Rund ums Rind > Gesundheit, Haltung und Fütterung
Euter von A-Z
Sylvi:
hallöchen
noch nen nachtrag zur eutergesundheit,unbedingt blindmelken :'( :'( vermeiden.
bei uns werden alle 6-8 wochen vor dem abkalbetermin mit langzeittrockenstellern behandelt.ist aber einmal eine hartnäckige dabei ,die immer wieder probleme machr muss sie ihre letzte fahrt (schlachten) :( antreten.
tschau sylvi
reserl:
In der Trockenstehzeit werden die Grundlagen für eine hohe Milchleistung sowie für die GEsundheit und Fruchtbarkeit gelegt.
Das Trockenstellen von Kühen ist aber offensichtlich auch eine Wissenschaft für sich. ::)
Wie handhabt ihr das?
Freya:
Hallo,
ich habe all die Jahre, seitdem ich melke, die Problemkühe VOR dem Trockenstellen auf anraten des TA mit P.N 350 behandelt (10cb in jedes Viertel) dann nochmal gut ausmelken, Schalmtest und wenn diese so ziemlich in Ordnung ist, Trockensteller. Sei einem halben Jahr funtioniert diese Methode nicht mehr und alle Euter, die ich so behandelt habe vor dem Trockenstellen, sind garantiert nicht in Ordnung nach dem Kalben. (nicht in Ordnung ist stark untertrieben) :-/
Ich habe jetzt den TA gewechselt und zusätzlich die "Euterabteilung" vom Tiergesundheitsdienst bestellt, um herauszufinden, was da jetzt wieder los ist. Der "alte" TA gab mir ein anderes Medikament "Peracef", das half aber genauso viel, nämlich gar nicht. Dann habe ich dem TA eine Milchprobe gebracht, die Kuh ist schon beim Metzger. :(
Jeder Stall ist anders und jeder hat so "sein" Rezept. Meine SM hat immer ohne Trockensteller trockengestellt, aber mit melken ausgesetzt, erst einmal, dann zweimal, dann dreimal >< fertig. 40 Jahre hat sie das so gemacht und es hat meistens funktioniert. ;) Ich höre lieber schlagartig mit melken auf und mit Trockensteller. :D
Jani:
Moin !
Trockenstellen läuft bei uns so ähnlich ,wie Freya schrieb:
Futter angemessen reduzieren (nur Kraftfutter),möglichst noch eine Milchkontrolle "mitnehmen",um aktuelle Zellzahl zu haben und dann morgens zuletzt melken ,desinfizieren,Trockensteller rein (welcher derzeit müßte ich gucken,Präparat auf Anraten des TA).Dann wechselt die Kuh auch den Stall bzw. die Weide,wo das Nahrungsangebot erstmal deutlich knapper ausfällt (im Stall mehr Heu und Grassilage,weniger mais und KF).
Sollte die Zellzahl zu hoch sein oder sonst ein Verdacht vorliegen,wird eben noch eine Probe weggeschickt und noch behandelt vor dem Trockenstellen,meist nach Antibiogramm.
Regelmäßige (tägliche) Euterkontrolle auch auf der Weide,ggf. auch 1x tgl. dippen (nur im Stall).
Meist klappt das alles auch ganz gut.
Wir melken (noch ;)) eine Zweistrichige mit, die schon vorm Kalben mit "Fliegenstich" von der Weide kam,das Viertel war nicht mehr zu retten,die Behandlung zog sich hin und schwupps war sie wieder tragend,da war das zweite Viertel hin >:( .Nun haben wir sie in der zweiten (und letzten) Laktation aber so 8000 kg schafft sie wohl dennoch,das Melken ist technisch aber sehr tüdelig,von den Zellzahlen ist sie immer weit unter 100 000 -was will man verlangen........
cara:
freya, ich nehme mal an, dass die keime im laufe der zeit gegen das penicillin resistent geworden sind. würde es vielleicht mal mit einem komplett andren wirkstoff versuchen, vielleicht hilfts ja....
bei den zellzahlen ( Viertelgemelk) hab ich gelernt, dass " ein Euterviertel als gesund anzusehen ist, wenn im Anfangsgemelk weniger als 400.000 Keime/ml vorhanden sind und euterpathogene Mikroorganismen nicht nachgewiesen werden können"
dann gibt es die latenten Infektionen, " wenn normaler Zellgehalt festgestellt wird, obwohl Mastitiserreger nachweisbar sind."
Zellzahlen von mehr als 400.000 pro ml bei neg. bakt. Befund können folgende Ursachen haben:
- nicht bakt. verursachte Reizzustände, z.B. durch gewebsreizende Chemikalien, mech, Irritationen ( Melkmaschinenfehler)
- die Mastitiserreger liegen abgekapselt im Euterparenchym und erscheinen nicht in der Milch (häufig bei chron. Mastitiden, Staph. aureus)
- antibiotika-haltige Milchprobe
- Mastitiserreger wachsen nicht unter Standardbedingungen ( Mycoplasmen, Anaerobier)
- Leukozyten haben Bakterien phagozyitiert (häufig bei akuter Mastitis "steriler Eiter")
Als Grenzwert für die Gemelkszellzahl gilt ein Wert von 300.000 Zellen/ml. Bei wiederholter Überschreitung dieses Richtwertes ist mit einer subklinisches Mastitis oder Sekretionsstörungen auf mind. 1 Viertel zu rechnen.
Zellzahlen für Herdensammelmilch
Als Grenzwert dafür gilt nach der Milch-Güte- VO ein Wert von 400.000 Zellen/ml.
Für die Einschätzung der Eutergesundheit der Herde gelten folgende Werte:
< 125.000 I sehr gut
126.000 bis 250.000 II gut
251.000 bis 375.000 III ausreichend
> 375.000 IV mangelhaft
diese Werte gelten für Herden unter 30 Kühe, bei grösseren Herden ist die Kategorie nicht ausreichend sicher zu beurteilen.
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