Was es sonst noch gibt > Religion und Glauben

Umgang der Kirche mit den Verfehlungen ihrer Mitarbeiter II

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Mathilde:

--- Zitat von: Karpfenkanone am 30.01.22, 10:52 ---Oder anders: Es fällt viel leichter Trainer von Sportvereinen anzuzeigen, weil es dort viele Alternativangebote gibt, anstatt gegen die eigene Glaubensgemeinschaft vorzugehen..

--- Ende Zitat ---

Das möchte ich nicht so stehen lassen. Bei Reitlehrern ist das auch so eine Sache. Die Zuteilung von Pferden usw. Wobei ich heute bei Kindern sehr vorsichtig geworden bin mit anfassen um die korrekte Schenkellage oder Sitz zu zeigen.

LG Mathilde

LunaR:

--- Zitat von: frankenpower41 am 30.01.22, 11:35 ---... ist es bei den "Unteren" nicht auch so, und das sehe ich jetzt nicht nur bei der Kirche sondern generell,
dass man lieber hofft es ist nicht, man weg sieht, einfach weil man keine Scherereien will und irgendwie hofft dass das vielleicht Andere tun
die sich dann evtl. zum Buhmann machen?

Ich geb zu, der Fall war anders gelagert, ging um psychische Kindsvernachlässigung, da hab ich auch gezögert und es erledigte sich dann anders.  Nur auf einen Verdacht hin wenn man keinerlei Beweise hat, jemanden anzuschwärzen ist nicht einfach.
Manches wird/wurde ja hinter vorgehaltener Hand erzählt.

--- Ende Zitat ---


Ds ist auf alle Fälle mal bedenkenswert. Eigentlich möchte ich sagen, heute passiert so etwas nicht mehr. Ein Geistlicher steht nicht mehr so über allen und die Menschen sind kritischer geworden. Aber leider passiert es immer noch. Natürlich auch anderswo. Und immer noch ist es so, dass sich die Opfer schämen und nicht die Täter.

Darum ist es nicht so einfach, wie Karpfenkanone unten schreibt, dass endlich über die Opfer geredet werden muss. So spontan möchte auch ich ja dazu sagen. Über die Opfer zu reden geht schon eher, aber auch mit den Opfern ist nötig. Nur möchten viele das gar nicht. Aus verschiedenen Gründen, Scham, Hoffnungslosigkeit, dass ihnen noch jemand glaubt, oder sie sind so zerbrochen, dass es sie einfach zu viel Kraft kostet. Das muss man dann auch akzeptieren.

Morgana:
Das ist auf jeden Falls ein sehr schwieriges Feld. Hinter jedem dieser Schicksale steckt ein Mensch
und wird individuell damit umgehen.
Der eine will darüber reden, der andere kann nicht darüber reden obwohl er/sie es möchte.
Unwiederum andere wollen nicht mehr drüber reden, verdrängen lieber alles und möchten nicht,
dass alles wieder hoch kommt.

Karpfenkanone:

--- Zitat von: Mathilde am 30.01.22, 14:05 ---Das möchte ich nicht so stehen lassen. Bei Reitlehrern ist das auch so eine Sache. Die Zuteilung von Pferden usw. Wobei ich heute bei Kindern sehr vorsichtig geworden bin mit anfassen um die korrekte Schenkellage oder Sitz zu zeigen.

LG Mathilde

--- Ende Zitat ---
Hi und Guten Morgen,

Ich glaube du hast mich da falsch verstanden. Dass es auch im Freizeitbereich, Schule und Familie zu schlimmen Verbrechen kommt, insbesondere sexualisierter Gewalt ist vollkommen klar.

Mir ging es eher um die ganzen Vertuschungen, Verschleppungen. Statt Priester, Prediger, Pfarrer etc zu entlassen und diese bei den Behörden anzuzeigen(was auch nichts mit "anschwärzen" zutun hat, da unsere Ermittlungsbehörden zur Aufklärung von Straftaten vorhanden sind), werden sie, obwohl Straftaten BEKANNT sind, hin und her versetzt.
Sie werden versetzt, WEIL sie Straftaten begangen haben. Das muss man sich mal vorstellen.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/missbrauchsopfer-demonstrieren-vor-dem-trierer-dom-100.html

--- Zitat ---Eigene Recherchen von Schnitzler zeigen, dass der Priester dem damaligen Bischof Stein offensichtlich als Täter bekannt war. Dennoch durfte er als Priester weiterarbeiten.
Schnitzler: "Bischof Ackermann hat bereits 2010 eine Aufarbeitung gefordert. Und es ist bisher nichts dergleichen geschehen.
--- Ende Zitat ---
Immer schön verzögern, umso weniger Handhabe gibt es für die Starfverfolgung, da diese Straftaten verjähren.

Gerstern bei Anne Will hatte ich ein Déjà-vu, als Bischof Bätzing von schonungsloser Aufklärung sprach. 1:1 könnten seine Äußerungen aus 2012 stammen.
Der ehemalige Papst ist ja auch voll mit dabei.
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/benedikt-verstrickt-sich-immer-mehr-in-seine-luegengebilde,SvR2WDX

Der ehemalige Papst und damaliger Bischof? war also in der Sitzung über Pfarrer H. anwesend. Zuerst hatte er es ja bestritten bei der Sitzung anwesend gewesen zu sein. Angeblich war es ein Fehler in der redaktionellen Bearbeitung. Wer´s glaubt. Aber es ist auch egal, ob er dort gelogen hat.
Er war anwesend, Pfarrer H. war schon jahrelang als Sexualstraftäter bekannt und trotzdem fand Ratzinger es vollkommen OK, ihn in seinem Bistum einzusetzen.

Morgana:
Langsam kommt immer mehr zu tage. Glaubte die Kirche, dass das alles immer verborgen bleibt?
Kardinal Ratzinger hat höchst persönlich den Antrag eines Pfarrers unterschrieben, dass der in Zukunft
statt Meßwein Traubensaft nehmen darf, weil er unter Alkoholeinfluss verschiedene Straftaten begangen hat.
Alle mit sexuellem Mißbrauch. Pfarrer H. durfte weiter als Seelsorger arbeiten. Es gab einiges an Schriftverkehr.
Schön alles zugedeckt mit dem Mäntelchen...

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