Autor Thema: Viele Unverträglichkeiten  (Gelesen 8658 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Online LunaR

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 6378
  • Geschlecht: Weiblich
  • Dat Eenen sien Uhl is det Annern sien Nachtigall
Re: Viele Unverträglichkeiten
« Antwort #45 am: 26.08.25, 17:18 »
Ja, bei Allergien ist das möglich. Darum ist es wichtig, zu unterscheiden und auch medizinisch abklären zu lassen, was es ist. Bei einer Unverträglichkeit, gibt es gewöhnlich geringe Mengen, die noch vertragen werden. Bei Überschreitung kommt es zu den Beschwerden. Bei einer Allergie kann es schon bei kleinsten Mengen zu heftigsten Reaktionen bis hin zu einem lebensgefährlichem Schock kommen.

Meine Mutter war auch so eine Extremallergikerin, wobei man früher den Ausdruck Allergie noch gar nicht kannte. Sondern da wurde einfach Heuschnupfen gesagt und sie meinte dann, kann nicht sein, ich habe nichts mit Heu zu tun. Als ich nach Süddeutschland zog, gab es dort bereits Allergiefachärzte - hier noch gänzlich unbekannt. Bei so einem Arzt wurde ich dann auch getestet und mehrere Allergien festgestellt. Dadurch kam ich zum Allergiker- und Asthmatikerbund. War dort mehrere Jahre Mitglied und habe auch Vorträge besucht. Hier kann man ihn finden. Sie machen sogar Versuche bei Ersatzprodukten auf Alltagstauglichkeit. Man erfährt Handlungshilfen und Möglichkeiten zu Linderung von Beschwerden. Mir hat z. B. eine Atemtechnik, von der ich dort erfahren habe, sehr geholfen, wenn die Nase mal wieder total angeschwollen war.

Ich kann dir (und natürlich auch deiner Freundin) nur empfehlen, die Seite mal anzuschauen. 

Aber noch mal mit Blick darauf, was so möglich ist wg. der Zitronensäure, kann ich mich erinnern, dass bei einem Vortrag von einem Kaplan berichtet wurde, dem es immer sehr schlecht ging wenn er einen Gottesdienst gehalten hatte. Lange wurde nach der Ursache geforscht. Natürlich, wie immer, wenn man nichts findet, auch die Psyche in Betracht gezogen. Nach langen Untersuchungen wurde festgestellt, dass er seinen Messwein nicht vertrug. 

Eines der Allergene meiner Mutter kam in Edelstahl vor (weiß gerade nicht mehr, wie das hieß). Das hieß es dann auch, die Reaktion käme nicht nur durch Berührung, sondern es reiche schon aus, wenn in den Töpfen gekocht wurde.

Wir haben in der Verwandtschaft ein junge Paar. Sie hat Probleme mit Unverträglichkeiten mit Fruktose und Gluten, er hat Lebensmittelallergien u. a. Erdnüsse. Er hatte schon mehrere bedrohliche Schockreaktionen. Da reicht es schon aus, wenn die Erdnüsse daneben gelegen haben. Er isst fast nur noch Sachen, wenn er dabei war bei der Zubereitung  oder eben von seiner Frau.

Bei Allergien ist sehr viel möglich. Wenn nichts gefunden wird und man die Seele in Betracht zieht, ist es trotzdem nicht sicher, ob doch etwas dahinter steckt und man es eben nur noch nicht entdeckt hat.

Bei Antibiotika gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn ich auf Penicillin mit Nesselsucht reagiere ist das eine Allergie. Von einer Unverträglichkeit, also etwas vertrage, aber dann auch mal wieder nicht, habe ich in dem Zusammenhang noch nicht gehört. Aber bei Antibiotika gibt es Resistenzen. Dann hat man keine direkte Reaktion, aber das Mittel ist wirkungslos, d. h. die Erreger, die meine Krankheit verursacht haben, reagieren nicht auf dieses bestimmte AB, weil sie resistent geworden sind. Das ist eine Folge, wenn zu früherer Zeit dieses AB zu früh abgesetzt wurde.
« Letzte Änderung: 26.08.25, 17:24 von LunaR »
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


Verschwendete Zeit ist Dasein.
Gebrauchte Zeit ist Leben.