Oh, dass ich das jetzt alles zusammen bringe. Ich fange mal unten an:
Leider steht in dem Pachtvertrag ausdrücklich drin, dass Überlassung an Dritte, zum Beispiel an Kooperationspartner gestattet ist.
Die Lage ist wirklich bescheiden. Er hat mit mehren Anwälten telefoniert (nicht nur mit einem), und aus dem Pachtvertrag kommt er tatsächlich so gut wie nicht raus. Die Erfolgschancen sind sehr gering.
Einzige Möglichkeit, um ihm wenigstens ein bisschen weh zu tun wäre, die Gelder aus dem Betrieb zu ziehen, die noch nicht in Flächen investiert wurden.
Wenn die Mutter ihren Sohn aus der GmbH & CoKG rauswerfen würde, müsste sie die Summe voll versteuern.
Klar kann die Mutter den Pachtvertrag auch ohne ihren Sohn wieder abschließen, aber das bekommt sie nicht gebacken. Und, man könnte die Flächen ja auch an einen anderen Betrieb verpachten, falls man denn überhaupt aus dem Vertrag raus käme.
Es gibt nicht mal die Möglichkeit, gegen eine Kündigung anzugehen, denn der Chef hat mehrere kleinere einzelne Betriebe unter seinem Dach, und überall sind weniger als 10 Mitarbeiter.
Das mit dem Treu und Glauben: Die Ehefrau ist Zeugin ihres Mannes. Andere Zeugen gibt es nicht. Ich könnte mich auch darüber ärgern, dass einer so gutgläubig auf den Handschlag seines Chefs und seines Juniorchefs gebaut hat. Jedes Misstrauen, jedes Drängen auf eine schriftliche Regelung zu bestehen hat er abgewürgt...
Ich könnte mich wirklich schwarz ärgern: Immer ist der Sohn der Verarschte. Erst war er auf dem Betrieb seiner Eltern immer das Aschenputtel, dann hieß es dass seine Mutter ihm die Flächen die sie hier kauft, überschreiben würde - was sie aber nicht tat. - Diese GmbH & Co KG ist im Grunde auch nur so eine Scheinehe, damit die SM ihre Erlöse aus den Baulandverkäufen nicht versteuern muss. Außer Arbeit bringt dem Mann das gar nichts. - Eigentlich "müsste" er da raus gehen, was ihm allerdings auch nichts bringt...
Ich mein', die werden nicht verhungern. Aber es ist wirklich suuuuper ärgerlich.
Wisst Ihr, dass der Mann dem Juniorchef vor seinem Umzug das letzte Hemd geliehen hat: Der rief plötzlich an, und brauchte dringend vieleT Euro wegen Liquiditätssorgen. Der Mann hat sie ihm spontan geliehen. Auch dieses Geld steckt heute noch in dem Betrieb drin. Aber zum Glück hat der Mann wenigstens das schriftlich, und er bekommt Zinsen da für. Seine Frau hatte damals Panik, dass die sich das Haus daher nicht kaufen können, in dem sie heute leben, und darüber hatte sie auch mit dem Juniorchef gesprochen. - Und jetzt würde er ihn am liebsten feuern oder mit einem 400-Euro-Job abspeisen. Ich hoffe, die werden auf den Rat der Anwälte hören. Mal sehen, was das Gespräch bringen wird.
...und da die Betroffenen rechtlich ja eh keine Chance haben, also auch keine erfolgversprechende "Taktik" kann das Ding eigentlich auch in nicht anonymisierter Form hier öffentlich sein...
Wenn man sich so was reinzieht fühlt man sich so "klein". - Im nächsten Leben werde ich Kommunist
ALLGEMEIN:
Ich bin überrascht, dass "so was" bei vielen Großbetrieben vorkommt (nicht nur bei einzelnen "Schwarzen Schafen"). Das entnehme ich sowohl dem pm-Bereich, als auch den Forenbeiträgen. - Wieder eine Ilussion weniger!
(Tippfehler berichtigt)