Zuerwerb/Einkommensalternativen > Berufstätigkeit der Frau

Berufswiedereinstieg mit 40 plus ?

(1/14) > >>

element:
Hallo, wer kann mit Tipps geben?

Ich versuche wieder im "Berufsleben" Fuß zu fassen und nehme zur Zeit an einer Schulung für Berufsrückkehrerinnen teil. Bisher (seit 15 Jahren) habe ich zuhause meinen Mann bei der täglichen Stallarbeit geholfen, meine Familie versorgt usw. Die Kinder sind jetzt älter und brauchen nicht mehr meine volle Aufmerksamkeit. Dafür sind ihre Ansprüche gestiegen und ich möchte daher Außerbetrieblich zuverdienen.
Auf dem Hof läuft es zur Zeit auch nicht rund und ich weiß nicht wie ich mich entscheiden soll!
Kann ich mit meiner Arbeitskraft dem Hof helfen (wo es doch letzten Jahre auch nicht geholfen hat)? Fraglich ist außerdem, ob ich eine für mich passende Stelle finde, da ich in einer struckturschwachen Gegend lebe.
Beiden Seiten (die landwirtschaftliche als auch die Arbeitswelt) haben mich schon kritisiert.
ZB. hat zu mir jemand gesagt, daß der Hof mehr Schaden nimmt und ich dies mit einem 450 Euro (mtl) nicht ausgleichen kann und unterm Strich der Verlust noch größer wird.
Und im Kurs wurde ich gefragt, weil ich manchmal Betriebsbedingt fehlte, ob ich den Spagat wohl schaffen würde.

Bitte teilt mir Eure Meinungen mir, ich freue mich
Gruß element  :)




SiegiKam:
Wenn du von den Kindern her nicht mehr so eingespannt bist, dann würde ich es mit einem 450 Euro Job schon versuchen. Wichtig ist halt, dass die Arbeitszeit zum Hof passt. Am Anfang wird es nicht leicht sein, es hat sich ja vieles verändert und du bist es auch nicht mehr gewohnt, aber wenn du an deinem Job Freude bekommst, dann tut das auch dem Zuhause gut. Man sieht manches mit anderen Augen. Außerdem, du kannst ja jederzeit wieder aufhören, wenn es doch zu schwierig würde Hof und Job zu vereinbaren.

Siegi

Enna:
Hallo Element,

ich finde auch Sigi's Rat sinnvoll. Am Besten stellst du beide Situation in einer Tabelle gegenüber, was spricht dafür und was dagegen. Das sorgt erst mal für einen klaren Kopf.  ;)

Stell einen Tagesplan auf und trag deine Arbeitszeiten auf dem Hof ein (regelmäßige Arbeiten), dass gleich machst du für deinen Mann. Vielleicht findet ihr einen Arbeitsablauf, denn ihr noch verbessern könnt und du findest die Kernzeiten für einen zukünftigen Job heraus. Und wenn nicht, schafft ihr vielleicht eine andere Arbeitseinteilung um für einen Job Zeit zu schaffen.

Warum sollte es sich nicht lohnen außerhalb des Betriebs zu arbeiten? Wenn du selbst das Gefühl hast, dass dein Mithelfen nicht viel bewirkt, dann solltet ihr vielleicht mal kalkulieren, ob deine Hilfe wirklich keine Wirkung auf die Wirtschaftlichkeit des Hofes hat. Und denkt daran, die 450 € gibt es jeden Monat und der Lohn ist nicht auf Zahlungen von Kunden (nur indirekt), von der Gesundheit des Viehs oder den Wetterbedingungen für den Ackerbau abhängig.

Übrigens haben auch 450€-Jobber ein Recht auf Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, also kannst du zur Ernte Urlaub nehmen.

VG Enna

ansabe:
Es geht vieles. Ich habe es auch gemacht und bin seid 3 Jahren wieder berufstätig. Auch über 40. Ich hatte Glück und hab sogar einen Job über die 450 € gefunden.
Da spar ich doch gleich die Alterskasse und bau mir meine eigene Rente auf, trotz vieler Abzüge, ein gutes Gefühl. Ich kann aber auch Arbeit liegen sehen und geb auch Arbeit ab, bzw. spann die Kinder auch mit ein. Ich wollte es selber und mein Mann steht hinter mir, obwohl er mir manchmal auch sagt, ich könnte mehr Geld hier auf dem Hof verdienen. Aber das ist sein Hobby und nicht meins. Ich gehe lieber arbeiten, obwohl es auch nicht immer einfach ist.
Wir sind Nebenerwerbslandwirt mit Kühen und mein Mann geht Vollzeit arbeiten. Ich melke gerne, aber viele arbeiten müssen gemacht werden und sind auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Ich bin sogar am Anfang Vollzeit gegangen für ein halbes Jahr mit eingestellter Haushaltshilfe, das hat zwar nicht so gut geklappt, aber ich hatte einen Job, den ich dann kürzen konnte und so Glück gehabt, dass alles paßte.
Damals beim Arbeitsamt meinte man zu mir, man sollte sich sicher sein und nicht auf einmal wieder kurzfristig kündigen müssen, ich habs trotzdem riskiert und hatte mir bestimmte Zeit gegeben um zu schauen , ob es passt. Und auch jetzt lese ich am liebsten Stellenanzeigen, um für unsere Kinder, aber auch für mich zu schauen, ob sich noch was besseres findet.!! ;)

martina:

--- Zitat von: element am 07.03.13, 22:24 ---
Und im Kurs wurde ich gefragt, weil ich manchmal Betriebsbedingt fehlte, ob ich den Spagat wohl schaffen würde.


--- Ende Zitat ---

Woher sollst Du wissen, ob Du den Spagat schaffst, wenn Du es nicht versuchst?

Wenn Du es organisatorisch absolut nicht hinbekommst, dann läßt Du es eben wieder sein. Aber Du hast es versucht. Die Familie wird sich vom Vollservice Mama verabschieden und sich daran gewöhnen müssen, dass manches anders läuft. Aber es wird funktionieren.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln