Tiere auf dem Hof > Rund ums Schwein
Das Bio-Schweine-Eck
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Mirjam:
Hallo,
Bio-Schweine mögen den Anschein einer Nische haben, können aber für manche Betriebe einen interessanen Betriebszweig darstellen.
Dennoch sind die Strukturen schwierig, die Ferkelerzeugung der Flaschenhals.
Wink zu Herber - wer hat hier noch alles Bioschweine? Oder überlegt in die Umstellung/Produktion derselben?
Welche Bauauflagen sind die Knackpunkte? Woran hängts bei den Vollkosten?
Hier mal ein Auszug aus der Markttendenz - Quelle: Schweine.net
Nachfrage nach Bioschweinen nicht zu decken
Freitag, 9. Februar 2007
Die Biobauern in Deutschland können die große Nachfrage nach Bio-Schweinefleisch am heimischen Markt nach wie vor nicht decken. Dieses Problem stand im Mittelpunkt der internationalen Schweinehaltertagung des Verbandes Bioland in Rehburg-Loccum vergangene Woche. Ein großes Problem sind nach Angaben von top agrar wie gehabt die vergleichsweise schlechten Strukturen und die hohen Produktionskosten. Die biologischen Leistungen seien noch nicht ausgeschöpft. Ein weiteres Problem sei zudem der hohe Arbeitszeitaufwand.
„Die Schlachterlöse sind mit 237 Euro pro Mastschwein angesichts von kalkulatorischen Vollkosten von 260 Euro eindeutig zu niedrig“, betonten die Bio-Schweinehalter. Der Lebensmitteleinzelhandel fordere außerdem ganz andere Liefermengen als bisher üblich. So fehle der Edeka-Tochter Goldswien für 2007 noch rund 30 000 Bioschweine.
Biobauer:
Hallo mirjiam ,dazu gäbs ja jetzt viel zu sagen, aber der grundtenor stimmt schon.es wäre hier einmal die möglichkeit,wirklich einen markt zu erschliessen ,leider wird er nicht genutzt.
was nun alles als hindernis gesehen wird ,sei es konventionell ställe,die nur schwer umzubauen seien ,die vermehrte arbeit oder die notwendigkeit auch die flächen ökologisch zu bewirtschaften weis sich nicht .ganz stimmt diese meldung nicht mehr ,die da veröffentlicht wurde,es wird mittlerweile schon professioneller gearbeitet,strukturen werden grösser,es besteht auch mittlerweile die möglichkeit grosse ferkelpartien aus einen betrieb zu bekommen ,bei mir zb heute 250 stück (ich wart jetzt seit sieben uhr auf diese mistige spedition ,grummel).ferkel wären mittlerweile genug da,an was es hackt sind mäster. und die haben wiederum vermehrt ein problem ,eine r der mästen will braucht futter,seh ich ja an mir was da s die woche durchläuft.und futter is teuer ,ich sag mal dt um die 30 euro .
was ich jetzt nicht ganz nachvollziehen kann,sond die beiden zahlen mit schlachterlös und vollkosten ,entweder haben da welche ihren produktion nich im griff oder sie arbeiten zu teuer,ich hab hier aktuelle lkv auswertungen von meinen betrieb vorliegen ,hab da ganz andere zahlen.
es ist jetz sicherlich nicht die sache um schnell reich zu werden,aber wo hat man da sin der lw noch ,aber man hat zumindest recht stabile preise,seit märz letzten jahres zweimal preiserhöhung ,sonst nichts . und dies ist mir heutzutage mehr wert,als am spotmarkt mal schnell geld zu verdienen ,aber nächste woche wieder ordentlich federn zu lassen .
servus Herbert
cara:
Bio, hast du eigentlich den Stall neu gebaut oder ist der umgebaut?
Biobauer:
Nöö cara,ich hab den stall ja nur gepachtet,das geniale an dem stall war das der ohne umbau zulässig für bio war. es ist ein kaltstall ,nürtinger system,sprich mit isolierten kisten in die sich die schweine zurückziehen können und die wirklich sehr gut angenommen werden .wenn man den dreh auch erst mal raus hat gibts auch mit verkoten de rkisten kein problem mehr. im vorderteil der bucht ist spaltenboden ,der rest ist planbefestigt.
schön am sta ist auch noch ,das die vorgänger weder an der aufstallung noch an der fütterung gespart haben ,da ist schon was gutes drin. auch da sganze konzept mit verladung und treibwegen ist sehr durchdacht,es ist wirklich sehr wenig arbeit pro mastplatz nötig.sicherlich mehr wie als konvi,aber immer noch viel weniger als so manche andre biolösung.ausserdem ist er halt in eienr grösse,in der es sich auch wirklich rentiert überhaupt mal in stall zu gehen ,wegen 50 schweinen stinkelt man sich ja doch nicht so gerne ein .
servus Herbert
ps.Ich find den mercer goil, aber ich kann mich noch erinnern ,das du schon gegen mein schif damals ne aversion hattest ;)
KlausS:
Hallo
man lernt doch nie aus
--- Zitat ---LME Aktuell - Lebensmittel und Ernährung (11.05.2007)
Wann ist ein Schwein ein Bioschwein?
