Hallo,
in den Kommentaren in den Medien war ja oft von einem "Ausdruck der Angst" die Rede. Was ich vermisst habe, war die Bereitschaft seitens der Politiker und Verbände, diese Angst auch ernst zu nehmen.
Auch ich habe jede Menge Ängste, den Islam betreffend. Mir machen Frauen in Burkas Angst, weil sie für meine weibliche Identität und Freiheit eine sichtbare Bedrohung darstellen. Mir macht es Angst, dass es Muslime gibt, die nicht davor zurückschrecken, sich einen Bombengürtel umzuschnallen und mitten in einer Menge unschuldiger Menschen zu zünden. Mir macht es Angst, mich einer Religion gegenüber zu sehen, die einen absoluten Alleinanspruch hat.
Aber genau da fehlt mir, was Manu auch schon öfter geschrieben hat, die breite Masse derjenigen Muslime, die etwas dagegen sagt. Die Sprecher der muslimischen Spitzenverbände erzählen immer nur was von Integration und ihrem Anspruch hier ihre Religion leben zu dürfen. Für mich gilt hier, wer sich nicht dagegen äußert, der ist dafür.
Ich bin einfach der Meinung gleiche Rechte, aber auch Pflichten für alle die in D (in EU) leben unabhängig von der Nationalität. Auch wenn es wohl eine große schweigenden Mehrheit unter den Muslimen gibt wenn es um religiöse Fanatiker geht, finde ich das man mit Verboten dieser Art die Stimmung in die falsche Richtung lenkt.
Ich höre immer nur "Wir wollen von Euch, dass..." Ich habe noch nie gehört, "Wir geben Euch das und das.."
Integration bedeutet für die meisten Muslime nach wie vor, dass sie hier ihre Identität und Kultur leben dürfen, aber im sich im Gegenzug in den deutschen Alltag einbringen, davon ist mir nichts bekannt.
Selbst in großen Städten. Ich habe lange in Köln gelebt, da gibt es ein vielfältiges Miteinander, aber z.B. ein Behindertenwohnheim, ein Altenheim, eine Kita oder eine Schule, die von Muslimen betrieben werden, davon weiß ich nichts. Zumindest nicht von Einrichtungen, die dann auch sagen, auch Deutsche oder andere Nationalitäten sind uns willkommen. Die gibt es wahrscheinlich irgendwo, aber es sind verschwindend geringe. Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren. Die Infrastruktur wird ausgiebig genutzt, aber warum bauen sie denn nicht statt Moscheen mit Minaretten mal ein Bürgerhaus, wo sich ALLE treffen können? Das ist für mich auch ein Bestandteil von Integration.
Und für mich stellt sich auch die Frage, wie geht es denn weiter, falls es die breite Masse derer, die integriert werden wollen hier leben und das dann auch wieder nicht reicht? Soweit ich weiß, wollen die meisten Afghanen auch einfach nur ihre Ruhe, aber die Taliban werden keine geben, bis alle so leben, wie sie es wollen. Bleibt es denn dann beim friedlichen Zusammenleben?
Soviel wollte ich gar nicht schreiben, aber das sind so meine Gedanken. Mir ist jede Kultur willkommen, aber keine, die Angst und Schrecken verbreitet. Und wenn jetzt wieder einige mit den Kreuzzügen anfangen wollen, die sind rum und ich denke, die Christen haben aus ihrer Vergangenheit gelernt.
Viele Grüße
Melitta