Autor Thema: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?  (Gelesen 30918 mal)

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Offline roco

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #30 am: 07.02.10, 22:07 »
Hallo,

hab grad eine interessante Melkfibel im Netz gefunden:

http://de.delaval.ch/NR/rdonlyres/3DC1D7C1-42E2-44CB-AD2B-30AFB9D44F7E/0/Melken2002.pdf
dort kann mann/frau ab Seite 121 lesen, wie sich Hemmstoffmilch, vor allem auf Käsemilch, auswirkt. (S.124)

Wenns auch mit der ursprünglichen Frage der Sanktionen nichts zu tun hat, finde ich trotzdem, dass es grad hier passt!
LG
roco

Online samira

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #31 am: 17.06.10, 20:20 »
Ich hab neulich samstags das Ergebnis der Hemmstoffprobe abgerufen und bin auch begeistert vom neuen Service.
Bei der Molkerei konnte ich meistens erst so um 17 Uhr nachfragen, auf der HP vom Milchprüfring ist es schon mindestens 2 - 3 Stunden früher zu sehen.
Liebe Grüße Samira

Mogli

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #32 am: 17.06.10, 21:37 »
Wir bekommen das Ergebnis per Fax oder etwas später knnen wir es beim MPR im Netz abrufen. Allerdings am Wochenende erhalten wir erst anderntags um 8.00 Bescheid. Bekommen halt die Kälber einen Tag länger Vollmilch satt. :D LG Helga

Offline inga

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #33 am: 29.06.11, 16:17 »
Unsere Molkerei zieht jeden Tag Hemmstoffproben. Am Ende der Tour setzt der Fahrer einen Schnelltest seiner gesamten Milch im Tank an.
Internetschdrieler

Ich packe meine Frage hier mal mit rein.
Weiss jemand einen Namen, oder was das für ein Schnelltest auf Hemmstoffe das ist, den die Tankwagenfahrer benutzen?

**
Inga

mouhkouh

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #34 am: 29.06.11, 16:42 »
Was mir grad durch den Kopf schießt, folgendes Szenario:
Wenn wir eine Milchprobe auf Hemmstoffe testen lassen möchten, bringen wir sie in die Molkerei oder geben sie dem Milchfahrer mit. Bis abends ist die Probe dann fertig bebrütet und wir können bei der Molkerei anrufen, und uns sagt der Mitarbeiter, ob die Probe frei ist oder noch Hemmstoffe da sind. Soweit, sogut. Was ist, wenn die Probe nun positiv auf Hemmstoffe ist, der Mitarbeiter aber versieht sich und teilt uns mit, sie sei frei.
Wir melken das Tier in den Tank, liefern die Milch ab, und sind positiv auf Hemmstoffe.
Wie wird dann verfahren? Was passiert, wenn der Mitarbeiter nun behauptet, er hätte nicht gesagt, die Probe sei frei...das kann ja keiner nachvollziehen, ist doch nur eine mündliche Absprache. Wie kann man denn das Ergebnis auf dem Zettel sehen?

Offline annelie

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #35 am: 29.06.11, 16:56 »
Wir können die Hemmstoffergebnisse als Sonderproben beim MPR auf der site von unseren Ergebnisse ansehen. War ich gerade, die von heute ist noch nicht online, oftmals ist das Ergebnis aber um die Zeit schon da. Bleibt dann für ein paar Tage stehen. Aktuell steht bei uns noch das Ergebnis der Hemmstoffproben, die wir dem Milchfahrer vom 21.6, 23.6, 25.6 und 27.6 mitgegeben hatten. Wir hatten die letzte Zeit öfters Kalbungen....
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Liebe Grüße
Annelie

Offline Paula73

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #36 am: 29.06.11, 16:58 »
Was mir grad durch den Kopf schießt, folgendes Szenario:
Wenn wir eine Milchprobe auf Hemmstoffe testen lassen möchten, bringen wir sie in die Molkerei oder geben sie dem Milchfahrer mit. Bis abends ist die Probe dann fertig bebrütet und wir können bei der Molkerei anrufen, und uns sagt der Mitarbeiter, ob die Probe frei ist oder noch Hemmstoffe da sind. Soweit, sogut. Was ist, wenn die Probe nun positiv auf Hemmstoffe ist, der Mitarbeiter aber versieht sich und teilt uns mit, sie sei frei.
Wir melken das Tier in den Tank, liefern die Milch ab, und sind positiv auf Hemmstoffe.
Wie wird dann verfahren? Was passiert, wenn der Mitarbeiter nun behauptet, er hätte nicht gesagt, die Probe sei frei...das kann ja keiner nachvollziehen, ist doch nur eine mündliche Absprache. Wie kann man denn das Ergebnis auf dem Zettel sehen?


