Betriebliches > Familie und Betrieb unter einem Hut
Was ist eine moderne Bäuerin?
Xyenibas:
Hallo Daggi
Siehste - das nenn ich jetzt mal "Aufklärung" direkt vor Ort ;)
Bei uns in der Nähe sind 2 Hofläden und 2 Betriebe mit Ständen vor dem Haus, wo Gemüse Obst, Milch, Marmelade, Eier, Nudeln u.ä. verkauft wird - da glaubt man, das das allgemein so ist ;)
Aber mittlerweile hab ich mich mal durch die unterschiedlichen Foren gearbeitet, auch durch die betrieblichen und politischen Ansichten und ich muß sagen, das sollten viele Außenstende machen - da entsteht ein ganz neues Berufsbild von der Landwirtschaft...
Sabine
Mirjam:
Hallo,
@Elle: Deine Liste haut mich ganz schön um ;D anspruchslos bist du ja gar nicht, oder *gg*? Aber ich weiß was du meinst - die Frage ist nur, ob sich mit solchen Leitbildern wirklich viele Frauen identifizieren können.
@Suhe/Susanne:
Für mich ist eine moderne Bäuerin zeitlos, d.h. es gab auch schon 1800 moderne Bäuerinnen genau so wie 1950 oder eben auch heute. Ichhoffe nicht, das mir unterstellt wird, das ich es so meinte: Moderne Bäuerin = junge Bäuerin!!
Ich kenne Frauen mit 50, die im Kopf weitaus "moderner" sind als 20jährige..
Aber ich möchte euch hier nicht gleich mit ellenlangen-Mirjam-Beiträgen erschlagen - sonderen einfach mal diesen Gedanken einbringen:
Eine moderne Bäuerin hat (eine) Freundin/nen - und pflegt diese Freundschaften.
Und: Sie schafft sich selbst ein lebenswertes Umfeld.
Ist das selbstverständlich? Ist das zu banal oder provokativ oder gar abwertend?
Viele Grüsse
Mirjam
mary:
Was bedeutet für Euch das Wort "modern"?
Ich kann mich selbst nicht zuordnen, bin ich modern, bin ich vollkommen altmodisch, von vorgestern?
Und wenn ich ehrlich sein soll, ist es mir auch ziemlich einerlei, in welche Kategorie man mich einordnet,
für mich entscheidend ist, dass ich mich in diesem Umfeld wohlfühle, dass ich mein Leben ein Stück weit so gestalten kann, wie ich es gerne möchte.
Herzliche Grüsse
maria
Mirjam:
Hallo,
@Elle: Vieles was eigentlich selbstverständlich sein sollte - ist für manche Bäuerin oft traurigeweise weit weg. Stichwort: Urlaub.
Für mich geht eine moderne Bäuerin auf Schulungen und Tagungen - auch auf die fachlichen, soweit sie das interessiert.
Sie kann NEIN sagen und ist nicht der Diener der Familie: Weder des Manns, der Kinder oder der SE/E/Verwandtschaft.
Sie wird als gleichberechtigte Partnerin angesehen und auch so behandelt und hat Einblick in die Buchführung/Ökonomie des Betriebes und hinterfragt auch kritisch die Pläne (anderer oder die sie selbst Jahre vorher gemacht hat) und ist doch das Herz, das alle zusammenhält ohne destruktiv zu sein.
ie kann auf Herausforderungen in der Familie flexibel reagieren und genug Optimismus nach Vorne zu blicken.
Ihre besonderen Fähigkeiten/Vorlieben versucht sie in den Betrieb auf ihre Weise einzubringen und kennt ihre Grenzen und kann diese auch einhalten (Ängste, Privatsphäre, Freizeit-Arbeitszeit).
Neue Medien/Technik schrecken sie nicht ab, aber sie benutzt das - was ihr auch wirklich etwas "nutzt" und sie nicht überfordert.
Sie ist sich ihres Wertes (selbst)bewußt.
Sie steckt nicht in alten Arbeitsritualen fest, sondern ist offen für alle (technischen) Arbeitserleichterungen und auch neue Produktionsweisen und liest auch die Fachzeitschriften und nimmt offen am Weltgeschehen teil.
Ihr Haus ist offen für Besucher, Gäste und Freunde und auch ein Hobby und der Urlaub gehören zu ihrem Leben und sie nimmt Hilfe an, wenn sie sie braucht.
Sie gestaltet mit ihrer Familie ihr Leben/Zukunft so wie es ihre Bedürfnisse und Kräfte erlauben und läßt sich nicht von Dorfzwängen usw. ihren Tagesablauf diktieren.
Modern sein - ist für mich eine zeitlose Einstellung und keine Situationsaufnahme, wie jemand im Vergleich zu anderen zu einem bestimmten Alter/Zeitpunkt ist.
So, das ist nun ziemlich viel auf einmal was mir so bei diesen Gedanken kommt. Sind diese Ansprüche zu hoch?
Mirjam
@mary, glaubst du immer noch, das du nicht modern bist? Woran zweifelst du?
mary:
Hallo liebe Mirjam
nein ich habe keine Zweifel, nur das wort "modern" ist nicht ganz meine Kragenweite.
Es gibt eine Stelle in den Filserbriefen von Ludwig Thoma,
wo Filser schreibt: modern- ist das was zum Essen,
das ist modern und das ist Gesetz, das sind für mich die Unwörter, hinter denen man sich so leicht verstecken kann.
Mir fällt kein für mich passendes Wort ein,
und wenn mich jemand als hoffnungslos altmodisch bezeichnen würde, dann hätte es für mich auch keine Bedeutung, denn das wäre ja die Sicht des anderen.
Ich möchte gerne eine weise Bäuerin werden, das Wort modern überlasse ich gerne anderen.
Herzliche Grüsse
maria
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