Autor Thema: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?  (Gelesen 15201 mal)

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Offline caraTopic starter

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Ich bin heute mal wieder auf einen schon etwas älteren Artikel zum Thema Political correctness (PC) in den USA gestossen.
--> https://www.nzz.ch/meinung/political-correctness-in-den-usa-hexenjagd-auf-dem-campus-ld.90416

Werden wir langsam zu korrekt?
Ist es richtig, dass man das Wort Vergewaltigung noch nicht einmal mehr aussprechen darf, da es unangenehme Erinnerungen oder Assoziationen heraufrufen kann?
Sollte man Kindern keine Märchen mehr vorlesen, denn die sind doch oft gewalttätig?

Werden wir zu einer Nation von Weicheiern, die es sich nicht mehr traut, irgendwas anzusprechen, da sich jemand davon beleidigt/angegriffen/verletzt fühlen könnte?
Müssen wir jedes Wort fünfmal überlegen?

Wie seht ihr das?
« Letzte Änderung: 07.02.18, 21:42 von cara »
LiGrüss cara

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Offline LuckyLucy

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #1 am: 07.02.18, 22:49 »
Ja, wir gehen zu weit, meine ich (ohne den Link angeklickt zu haben). Einige Dinge haben für mich den Beigeschmack der Zensur.
LuckyLucy

Offline LunaR

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #2 am: 07.02.18, 23:36 »
Sehe ich auch so. Mit den Wörtern treibt man es zu weit und bei den Taten naja ... könnte man oft gerne strenger sein.



Erinnert mich an eine Kollegin aus der Lehrzeit. Die fand es schon unanständig, das Wort "Schwitzen" auszusprechen. Überhaupt, wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke, da gab es auch so viele Dinge, über die nicht gesprochen wurde. Das war teilweise schrecklich und ich hielt das für überwunden. Was jetzt abläuft empfinde ich als Schritte zurück.

Es werden immer mehr Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Dann die ganz Mann-Frau-Geschichte  ::) Ist zwar schon ein alter Hut, aber es fing schon damit an, dass Stellenanzeigen immer sowohl in der männlichen, als auch in der weiblichen Form geschrieben sein mussten. Was hab ich denn als Frau davon, wenn eine Stellenanzeige auch in weiblicher Form ist, in Wirklichkeit soll es aber ein Man sein? Mir war die ehrliche Variante immer lieber.

Oder eine andere Sache. Unser Sohn regt sich immer über die Femminismussachen auf. Nun ist er aber in einer Partei, von der er inzwischen sogar von Männern E-Mails bekommt, unterzeichnet mit femministischen Grüßen.  :-X Er hat sich nicht mehr einbekommen.

In einer anderen Partei wurde auf kommunaler Ebene über den Neujahrsgruß debatiert. Jemand schlug vor, doch zu schreiben "im nächsten Jahr wollen wir dann auch richtig Gas geben". Totales Entsetzen bei einem anderen Parteimitglied. Der fand es unmöglich, dass hier nach dem Holocaust das Wort Gas gebraucht wurde.  ::)

Das ist nämlich dann der nächste Schritt, dass völlig unpassende Zusammenhänge hergestellt werden.

Luna

Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline fanni

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #3 am: 08.02.18, 06:38 »
Ich bin ganz eurerMeinung, es wird zuviel verquatscht, zerredet und weichgespült. Jetzt mit derunsäglichen GroKofindung und den Fernsehdiskussionen saßen wir oft vor dem Fernseher mein göga und ich und haben einfach nicht verstanden was der oder die da gerade gesagt haben, weil sie sooooooooooooooooooo gummiartig neutral waren.

Herzliche Grüße von Fanni

Offline Frieda

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #4 am: 08.02.18, 08:41 »
ja
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline martina

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #5 am: 08.02.18, 08:45 »
Ja, ich bin auch der Meinung, dass wir es in einigen Bereichen komplett mit der politischen Korrektheit übertreiben.

Da traut sich ein Mann nicht mehr, einer Frau ein Kompliment zu machen, weil es als sexuell übergriffig aufgefasst werden könnte. Nicht, dass ich ecte Übergriffigkeit für gut halte, ganz und gar nicht. Belästigung und mehr sind schlimm und braucht sich keine Frau gefallen zu lassen. Männer auch nicht. Aber muss jedes Wort, jede Tat auf die Goldwaage gelegt werden? Muss man bei jedem Satz überlegen, ob man den so sagen darf oder nicht, darf man keine spontanen Komplitmente mehr machen, weil der Gegenüber sie falsch auffassen könnte?


