Hallo Matthias,
vielleicht sind unsere Fleckviehkühe hier in Bayern doch ein wenig anders, selbst die Kälber fressen oft schon am 2. oder 3. Tag ein wenig Heu, sehen das bei der Mutter und dann versuchen sie das auch.
Auch unsere Kälber bekommen die Mahlzeit 5 l, in die MIlch kommt noch ein wenig Leinmehl und heisses Wasser.
Zur freien Aufnahme bestes Kälberheu und gequetschten Hafer.
Warum sollen wir die Milch fortfahren, irgendwo trocknen lassen, dann wieder zu uns auf dem Hof holen, wenn wir hier gleich im Tank die Milch haben, bei der ich auch weiß, wie sie erfüttert worden ist.
Die ganze Rechnerei mag ja schön und recht sein, wie ein frisches, gesundes Kalb aussehen soll- das sehe ich am Besten im Stall.
Am Liebsten sind mir die wilden Raubauken, die so ein Leuchten in den Augen haben- mit dem MAT krieg ich solche Kälber nie hin.
Und warum soll ich die ersten Tage die Kälber füttern, wenn die Kühe in der Abkalbebox den ganzen Tag Zeit für ihre Brut haben.
Aber zu deinem Trost, ich habe früher auch vieles so gemacht, wie es in den Fachzeitschriften stand.
Mit den Jahren kommen viele eigene Erfahrungen dazu.
Es gibt nichts nervenschonenderes und aubauenderes, als eine Horde wilder Raubauken im Kälberstall.
Da können die ganzen Berechnungen nicht dagegenhalten.
Bei den eigenen Kindern schaut man ja auch, dass die was "Gesundes und Gutes" zum Essen bekommen.
Warum sollte es bei der Kinderstube im Stall anders sein?
Herzl. Grüsse
maria