Autor Thema: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation  (Gelesen 40192 mal)

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Offline martina

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #60 am: 09.08.10, 09:39 »
Mirjam,

wir haben "Taxidienste" zu leisten für die Altenteiler, sofern das nicht die Hofarbeit stört.

Mein SV läßt sich nur sehr sehr ungern von mir fahren und fährt daher die meisten Strecken selber. SM darf - von SV aus - schon seit dem letzten Auto nicht mehr fahren. Sie sind aber noch viel unterwegs. Wenn es wirklich so ist, dass SV nicht mehr fahren kann, bricht für ihn eine Welt zusammen, das hatten wir schon vor einigen Jahren durch.

Und lieber läßt er sich von wildfremden oder Bekannten fahren, als von mir.


Wenn es wirklich nicht mehr ginge, hätten wir sogar die Bushaltestelle vor der Tür. Vormittags mit rel. guten Verbindungen, nachmittags dann schon eher mau. Aber mein SV ist sicher die letzten 50 Jahre lang in keinem Linienbus mehr mitgefahren, wenn er nicht mehr selber Autofahren kann, wird er das Busfahren sicher nicht mehr anfangen.

Wir denken beide mit Grausen daran, wie das wohl mal werden wird. Hoffentlich haben die Jungs bis dahin einen Führerschein und sind für Taxifahrdienste greifbar  :-X :-[

Offline fanni

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #61 am: 09.08.10, 14:05 »
Hallo ihr: Zum Thema Ängste

Diese Ängste sind da und real.........ich kann das sehr gut nachvollziehen mit der schwindenden Mobilität und der steigenden Abhängigkeit.....aber so ist es nun mal mit dem "Altwerden".

Ich hab da immer zwei Sprüche im Kopf:

Alt werden will jeder, aber alt sein keiner

Altwerden ist nix für Feiglinge


Ich erleb grad wie schwer es meiner SM fällt ihre "Unanhängigkeit" von uns aufzugeben und sich in die Pflege reinzuschicken und kann deshalb erahnen, wie es einem geht, der seinen Hof übergibt.....es ist sehr schwer,. auch wenn man sich sehr bemüht!

ich gebe zu dass ich neuerdings anders drüber denke , als noch vor 15 Jahren.

Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass man da mit 50 plus schon anfangen muss drüber nachzudenken.

Übrigens Meli.............mir ist es eigentlich nicht zuviel, wenn mich die SM frägt "fährst mich da und da hin...oder machst mir das und das......" mach ich, mach ich mach ich...und gar nicht so ungerne muß ich sagen, auch pflegen und helfen fällt mir nicht schwer, nur muß ich das Gefühl habek, dass es gewünscht ist......nur was ich inzwischen nimmer mache ist, dass ich zuerst frage.......denn da hab ich auch schmerzhafte Erfahrungen machen müssen mit Ablehnung und so..... :-\ :-\
« Letzte Änderung: 09.08.10, 14:11 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Christel Nolte

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #62 am: 09.08.10, 14:39 »
Zitat
Alt werden will jeder, aber alt sein keiner

Altwerden ist nix für Feiglinge

Ich habe noch einen:
Wer im Alter keine Wehwechen haben will.....
















muss  jung sterben.


Duck und wech......obwohl....ist ja was Wahres dran oder?

Bergziege77

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #63 am: 09.08.10, 16:25 »
Hallo,
Fanni hat Recht. Ab 50 sollte man sich ernsthaft überlegen wie man später leben will!
Vielleicht auch schon früher. Bei Änderungen und Umbauten in Haus und Garten muß frau schon einplanen daß später evtl manches mühsamer wird. Das Umfeld braucht trotzdem nicht "altengerecht"aussehen, aber manche Erleichterungen können im Laufe de Zeit schon entstehen.

Uns ist es wichtig Freundschaften zu pflegen und evtl. auch neue zu Menschen aus anderen Berufsgruppen zu knüpfen. Den Männern, die ja dann nicht mehr so voll im Betrieb stehen (sollten), tuts gut sich mit anderen Un - Ruheständlern zu treffen. Nie war der Klönschnack wichtiger....

Auch im Garten kann man sich auf pflegeleichteres einstellen.

Wir planen häufig schon jetzt Unternehmungen für unseren Ruhestand, der wohl so recht keiner wird.

Liebe Grüße

Bergziege

Offline hildy

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #64 am: 08.09.10, 23:54 »
Wir haben den Hof vor 8 Jahren an unsern Sohn übergeben. Nun wohnen wir im Bauernhaus, im zweiten Stock. Wir haben 4 Töchter und einen Sohn, der sich von Kindsbeinen an sehr für Landwirtschaft interessierte und daher natürlich bereits als Hofnachfolger aufwuchs. Leider hatte er mit 18 einen Verkehrsunfall und als Folge einen gelähmten linken Arm. Die Invalidenversicherung ermöglichte ihm die Ausbildung zum Ing.agr. Lange Zeit war unklar, ob er je den Hof übernehmen würde. Er arbeitete 10 Jahre in seinem Beruf, war aber an den WE immer im Betrieb und beeinflusste die Entwicklung massgebend. Wir freuten uns sehr, als er eines Tages ankam und uns mitteilte, dass er sich entschlossen habe, den Betrieb zu übernehmen. Inzwischen ist er verheiratet und hat eine tüchtige Frau und drei kleine Töchter.
Unter diesen Umständen fiel es mir leicht, abzugeben. Wir räumten unsere Sachen in die obere Wohnung und richteten uns da häuslich ein.
Pläne für unseren Ruhestand hatten auch wir; Reisen,(haben wir auch einige gemacht) Neues sehen, nicht mehr angebunden sein, etwas Musse haben, etc.
Ich meldete mich zu einem Englischkurs an und besuche die Gymnastikstunde. Wir kauften auch einen jungen Hund und geben uns Mühe, ihn auszubilden.
Doch wie heisst es so schön: es kommt immer anders, als man es geplant hat! Bis heute sind wir im Betrieb eingespannt. Ich betreue meine Enkelkinder, die vom Hof und die meiner Töchter. Ich springe ein, wenn in den Familien Not an der Frau ist, ich chauffiere die Kleine in den Kindergarten, gehe mit ihnen schwimmen, mache den Garten, die Wäsche, koche dreimal die Woche etc, etc.
Kommt dazu, dass meine Mann gesundheitlich nicht mehr so fit ist. Auch das schränkt natürlich unsere Aktivitäten ein.
Wir sind aber trotzdem zufrieden mit unserem Leben. Es ist schön, wenn man gebraucht wird und manche Arbeitsspitze
brechen kann. Und die Enkelkinder sind eine ganz eigene, neue Herausforderung!
Wahrscheinlich muss ich erst Urgrossmutter werden, bis ich wirklich in den Ruhestand treten kann! ggg
Hildy
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Offline maggie

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #65 am: 09.09.10, 17:57 »
wir wohnen ja 2 km vom dorf entfernt -

vor 2 jahren sind wir ins stöckli gezogen - 300 m neben dem hof -
den umbau haben wir so geplant und zum grössten teil ausgeführt, dass wir auch noch hier wohnen können wenn wir nicht mehr so gut zu fuss sind ...

sollten wir aber nicht mehr autofahren können - ich würde den hof verlassen und schauen dass wir im dorf eine wohnung/haus finden, und wenn es zur miete wäre -

anderseits gibt es bei uns auch autos die mit 30 km/h gefahren werden dürfen, das wäre dann noch eine alternative - die 2 km ins dorf oder 7s ins nachbardorf wären auch mit so einem vehikel erreichbar  ???
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline hildy

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #66 am: 09.09.10, 22:17 »
Da hast Du recht Maggie, es gibt immer eine Lösung für Probleme. Bloss - man kann sie nicht suchen, bevor die Probleme da sind! Sehr wahrscheinlich stellen sie sich dann wieder ganz anders, als man es sich vorgestellt hat!
Ich hab mir früher auch Sorgen gemacht, dass es mir vielleicht langweilig werden könnte - bloss mir der kleineren Wohnung und nur zwei Personen! Ist nicht eingetroffen! (Siehe oben!)
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Offline Romy

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #67 am: 10.09.10, 17:41 »
Gefühle der abgebenden Generation!
Da gibt es einige Gefühle. Wiedersprüchliche und seltsame. Wir werden in einem Jahr übergeben. Es kam nicht plötzlich - wir wissen es schon länger. Aber, dass er gleich mit Familie einzieht, davon wussten wir bis vor zwei Monaten nichts. Sie auch nicht  ;D die Schwangerschaft kam sozusagen unverhofft. Ich war euphorisch, hab mich riesig gefreut, aber die Zwei mussten sich wohl zuerst an den Gedanken gewöhnen, dass sie bald zu Dritt sind.

Es ist ein schönes Gefühl: Der Betrieb wird weiter laufen. Die kleine Familie richtet sich ein. Sie bauen das Bad um, machen Pläne, gehen zusammen zum Arzt (was es früher nie gab - meinte Göga, der das sehr seltsam findet) Unser Sohn will mit der Direktvermarktung weiter fahren - man wird sehen. Leben zieht ins Haus, eine junge Familie. Sie werden Teil von uns sein.

Es ist ein seltsames Gefühl: Ich weiss dass ich in absehbarer Zeit meine Direktvermarktung, langsam aber stetig übergeben, werde. Die Direktvermarktung die wir aufgebaut haben, in die wir viel Herzblut gesteckt haben. Kunden die uns schon ans Herz gewachsen sind. Es ist ein reiches Leben dessen Abschnitt ich jetzt hinter mir lasse. Es war mir nie langweilig.

Es ist ein zwiespältiges Gefühl: Ich freue mich auf unser Stöckli. Aber ich muss das Haus verlassen in dem wir unsere Kids gross gezogen haben. Es stecken soviele Erinnerungen in jedem Balken dieses Hauses. Meine Hände fühlen die glatte Fläche des Büffets im Wohnzimmer mit seinen feinen Mustern. Ich rieche das Holz und sehe das Licht durch die Fenster fluten. Dreissig Jahre leben wir jetzt schon hier. Göga noch länger, er ist schon hier geboren und hat nie irgendwo anders gelebt. Dieses Haus ist unser Nest, der Ort unser Zuflucht und unserer Geborgenheit. Das neue Haus wird nur noch vier Zimmer haben und keine Sicht zum Hof. Es wird einfacher zum Putzen, ist auch viel heller. Ich freue mich es neu einzurichten. Schon jetzt strahlt es sehr viel Ruhe aus.

Es ist ein Gefühl dass auch Angst macht: Was ist mit den Geschwistern. Sie müssen ihre Zimmer abgeben, berauben wir sie damit ihren Wurzeln? Sie kommen noch oft nach Hause über das Wochenende. Wo sollen sie dann hin? Göga sucht sich eine neue Arbeit, wird sie ihm gefallen. Es sind viele Fragen mit denen man konfrontiert wird. Lösungen die wir zuerst suchen müssen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir es zusammen meistern. Aber trotzdem es sind sehr viele Gefühl die uns tagtäglich berschäftigen.
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Offline Romy

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #68 am: 10.09.10, 17:45 »
neustens wird einem von den beratern empfohlen,wenn man auch nur mit dem gedanken spiele, bei der übergabe vom hof wegzuziehen, solle man es wagen.

ich persönlich hätte kein problem damit,vom hof wegzuziehen. anders ist es bei meinem mann. er ist ja seit geburt hier.

wie ist es bei euch?
könntete ihr euch ebenfalls vorstellen, eine wohnung im dorf zu mieten oder zu kaufen?

Man sagt auch: Schon bei der Übernahme soll man an die Übergabe denken  ;) Unser Stöckli haben wir schon vor mehr als zehn Jahren gekauft. So hatten wir Zeit immer wieder etwas zu erneuern. Neue Fenster, neues Dach, neue Heizung, neue Küche. Im Moment lebt eine Freundin von uns dort. Sie hat uns oft zum Essen eingeladen. So konnten wir uns schon ein bisschen auf unser neues Zuhause einlassen. ;D
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mouhkouh

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #69 am: 10.09.10, 22:51 »
Romy, deinen Beitrag „Gefühle der abgebenden Generation“ finde ich total gut! Hast du wirklich super beschrieben- ich hoffe mal, wennes mich irgendwann auch ereilt, dann kann ich genauso reden.
Wenn meine Schwiegerleute nur auch so denken würden...das wäre wunderschön.
Aber es ist leider nicht so- für sie sind wir die „bösen“, obwohl mein Mann doch ihr Sohn ist. Sie sehen nur, das wir ihnen weggenommen haben, und das der Betrieb kaputt gehen wird, weil wir es nicht so machen wie sie.
Und Träume dürfen wir nicht haben- das Wort Stallneubau niemals in den Mund nehmen...
Was solls, ich hab mich dafür entschieden, zu bleiben, und das ziehe ich jetzt auch durch.

Offline gina67Topic starter

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #70 am: 10.09.10, 23:03 »
Hallo Romy
an deinem Beitrag kann man genau erkennen dass du dich vor der Übergabe ganz intensiv mit dem Thema beschäftigt hast. Manchmal habe ich das Gefühl, als wenn viele dieses Thema bis zum letzten Moment verdrängen.
Bei uns bietet die Landwirtschaftskammer ein Seminar zum Thema " Generationswechsel auf landwirtschaftlichen Betrieben" an. Ich habe mich sofort angemeldet. Aber es sind gerade mal 12 Personen die sich dafür angemeldet haben, ich habe hier in der Nachbarschaft nachgefragt und alle haben abgewinkt. Besonders die Älteren die doch noch näher an der Übergabe sind als wir. Göga und ich sind erst Anfang 50 und beschäftigen uns intensiv mit diesem Thema.
Nordlicht

Offline maggie

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #71 am: 11.09.10, 07:21 »
Gefühle der abgebenden Generation! .

Es ist ein Gefühl dass auch Angst macht: Was ist mit den Geschwistern. Sie müssen ihre Zimmer abgeben, berauben wir sie damit ihren Wurzeln? Sie kommen noch oft nach Hause über das Wochenende. Wo sollen sie dann hin? Göga sucht sich eine neue Arbeit, wird sie ihm gefallen. Es sind viele Fragen mit denen man konfrontiert wird. Lösungen die wir zuerst suchen müssen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir es zusammen meistern. Aber trotzdem es sind sehr viele Gefühl die uns tagtäglich berschäftigen.

liebe romy,
ich weiss du schreibst, das stöckli ist vom betrieb weg, aber könnten nicht zuerst noch für einige jahre die jungen dort wohnen, damit die geschwister noch zu hause wohnen können, oder kommen sie nur noch zu besuch ? - wohnt keines mehr ganz zu hause ??
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margrith  us der schwiiz

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #72 am: 11.09.10, 07:59 »
Hallo Maggie
Wir werden erst in zwei Jahren zügeln. Unser Stöckli ist noch vermietet für mindestens zwei Jahren. Es hat sich gerade so blöd ergeben, dass unsere Freundin etwas gefunden hat und umzieht im Oktober. Wir haben es jetzt an eine junge Familie weiter vermietet. Sie möchten selber bauen und suchten sich für zwei Jahren eine Wohnung. Als wir den Vertrag machten, wussten wir noch nichts von unserm Glück.

Mit den Kids habe ich schon darüber geredet. Sie haben mich ausgelacht und gemeint ich mache mir unnötige Sorgen. Das Haus ist riesig, sie kommen gut mit Riet und Franziska aus. Sie werden sich schon mit ihnen arrangieren. Und dann meinte meine Schwägerin, sie habe ja auch noch eine Wohnung hier und genug Platz.

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Offline maggie

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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #73 am: 11.09.10, 09:12 »
und die jungen wohnen bis dann mit euch zusammen oder hatte euer onkel (war's glaube ich) oder war's dein sv ? noch eine ganz eigene wohnung die so benutzt werden kann ??
liebi grüess   und
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Re: Hofübergabe- Gefühle der abgebenden Generation
« Antwort #74 am: 11.09.10, 10:15 »
Hallo Romy
an deinem Beitrag kann man genau erkennen dass du dich vor der Übergabe ganz intensiv mit dem Thema beschäftigt hast. Manchmal habe ich das Gefühl, als wenn viele dieses Thema bis zum letzten Moment verdrängen.
Bei uns bietet die Landwirtschaftskammer ein Seminar zum Thema " Generationswechsel auf landwirtschaftlichen Betrieben" an. Ich habe mich sofort angemeldet. Aber es sind gerade mal 12 Personen die sich dafür angemeldet haben, ich habe hier in der Nachbarschaft nachgefragt und alle haben abgewinkt. Besonders die Älteren die doch noch näher an der Übergabe sind als wir. Göga und ich sind erst Anfang 50 und beschäftigen uns intensiv mit diesem Thema.
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Wir waren auch an einem Kurs. "Hofübergabe auf lange Sicht". Schon vor drei-vier Jahren. Damals hat mich erstaund und entsetzt, dass Hofübergabe auf lange Sicht für viele ein halbes Jahr bedeuten.  ::)
Bei uns ist das noch einfacher, der Hof wird abgekauft. Dann sind klare Verhältnisse. Aber bei euch ist das viel komplizierter und in meinen Augen der Zoff vorbestimmt. Trotzdem gibt es viele, die jeden hintersten Rappen in den Betrieb investieren. Wenn dann bei der Übergabe eine hohe Hypo vorhanden ist, bleibt dem scheidenden Bauern nichts. Der Altbauer muss froh sein, wenn er gnädiger Weise noch auf dem Betrieb bleiben darf. Eine Wohnung mieten das geht nicht mehr, die AHV reicht nie und nimmer
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