Am meisten ärgert mich die Gender-Diskussion. Sicher ist es schlimm, wenn man als Transgender sich nicht wirklich einem Geschlecht zugehörig fühlen kann.
Und dann stößt man auf diese Meldung:
Zitat
Bielefeld. An der Universität Bielefeld wird es ab Sommer "All-Gender-Toiletten" geben. Das hat der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) auf seiner Facebook-Seite bekanntgegeben. Das Thema Unisex-Toiletten hatte bereits für einige Diskussionen gesorgt. [...] Der Asta findet laut Facebook-Eintrag, dass "die binäre Aufteilung der Klos in Frau und Mann nicht der Vielfalt der Geschlechter entspricht". Menschen würden diskriminiert und ausgeschlossen. Die "Umetikettierung von Toiletten" sei nur ein "kleiner Schritt in Richtung geschlechtergerechte Hochschule".
Quelle

Hat die Welt nicht genügend andere Probleme? Ich halte das schlichtweg zu übertrieben.

Mir geht das alles irgendwie zu weit.

Offline Rohana

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #6 am: 08.02.18, 09:44 »
Eine wirklich gendergerechte Hochschule wäre die, wo es keine Altherrenriegen gibt und die Leitung nicht aus mindestens 80% Männern besteht, Zahl aus der Luft gegriffen - wo es weibliche Vorbilder in allen Sparten und Positionen gibt, aber keinen Zwang ihnen nachzueifern.

Aber das ist ja nicht ohne weiteres möglich. Im Gegensatz zu tausend Debatten über dritte oder noch mehr Geschlechter und die Gerechtigkeit von Klos. Wär ja auch zu einfach wenn trans-, inter- oder sonstige Menschen sich einfach ihr Wunschklo aussuchen könnten...


Offline frankenpower41

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #7 am: 08.02.18, 10:17 »
Ich gehe voll mit Martina überein, alles wird ins kleinste Detail zerpflückt und überlegt was man evtl. anders gemeint haben könnte oder dass sich evtl. jemand diskriminiert fühlt.
Es wird immer unterschiedliche Menschen (meine jetzt nicht Genderdiskussion sondern Hautfarbe, aussehen), auch das darf man ja nicht mehr sagen.  Ich frag mich manchmal echt ob da Einige, denn es sind nur Wenige die da Meinung machen, nicht mehr richtig ticken. Andere Probleme haben sie anscheinend eh nicht.

Offline samy

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #8 am: 08.02.18, 11:51 »
Genau das ist es wohl. Sie haben zu wenige Probleme. Die Grundbedürfnissen sind übererfüllt. Dafür müssen sie nur sehr wenig Zeit vom Tag aufwenden. Nahrungssuche max 1h Supermarkt, Heizen, Wasser und Licht frei Haus.
Viele haben nicht mal eine 40h-Arbeitswoche bei recht gutem Verdienst. Was also machen mit der freie Zeit? Der Mensch muss was zu tun haben. So ist er programmiert. Für den Körper gibt es den Sport. Für das Gehirn? Unsere gesellschaft ist sehr kopfbeton.
Dazu passt eigentlich die Antwort  zu einem Thema die jemand auf der Seite von Bauer Willi geschrieben hat:
Zitat
aufklärer

    6. Februar 2018

Ich dachte heute darüber nach, wieso Landwirte so einen schweren Stand haben.
Eigentlich ist es einfach:
Ihr seid die Sündenböcke dafür, das die moderne Gesellschaft sich entwurzelt und entfremdet hat. Von dieser Ursprünglichkeit, der nahen Bindung an natürliche Lebensvorgänge und ein erhebliches Stück weit von sich selbst und einer realistischen Bindung an das Tier, die dem Landwirt gegeben ist.

Die Erkenntniss der eigenen Fehlbarkeit und Wurzel in der Moderne weit von jeder Ursprünglichkeit entfernt? Das können sich die Meisten Protagonisten nicht eingestehen.
Also wird das Entfremdete auf vor allem konventionelle Landwirte projiziert.
Ihr seid daran Schuld – die andere Seite wäscht ihre Hände in Unschuld – Die andere Seite will ja natürliche Natürlichkeit!

Aus der Sicht eurer Ankläger entwürdigt der konvi Landwirt die im Grunde heilige Natur.
Er entwertet sie, mißbraucht sie, beutet sie aus. Das was da als „Verseuchung“ wahr genomme nwird, so weit von jeder REalität ist nicht mehr als die Denkfaulheit von abergläubischen Baumschmusern.
Dieses grundlegende für diese Klientel heilige Verhältniss zur Natur – das dann jeder einzelne eurer Ankläger nach seinem eigenen Gusto aufladen kann.
Und aus Rache, aus Neid, aus Reflektionsverweigerung und weil ein Sündenbock dafür gebraucht wird, das das Individuum selbst schon lange nicht mehr da ist, wo es sein will: Dafür haut man auf euch ein.

Dazu schrieb glaub Klaus Alfs letztens etwas, analysierte diesen Naturbegriff. http://blog.klausalfs.de/4539/tand-ist-das-gebilde-von-menschenhand/

Eigentlich fast schon zu banal, oder?
Ich meine, das das diesen schwierigen moralisch-ethischen Stand der Landwirtschaft heute wirklich in weiten Teilen erklären kann.

Bei aller Kritik, die Richtung stimmt mich schon traurig, nachdenklich. Eine Art Glaubenskrieg ohne institutionalisierte Religion?

Wissenschaftliche Verbände, die sich hier als Gegenpole verstehen und verstanden halten – hab ich den Eindruck – den Ball offensichtlich eher flach?

Ka, muss man mal weiter sehen. Mehr als Abwarten is nich.
Quelle http://www.bauerwilli.com/enttaeuschung-zorn-angst/

Die Mensche sind so weit weg vom Ursprung gerade in den Städten. Alles gibt es im Überfluss. Da hebt man sich nur ab wenn man laut und bunt und abgedreht ist. und das könnnen die Medien gut. Ich denke nur an die letzte Werbekampagne von H&M. Ich wär nie darauf gekommen das das rassistisch ist. War ein kleiner Junge mit T-Shirt. Mehr nicht.
« Letzte Änderung: 08.02.18, 11:59 von samy »
Samy

Offline gatterl

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #9 am: 08.02.18, 14:06 »
Ich denke nur an die letzte Werbekampagne von H&M. Ich wär nie darauf gekommen das das rassistisch ist. War ein kleiner Junge mit T-Shirt. Mehr nicht.
unabhängig vom genderwahn und sonstigem vielen verrückten finde ich, dass dein beispiel mit h&m da gar nicht dazupasst, sondern ganz bewusst eindeutig grenzen überschritten hat. muss ich unbedingt einen farbigen jungen mit t-shirt ablichten und dann dazuschreiben: coolster affe im dschungel ?! diese werbung ist mir zutiefst zuwider und wurde dann ja auch zurückgezogen.
Seh ich genauso. Dennoch- irgendwie kann man doch als Werbefachmann(frau) nicht ernsthaft wissen, dass das eine Diskussion auslöst.
Manchmal habe ich den Verdacht, dass solche Firmen das extra machen, um mal wieder mehr oder weniger kostenlos ins Gespräch zu kommen.
So oder so- fand ich das mehr als geschmacklos.
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline mary

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #10 am: 08.02.18, 14:24 »
Mit Werbung ist das so eine Sache, bewusst zu provozieren gehört da wohl zum Geschäft. Ich bin inzwischen der Meinung, dass man sich nicht mehr alles bieten lassen muss.


Gestern hab ich von dieser Werbung gehört,

 https://www.swr.de/swraktuell/bw/daimler-entschuldigt-sich-erneut-bei-china/-/id=1622/did=21126782/nid=1622/1ac1zth/index.html

Offline Cendrillon

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #11 am: 08.02.18, 22:24 »
Sehe ich auch so. Mit den Wörtern treibt man es zu weit und bei den Taten naja ... könnte man oft gerne strenger sein.



