gesehen.
Ich denke, die Vorausetzungen werden jetzt nicht viel anders sein.
Ja, ich finde auch, das es viele ungerechte Seiten am Elterngeld gibt. So ist das doch immer, wenn der Staat Reformen macht, der einzige, der dazugewinnt, ist der Staat selbst!

[roco]

Hallo Conny,

Zudem ist das Einkommen eines Hofes in der Regel ja das ganze Familieneinkommen,... und nicht nur das der Frau,.....

Deswegen wirds ja auch als Bemessungsgrundlage genommen!?

Aber wie ist das mit den Bäuerinnen?
Ist sie z.B. angestellt aufm Betrieb hat sie ja schonmal nicht die ganze Summe,...

als ich den Antrag für Erziehungsgeld gestellt habe, mußte auch das Einkommen von meinem LAG angegeben werden, obwohl wir nicht verheiratet waren/sind und ich bei ihm (pro Forma) auf 400E Basis angestellt war. Ab einem Betriebseinkommen von 32000 Euro hätte ich keinen Pfennig gesehen.
Ich denke, die Vorausetzungen werden jetzt nicht viel anders sein.

Hallo Solli,

ich denke dass eben da der Unterschied besteht!

Beim Erziehungsgeld ging es um das Familieneinkommen,....
nu, beim Elternegeld geht es um das Geld desjenigen, der bereit ist kürzer zu treten ( max. 30 Wochenstunden)
also in der Regel um den Lohn der Mutter!
Und die Bäuerin ist ja wohl nicht immer als Gesellschafterin am Gewinn des Betriebs beteiligt,....

Aber kann auch sein, dass ich da irgendwo aufm Schlauch stehe,....
als "normaler" Arbeitnehmer, wäre das VIEL einfacher!

Werd mich jedenfalls man beim landw. Verband schlau machen, da ich aus den Schreiben nicht wirklich viel kapier´ 

[fanni]

Meine Meinung zum Elterngeld:

Mit dem Elterngeld sind zahlreiche Frauen benachteiligt, so z. B.

-         Mütter, die sich für eine längere Familienzeit entscheiden,

-         Frauen, die ihr zweites und drittes Kind bekommen, ohne zwischen durch wieder für mindestens 12 Monate voll berufstätig zu sein,

-     Frauen, die selbständig sind, bzw. ohne Arbeitsvertrag im eigenen Betrieb mitarbeiten (z. B. die Bäuerinnen und Winzerinnen)

-    alle Frauen, besonders im ländlichen Raum, denen es an geeigneten Arbeitsplätzen fehlt,

 

Auch Väter, die selbständig sind und sich vielleicht mehr in die Familienarbeit einbringen, als berufstätige, können das auf 14 Monate verlängerte Elterngeld nicht in Anspruch nehmen.


Fanni

[sandra]

Wieder mehr Babys

Das neue Elterngeld hat im ersten Quartal 2007 für einen leichten Anstieg der Geburten gesorgt. In den ersten drei Monaten des Jahres seien 149 300 Kinder geboren worden und damit 0,4 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt mit.


ich vermisse das alte Bundes- und Landeserziehungsgeld!!!!

Die paar Babys mehr gibts hier auch, aber der "durchschlagende Erfolg" blieb wohl aus...

Die Babys, dies bisher mehr gab, sind wahrscheinlich eher WM-Babys 

Landeserziehungsgeld gibts wohl noch, soweit ich das mitbekommen hab???

[roco]

Hallo Sandra,

ich weiß nicht wo du wohnst,
aber bei uns in Ba-Wü gibts wohl kein Landeserziehungsgeld mehr,..
Bayern glaub schon noch    ( )

Jedenfalls zu den Geburten,...
da hab ich heute von einer Hebamme gehört, dass sie soviel Schwangere wie schon lange nicht mehr hat,.... 
aber die WM-Babies müssten doch schon langsam auf er Welt sein,.....

was sonst noch der Grund sein könnte?

Die "gute" dt. Familienpolitik sicher nicht!!

[sandra]

Stimmt, ich bin aus Bayern...

Ich hätt mir auch gedacht, dass ich da so was gehört hab, dass es das noch gibt hier.

Wieviele Schwangere es hier gibt, kann ich net genau sagen... aber die ich selber kenne, sind wohl ebenso viele wie jedes Jahr.
Mit den WM-Babys hab ich auch nur die paar Babys mehr im ersten Halbjahr gemeint. Aber ob die jetzigen an der Familienpolitik liegen???

[frankenpower41]

Wenn ich heut wieder in der Zeitung aufschlag, dann werde ich ja direkt noch zum Stoiber-Fan.
Die Äußerungen von der von der Leyen sind ja wohl eine Gemeinheit all denen gegenüber, die in den ersten jahren zu Hause bei ihrem Kind bleiben wollen.

Von der Leyen hatte im Spiegel gewarnt, Eltern würden mit den sogenannten "Herdprämie" lieber ihre haushaltskasse aufbessern und den Teufelskreis verstärken, dass Kinder mit schlechten Startchancen vom Kindergarten ausgeschlossen würden.

Ich kenn eine Familie, die erwarten in Kürze ihr 7. Kind, von den Kindern gingen nicht alle in den Kindergarten, weil es der Mutter einfach zuviel Stress war mit hinbringen.  Für mich hat diese Familie die best gefördertsten Kinder die ich kenne.  Die können alle fließend lesen wenn sie zur Schule kommen, weil die Mutter sich wirklich Zeit für ihre Kinder nimmt. Musikische Erziehung und ansonsten jede Förderung ist muss.  Die hätten das im Kindergarten nie (Zitat der Mutter.  Der M.... sollte immer den Kleinen vorlesen)
Nach dem Beschluss würden die ja jetzt nicht mal Elterngeld erhalten, das ist ja wohl ein Hohn.
Die bekommen aber auch ohne Elterngeld viele Kinder, einfach weil die Grundeinstellung dazu vorhanden ist.
Der Hintergedanke ist wohl, dass die Kinder, um die sich nicht gekümmert wird einen anderen Start bekommen, aber da muss man wohl doch Unterschiede sehen. 

Im Zeitungsartikel heisst es weiter. dass ein CSU-Politiker meint  " Es ist mir unverständlich, wenn die Erziehungskompetenz der Eltern für die bis Dreijährigen in Zweifel gezogen wird."
Dem kann ich nichts hinzufügen.  Sicher muss es Betreuungsmöglichkeiten für Kinder geben, deren Mütter arbeiten wollen, aber das sollte doch wohl jedem selber überlassen bleiben oder??
Wenn ich das alles so verfolge, dann ist das nichts weiter als eine Diskreminierung der Mütter, die sich um ihre Kinder kümmern.

Marianne

(deren Kinder zum Glück schon älter sind, und die um nichts auf der Welt auf die Zeit mit ihren Kindern verzichtet hätte)

[sandra]

Da bin ich absolut mit dir einer Meinung!!!

Das ist eine Sauerei hoch 10 (sorry, ist doch aber wahr!)

Meine zwei Mädels waren je etwa 2 Jahre im örtlichen KiGa... denen hats dort nicht mal gefallen, denen war langweilig, mit Mama daheim war es viiiieeel schöner. Die Große konnte auch fließend lesen noch vor der Schule, was sicher nicht am KiGa lag! Hier ist es eigetnlich eine reine Aufbewahranstalt. Ich hab sie eigentlich hingeschickt, da wir hier im Ort keine anderen Kinder hatten/haben in dem Alter, entweder wesentlich älter oder viel jünger. Aber wenn ich mir immer überlegt hab, was ich bezahl (inzwischen ist es ja noch viel, viel teurer), und die Damen sitzen früh schon mit dem Katalog am Tisch, und mittags beim Abholen wieder (oder immer noch, sei mal dahingestellt  ), da ist mir immer anders geworden. Und das soll mehr wert sein, als zu Hause?

Gerade im Alter bis drei ist es doch ganz wichtig, eine ganz fest Bezugsperson zu haben - und das sollte doch meiner Meinung nach im Normalfall die Mutter sein!

Ganz echt: Damit macht sich die von der Leyen nicht viele Freunde bei den Müttern!

bei meinem Kleinen lag die Sache wieder anders: Derwar in einer sogenannten SVE (gibts in Bayern), da er ein ziemliches Sprachproblem hatte. Er kam da gleich rein, als er 3 1/2 war. Dort ist nur vormittags, die Kids werden geholt und wieder gebracht, aber was in dieser kurzen zeit alles gemacht wird, um die Kinder individuell zu fördern, in Einzel- oder Kleingruppenförderung, und auch sonst alles anders ist... da hätte ich ohne Probleme merh bezahlt als die verlangten 20 € (läuft über Freistaat Bayern und wird da gefördert). Ihm wr auch nie langweilig, auch nicht, als wir ihn ein Jahr zurückstellen ließen! Das häte ich zu Hause definitiv nicht in dieser Weise hingebracht!