Autor Thema: Grauer Star in Anmarsch  (Gelesen 5090 mal)

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Offline WieseTopic starter

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Grauer Star in Anmarsch
« am: 29.05.18, 08:27 »
Weiß nicht ob schon ein Thema dazu hier im BT da ist, wenn ja bitte verschieben.
War neulich beim Augenarzt um meine Sehschärfe kontrollieren zu lassen.
Dann meinte die Augenärztin ich neige zum grauen Star und gab mir nochmals einen Termin.
Hat sich von euch jemand, schon am grauen Star operieren lassen? Wie seit ihr darauf
aufmerksam geworden.
Mir kommt es vor, das sie vorschnell eine Diagnose stellen. War mein Eindruck, nachdem mehrere Augenarzt Besucher
mit dieser Nachricht konfrontiert wurden.
Wer sich heute freuen kann,soll nicht bis morgen warten.
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Offline gina67

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #1 am: 29.05.18, 09:25 »
Hallo Wiese
dann hol dir lieber eine 2. Meinung ein. Meine SM hat die Diagnose schon länger und immer ignoriert, nun wird das Sehen immer schlechter. Im Juli muss sie zum Vorgespräch und dann wird zeitnah operiert. Sie wird im Dezember 89.
Meine Oma hat sich mit über 90 noch operieren lassen und konnte danach ohne Brille lesen.

LG Gina

Offline LunaR

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #2 am: 29.05.18, 09:44 »
Hallo Wiese,

an meinem rechten Auge wurde ich im letzten September operiert. Vor etwa 10 Jahren hatte ich eine OP wegen dem grünen Star. Damals wurde mir schon gesagt, dass wegen der Medikamente, ich meine es war Kortison, nun der graue Star sich schneller entwickeln würde. Was auch bald geschah. Solange aber keine deutlichen Seheinschränkungen waren wollte mein Augenarzt auch nicht operieren. Die zog er bei einer Sehkraft von 60 %.

Über Jahre bemerkte ich selbst nicht allzuviel, außer dass mein rechtes Auge eben immer das schlechtere war, wie auch schon vorher. Im letzten Jahr kam ein starker Einbruch, dass ich glaubte, mein Sehnerv wäre plötzlich stark beschädigt. Plötzlich konnte ich nur noch verschleiert sehen, was sich auch nicht veränderte, wenn ich sehr dicht an die Objekte heran ging. Es verbesserte sich auch nicht in den nächsten Tage. Meine Befürchtungen waren zum Glück unbegründet, aber der Graue Star hatte einen großen Fortschritt gemacht.

Die OP an sich ist gut verlaufen und ich bin froh, dass ich so viel besser sehen kann. Leider ist bei mir dann der Grüne Star total eskaliert. Vermutlich durch Kortison.

LG
Luna
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Offline annelie

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #3 am: 29.05.18, 12:14 »
Ich wurde vor 2 Jahren am linken Auge operiert. Ich weiß es schon lange, dass ich den grauen Star an beiden Augen habe. Anfangs gings links ganz langsam und ich habe es immer rausgezögert. Ich habe dann meine Sehschärfe links plötzlich rapide verloren. Ich konnte nachts nicht mehr Auto fahren und bei Regen gings auch nimmer, weil es furchtbar geblendet hat.
Die OP verlief gut und ich sehe links wieder gut. Rechts ist es bei mir noch nicht schlimm, nächste Woche hab ich Augenarzttermin (Augenhintergrund wegen Diabetes), dann seh ich weiter. Mittlerweile weiß ich, wie schnell sich was ändert. Ich habe links eine neue Linse bekommen, kann schon sein, dass ich mal geläsert werden muß.
« Letzte Änderung: 29.05.18, 13:50 von annelie »
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Offline WieseTopic starter

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #4 am: 30.05.18, 08:00 »
 gina, Lunar und annelie , Danke für euere Antworten. Werd mir eine zweite Meinung einholen und auch noch
ein bißchen umhorchen.
Hab echt Angst, wenn ich da wirklich operiert werden muss. Ich weiß sollte angeblich recht harmlos sein, aber
Frau macht sich doch Sorgen.
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Offline goldbach

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #5 am: 01.06.18, 13:20 »
@wiese - es ist harmlos.
Im Jahr 2010  ließ ich mir auf eigene Kosten neue Linsen einsetzen. Ich war sehr kurzsichtig, aber nicht so sehr wie Du!
Meine Werte lagen um die 8,50 und 9 Dioptrien.
34 Jahre habe ich mit Kontaktlinsen wirklich gut gesehen, aber irgendwann mal hat es mich so genervt: Kontaktlinsen rein und rausnehmen, dazu braucht man dennoch eine Brille. Alles eine teure Angelegenheit. Mit 45 J. benötigte ich dann eine Lesebrille zu den Kontaktlinsen usw.
Also informierte ich mich und ließ mir von zwei Augenärzten für diese OP "Angebote" machen.  Auch die Untersuchungen machte ich bei beiden Augenärzten.
Die OP ist dieselbe wie bei Dir:
Die echten Linsen werden mit Laser zertrümmert und rausgespült und die neuen künstl. Linsen werden eingesetzt.
Vor der OP hatte ich im wahrsten Sinne  echt Schiss! 
Zwei Tage vorher hatte ich schweren Durchfall, dass meine Schwester (Krankenschwester) meinte, ich solle die OP verschieben. Ja, antwortete ich ihr, weil ich vor der OP  echt Angst habe, aber ich zieh das durch.
Die OP war echt wirklich easy - nach 14 Min. war alles vorbei. Nach einer Woche bekam ich die zweite künsl. Linse eingesetzt, da hatte ich die Tage vorher keinerlei Probleme!
Anfangs ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil man sich bei künstl. Licht wie Straßenlampen oder Autolichter an den Halokreis gewöhnen muss. Aber auch das wird von Monat zu Monat leichter.
Anfangs habe ich Nachtfahrten vermieden.
So spontan könnte ich gar nicht sagen, ob ich nachts beim autofahren noch beeinträchtigt bin.

Die ersten Wochen habe ich mich geschont: kein schweres Heben, keine staubigen Arbeiten; und Menschenansammlungen habe ich auf Raten des Arztes vermieden. Man weiß ja nie...obwohl ich von Anfang an überhaupt keine Probleme hatte.

Ich kann jedem zu dieser OP raten, egal aus welchem medizinischen Gründen; die Lebensqualität erhöht sich um das vielfache!!!
Trau Dich @wiese
« Letzte Änderung: 01.06.18, 13:26 von goldbach »

Offline WieseTopic starter

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #6 am: 02.06.18, 16:07 »
@goldbach: Danke für deine beruhigen Worte. Werde den nächsten Termin mal abwarten
und dann werden wir weiter sehen oder auch nicht.
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Offline LunaR

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #7 am: 02.06.18, 19:01 »
@Wiese: Kann ich auch bestätigen, dass es harmlos ist. Meine ganzen Probleme die ich dabei hatten, waren durch den Grünen Star bedingt. Jetzt, wo ich endlich auch meine passende Brille habe, kann ich auch die Qualität der Sehverbesserung spüren. Am rechten Auge ist die Sehkraft von einer Beeinträchtigung bon 6,75 Diop. auf 1,75 Diop. zurückgegangen.

Wie mir allerdings der Optiker sagte, ist es in einem Fall wie bei mir, wenn die Sehkraft schon lange sehr unterschiedlich auf beiden Augen ist (bei mir 5 Diopt. Differ.) nicht selbstverständldich, dass das nun verbesserte Auge auch tatsächlich in dem Maße die Arbeit wieder übernimmt. Vom Gehirn her hat das gute Auge die Arbeit übernommen und es kann durchaus sein, dass das dann auch wieterhin so bleibt und das schlechte einfach nicht reagiert. Oder es dauert lange und kann mit vielen Kopfschmerzen verbunden sein. War zum Glück bei mir alles nicht der Fall. Aber wie gesagt, dass ist nur bei einer großen Differenz zwischen beiden Augen so.

Zur OP möchte ich noch sagen, dass ich mir die Vollnarkose gegönnt habe.

LG
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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #8 am: 03.06.18, 19:03 »
@LunaR: das mit Vollnarkose hab ich mir auch schon überlegt, das es nicht schlecht wäre.
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Offline annelie

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #9 am: 03.06.18, 22:03 »
Ich bin ja ein Oberangsthase³ und wollte schon im Vorfeld nicht so ganz genau wissen was die da an meinem Auge machen (Kopfkino!!!). Ging aber ganz fix, kaum angefangen schon vorbei. Vorbereitung und Nachbereitung war um einiges länger. Am Ende gabs dann noch ein Foto mit dem Arzt, jung und gutaussehend (nicht ich, sondern der Arzt.... ;) ;D) Arzt hat mir meine Augenärztin empfohlen, Klinik sowieso.
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Offline gina67

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #10 am: 03.06.18, 22:24 »
Dann hoffe ich mal, das es bei meiner Schwiegermutter dann auch so flott und problemlos abläuft.

