Zuerwerb/Einkommensalternativen > Berufstätigkeit der Frau

Hausgartenbetreuung überbetrieblich

<< < (11/12) > >>

SiegiKam:
@stadtkind:
Wenn man einen tollen Job hat und gutes Geld damit verdient, dann hat es durchaus auch Sinn, sich diesen über die intensive Zeit der Kinderbetreuung zu erhalten ohne dass effektiv etwas übrig bleibt. Zum einen sichert man sich den Job für die Zeit, wenn Kind keine Hilfe mehr bei den Hausaufgaben braucht, zum zweiten zahlt man die ganze Zeit in die Rentenversicherung ein und zum dritten bleibt man fachlich am Ball. Und nicht zu vergessen, hat Frau einen anderen Wind um die Nase und kann die Erkenntnisse aus der Berufswelt auch zuhause einbringen.

@Alois Burgstaller: Ich bin jedoch kein Freund vom Gegenrechnen innerhalb einer Partnerschaft, die bei mir zuhause Ehe genannt wird. Wenn man damit einmal anfängt, dann wird das schnell ein Tüpfchenzählen und ein Gegeneinander statt ein Miteinander. Im Gegenteil habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, einfach etwas zu erledigen ohne langes Murren oder Jammern, das wird anfangs nur gesehen und registriert, später nehmen sich die anderen daran ein Beispiel. Meine Kinder kennen zum Beispiel meinen Standardsatz "viele Hände - schnelles Ende", den ich immer anbringe, wenn sie mir helfen und dabei merken, dass es gemeinsam einfach schneller geht. Bei uns gibt es kein getrenntes Konto oder getrennte Aufgabenbereiche. Wer etwas kann oder gerne macht, der machts, wenns keiner kann, wird Hilfe geholt, wenns beide können, teilen wir die Arbeit. Ich sehe da keinen Unterschied, ob man sich Hilfe holt bei Steuererklärung, Malern, Reifen wechseln, Schreinern  oder beim Putzen, Gartenarbeit, Bügeln. Was man nicht selbst schaffen kann, oder will, kann man in Absprache erledigen lassen. Aber gegenrechnen würde ich das nicht.

Siegi

gammi:

--- Zitat von: SiegiKam am 01.10.11, 23:41 ---Aber gegenrechnen würde ich das nicht.

Siegi

--- Ende Zitat ---

Da gebe ich Dir recht!!!! Das Gegenrechnen ist ein sehr großes Problem in vielen Familien.

Ist zwar offtopic:
Da waren bzw. sind meine Kinder sehr große Helden. Wir hatten ewige Diskussionen darüber dass z.B. eines eine Bierflasche weggeräumt hat, das andere eine "viel schwerere" Sprudelflasche.

fanni:

--- Zitat von: goldbach am 30.09.11, 20:50 ---

Verzeih' Alois Burgstaller: so viel Quatsch hab ich selten gelesen! Entweder wir leben in einer Partnerschaft zusammen und dann macht jeder das, was er gerne macht bzw. kann; und was getan werden muß;  ohne die ganze Aufrechnerei. Oder ich lebe eben nicht in einer Partnerschaft sondern in einer Art WG mit o.g. Abrechnungssystem.
Seit Du das Thema aufgemacht hast, werden hier von gut qualifizierten Bäuerinnen alle möglichen Thesen durchgeackert - schließlich ging's ja um die evtl. überbetriebliche Hausgartenversorgung - und dann kommt diese Erklärung...
 Mann oh Mann!    goldbach

--- Ende Zitat ---

mir geht genauso ich blick da nicht recht durch, was er eigentlich will........wir machen das auch so, jeder macht was er kann ohne Gegenrechnung......was bei der einen vielleicht der Garten ist, ist beim Partner die Werkstatt. Manche kochen gerne und manche nicht so.soll ich jetzt jedes Schnitzel mit 10€ ansetzen, denn das hab ich heute bezahlt.........grübel

diesen Herbst streich ich Fenster........ich rechne einfach so, wenn ich es selber mache hab ich viel Arbeit :P :P :P :P :P spar ich mir einen Maler, denn mein Stundenlohn ist garantiert nicht höher als dem seiner.....und ich hab kein Geld übrig und streichen tzu ich so einigermaßen gerne  8). Was getan werden muß muß eben getan werden -so ist es in einer Familie nun mal.


