Autor Thema: Haushaltgeld  (Gelesen 36227 mal)

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Offline fanni

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #45 am: 03.10.08, 19:20 »
Mädels, seid ihr so wenig wert, dass ihr euch mit Hartz IV zufrieden geben würdet?

Hier sind die maßgeblichen Zahlen für eure Ansprüche:

Faustzahlen für den landwirtschaftlichen Haushalt - Arbeitszeit und Geld

Bridda diese Zahlen nehm ich immer her wenn ich mit solchen Geizhälsen, die ich leider auch in unserer Berufsgruppe finde, argumentiere, die meinen ihren Frauen ein schlechtes Gewissen machen zu können. Das ist der Mindestbedarf eines Sozialhilfeempfängers, hab schon mal einen "Herrenbauern" damit sprachlos gemacht ;D ;D
Herzliche Grüße von Fanni

Offline ELLI47

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #46 am: 03.10.08, 19:42 »
Hallo
Wenn ich das so von Nell lese,bin ich froh,das
Meinem GÖga das nicht interessiert.Wir sind auch mit Haushaltsgeld
angefangen,es hat nie gereicht :-\
Dann hab ich Vollmacht für alle Konten bekommen und er hat verfolgt
wie es läuft.Seit Jahren kümmert er sich gar nicht mehr drum,kaufe ja auch seine
Zigaretten und die Cola die immer da sein muß. ;D
Das Kindergeld war schon immer meins,kam auf extra Konto von mir.
Da habe ich dann Sachen für´s Haus gekauft.
  LG Elli
Liebe Grüsse aus Schleswig-Holstein
    
        Elli

Offline Mirjam

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #47 am: 04.10.08, 11:47 »
Hallo,

nochmal Nachtrag - neben Hartz 4 auf Sozialhilfeempfängerniveau gibt es auch eine Definition für "Armut".

Diese ist 60 % des durchschnittlichen Nettoeinkommens: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/3/ab/abbIII13.pdf

Die Zahlen sind zwar von 2002, also dürfte es sich um 1.100 Euro bewegen (durch Inflation); davon wäre noch Miete abzuziehen aber voila kommen wir bei den ~ 400 Euro von Nelly raus !  ::) :o

Nochmal zum Betriebskonto - das sind hohe Karotten die da gehängt werden, wenn mit einem fixen Betrag auszukommen ist (das ist auch eine manifeste persönliche Begrenzung) und wenn dann die SM Einsicht/Kontrolle darüber hat, wenn die junge Frau mal (natürlich) nicht mit diesem Armutsgeld auskommt und persönliche Angriffe fürchten muss... bin ich jetzt mal hart: Hat der Mann seinen Job als Lebenspartner der zu seiner Frau/Familie stehen soll, diese Frau/Familie ÜBER Eltern und Betrieb stehen sollte/muss: Nicht erfüllt.

Diesen Text der landwirtschaftlichen Familienberatung finde ich immer wieder nur einfach gut: Das Familienhaus

http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=4164.msg63124#msg63124

@ Nelly: Hast du/ihr eigentlich auch Raum für ein Hobby? Bzw. wie soll das mit den Kindern/Geld werden, wenn Kindergartengebühren kommen oder Sportvereinsbeiträge? Bei uns kostet allein der Fussballverein für 1 Kind 30 Euro Vereinsgebühr + 30 Euro Aktivenbeitrag + Ausstattung + Fahrtkosten zu den Spielen ...

Gruß Mirjam

« Letzte Änderung: 04.10.08, 12:11 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline mary

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #48 am: 04.10.08, 14:05 »
Hallo Nelly,
kann es sein, dass hier das Geld als Machtmittel missbraucht wird?
Für was spart dein Mann so eisern?
Sparen auf ein bestimmtes Ziel trage ich bei uns jederzeit mit, aber nur um des Sparens Willen alleine würd ich es nicht machen.