LG Gina

Offline LunaR

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #11 am: 03.06.18, 22:48 »
Zitat
Ich bin ja ein Oberangsthase³ und wollte schon im Vorfeld nicht so ganz genau wissen was die da an meinem Auge machen

Leider war ich vor einigen jahren bei Youtube durch Zufall auf so ein Video gekommen und hatte so nicht so tolles Kopfkino.

Ich find meinen Augenarzt wirklich klasse. Auch mein linkes Auge wird noch mal mit dem Grauen Star drankommen und beim Grünen Star bin ich auch noch nicht am Ende. Da können dann üblere OPs drankommen. Er meinte, ich solle unbedingt auf Vollnarkose bestehen. Er möchte nicht, dass ich durch diese OP dann für andere OPs traumatiseirt bin  :). Ansonsten wird gern anders narkotisiert, weil die OP sehr kurz ist. Mir wurde gesagt, dass ich länger mit der Narkose zu tun hätte, als die OP überhaupt dauert. Habe dann der Helferin erzählt, dass meine Psyche sonst verrückt spielt. Das konnte sie sich sehr gut vorstellen und  damit war das Thema erledigt. Ich kann einfach nicht angeschnallt sein, richtig flach liegen und schon gar nicht dabei zusehen, wenn ein Messer auf mein Auge zukommt.

LG
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Offline annelie

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #12 am: 03.06.18, 22:57 »
Luna, da bin ich konsequent, ich informiere mich grundsätzlich nicht im i-net über Krankheiten und so kann ich nicht zufällig auf was stoßen. Ist zwar ziemlich naiv von mir und wahrscheinlich falsch, aber ich leb mich unbesorgter.....  bei meiner Freundin war Zahnfleischbluten gleich Leukämie ("ich hab im i-net gegoogelt"), das hat sie in eine tiefes Loch gestürzt  und hat die anderen Freundinnen und mich einige Wochen gekostet, sie davon zu überzeugen zum ZA zu gehen und/oder das mit ihrem HA zu klären. Sie hat dann beides gemacht und es war zum Glück keine Leukämie.
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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #13 am: 03.06.18, 23:15 »
Annelie, manchmal ist es schon besser  ;). Früher, als es nur die Gesundheit-/Krankenbücher gab, sagte mein Vater immer, so etwas kommt mir nicht ins Haus, davon wird man erst krank.

Ich kann das ziemlich distanziert sehen, habe aber auch eine starke Phantasie  :-X. Ich informiere mich gerne vorher im I-Net, damit ich eine Wissensgrundlage habe um die richtigen Fragen stellen zu können. Wegen Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen hatte ich schon einige Male starke Probleme. Da war es gut, diese Infos zu haben (aus Fachforen), denn mit einigen Sachen kannten sich auch die Ärzte nicht aus.

Ich vertrage kein Penicillin, kein Adrenalin und muss auch mit Jod und Kortison vorsichtig sein. Mein Zahnarzt hat inzwischen spezielle Betäubungsspritzen für mich vorrätig, da die normalen Adrenalin enthalten. Meine sind nicht so stark, halten weniger Schmerz ab und wirken nicht so lange  :-\. Da kommt der Zahnarzt schnell in Zeitdruck. Jod wird auch bei OPs gern als Desinfektionsmittel genommen und Kortison grundsätzlich gern nach Operationen. Bei der Kosntellation ist es gut, wenn ich vorher auch weiß, wie es abläuft. Ich "liebe" diese Aufnahmegespräche in den Krankenhäusern, wenn die Krankenschwester dann sagt "davon habe ich ja noch niiiieee gehört" und dann meint, was sie nicht kennt, kann es auch nicht geben.

@Wiese: Es gibt ja ganz viele Patienten, für die ist es scheinbar kein Thema, ohne Vollnarkose (ja, ich bewundere die alle), aber wenn man da Probleme hat ... Ich stehe inzwischen dazu, dass ich nicht dazu gehöre und eine Vollnarkose brauche. Sogar bei der Darmspiegelung habe ich mir eine kleine Schlafspritze geben lassen. Lass es so machen, wie due meinst, dass es richtig ist für dich.

LG
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Offline annelie

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Re: Grauer Star in Anmarsch
« Antwort #14 am: 04.06.18, 10:14 »
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