Ich würde meinen das ist dann dein Problem.
Willst du das umgehen, musst du dir selbst ein Testgerät anschaffen. Ist zwar nicht umsonst http://www.ia-c.de/milku/p.asp?id=2&art=prodanzeige, aber sicher.
Wir haben seit Jahren das Gerät und würde es nicht missen wollen.

Offline Tina

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #37 am: 29.06.11, 17:21 »
Hallo moukouh,
das ist dann Dein Problem. Wir testen unsere Milch auch selber, können wir uns grad noch leisten. Ich denke, ob die Molkerei umsonst testet, oder ich zahl das selber, es gibt andere Kosten, die mehr ins Geld gehen.
@Inga: ich weiß auch nicht wie der Test heißt.
LG
Tina
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Offline martina-s

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #38 am: 29.06.11, 17:35 »
Hallo,
also ich geb die Proben dem Tankwagen mit. Die einzelne Probe kostet mir mit Versand (ich bekomme die Nährböden ja mit der Post im 25 er Pack) ca. 2,50 Euro.
Leider kommen bei uns die Ergebnisse oft gar nicht an.
Wir haben beim MPR das so geschalten, dass wir alle Proben und Sonderproben via SMS auf mein Handy bekommen. Das ist aber kostenpflichtig. Bin mir nicht ganz sicher. Aber ich denke, im Monat 3 Euro. Steht dann immer auf der Milchgeldabrechnung. Da geht es aber nicht nach Probe, sondern ist eine Pauschale.
Wie weiter oben schon erwähnt warte ich da aber oft umsonst. SMS ist schneller als die Angabe auf unserer Seite im Internet. Da ich im Stall nicht auch noch PC laufen haben will, Stall aber vom Haus entfernt ist, ist das die beste Lösung für mich weil ich mein Handy ja immer dabei hab.
Mit der SMS habe ich somit auch einen Beweis dass die Probe frei war.
Auch mit der Angabe auf der MPR - Seite wie Annelie schon erwähnt, hat man Beweis. Zumal erst noch richtig, wenn man die Seite ausdruckt.
Sprachdurchsage am Telefon sichert keine Beweislage. Vor Gericht oder Veterinäramt hast Du im Schadensfall damit schlechte Papiere.
Liebe Grüße
Martina

mouhkouh

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #39 am: 29.06.11, 18:35 »
Na, das denk ich mir eben auch, schlechte Karten. Bei uns testet die Molkerei selber, das geht leider nicht über den MPR. Ich würd so ein Testgerät gern anschaffen, steht aber meist da, es wird sich erst ab 50 melkenden Kühen rentieren. Da streikt Göga dann ein bisschen, er sieht auch nicht, das die Telefonansage unsicher ist, er meint, dann würde Aussage gegen Aussage stehen...und dann? Männer! ;)
Ich muss mal bei der molkerei anrufen, wie das genau abläuft.

Offline inga

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #40 am: 29.06.11, 20:14 »
Willst du das umgehen, musst du dir selbst ein Testgerät anschaffen. Ist zwar nicht umsonst http://www.ia-c.de/milku/p.asp?id=2&art=prodanzeige, aber sicher.
Wir haben seit Jahren das Gerät und würde es nicht missen wollen.

Hej Paula,
ich bin ja nur ein Kleinbauer mit meinen 130 Damen, wie sieht es denn aus, da steht die Haltbarkeit ist 10 Monate, das ist mir doch ein bischen viel, für die Paar Damen, die dann mal zu früh kalben.Wenn man da 25 Ampullen kauft und dann noch nicht mal fünf benötigt in 10 Monaten  ??? ???
Ich habe heute bei dem Tankwagenfahrer gesehen, er hat so Teststreifen, ob die vielleicht länger haltbar sind?
Wir haben das Problem hier, dass wir nie wissen, wo unsere Milch grad abgeliefert wird wenn wir mal eine Probe mitgeben. Ich hänge immer eine nette Bitte um Rückruf an, und meist funktioniert es auch, doch es sind auch schon verschiedenen Milchproben im Nirvana verschollen.

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Inga

Offline martina

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #41 am: 29.06.11, 21:11 »
Hallo Inga,

wir haben "nur" 20 Kühe und nehmen auch immer 25 Stck.; wenn man selber proben kann, dann probt man auch mal einmal mehr und wir proben z.B. auch grundsätzlich nach Behandlungen, nicht nur nach dem Kalben.


Edit:

Hemmstofftestgeräte:
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,29937.msg174793.html#msg174793

« Letzte Änderung: 29.06.11, 21:14 von martina »

Offline Paula73

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #42 am: 29.06.11, 21:12 »
Willst du das umgehen, musst du dir selbst ein Testgerät anschaffen. Ist zwar nicht umsonst http://www.ia-c.de/milku/p.asp?id=2&art=prodanzeige, aber sicher.
Wir haben seit Jahren das Gerät und würde es nicht missen wollen.

