Thema: Stil/Einrichtung/Niveau Ferienwohnung...?

[Romy]

Ich habe einen Ordner mit Prospekte etc. Darin steht auch welche Einkaufsmöglichkeiten sie haben, wo die Container für die Glas-, Alu- und Petentsorgung stehen und unter anderem auch, dass es von vielen Gästen nicht geschätzt wird, wenn sie angebrochene Lebensmittel vorfinden.

Meistens geben die Gäste mir diese Sachen ab. Ich brauche sie dann für uns. In der Ferienwohnung hat es dann immer nur Salz, Zucker und ein paar Gewürze. Ich meine, wenn die neuen Gäste in Not sind, können sie bei mir jederzweit etwas ausleihen.

Letzten Herbst haben wir in der Ferienwohnung die Küche renoviert. Sie sieht jetzt richtig toll aus. Sie hat sogar eine Abwaschmaschine.

[mara51]

Hallo Romy,

so einen Ordner gabs bei uns auch. Den Müll mussten wir auch getrennt entsorgen. War aber für uns auch kein Problem, da wir zu Hause das ja auch machen.
Essig,Öl, Gewürze, Kaffeefilter, das ist ja ok, wenn das dasteht. Wir haben uns auch über die Kaffeefilter gefreut, so konnte ich gleich einen Kaffee (den hatte die Tochter von zu Hause mitgenommen)kochen

@eifelrosi, ich denke es ist halt auch ein Unterschied, ob man als Vermieter gleich neben an wohnt, da hat man bestimmt auch einen besseren Überblick.

Unser Haus waren lauter Eigentumswohnungen, die vermietet wurden.

LG Marion

[Romy]

Ich habe nur die eine Ferienwohnung und ein Maiensäss - da ist es leicht den Überblick zu behalten 

[Sasa]

Ich hab ja lange Ferienwohnungen geputzt- meine Chefin hat die Wohnungen für die Eigentümer, die größtenteils weit weg wohnten, verwaltet. Da hab ich so Sachen wie Kaffeefilter, Pfeffer, Salz ( aber nur, wenn es im Streuer war und "gut" aussah, angegrabbelte Pappverpackungen hab ich entsorgt, immer stehen lassen. Aber es ist wirklich, teilweise hatte ich das Gefühl, die Leute sind nicht abgereist, sie sind geflohen Da blieb soviel liegen, eine dreiköpfige Familie wäre damit noch gut übers Wochenende gekommen

Bei einigen Ferienwohnungen hab ich auch nur den Kopf geschüttelt- die waren so ein Sammelsurium an Möbeln, ich hatte immer das Gefühl, alles, was zu Hause ausrangiert wird, landet in der Ferienwohnung....Alte Möbel können toll aussehen, aber sie müssen heil sein und wenigstens in Grundzügen zusammenpassen!
Dann gab es die Eigentümer Marke "Sammler"- diejenigen, die wohl hobbymäßig die "Posten- und Partienläden" aufsuchen und jeglichen Krusch einkaufen. War ja billig, kann man immer gebrauchen....da hat man dann für eine winzige Küche 1 Stunden zum Putzen gebraucht, weil in einer Wohnung, die für 3 Leute maximal ausgelegt war, massig Geschirr vorhanden war inkl. Besteck wie für eine große Hochzeit, 30 Töpfe, 2 Friteusen, Kaffeemaschine, normal und als Padmaschine, Waffeleisen, Backformen für jede Gelegenheit Das musste ja alles aus den Schränken raus und musste nachgesehen werden.
Das sind oft Ferienwohnungen, die in diesem Ort in den 60-70ger Jahren als Bungalowsiedlung geplant wurden, dann von den Eigentümern selber für den Familienurlaub genutzt wurden. Damals gab es hier an der ostfriesischen Küste wohl einen richtigen "Bauboom". Und gerade Gäste aus dem Ruhrgebiet haben wir heute noch viele. Viele Eigentümer stammen  auch von dort. Oft sind die Kinder schon erwachsen, haben die Wohnung geerbt oder sollen sich drum kümmern, weils die Eltern nicht mehr so können, aber sie selber haben nicht wirklich Interesse daran. Dann gehts nur noch drum, die Wohnung im Sommer so gut wie möglich zu vermieten und möglichst wenig damit zu tun zu haben. Das merkt man den Wohnungen dann schon an, finde ich.

Hier in der Gegend- wir sind ja nun mal Touriland- vermieten auch viele Leute die ehemaligen Kinderzimmer als Ferienzimmer. Die geben sich oft sehr große Mühe für ihre Gäste. Gerade, wenn man sich nicht auf die direkten Küstenorte einschießt als Gast, kann man im Umland sehr schöne und günstige Wohnungen finden. Wie winnipooh es eben schon beschreiben hat - Leezdorf kenne ich, liegt um die Ecke

[Romy]

Es ist sicher auch ein Unterschied ob man die eigene Ferienwohnung putzen muss oder nicht. Meine ist mit so wenig SchnickSchnack wie möglich. Damit ich schnell durch bin und nicht noch lange Staubfänger abstauben muss.
Musstest du dann viele Wohnungen putzen. Ich stelle mir das immer schwierig vor, weil alle ja am Samstag gehen und am Samstag wieder kommen.

[Sasa]

Hallo Romy,
na, es kam drauf an. Wir waren immer zu zweit unterwegs, eine putzte Wohnraum und Küche, die Andere Schlafräume und Bäder. Flur, Terrasse und Eingangsbereich machte halt die, die zuerst mit den anderen Zimmern fertig war. Wir wurden auch pro Wohnung bezahlt, das war gestaffelt nach Größe, je 15, 20 oder 25 Euro ( pro Putzfrau). Bei den 25 Euro Wohnungen handelte es sich um Häuser mit so 5 Zimmern und meist 2 Bädern. Oder eben kleinere Wohnungen mit Wintergarten. Meist putzten wir so 4 -5 kleine Wohnungen, einige waren dabei so klein, daß sie nur aus einem winzigen Bad, einem kleinen Schlafraum mit einem Bett und einem Raum als Küche/Wohnraum bestanden. Die schaffte man gut in einer Stunde, wenn es nicht aussah wie bei Hempels unterm Sofa Wenn größere Wohnungen dabei waren, eben entsprechend weniger. Man musste schon "hetzen", weil wir ja auch noch die Wegstrecke von Wohnung zu Wohnung hatten ( alles rein ins Auto, hinfahren, alles raus, am Ende dann alles wieder rein...) Wohnungen, die direkt an dem Samstag wieder belegt wurden, waren markiert- die hat man dann eben zuerst gemacht. Meist fingen wir um 10 an, und hatten um 3 Feierabend.
In der Hochsaison wurde es natürlich oft später, und wenn alle Wohnungen wechselten, schaffte man es eben manchmal nicht, um 3 - wenn laut Buchungsbestätigung die Wohnung bezugsfertig sein sollte- fertig zu sein. Das nahmen die meisten Gäste aber mit Verständnis auf; sie räumten halt ihr Gepäck ins Haus und gingen erstmal an den Strand oder so. Gemotzt wurde da selten; meistens hörten wir: "Lassen Sie sich ruhig Zeit, damit die Wohnung sauber ist!"

Da die Gäste ihre Wohnungsschlüssel erst bei der Abreise in der Firma abgaben, wusste unsere Chefin auch nicht, wie die Wohnungen so aussahen. Hatten wir eine Wohnung dabei, die wirklich schlimm aussah- es gibt Gäste, die nehmen in 3 Wochen nicht einmal einen Lappen in die Hand oder räumen die Spülmaschine ein- riefen wir per Handy in der Firma an, teilten mit, wie lange wir in etwa für diesen "Pflegefall" noch brauchten. Notfalls übernahm dann eine andere Putztruppe, die mit ihrem "Zettel" bereits durch war, eine Wohnung von uns.

Nervig waren immer die Wohnungen, die zwar klein waren, aber eben wegen vieler Staubfänger sehr langatmig zu putzen waren. Häuften sich da die Beschwerden über die lange Putzerei, setzte sich unsere Chefin schon mal mit den Eigentümern in Verbindung. Sie sorgte dann meist dafür, daß die Wohnung pflegeleichter wurde. Oder, die Eigentümer wollten es aber genau so behalten, dann wurde die Wohnung eben "umklassiert"- von 15 auf 20 z.B. . Unseren Putzlohn mussten ja die Eigentümer mitbezahlen....

[Romy]

Frauen wie du werden bei uns in Gold aufgewogen keiner will heute noch Ferienwohnungen putzen, es ist allen zu stressig.  Deshalb bleiben auch viele Ferienwohnungen leer. Die Vermieter können nicht von Zürich oder sonstwo hochkommen um den Wechsel zu machen. Man kann das putzen auch den Mietern überlassen - aber das ist nicht immer empfehlenswert   

[Sasa]

Wirklich? Also, hier ist das ein recht begehrter Job. Ist meistens samstags, da sind die Ehemänner zuhause und können auf die Kinder aufpassen. Darum hab ichs ja auch gemacht, weils eben meist nur ein Tag in der Woche war Und ganz nettes Geld nebenbei