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Integration der Frau am Hof?

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Janey:
Hallo!

Also, ich finde es sehr wichtig, zumindest über alle Bereiche einen groben Überblick zu haben. Als mein GöGa mal ausfiel wg. Krankenhausaufenthalt, da war ich heilfroh, daß ich die Kühe kannte, mit dem Fütterungscomputer umgehen konnte, Bescheid wußte über Trächtigkeiten, Kalbedaten, Tränkeautomat, Felder usw.
Bin auch ein bißchen stolz drauf, daß ich mich da - als nicht aus der LW Stammende - ganz gut eingearbeitet habe und die Sache inzwischen (kann ich, glaub ich, mit Recht behaupten) besser kann als meine SM, die früher "den Daumen" auf allem hatte.

Den Bürokram mache ich fast allein, von daher hab ich ab und zu Sorge, was wohl passieren würde, wenn ICH mal ausfalle und GöGa sich da reinfummeln müßte ...
Aber für solche Fälle hab ich eine "Notfalldatei" auf dem PC, in der alle Passwörter und ein paar Kurzanleitungen fürs Nötigste drinstehen.

Da ich ganztags (40 Stunden/Woche) außerlandwirtschaftlich arbeiten gehe, arbeite ich nicht voll in der LW mit, wichtig ist mir aber, daß ich über alles informiert bin. Frage daher GöGa abends beim Melken wahre Löcher in den Bauch über das, was tagsüber so los war (was hat er wo gemacht, welche Kuh hat er wie behandelt usw. usw.). Das ist erstens eine Sache des Interesses, andererseits einfach auch eine Überlebensfrage. Wenn wir nicht zu zweit am selben Strang ziehen - einer allein schafft es nicht.

Aber es geht sicherlich auch anders: Jeder macht seinen Job und mischt sich nicht beim anderen ein. Obwohl ich mir das für unseren Betrieb nicht so ganz vorstellen kann. Da ist meist zuviel Arbeit für einen allein, aber andererseits zu wenig, um z.B. einen Lehrling zu beschäftigen. Also muß die Frau ran ...

LG
Janey

Mirjam:
Hallo,

ich finde es immer wieder interressant, wie unterschiedlich stark die Integration ist.

Etwas was auch ganz viel mit der Zufriedenheit einer kommenden Frau am Hof zu tun hat ist, wie klar und deutlich ihre Rolle = Position am Hof ist, d.h. auch der Bereich, wo ihr keiner Reinmeckert, Vorschriften macht, wo sie eigenmotiviert und selbst entscheiden kann, was sie wann wie tut.

Habt ihr so einen Bereich oder vermißt ihr ihn?

Habt ihr ihn selbst geschaffen/erkämpft?

Hat euer Partner - um den Brückenschlag zum Thema zu bekommen - euch dabei unterstützt, euch einen Aufgabenbereich geschaffen, geholfen ihn zu "verteidigen"?


viele Grüsse

Mirjam

suederhof1:
Hallo

Zur Intergration gehört für mich auch die Akzeptantz und Tolerantz der Mit- Bewohner. ;)

Von Anfang an hatte ich nie das Gefühl nur Geduldet zu werden.
Alle haben immer versucht, mir das beizubringen was einfach wichtig ist auf dem Hof .Mein Mann das melken, Trecker fahren, PC, usw.(wobei das melken nicht mein Dring ist.)
SM über gab mir ihr Feld "kampflos" . Die Gästebetreuung und Stallarbeit machen wir auch heute noch gemeinsam, wobei ich nie das Gefühl habe, ich steh wie ein Depp da.
Alle haben akzeptiert, das ich in einigen Sachen anderer Ansicht bin, obs ihnen passt weiß ich nicht, aber es fällt kein böses Wort.
Einiges hab ich mir so hingedreht, das ich damit gut leben kann.

Ich hab und werde auch immer alles mit allen besprechen, obs nun was mit den Kindern oder im Betrieb ist, wir gehen miteinander und nicht gegeneinander.
Ansonsten klappt es nicht.
Davon bin ich überzeugt.

SE und wir Jungen respektiern, akzeptiern und tolerieren uns.
Dann geht die Integration  schnelle, einfacher und für alle ruhiger zu.

LG Barbara

Alice:
Hallo,

würdet ihr bitte mal ein paar konkrete Tips (gerade für Jungbäuerinnen) formulieren, damit sie auf dem Hof (meist der Schwiegereltern bzw. des Mannes) den Fuß auf den Boden bekommen...

Mir fällt da in erster Linie miteinander reden ein und Toleranz bzw. Verständnis für die bisherige geleistetet Arbeit bzw. das Vorgehen der Schwiegereltern.

Fällt Euch noch was ein, was ihr Jungbäuerinnen mitgeben würdet, damit sie zumindest einen guten Start hat und die schlimmsten Stolpersteine ein bisschen umgehen kann??!

Würde mich sehr freuen, wenn ihr zahlreich antwortet...

Alice

steilufer:
Hallo alice,

für mich als neue Freundin war es zunächst mal wichtig Interesse an der Arbeit auf dem ganzen Hof zu haben bzw. wenigstens zu zeigen und,wo ich konnte,mitzuarbeiten,denn dann konnte mir wenigstens keiner nachsagen,ich würde mich nur durchnassauern.

Probleme gab es auch zur genüge,aber nicht  so sehr in der Ldw., sondern eher im Haus mit Nachschnüffeln usw.

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