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Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung
reserl:
Die Zukunft der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung ist ungewiss.
Jährlich steigen die Beiträge, die Bundesmittel werden drastisch gekürzt. Durch den Strukturwandel fehlen zudem immer mehr Einzahler.
Gestern war ich auf einem interessanten Vortrag von Martin Wunderlich, eines Juristen des BBV, der ein Reformkonzept zur LSV vorgestellt hat.
Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung muss nach seiner Aussage dringend grundlegend reformiert werden, um weiterhin finanzierbar zu bleiben.
Nur am "Wie" scheiden sich wie immer die Geister... ::)
Wie wichtig ist für euch eine eigenständige LSV?
In welchen Bereichen seht ihr besonderen Reformbedarf?
Biobauer:
Hallo,meine ansichten hab ich ja an anderer stelle schon geschildert,um es mal drastisch auszudrücken ,kein finazamt kann den landwirten soviel müssiges geld abnehmen wie es hier ständig getan wird.wenn ich nichtlandwirten das system der lsv schildere kommt oft nur unglauben udn dann kopfschütteln .fangen wir mal bei der krankenkasse an ,jede andere kasse in deutschland richtet sich nach dem gewinn,unsere nach dem wirtschaftswert.was das für einen sinn haben soll hab ich mich schon oft gefragt,wahrschjeinlich ist das einkommen der landwirte mittlerweiele so gering das man nur auf diesen weg genügend beiträge zusammenbekommt um diese aufgeblase verwaltung zu unterstützen .
das nächste die landwirtschaftliche alterkasse,horrende beiträge mit sehr wenig gegenleistung ,wenn ich daran denk was ich und meine frau da monatlich einzahlen ,was wir uns anderweitig damit für eine alterssicherung aufbauen können ,zum weinen .
udn als guter schlusspunkt ,die bg dazu.woanders zahlt ein unternehmer nur bg für seine mitarbeiter,er selber ist beitragsfrei.warum kann dann ich als unetrnehmer nicht selbst entscheiden ob ich mich absichere udn was es mir wert ist .ausserdem ist die höhe der beiträge jenseits von gut und böse,mein schwager betreibt eine metzgerei mit 4 angestellten ,der bezahlt ein dritel der beiträge wie ich als ackerbauer.wo ist den das unfallrisiko grösserm,frage ich mich da.ausserdem sidn die grössten zahler die landwirte die das geringste risiko haben ,sprich die ackerbauern .ein milchviehbetrieb hat doch ein wesentlich höheres risiko zu tragen .
ich wehre mich schon seit jahren gegen dieses system und ich hoffe das ich es noch erlebe das es endlich aufgelöst wird.leider sidn unsere funktionäre keinesfalls daran interessiert daran eine systemänderung herbeizuführen,man muss sich nur einmal anschauen wer in den aufsichtsräten sitzt.
servus Herbert,der sich oft wundert wie sich landwirte wegen jeden scheiss aufregen aber diese ungerechtigkeit seit jahren klaglos ertragen
SuHe:
Hallo Herbert,
deinen Eintrag kann ich voll unterstreichen!!
Warum verschleppt man die Entscheidung über Änderungen, die dringend sind?
Warum macht man den Landwirten ein schlechtes Gewissen, wenn Bundesmittel in die LSV gehen ?
Die Kinder von Alterskassenrentenbezieher, die nicht in der Landwirtschaft arbeiten, zahlen in die allgemeine gesetzliche Rentenversicherung ein; welche Rente, von wessen Eltern wird im Generationenvertrag damit finanziert?
Der Sonderstatus der Landwirtschaft in den Sozialversicherungen war m.E. von Anfang an ein Fehler.
Seit dem 01. Oktober 2005 haben sich die BfA und die 22 LVAen sowie die Seekasse, die Bundesknappschaft und die Bahnversicherungsanstalt im Rahmen einer großen Reform zusammengeschlossen und treten unter dem Namen "Deutsche Rentenversicherung" auf.
In einer Mitteilung unter www.deutsche-rentenversicherung.de ist zu lesen: "Mit der Organisationsreform in der Rentenversicherung haben sich allle Rentenversicherungsträger in Deutschland zum 01. Oktober dieses Jahres unter einem gemeinsamen Dach zusammengeschlossen."
In der Wahrnehmung der Rentenversicherung existiert demnach keine "gesetzliche Alterssicherung für Landwirte".
Landwirte bekommen auch mit 65 Jahren keine Alterskassenrente, trotz langjähriger (Zwangs-)Einzahlung in die gesetzliche Alterskasse, wenn der Betrieb aus den unterschiedlichsten, persönlichen Gründen nicht abgegeben ist. Dieser "alte Hut" gehört als erstes abgeschnitten !
Wo gibt es das denn noch ?? Bei Handwerkern, Freiberuflern, Rentnern ist das anders, der Zuverdienst ab 65 J. ist unbegrenzt möglich.
Übrigens gibt es eine Interessengemeinschaft von 11 Betrieben, die eine Reform der Berufsgenossenschaft für dringend notwendig halten. Seht selbst unter:
www.BG-Reform.de
Schönen Sonntag
Susanne
Biobauer:
Hallo Susanne,
du siehst ja selbst was für ein Interesse seitens der landwirte bzw innen an diesem thema besteht ,nämlich null. da ist anscheinend immer noch alles andere wichtiger,das aber hier ein system arbeitet das den bauern wirklich an die substanz geht ist in den köpfen noch nicht angekommen . ???
servus Herbert
mary:
Hallo Herbert,
ich glaube nicht, dass kein Interesse besteht, dieses System wird auch auf lange Sicht nicht zu halten sein- aber es besteht auch kein grosses Interesse, wirklich was zu verändern.
Ausgerechnet die landw. Bevölkerung sorgt noch in einem etwas höherem Maß für Nachwuchs-
aber anstatt, dieses als Pluspunkt zu verbuchen- zahlen die Kinder in die Rentenversicherungen ausserhalb der Landwirtschaft ein.
Du hast recht, dass es so nicht weitergehen kann-
aber hier ist wieder das gleiche-
einer alleine hat keine Chance-
und 3 Bauern unter einen Hut zu bringen-
ist fast unmöglich.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich auf vielen Baustellen mauere und schufte-
aber die wirklchen Probleme der Landwirtschaft liegen im Fundament.
Vielleicht muss man von Zeit zu Zeit versuchen- manches lieber nicht so genau anzuschauen-
weil es bei Licht betrachtet- an so vielen Ecken und Enden brennt.
Ich fürchte, dass im Bereich Sozialversicherung sich niemand an die heissen Eisen traut.
Mir kommt oft ein Bild unter,
auf einem Vortrag hat ein Bauer das sehr gut dargestellt,
ein Wasserhahn und darunter steht ein Fass,
wenn oben der Hahn aufgedreht ist - läuft das Fass voll.
Im Fass aber sind viele Löcher, das waren die Ausgaben,
man kann entweder den Wasserhahn weiter aufdrehen versuchen-
oder wenn das nicht möglich ist-
einige Löcher zu stopfen, dann läuft nicht mehr soviel aus der Tonne.
Aber schön langsam habe ich das Gefühl, dass so viele Löcher in die Tonne bohren- und soviel kann oben gar nicht mehr hineinlaufen- als unten wieder hinausrinnt.
Die Sozialversicherungen sind inzwischen keine kleinen Löcher mehr- sondern klaffende riesige Löcher.
maria
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