@ sandra, wahrscheinlich ist es bei uns beiden einfach Gewohnheit.
Ich seh den Haushalt auch als Unternehmen an, möchte wissen, wo das Geld hinkommt- und was aufgeschrieben ist, braucht man nicht im Kopf haben. Ausserdem emfpinde ich es als ganz grosse Freiheit, dass ich weiß, dass auch mit wenig Geld auskommen kann.
Meinen Mann interessiert es eigentlich nicht, was ich einkaufe, er weiß, dass ich das Geld sorgsam verwalte und  drauf schaue. Wenn im Haus grössere  Anschaffungen fällig sind, wird gemeinsam drüber diskutiert, bei betrieblichen Anschaffungen läuft es genauso.
Dass betriebliche Anschaffungen scheinbar eine höhere Gewichtung haben- ist mir beim Kauf von Farben, usw. bei Gesprächen mit den Verkäuferinnen bewusst geworden, aber das gilt scheinbar nicht nur für landw. Betriebe, sondern auch die gewerblichen Betriebe laufen nach ähnlichem Muster.
Was mir jetzt nach mehreren Jahren Aldi, Lidl-Verzicht auffällt,
die ständigen Aktionswaren krieg ich nicht mehr mit,
da spare ich eine ganze Menge.
Nachdem ich die Küche entrümpelt hab, strahlen mich leerere Schubfächer an- dafür kaufe ich mir ganz bewusst nur noch die Teile, die ich wirklich brauche. 
Sparen - um Geld für die Dinge zu haben, die mir wichtig sind, da hilft mir die Aufschreiberei sehr gut weiter.
Ausserdem hängt man sich um das liebe Geld ja auch ganz schön rein, was man nicht ausgibt, braucht man nicht verdienen ;D
Herzl. Grüsse
maria


Offline strop

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #49 am: 04.10.08, 14:35 »
Zitat
was man nicht ausgibt, braucht man nicht verdienen
mary, genau das versuche ich, meinen Kindern beizubringen  ;). Hier sagt man auch: "Vannt Hollen und Waoren kummt Hebben van her".
Im Augenblick ist es für meine zweite Tochter eine Herausforderung, mit einem fixen Betrag im Monat auszukommen, den sie von mir bekommt. Sie hat die Schule beendet und beginnt nun ein Studium, muss also dann komplett für sich sorgen. Sie kocht gern, überwiegend mit frischen und gern mit "exotischen" Zutaten, was ein extra Kostenfaktor ist. Manchmal bremse ich, wenn sie meint, dieses oder jenes Teil unbedingt zu benötigen (z.B. eine ausgefallene Kuchenbackform - die elfunddreißigste im Schrank  ;) ...oder die Tupper"geschichte") Man soll ja auch nicht außer acht lassen, dass Essen und Trinken ein Stück Lebensqualität bedeuten.
Liebe Grüße,
strop

Offline samira

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #50 am: 04.10.08, 15:06 »
Ich hab vor einiger Zeit auch wieder für ca. 6 Monate alles aufgeschrieben was ich ausgegeben hab. Leider hab ich dann wieder zu schludern angefangen und jetzt schreib ich wieder gar nichts mehr auf.
Wenn ich Geld brauch geh ich zur Bank und hol es mir. Wir haben ein gemeinsames Konto wo alles draufkommt und weggeht.
Göga hat mittlerweile auch kapiert dass alles immer teurer wird. Wenn er zwischendurch doch mal meckert brauch ich ihm nur anbieten dass er selber einkaufen soll und schon wird er wieder zahm. ;D

Mir geht´s wie amber, ich kann echt nicht sagen wieviel ich im Monat für den Haushalt ausgebe.
Liebe Grüße Samira

Nelly

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #51 am: 04.10.08, 15:10 »
Hi,
@mary
...er spart auf goldene Sargnägel nehm ich an. Naja, hin und wieder wird ja auch eine Maschine oder sonstwas angeschafft oder eben für mehrere tausend gepflastert. Da muss man sich keine Sorgen machen woher man das Geld nehmen soll. Aber 200 EUro oder so im Monat mehr macht ihn bestimmt nicht bettelarm.

Habe hier mal einige Beiträge von euch ausgedruckt und ihm unter den Riecher geklemmt. Heute war er wundersam kleinlaut!!!!!

LG
die Nell

Offline winnipooh69

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #52 am: 04.10.08, 19:15 »
Servus,
zum Thema Haushaltsgeld kann ich nur sagen, ich habe so 600 € monatlich für Klamotten, Essen, Getränke und Geschenke sowie die normalen Schulsachen für die Kleine und so Sachen wie Frisör...oder so. Im Sommer wenn wir mehr Leute hier haben, gibt es logisch mehr Geld da ich ja mehr Lebensmittel und Getränke benötige.
Da ich noch selber Schlachte und oft Semmeln backe komme ich sehr gut monatlich damit aus und ich nutze gerne Sonderangebote.
Ich gehe meist in einen CC-Markt und hin und wieder besuche ich auch die Metro wo es immer sehr guten frischen Fisch gibt...was man hier nicht so findet.
Da ich eine Bekannte habe komme ich auch oft in den Genuss von verschiedenen Personaleinkäufen die ich dann besonders im Herbst und Frühjahr nutze.
Ich kaufe gerne im Fabrikverkauf ein, besonders Kindersachen.
Haushaltsgeld war mal hier kurz ein Thema, aber da ich über eigene finazielle Mittel verfüge gab es da nie wirklich ein Problem. Meinen Mann habe ich kuriert in dem ich mal 14 Tage so sparsam war wie seine Mutter nur habe ich ja keinen Garten. Da er ja dann zufällig kein duschmittel mehr hatte und ich sagte brauchste nicht wasch Dich mit Deiner Schmierseife aus der Werkstatt wie Du es früher auch gemacht hast...grins   wie gesagt 14 Tage und er war kuriert.
Das andere Extrem ist mein Schwiegervater sehr sparsam geht nie wirklich nie einkaufen - in den letzten 20 Jahren 1 x dieses Jahr Wurstsemmel kaufen das war alles! Kennt leider daher auch keine Preise lebt also mit Traumpreisen, die es kaum noch gibt...grins und sagt immer wir sind gleich Pleite...grins
Ich gönne mir auch oftmals einige Interneteinkäufe privat und betrieblich. Dann ist die Neugier gross und da er immer die Kontoauszüge holt, will er immer alles wissen, was für was ausgegeben wurde...und warum wir das oder das brauchen. Und warum ich meine Pferde die so wertvoll sind nicht verkaufe - dann sage ich immer ich brauche es für meine Seele und so ist es.
Wir zwingen ihm ja auch nicht seine Briefmarken und Münzsammlungen zu verkaufen oder??? Mann soll doch das was man gern hat nicht immer verkaufen - was nützt einem viel Geld wenn man dafür eine "kranke" Seele habt oder wie sieht Ihr das hier?
Wie gesagt grössere Anschaffungen besprechen wir gemeinsam und kleinere sind egal. Wenn mir sein Geld nicht langt gibts halt was dazu. Aber es ist alles kein Problem mehr!
Liebe Grüsse

Offline maggie

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #53 am: 04.10.08, 19:18 »
Hi,
@
Habe hier mal einige Beiträge von euch ausgedruckt und ihm unter den Riecher geklemmt. Heute war er wundersam kleinlaut!!!!!

LG
die Nell

hallo nell - nur weiter so... weichkochen... oder eben - selbst zum einkaufen schicken....
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline mary

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #54 am: 04.10.08, 19:39 »
Hallo Strop,
das ist doch eine wichtige Herausforderung für deine Tochter und wenn sie Spass am Kochen hat- hach, da ist doch schon viel gewonnen.
Dass da natürlich Backformen, Tupper usw. für den eigenen Haushalt gefragt sind- oja, das kenne ich auch.
Dass am Anfang voller Euphorie vielleicht der eine oder andere Euro mehr draufgeht, das gibt sich mit der Zeit auch wieder.
Eine Schneiderin hat mir mal erzählt, dass sie immer sehr sorgfältig gekleidet sein will, schließlich muss sie doch ihren Berufsstand gut darstellen,
da sind wir dann auch in Punkto Essen als Landwirtschaft auch gefragt, dass wir beim Essen auch ein wenig schauen.
Neulich auf den Viktualienmarkt war ich auch total angetan, was es alles an Lebensmitteln gibt-
einen WOK hab ich jeder Tochter spendiert, der ist so praktisch, müssen auch gar keine exotischen Zutaten rein, sondern was eben der Garten usw. hergibt.
Kannst du deinen Spruch ausdeutschen, so ganz komme ich nicht dahinter, was er meint.
Herzliche Grüsse
maria

Offline maggie

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #55 am: 04.10.08, 23:49 »
ich nehm ihn lieber nicht mit - da komme ich nicht zum einkaufen, bis er alles gesehen hat was er sehen möchte und all die kleinigkeiten für betrieb und werkstatt gefunden sind -
ich muss sagen, es sind meist nur kleinigkeiten, aber mich nervt's - dann kann ich wieder mit leeren händen nach hause gehen...
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Nelly

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #56 am: 05.10.08, 11:05 »
Hi,
leider bin ich nicht verbeamtet und werde ich auch in naher und ferner Zukunft nicht werden.
Das LAK -problem liegt auch noch in der Luft, werden wir aber wohl irgendwie umschiffen können, hoffe ich - hab ja jetzt erstmal nur ne Vertretung in Aussicht.
Meine SM ist 67, mein Gögä 42, als noch ein bischen mehr als 8-10 Jahre älter als ich. Aber ich empfehle meine BEiträge unter Schwiegermutterproblemen zu lesen. Da ist die Geldangelegenheit hier echt peanuts. Mein Mann und ich haben da viel schlimmeres zu ertragen.....
die Nell

Offline strop

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #57 am: 05.10.08, 11:06 »
@mary:
"Vannt Hollen un Waoren kummt Hebben van her"
heißt so etwas wie: "Vom Halten und Bewahren kommt das Haben her..." oder so, ja... ;)
Liebe Grüße
strop

manurtb

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #58 am: 06.10.08, 10:55 »
@Martina:
Dann geht er bei seiner Mutter schnorren oder macht ein Heidenspektakel, dass er arme Sau selbst einkaufen müsste. Dass ich mich nicht gut um ihn kümmere oder sonstwas und der keinen Mann kennt, der das selbst machen muss.
Dann kann er gerne bei uns vorbeikommen.
Bei uns ist der Mann zu Hause und somit auch fürs Einkaufen und Haushalten verantwortlich.
Ich würde im Leben nie drauf kommen, ihn wegen Geld so anzufahren, wie sich das Dein Mann bei Dir herausnimmt.

Offline mary

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Re: Haushaltgeld
« Antwort #59 am: 06.10.08, 14:17 »
Hallo Manurth,
darf ich eine neugierige Frage stellen ;)
bist du von sämtlichen Haushaltstätigkeiten befreit oder habt ihr eine Arbeitsteilung?
Ich möchte die Führung des  Haushalts nicht nur auf Geld- und Zeitverbrauch reduziert wissen. Gerade aus grösster Begeisterung putze und bügle ich z.B. nicht, die Vorstellung auch noch wegen Geld angemosert zu werden, darauf kann ich leichten Herzens verzichten. Haushalt ist für mich eine Dienstleistung, die ich für die Familie leiste- und weil ich an selbstgemachten Sachen sehr viel Freude hab, kommt die Familie in den Genuss meines Hobbies.
Auf dem Hof ist die Trennung von Betrieb und Haushalt sowieso sehr schwierig, da greift ein Bereich in den anderen über.
Wir arbeiten, ernten, füttern, dass am Ende bei den 4 Zitzen an der Kuh das weiße Gold herauskommt- und davon lebt der Betrieb und die Familie.
Haushalt ist der Lebensbereich, der oft auch als Bindeglied zwischen Betrieb und Familie einen Ausgleich leisten muss.
Herzl. Grüsse
maria