Hallo Luna,
Johanneskraut mag es auf trockenen, kalkhaltigen Böden an Wegen, Wiesenrändern und sonnigen Hängen. Alle oberirdischen Pflanzteile erfrieren im Winter und treiben dann wieder neu aus. In Deutschland wachsen mehrere Arten wilder Johanniskräuter, die sich erst oft durch genauers Hinschauen unterscheiden lassen. Heilkräftig ist aber nur das " durchbohrte". An folgenden Merkmalen kann man das echte erkennen.
- Der Stängel hat nur zwei Kanten
- Die schmalen Blätter sehen, wenn man sie gegen das Licht hält, aus, als wären sie von winzigen, punktgroßen Löchern übersät. Dies sind Drüsen, die äth. Öle und Harze enthalten.
- Wenn sie die Blütenknospen des Krautes zwischen den Fingern zerdrücken, tritt ein blutroter Saft heraus, der die Haut blaurot färbt.
Andere Arten des Johanneskrautes, die als Zierpflanzen angeboten werden, sind nicht heilkräftig.
Pflanzt das Johanniskraut an den sonnigsten Platz im Garten, Der Boden soll durchlässig und locker sein. Lehmige Erde vermischen ihr am besten mit etwas Sand. Gebt außer einer Handvoll Kompost auch etwas Algenkalk in das Pflanzloch. Die kleinen Stauden benötigen wegen ihren seitlichen Wurzelausläufern 30 - 40 cm Pflanzabstand, damit sie sich reichlich vermehren.
Ernte.
Den höchsten Wirkstoffgehalt soll das Johanniskraut um Johanni, also gegen Ende Juni, besitzen. Schneidet das Kraut erst wenn es in voller Blüte steht. Die Blüten werden entweder getrocknet oder in Öl eingelegt. Es ist kein Würzkraut. Ihr könnt es aber mit klarem Korn ansetzen und draus einen aromatischen, magenberuhigenden Schnaps herstellen. Aus dem getrockneten Kraut könnt ihr einen Tee aufbrühen, der als Antidepressivum wirkt. Er beruhigt die Nerven und auch leichte Depressionen in den Wechseljahren. Man muss ihn allerdings 5 - 6 Wochen dreimal am Tag trinken. Äußerlich angewendet, ist das Öl ein gutes Einreibemittel bei Nerven- und Rheumaschmerzen. Vorzüglich wirkt das rote Öl bei Sonnenbrand, kleinen Brandwunden und harmlosen Verletzungen.
VORSICHT ist bei längerer Einnahme von Johanniskraut geboten, da es lichtempfindlich macht, nicht in die Sonne legen, gefahr von Sonnenbrand.
Historische Verwendung.
Nach einer alten Legende soll das Blut aus dem abgeschlagen Haupt Johannes des Täufers in die Blüten des Krautes getropft sein. Deshalb enthalten sie heute noch den blutroten Saft.
LG Petra