Familie und Co. > Familienbande
Wir haben uns getrennt...
Beagle:
... ein sehr unerfreuliches Thema, aber auch das kommt ja vor. :\'(
Ob ich wieder bei meinem jetzt Ex-Freund einziehen werde oder nicht, hängt von ganz vielen Faktoren ab, nicht zuletzt seiner lieben Familie; aber auch der Umgangston, meine Arbeit hier, die absolut nicht anerkannt wurde und die Tatsache, daß er so gut wie keine Zeit für uns hatte, spielen eine Rolle.
Was ich aber eigentlich wissen möchte, ist: jetzt, nachdem ich mit den Kindern ausgezogen bin, hat er auf einmal wieder mehr Zeit. Allerdings behauptet er, er könne NICHT die Kinder nehmen (unser Sohn wird jetzt 2 Jahre alt, der ist Mo, Mi und Fr bei ihm; die Mädels sind jetzt 8 Monate alt und Mo nachmittags dort, allerdings sind die Kinder dann eher bei seiner Mutter, manchmal sieht er sie gar nicht). ::)
Ich bin der Meinung, wenn er sich schon aussuchen kann, wann die Kinder da sind, dürfte es doch möglich sein, sich die Arbeit so einzuteilen, daß mal eine oder zwei Stunden für die Kinder "drin" sind - oder sehe ich das verkehrt??? :o
Wenn er behauptet, ich hätte ihm durch meinen Auszug die Kinder weggenommen, kann ich das natürlich verstehen, aber mal ganz ehrlich: vorher hat er sie beim Frühstück gesehen, und den Großen noch beim Mittagessen (die Zwillinge waren dann schon im Bett) - das ist ja nun auch nicht sooo viel. Und wenn sich nun angeblich ganz viel ändern soll, damit ich zurück komme, könnte er doch gerne mal beweisen, daß auch er mal gewillt ist, Zeit für die Kinder zu "opfern".
Ich möchte gerne mal andere Meinungen hören, vielleicht ist mein Standpunkt ja tatsächlich völlig verkehrt...
Außerdem würde es mich interessieren, ob es noch mehr solcher "Fälle" ;) gibt, und wie es dann dort mit der "Kinderregelung" aussieht - ich bin nämlich offen für (fast) alles, denn ich möchte weder dem Vater die Kinder noch den Kindern den Vater wegnehmen. Vielleicht bekomme ich ja Beispiele, wie es geht...
Falls mir jemand per eMail antworten möchte: ich komme nur noch ganz selten an einen PC, weil ich z.Z. keinen eigenen besitze, und der meiner Eltern läßt (warum auch immer - Thema für eine ganz andere Box) mein eMail-Programm nicht zu. Ich kann also nur sporadisch mal reingucken und antworten - nicht böse sein!
Wie auch immer, ich hoffe auf Antworten!
Danke schonmal und liebe Grüße von
BEAGLE
Jenny:
Hallo,
Kannst du es dir leisten in der Nähe deines Ex zu wohnen? Wenn er was will, kann er dann was abmachen, bzw. sich bei dir einfinden. Dann merkst du sicher bald ob er noch beweglich ist oder völlig mit seiner Scholle verwachsen.
Meiner ist auch so ein Workoholic. Wir leben zusammen, aber manchmal (Erntezeit usw.) kommt es mir auch so vor, als wäre ich alleinerziehend.
Alles Gute Jenny
Anita2:
Hallo Beagle,
da wir zwei Betriebe bewirtschaften hat mein Mann manchmal unsere 4 Kinder mehrere Tage hintereinander nicht gesehen, wenn sie aufstanden, war er schon auf dem Feld, wenn sie ins Bett gingen war er noch nicht zuhause, mittags oft auch nicht oder zu anderen Zeiten, als die Kinder aßen. Heute, da sie fast alle erwachsen sind, sieht er oft nur an den Autos, ob die Töchter gerade zuhause sind. Wir haben schon oft gelacht, wenn unsere Große mit dem Zug nach Nürnberg (sie studiert dort) gefahren ist, das Auto also dastand, da fragt er manchmal bei Semesterbeginn nach 3 bis 4 Tagen, wo denn die Stefanie ist. Da er als Hobby auch noch die Jagd hat, sind die Wochenenden, an denen nicht gearbeitet wird, meist auch schon ausgebucht. Ich habe das Ganze mit Humor genommen, auch schon vor der Hochzeit gewußt, dass er Workoholic und Jäger ist und mich einfach damit abgefunden. War immer als alleinerziehende Mutter unterwegs, auch bei Kintergartenfeiern, Zeugnisverleihungen, Schulveranstaltungen usw. Unsere Kinder haben sich auch damit abgefunden, sie hatten natürlich auch mehr Freiräume, weil ich einfach großzügiger war und mehr erlaubt habe, als das der Vater getan hätte, war aber meist nicht greifbar zum Fragen. Ich habe eine alleinstehende Schwester, mit der ich viel unternehme, z.B. Konzert- und Thaterbesuche, da muss ich nicht meinen Mann mitschleppen, wenn er nicht will und es ihn nicht interessiert. Mein Mann ist ansonsten sehr großzügig, vor allem auch wenn ich mir neue Kleidung kaufe usw., vielleicht kannst du dich auch damit abfinden, dass dein Freund einfach nicht von der Arbeit wegkommt und alles etwas lockerer sehen, ich denke so richtig ändern kann man diese Typen nicht. Auf der anderen Seite mußt du bedenken, dass man sich heute schon richtig reinhängen muss, wenn man in der Landwirtschaft noch Geld verdienen will. Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute, LG Anita.
passivM:
:D Hallo Anita,
deinen Humor möchte ich haben. Ehrlich! Ich bin immer noch gefrustet, wenn ich die "anderen" Väter mit ihren Kindern sehe, die "anderen" Frauen mit ihren Männern - und ich sitze immer alleine da... Alleinerziehend. Alleinstehend.
Das mit der nicht gewürdigten Mitarbeit auf dem Hof kenne ich auch. Das tut weh. Das viele Alleinsein auch.
WAS ICH HIER SCHREIBE, IST NICHT ALLGEMEINGÜLTIG.
Es ist nur MEIN Resultat MEINER Erfahrungen.
Jeder muss selbst mit den Folgen seiner Entscheidungen fertig werden. Daher will ich diesen Beitrag NICHT ALS RATSCHLAG verstanden wissen.
Tja, zum Thema Auszug: Wir wohnen nicht mehr auf dem Hof, sondern etwa 5 km entfernt. Ich sagte: wir WOHNEN dort, LEBEN tun wir getrennt sozusagen. Er auf dem Hof, ich im kl., z.T. auf Pump gekauften Reihenhäuschen. Es geht MIR ein wenig besser, seit wir von dem Hof weg sind. Unsere EHE hat sich verändert, ist aber nicht wirklich besser geworden. Es gibt weniger Streit, weil ich stiller geworden bin, und weil ich nervlich wieder stabiler bin, seit wir von dem Hof und von den SE weg sind, aber dafür gibt es mehr Frust.
Am schönsten ist es, wenn ich das Mittagessen in eine Kiste packe, und zu ihm raus aufs Feld fahre, zum "Picknicken". Das sind sozusagen die Highlight's.
Ansonsten bin ich viel alleine. Wir leben zwar in einem Haushalt, aber wir leben im Grunde nicht wirklich zusammen.
Es klingt vielleicht böse (und zugegebenerweise nicht sehr modern): Aber wenn er schon keine Zeit hat, wenn meine beiden Kinder, die ich aus erster Ehe mit in diese (zweite) Ehe brachte, wegen dem vielen Zoff nun bei meinem Ex-Mann leben, tja, dann soll er doch bittschön für ein erträgliches Auskommen sorgen...
Und damit ich mir mit nur noch einem Kind (aus zweiter Ehe) nicht ganz so "faul" vorkomme, in (s)einer bäuerlichen "Welt", in der man nur nach Arbeitsleistung beurteilt wird, habe ich einen sogenannten Minijob in einem Altersheim angenommen - und der ist zwar auch "hart", aber er macht mir viel FREUDE.
Also, warum die Scheidung/Trennung veranlassen? Ich jedenfalls bin auch ohne Scheidung alleine genug. - Sorry für den Zynismus ! - Aber ich habe aufgehört, von der großen Liebe zu träumen. So lange wir Menschen unvollkommen sind, sind unsere Beziehungen es auch.
viele Grüsse
Anna
Antonia:
--- Zitat von: AnnaAnna am 29.03.04, 02:41 ---
Am schönsten ist es, wenn ich das Mittagessen in eine Kiste packe, und zu ihm raus aufs Feld fahre, zum "Picknicken". Das sind sozusagen die Highlight's.
--- Ende Zitat ---
Hallo Anna,
Ratschläge möchte ich keine erteilen, du hast den Beitrag wahrscheinlich in einem "Tief" geschrieben, von der Seele geschrieben, um etwas Ballast abzuwerfen, um etwas erleichert zu sein.
Ich sehe immer noch Chancen solange du Sätze wie oben schreiben kannst, es gibt noch
Higlights-
wenn die auch selten, aber sie sind vorhanden und somit besteht doch auch Rettung der Beziehung, und so wünsche ich mir für Dich guten Ausgang und eine positive Wende.
Manchmal kommt etwas unverhofft, so vielleicht auch ein Wandel/Einsicht bei deinem Göga.
Genieße den Minijob, er ist doch wenn auch hart auch ein Stück "Seelencreme" die Dir gut tut und dich "über Wasser hält" gefühlsmäßig.
Ich drück Dir einfach die Daumen, und bin ein Mensch der nicht vergißt das wenige Positive in oft schweren Ausgangssituationen zu sehen, eine Chance wird es geben, wenn man sie zu geben bereit ist. Der Weg ist von Steinen gepflastert und viele Hürden zu nehmen, doch Willenstärke beider Seiten wird helfen zu einem Ziel zu kommen, das für beide akzeptabel ist.
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