Erinnert mich an eine Kollegin aus der Lehrzeit. Die fand es schon unanständig, das Wort "Schwitzen" auszusprechen. Überhaupt, wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke, da gab es auch so viele Dinge, über die nicht gesprochen wurde. Das war teilweise schrecklich und ich hielt das für überwunden. Was jetzt abläuft empfinde ich als Schritte zurück.

Es werden immer mehr Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Dann die ganz Mann-Frau-Geschichte  ::) Ist zwar schon ein alter Hut, aber es fing schon damit an, dass Stellenanzeigen immer sowohl in der männlichen, als auch in der weiblichen Form geschrieben sein mussten. Was hab ich denn als Frau davon, wenn eine Stellenanzeige auch in weiblicher Form ist, in Wirklichkeit soll es aber ein Man sein? Mir war die ehrliche Variante immer lieber.

Oder eine andere Sache. Unser Sohn regt sich immer über die Femminismussachen auf. Nun ist er aber in einer Partei, von der er inzwischen sogar von Männern E-Mails bekommt, unterzeichnet mit femministischen Grüßen.  :-X Er hat sich nicht mehr einbekommen.

In einer anderen Partei wurde auf kommunaler Ebene über den Neujahrsgruß debatiert. Jemand schlug vor, doch zu schreiben "im nächsten Jahr wollen wir dann auch richtig Gas geben". Totales Entsetzen bei einem anderen Parteimitglied. Der fand es unmöglich, dass hier nach dem Holocaust das Wort Gas gebraucht wurde.  ::)

Das ist nämlich dann der nächste Schritt, dass völlig unpassende Zusammenhänge hergestellt werden.

Luna

beim auto fahren gibt man ja auch gas! hab da noch nie was böses dabei gedacht. ::)

vor einiger zeit war ich aber erstaunt, was denn noch gesagt werden darf: die kinder spielten in der schule "wer hat angst vor dem schwarzen mann"
aber mohrenköpfe gibts nicht mehr.

ähm, wie umschreibt man schwitzen?
ich stell mir das so vor: mensch, war das heiss heute. mir ist das wasser (der schweiss?) nur so aus den poren geflossen...
liebe grüsse
katrin

ich freue mich auf die zeit, wenn positiv nicht mer negativ und negativ nicht mehr positiv ist.

Offline Freya

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #12 am: 08.02.18, 23:21 »
mein Sohn ist mit Struwwelpeter und Max & Moritz groß geworden. Grausam ... Gewalt, Tod, brutale Verstümmelungen. (Der Daumenlutscher.. kommt der Schneider mit der Scher ... )

Bis jetzt hat es ihm nicht geschadet, eher das Gegenteil.

Ich sage nach wie vor Negerkuss. Wer will mich daran hindern ???

Man kann es auch übertreiben mit der political correctness. Ich mache das nicht mit. *punkt*
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline mary

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #13 am: 09.02.18, 07:09 »
Bin ja gespannt, wann die Märchen verboten werden.
Auf der anderen Seite- wieviel Bilder von Leichen, Morde hat ein Kind bis zum 14. Lebensjahr im Fernsehen in Form von Nachrichten, Krimis gesehen?
Und auch sonst, was eigentlich für Kinderseelen nicht so gut ist?
Ich hab das Gefühl, dass sich so vieles verschiebt.
Hat sogar neulich ein Referent bei einem Vortrag festgestellt, dass die Leute auf den Höfen  eine wichtige Ressource haben-
die Bodenhaftung.
Nur wird leider übersehen, dass diese Ressource auch im Abnehmen ist, weil es immer weniger Bäuerinnen und Bauern  gibt.

Offline martina

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Re: Political Correctness - gehen wir da langsam zu weit?
« Antwort #14 am: 09.02.18, 07:54 »
In England hat eine Frau im Herbst dagegen geklagt, dass ihr 6jähriger Sohn in der Schule Märchen vorgelesen bekommt. Weder Schneewittchen noch Dornröschen hätten sich gegen den Kuß des jeweiligen Prinzen wehren können, weil sie ja geschlafen haben und nicht NEIN sagen könnten, dass sei eine Form von sexuellem Übergrill.

Und ja, da finde ich, man kann es übertreiben.


Bei provozierender Werbung seh ich das anders. Firmen, die so derart geschmacklos werben, wie Benetton und jetzt auch H&M, meide ich. Aber sie haben ihr Ziel erreicht, man spricht über sie.