Was es sonst noch gibt > Religion und Glauben

Kirche verkaufen?

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inga:
Für viele von Euch ist es sicher undenkbar, das man eine Kirche verkauft,für mich eigentlich auch.
Die Situation ist folgende :
Aus Mangel an Kirchenmitgliedern ist unser Gemeindekirchenrat nun auch zuständig für den GKR der Nachbargemeinde.
In dem Ort gibt es eine Kirche, die leider nicht mehr genutzt wird, erstens auf Grund der fehlenden Gemeindemitglieder und zweitens auf Grund des schlechten baulichen Zustandes.
Die Kirchengemeinde verfügt über finanzielle Mittel, allerdings nicht über die kleine Million, die eine vollständige Restaurierung der Kirche kosten würde. Es ist eigentlich ein Fass ohne Boden und dazu noch die Frage für wen soll man die Kirche restaurieren?
Ich suche nun nach Ideen, Anregeungen und Meinungen, was man in so einem Fall machen könnte.

Antonia:
Hallo,
ein schwieriges Thema, doch glaube ich es öfter in kleinen Gemeinden, die nicht auf rosigen Finanzen gebettet sind ein aktuelles Thema sein wird und ein Handeln unabdingbar sein wird "wie nutzen wir künftig die freien, kirchlichen Gebäude und noch wichtiger wie können wir die finanzielle Last des Erhaltes tragen?

http://www.alte-kirche-volkertshausen.de/de/alte_kirche/geschichte.php

Hier ein Beispiel aus meiner Ecke wie die Kirche zwischenzeitlich genutzt wird.
Ich glaube inzwischen sind die meisten Dorfbewohner froh, dass es so gekommen aus einem "Unterstand für Landmaschinen" die Kirche jetzt wieder einen Nutzen hat die ihr gebührend Ehre zurück gibt.

Tina:
Moin Inga,
stellt euch das nicht so leicht vor, die Kirche umzunutzen oder sogar zu verkaufen.
Dazu muß sie erst mal entwidmet werden oder wie man das nennt. Und das könnt ihr als  Gemeinde bestimmt nicht alleine entscheiden.
Es wäre gut, wenn ihr ein Konzept hättet, was ihr daraus machen könntet. oder eben eine Käufer mit  Konzept.

peka:
Hallo,

wir haben hier im Umkreis von Aachen bis Mönchengladbach mehrere umgenutzte Kirchen. Darunter eine "Grabeskirche" in der Urnen-Wände zur Bestattung stehen, eine "Kletterkirche"-> eine Indoor-Kletterhalle, in einer ist ein Restaurant untergebracht, in einer weiteren kann man heute wohnen. In Aachen wird gerade eine zu Büros umgebaut, in den Niederlanden gibt es eine Bibliothek oder auch eine in der man Fahrräder parken kann.

Einige haben wir mal auf einer Tour mit den Landfrauen besichtigt: die Grabeskirche hat mir von der Idee und Umsetzung am besten gefallen.

Liebe Grüße
peka

martina:
Mit der Grabeskirche bleibt man wenigstens noch etwas am ursprünglichen Sinn.


Ich kenne eine entwidmete katholische Kirche, die ist heute als Partyraum umgenutzt. Ist halt so ein modernerer Nachkriegbsbau ohne Tradition in einem hauptsächlich evangelischen Gebiet, wo die Gemeindeglieder dann wegbrachen und die Kirche nicht mehr genutzt wurde.
Partyraum finde ich pers. nicht so toll.

Ich denke bei der Umnutzung von Kirchen eher an einen Platz für Kultur, vielleicht mit heimischem Bezug, also einen Ausstellungsraum für Hobbykünstler, Konzerte... Oder, wenn eine gastronomische Nutzung mit dabei sein soll auch an so etwas wie eine Begegnungsstätte offen für alt und jung, offene Betreuungsangebote für Senioren und stundenweise Betreuung von Kindern, Spielenachmittage? Das kostest allerdings auch alles Geld, so einiges könnte man aber sicher in Eigenregie und Ehrenamt organisieren.

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