und Alois ganz ehrlich bitte berichte wieder mal , wie es mit dem System deiner Freunde so klappt. Sind schon Kinder da, oder Eltern zu versorgen, vedienen beide oder nicht, hat denn jeder einen persönlöichen Buchhalter oder ermitteln sie das nach irgendwelche Sätzen, also mir wäre das zu kompliziert. ;D

mary:
Hallo fanni,
man kann mit Sicherheit nicht alles selbst machen, bzw. manches liegt einem nicht so.
Da ist es  dann praktisch, wenn der Partner das besser kann. ;D
Malern und Streichen mag ich auch gerne, es sieht danach wieder schön aus, jedesmal wenn man an dieser fertigen Baustelle vorbei kommt- lächelt sie einem an und hat Bestand.
Ich werde nie einen Fernsehbericht vergessen, wo ein Filmteam in einer reichen Villengegend in USA die Häuser filmte,
einer der Hausbesitzer hatte sich seinen eigenen, in meinen Augen windschiefen Hühernstall selbst zusammengezimmert,
Geldmangel war mit Sicherheit nicht die Motivation, aber die Begeisterung über die paar Hühner und die legewarmen Eier sah ziemlich echt aus. Das Argument des glücklichen Hühnerbesitzers, dass etwas selbst zu tun, eine ganz wichtige Erfahrung für ihn geworden sei, da können wir uns doch glücklich schätzen, das wir vielen können.

Deshalb liebe ich meinen Garten, weil ich da auch vieles ernten kann, was ich sonst so erntefrisch nicht hätte. Morgen gibt es nochmals Artischocken, ich glaube nicht, dass ich dieses Luxusgemüse kaufen würde, ebenso den derzeit erntereifen Romanesco.
Ausserdem vom Garten geholt und sofort verarbeitet, schmeckt anders.
Selbstgemacht ist ja nicht nur Arbeit, es macht Freude.
Allerdings - der Tag hat 24 Stunden- und neben Broterwerb brauchts auch Erholungsphasen.

In einem Beitrag zum Erntedank ist im LW-Wochenblatt ein Artikel über das Wegwerfen und das Haushalten.
Hier scheint eine gewisse Grundfertigkeit in haushaltstechnischen und handwerklichen Bereichen nicht ganz umsonst zu sein.
Was man gut kann, macht man in der Regel lieber und dann kommt weitere Übung dazu, dann gehts besser von der Hand.
Fällt mir schon bei manchen Gerichten auf, wenn man sie längere Zeit nicht mehr gemacht hatte, dauert es länger.
Bis ein Musikinstrument einigermaßen hörbar klingt, hängt auch einiges an Übung dahinter.

Autoreifenwechsel wird nie zu meiner Lieblingsbeschäftigung werden und mit dem grossen Gespann herumzufahren, wohl auch nicht.


Ja, mich würde der Berechnungshaushalt in Alois Umfeld auch in seiner Weiterentwicklung interessieren.
So ein vollkommen berechnter Haushalt ist sicher eine "kostbare" Angelegenheit.
Wird bestimmt auch mal Compi-Programme geben, dass man das ganz schnell ausrechnen kann,
ausserdem gibts doch schon den Robotterrasenmäher und -staubsauger, in Japan arbeiten sie an Pflegerobottern.
Herzl. Grüsse
maria




Schneekristall:
Ich finde es gut dass Alois die Diskussion über die "Hausgartenbetreuung überbetrieblich" angeregt hat (die "Arbeitsteilung" des genannten Ehepaares war ja nur der Auslöser für dieses Thema).


Gut finde ich solche Ideen und Diskussionen deshalb weil dadurch die Haus- und Gartenarbeit vielleicht bei dem ein oder anderen wieder einen höheren Stellenwert bekommt. Für uns Bäuerinnen/Landfrauen ist es was selbstverständliches dass selbsterzeugte, regionale Produkte einen grossen Wert haben, ebenso ein gut geführter Haushalt.
Aber wie oft heißt es dann nach 20 Jahren vom Ehemann "Ich hab das Geld verdient, meine Frau hat nichts gearbeitet..."  :-X


Wieder zum Thema zurück, da stellt sich mir noch eine andere Frage:
Was verstehen wir unter einem "tollen Job und gutes Geld"? Eine Ärztin, Rechtsanwältin oder auch eine Büroangestellte, Krankenschwester?
Mein Lebensgefährte meinte nämlich als wir über das Thema "Hausgarten überbetrieblich bzw. Putzhilfe" gesprochen haben, es wäre lächerlich wenn z.B. eine Büroangestellte eine Putzfrau kommen lassen würde. "Gutes Geld" heißt bei meinem Freund z.B. der Anwaltsberuf usw., und nur da sieht er es gerechtfertigt dass frau die Haus- oder Gartenarbeit fremd erledigen lässt.
Aber wieviele Landwirte sind mit Anwältinnen verheiratet?  ;)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln