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Neubau Boxenlaufstall

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reserl:
Hallo!

Wir haben für unsere Kühe noch einen Anbindestall.
Der Jungviehstall, den wir vor fünf Jahren gebaut haben ist schon ein Laufstall.

Laufstall für die Kühe und Melkstand für den "Melkkomfort" wären schon eine feine Sache, aber
momentan scheuen wir die hohen Investitionskosten plus die Kosten für die zusätzlich benötigte Milchquote. Ausserdem sind bei uns im Raum die Flächen knapp, will heissen:
Pachtland ist entsprechend teuer. :-/

Wer steht auch vor einer solchen Entscheidung?   ???

Tina:
Hallo Reserl,
ich fürchte für Dich, das es im Moment nicht sehr günstig ist, einen Laufstall mit entsprechender Ouote zu bauen, bzw. zu finanzieren, es sei den, Ihr habt Bauland.
Aber es gibt auch tolle Möglichkeiten, einen Anbindestall zum Laufstall umzubauen.
Wir haben vor 9 Jahren unseren Anbindestall zum Laufstall umbebaut und erweitert.
Vor 3 Jahren haben wir den alten Jungviehstall und ehemaligen Schweinestall zum Jungviehstall muít Aussenfütterung umgebaut; d.h. der Futtertisch liegt außen und ist nicht überdacht. Die Tiere haben 24 Std. Zugang zum Futter.
Heute würden wir für die Kühe ähnlich bauen. Es gefällt uns sehr gut. Die Tiere haben im Winter auch keine Problem mit der Kälte - höchstens wir Menschen und das Wasser.
Gruß Tina

martina:
Hallo Tina,
das umbauen vom Anbindestall zum Laufstall interessiert mich.
Wie habt Ihr das gamacht? Wir haben einen 2 reihigen Anbindestall mit mittigem befahrbarem Futtertisch. wir müßten also eine Seite verbreitern, damit hinter den Liegeboxen mehr Laufgangfläche ist? Und zum Futtertisch fanggitter, oder wie? Wie amcht Ihr das mit Melken? Melkstand, oder zum  melken per Fanggitter festsetzen und dann in der Anbindung melken? Und für wieviel Kühe habt Ihr das gemacht?

suederhof1:
Moin moin :)

Also wir haben den Laufstall in 2 Etappen gebaut.

Zuerst stand die Halle, in der Größe wie sie später gebraucht wurde,
Darin war aber auf der einen Seite schon Boxen mit Spalten für die Bullen.
Alles andere war Sand .Darin wurden dann die Maschinen ,Trecker und auch manchmal Siloballen untergebracht.
Vor 10 Jahren wurde der Betrieb überschrieben und danach wurde der Laufstall geplant und auch gebaut.
Dies hatte den Vorteil, die Halle war zur Hälfte
abbezahlt als wir neues Geld aufnehmen mußten. Außerdem kam uns damals der Junglandwirtkredit
zu Gute.
Im ersten Jahr haben wir einiges Lehrgeld zahlen müssen ,bevor alle Kühe mit dem LS zurechtkamen.
Die Tiergesundheit und die Leistung ist deutlich besser als im Anbindestall.

Quote hatten wir dann später noch dazugekauft.

Den alten Stall umzubauen wäre für uns viel zu teuer geworden, deshalb wurde die Halle ausgebaut.

LG Barbara ;)

Freya:
Hallo Martina,
ich melke auch im Anbindestall, in der Mitte der Futtertisch, rechts davon die Kühe und links davon die Laufboxen für Bullen und Kalbinnen. Ganz hinten gibt es noch 8 Plätze mit Anbindung für Trockensteherinnen oder hochträchtige Kalbinnen. Der Gang hinter den Laufboxen könnte bei uns nicht verbreitert werden, weil die Mauer fast auf der Grenze zum Nachbarn steht. Wir können den Stall auch nicht verlängern, weil vorn die Straße und hinten die Güllegrube ist. (Sagt jetzt nicht, die Güllegrube kann man abreißen/versetzen)  8)
Also ob und wie wir jemals eine andere Lösung finden, außer Anbindung, steht in den Sternen.
Unser Onkel, der auch unser Nachbar ist, hat einen ähnlichen Stall wie wir, aber keine Bullen und keine Kalbinnen darin. er hat die "Anbindung" beibehalten und einen Melkstand draußen an den Kuhstall drangebaut, zur Hofmitte hin. Die Kühe stehen nach wie vor an "ihrem" Platz, sind aber nicht mehr im Halsrahmen oder anderer Anbindung, sondern es ist ein Rohrrahmen um sie rum, der sich individuell aufheben oder absenken läßt. Ich weiß  nicht wie dieses System heißt. ??? Zum Melken wird dann die gesamte Rahmenanlage hochgefahren und die Kühe können aus ihrer "Liege/Fressplatzanlage" rückwärts rausgehen und durch einen breiten Gang in den Melkstand. Wenn sie diesen verlassen, gehen sie an irgendeinen leeren Platz und bei nächster Gelegenheit, fährt ein Familienangehöriger, der nicht melkt, den Rohrrahmen wieder runter. Das hat ein wenig gedauert, bis sich da eingespielt hat. Der ist praktisch so hinten um die Kuh drum rum, daß sie rückwärts nicht mehr rauskann. Vorne ist das Freßgitter, daß zusätzlich ein Fanggitter ist, wenn man mal eine Kuh fixieren muß zum Behandeln oder ähnlich. Diese Lösung ist nun ein "Zwischending" zwischen Laufstall und Anbindehaltung und wohl nicht so enorm kostenintensiv. Fütterung per Transponder mußte natürlich auch her, weil die Kühe ja nicht mehr an "ihren" Platz gehen und es ein Unding ist, jede Kuh zu kennen und zu wissen, welches Zusatzfutter sie braucht. In unserem Dorf füttert noch keiner eine "komplette" TMR. Kraftfutter wird individuell zu gefüttert.
Diese "Zwischenlösung" spukt mir eigentlich auch im Kopf herum, da die Umbaumaßnahmen sich wirklich in Grenzen hielten. Was die ganze Gaudi nun gekostet hat, weiß ich natürlich nicht. Aber der Melkstand ist schon eine tolle Sache.  Das Schlimmste bei dem "Umzug" der Kühe, war der Tag an dem der TA die Hörner absägen mußte. Da durfte 3 Tage keine Milch geliefert werden und es war ein Bild des Jammers, die armen Kühe.... :'( :'(

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