Hej Paula,
ich bin ja nur ein Kleinbauer mit meinen 130 Damen, wie sieht es denn aus, da steht die Haltbarkeit ist 10 Monate, das ist mir doch ein bischen viel, für die Paar Damen, die dann mal zu früh kalben.Wenn man da 25 Ampullen kauft und dann noch nicht mal fünf benötigt in 10 Monaten  ??? ???
Ich habe heute bei dem Tankwagenfahrer gesehen, er hat so Teststreifen, ob die vielleicht länger haltbar sind?
Wir haben das Problem hier, dass wir nie wissen, wo unsere Milch grad abgeliefert wird wenn wir mal eine Probe mitgeben. Ich hänge immer eine nette Bitte um Rückruf an, und meist funktioniert es auch, doch es sind auch schon verschiedenen Milchproben im Nirvana verschollen.

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Inga

Wir sind noch kleinbäuerlicher  ;D mit nur 120 Kühen.
Wir testen alle Kühe nach dem Kalben, normalerweise sind sie frei. Selten ist aber doch einmal eine dabei die es nicht ist. Vermutlich würde die Menge nicht ausreichen um einen Tank zu verunreinigen, aber weiß man das ? So ist es jedenfalls ein ruhigers Gefühl. Wir testen auch nach allen anderen Behandlungen, einige Medikamente sind schon Tage vor dem Ablauf der WZ frei , andere überschreiten diese erheblich. Mit der Zeit weiß man zwar welche, aber ohne Test würde ich keine Kuh mehr mit gutem Gefühl in den Tank melken.
Ist vielleicht auch eine Form der Abhängigkeit  8).

Gruß Paula

 

Offline martina-s

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #43 am: 29.06.11, 21:21 »
Hallo Inga,
also wir haben nur 50 bis 60 Kühe. Wir haben uns den Test mit allem Drum und dran gekauft, weil wir oft die Ergebnisse zu spät erfahren oder gar nicht. Hab schon die leise Vermutung, der Milchfahrer nimmt unsere Testmilch für seinen Kaffee *bösebin* ;D
Wenn ich da kühe teste, die 40 oder 50 Liter geben und ich wegen fehlendem Testergebnis noch mal einen ganzen Tag zuwarten muss bis ich liefern kann, dann zahlt sich mein Gerät und die Nährböden mit der Zeit schon ab.
In solchen oben genannten Fällen teste ich dann selber. Oder am WE. Weil da kommt nie Ergebnis.

Zudem teste ich auch, wenn ich mir nicht ganz sicher bin ob hemmstoffhaltige Milch fälschlich in die Leitung gekommen ist.

Den richtigen Hemmstoffgau hatten wir noch nie *aufholzklopf*
Einmal eben hat mein Mann eine Kuh angesteckt, die am Abend zuvor behandelt worden ist. Wir haben es aber sofort bemerkt und die Maschine gleich wieder abgenommen. Aber da ist man sich dann trotz Spülen der Leitung und gleich die Lanze aus dem Tank holen nicht sicher ob nicht doch... Damals bin ich dann 60 km zu unserer Molkerei gefahren. Das ist auch ein Aufwand, der kann u. U. zeitlich gar nicht machbar sein.

Inzwischen kommen die Landwirte zu mir aus dem Dorf weil sie wissen, dass wir testen können. Auch Neffe ist schon mal 30 km zu mir gefahren. Hier im Ort ist ein Landwirt, der hat Zweitagesabholung. Wenn der am ersten Tag eine Falsche ins Gesamtgemelk melkt, dann kann er entweder die 60km fahren oder einen Tag in den Kanal leeren. Da ist es einfacher mich zu besuchen ;D
Liebe Grüße
Martina

Offline Lotta

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Re: Sanktionen beim Abliefern von Hemmstoff-Milch!?
« Antwort #44 am: 29.06.11, 21:27 »
Moin!
 Mit den Nachbarn, das ist bei uns auch so..aber ich sage immer, das alle Angaben ohne Gewähr sind.
Da kann ich ja keine Garantie für übernehmen  :o
Stelle dann grundsätzlich 2 Proben an.
Wir testen mit dem Delvo Test und sind damit auch zufrieden- ein Röhrchen kostet 1 Euro. Ich bestelle immer 30, die sind dann in wenigen Monaten weg. Seit wir homöopathisch trockenstellen, sind es ja nur noch wenige Kühe, wo wir wirklich testen müssen.
Sollte ich mal keine Röhrchen da haben, stelle ich immer eine eigene Probe weg- dann habe ich wenigstens nochmal die Chance, eine 2. Probe anzustellen, wenn was shcief läuft bei der Molkerei..
Grussi
Lotta
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