Tiere auf dem Hof > Rund ums Schwein
Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkel-Kastration ab 1.1.2019 bzw. 1.1.2021
Margret:
Wir hatten das Thema schon öfters, aber immer nur in Teilen betrachtet.
Da es uns noch lange beschäftigen wird, mache ich es neu und speziell auf.
Hier würde ich mich gerne mit Betroffenen darüber austauschen.
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass die Schweinehalter dabei ganz schön für dumm verkauft werden, wenn die Verfahren als supertoll und unproblematisch dargestellt werden.
Wir "verdrängen" das Thema bisher so gut es geht - aber es wird uns einholen.
Allerspätestens Mitte 2018, da die Vorgaben ja ganz sicher kommen werden.
Beim Verdrängen kommt uns entgegen, dass zur Zeit weder Tierarzt noch Viehhändler darüber reden.
Die Fachpresse dagegen ist voll davon, wobei man dort so ehrlich ist zu schreiben, dass nichts so recht überzeugt bisher.
Von uns wurde bis jetzt lediglich eine Fortbildungsveranstaltung im Schweinekompetenzzentrum unseres Bundeslandes besucht, wo Versuche mit Ebermast laufen.
Ich hoffe, es wird im Winter eine Reihe guter Fortbildungen und Informationsveranstaltungen zum Thema geben.
Wir konnten uns bisher noch nicht im klaren werden, welche Lösung wir favorisieren (Ebermast, Immunokastration, Ihnalationsnarkose oder eventuell auch Injektionsnarkose).
Habt ihr euch schon entschieden ?
Habt ihr dazu Methoden eine Zeitlang ausprobiert (z.B. Ebermast)?
Wie reagierte der Abnehmer darauf, konnten die Tiere vermarktet werden ?
Margret
Suri:
Hallo Margret,
ja du hast Recht, das Thema wird gerne "verdrängt" und holt uns ganz schnell ein. Wir haben auch noch nicht DIE Lösung.
Ebermast wäre für uns Ferkelerzeuger eine große Erleichterung, da der ganze Kastrationsaufwand entfällt, aber ob die Vermarktung dann so gut läuft, wird sich erst zeigen.
Eine Narkotisierung der Ferkel bedeutet für das Ferkel enormen Stress, diese zusätzliche Belastung ist auch diskutabel.....
Nächste Woche findet hier im Kreis eine Veranstaltung/Diskussion mit "hochrangigen Gästen" zu dem Thema statt (REWE, VION, Landesinnung, Tiergesundheitsdienst, Uni Hohenheim...)
LG Susi
Margret:
Ja, Susi,
den Termin haben wir notiert und uns fest vorgenommen, dafür sogar unsere Arbeiten nach hinten zu schieben.
Es ist wichtig, sich so umfangreich wie möglich zu informieren.
Das landw. Wochenblatt fängt nun auch an mit Praktikerberichten.
Wir haben geschlossenens System, da überlegt man sich noch mehr, was man sich "einbrockt", da man jede "Suppe ganz selber auslöffeln muss".
Margret
maria02:
Mit Ferkeln hab ich ja nicht viel zu tun, aber als Verbraucher möchte ich schon gerne ein
Stück Schweinefleisch in der Pfanne haben das nicht riecht ?!
Ich bin von Natur aus empfindlich auf manche Gerüche und rieche schon immer, manchmal, einen
Duft vom Schwein in der Pfanne den der Rest der Familie nicht wahrnimmt.
Was passiert mit solchen Fleisch das sicher bei der Ebermast vermehrt auftritt ? Wird das alles
entsorgt ?
Lieber Gruß
Maria
mary:
Könnt ihr mich als absolutes Schweinegreenhorn ein wenig aufklären,
ist die Kastration für die Ferkel wirklich so schlimm?
Kann mir nicht vorstellen, dass so eine Horde Eber in einer Box so ruhig und friedlich zusammenleben.
Ich habe ein halbes Schwein beim Metzger bestellt, auf Schweinefleisch mit Ebergeruch wäre ich jetzt nicht so unbedingt scharf.
Bitte alle Tätowierten weglesen, aber das tut bestimmt auch ein wenig weh-
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