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Lüneburg (aho/lme) - Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts
Lüneburg dürfen Schweine, die bis zu 8 Tagen lang Futter mit geringen
Mengen gentechnisch veränderter Sojabohnen gefressen haben, nicht mehr
als Schweine aus ökologischem Landbau vermarktet werden (Beschluss v.
7.5.2007 - 4 B 24/07-).
Ein Landwirt aus dem Gerichtsbezirk hält Schweine nach den Regeln der
ökologischen Tierhaltung. Das Futter bezieht er aus einem
holländischen Betrieb, es handelt sich um "Öko-Futter". Dieses
Öko-Futter hat einen Sojabohnenanteil von 1,7 %. Bei einer
Überprüfung durch eine niederländische Zertifizierungsstelle wurde
festgestellt, dass in einer bestimmten Lieferung 2,4 % der Sojabohnen
gentechnisch verändert waren, so dass das Futter dieser Lieferung
nicht mehr als Öko-Produkt verkauft werden darf. Als die
gentechnische Veränderung des Sojabohnenanteils festgestellt worden
war, waren die 650 Schweine des Landwirts bereits 8 Tage lang mit
diesem Produkt gefüttert worden. Das Niedersächsische Landesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wies deshalb die
Ökoprüfstelle, die für den Betrieb des Landwirts zuständig ist,
darauf hin, dass die Schweine nicht als "Bio-Schweine" vermarktet
werden dürfen.
Der Landwirt hat beim Verwaltungsgericht Klage erhoben und
vorläufigen Rechtsschutz begehrt. Er will festgestellt haben, dass
die Verwendung des Futters der Vermarktung der Tiere als Bio-Schweine
nicht entgegensteht, und er verlangt vom Landesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, anders lautende
Hinweise an die Ökoprüfstelle zu unterlassen. Hierzu trägt er vor, er
habe von der gentechnischen Veränderung des Futters im Zeitpunkt der
Fütterung keine Kenntnis gehabt. Wenn nur 4,2 % der Sojabohnen
gentechnisch verändert seien, aber nur 1,7 % Sojabohnen im Futter
seien, ergebe sich ein Gesamtanteil von 0,04 % gentechnisch
veränderten Materials im Futter. Dieses sei auch nur über einen
kurzen Zeitraum von höchstens 8 Tagen verfüttert worden. Könne er
seine Schweine nicht als Öko-Schweine vermarkten, entstehe ihm ein
Schaden von 125.000 bis 130.000 EUR.
Das Verwaltungsgericht hat den Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz
abgelehnt. Es hat ausgeführt:
Der Hinweis des Landesamtes für Verbraucherschutz gegenüber der
Ökoprüfstelle ist rechtlich nicht zu beanstanden. Denn die Schweine
dürfen nicht als Öko-Schweine vermarktet werden. Nach dem
Europäischen Landwirtschaftsrecht darf gentechnisch verändertes
Futter im ökologischen Landbau nicht verwendet werden. Das Futter,
welches die Schweine bis zu 8 Tagen zu sich genommen haben, ist aber
gentechnisch verändert. Der Anteil von 2,4 % gentechnisch veränderter
Sojabohnen hätte sogar bei konventionellen Futtermitteln gesondert
gekennzeichnet werden müssen. Der Umstand, dass im Futter nur 1,7 %
Sojabohnen enthalten sind und die Schweine das Futter nur bis zu 8
Tagen zu sich genommen haben, steht einem Verbot der Vermarktung als
Öko-Schwein nicht entgegen, es kommt auch nicht darauf an, ob der
Landwirt die gentechnische Verunreinigung bei der Fütterung erkannt
hat oder nicht. Vielmehr geht es bei dem Vermarktungsverbot als
Bio-Schwein um effektiven Verbraucherschutz. Der Verbraucher vertraut
bei Fleisch von Bio-Schweinen darauf, dass die Tiere kein
gentechnisch verändertes Futter zu sich genommen haben. Es kommt
dabei nicht darauf an, ob das gentechnisch verunreinigte Futter eine
Qualitätsveränderung des Schweinefleisches bewirken kann. Sinn und
Zweck des Verbots der Verwendung von gentechnisch verändertem Futter
bei der Erzeugung von Bio-Fleisch ist allein der Schutz des
Vertrauens der Verbraucher darauf, dass gentechnisch verändertes
Futter nicht verwendet worden ist. Der Hinweis des Landesamtes für
Verbraucherschutz gegenüber der Ökoprüfstelle ist auch trotz eines
möglichen erheblichen finanziellen Schadens beim Landwirt im Ergebnis
nicht unverhältnismäßig. Denn würde die Vermarktung als Bio-Schwein
nicht unterbunden, würde dies zu ganz erheblichen Vertrauensverlusten
beim Verbraucher führen und der gesamten Bio-Branche nachhaltigen
Schaden zufügen.
Gegen den Beschluss ist die Beschwerde zum Niedersächsischen
Oberverwaltungsgericht möglich.
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http://www.lme-online.de
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--- Ende Zitat ---
Gruß
Klaus
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