Fortbildung > Aus- und Weiterbildung für Bäuerinnen

Wirtschaftsschulen

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Doro:
Hallo Schoko,

ich habe 20€ bezahlt, das stimmt. Es war eine kirchliche Schule, da fehlts auch am Geld.
Bei der Wirtsschafttsschule handelt es sich um andere Beträge. :o Ich kenn da echt ein paar bei denen es so gelaufen ist. Papi zahlt, Bubi schaffts! ::) Sicher nicht bei allen und an allen Schulen, hab ich nicht behauptet.

Sasa:
Ich weiss ja nicht, ob das das Gleiche ist, allerdings habe ich vor ca. 20 Jahre die "einjährige Berufsfachschule Wirtschaft für Realschulabsolventen" besucht. Die gabs auch zweijährig, für Hauptschüler, da konnten die den Realschulabschluß nachholen- ich habe da den erweiterten Abschluß nachgeholt ( bin mit normalen Realschulabschluß von der Schule gegangen.)

Wir haben in den allgemeinbildenden Fächern mit den Hauswirtschaftsschülerinnen zusammen gesessen, allerdings hatten wir auch eine Stunde in der Woche Hauswirtschaft. An "berufspezifischen Fächern" hatten wir z.B. Buchführung, Betriebswirtschaft, Bürotechnik, Maschinenschreiben usw.

Mir hat die Schule gefallen, denn ich habe so einen guten Abschluß gemacht, ohne mich groß anzustrengen  ;D Das lag aber daran, daß die Fächer, mit denen ich vorher auf Kriegsfuß stand ( Physik, Chemie, Mathe ), wegfielen..Das bißchen kaufmännische Mathematik war einfach. Ich war übrigens auf einer staatlichen Schule. Als Notlösung, denn ich hatte nach der 10ten Klasse keine Lehrstelle bekommen. Ich hätte lieber Hauswirtschaftsschule gemacht, aber das wollten meine Eltern nicht. Sie wollten gerne, daß ich ins Büro ging, denn sie waren der Ansicht, einem Mädchen, das Maschinenschreiben und Stenografie beherrscht, steht die Welt offen ( naja, ich bin dann ja auch bis ins Nachbardorf gekommen ;D). Ich habe nach dem einen Jahr Höhere Handelsschule ( so hieß das damals umgangssprachlich) Rechtsanwalts- und Notargehilfin gelernt, da war die Schule wirklich nützlich. Maschinenschreiben und Stenografie konnte ich schon, auch im Buchführungsunterricht hätte ich ohne Handelsschule wirklich Probleme bekommen. Wir hatten 3 Mädels in der Klasse, die direkt von einer allgemeinbildenden Schule kamen, die hatten wirklich Schwierigkeiten in der Berufsschule mitzukommen, denn die Lehrer zogen den Stoff sehr schnell durch.

Ich denke mir, es ist eine gute Alternative, ein nicht so gutes Zeugnis der Haupt-/Realschule " auszugleichen", denn es war nicht schwer, dort gute Noten zu bekommen, fand ich. Allerdings haben sich auch einige Mitschüler von mir sehr schwer getan. Ich weiß ja auch nicht, wie der Lehrstoff heutzutage so aussieht. Jedenfalls finde ich eine Berufsfachschule, egal welcher Fachrichtung, immer besser, als ein Jahr zu Hause rumzusitzen! Wenn man weiß, in welchen Bereich man möchte, ist es ja auch von Vorteil, schon "theoretische Vorkenntnisse" zu besitzen.

fanni:
Hallo Doro,

also mit dem Papa zahlt und Bubi/Mädi schafft es dann, das kannst du doch auf viele Bereiche nehmen.

Abi kann schließlich auch fast jeder erreichen. Man muß nur wissen wie und wo. Bei uns in der Nachbarschaft lebt eine ziemlich reiche Familie. Die beiden Buben gehen natürlich auf ein Privat-Gymmi am Stanberger See.

"gecheiter" als die meinen sind die auch nicht. Aber was soll ich mich darüber aufregen, solange die Leistungsansprüche auf den staatlichen Schulen innerhalb der Länder so unterschiedlich sind.

Mein Sohn rechnete in der siebten Klasse Realschule/technischer Zweig Abschlußaufgaben der Realschule aus Hessen! Zur Übung!

Die Lehrer bei uns sagen, dass ein bayerischer Realschüler leicht in einem anderen Bundesland das Abi bekommt, ganz ohne Privatschule.


Ich find die Wirtschaftschule hier eine gute Ergänzung und auch ein Auffangbecken für die, die mit diesem Wahnsinn der frühen Auslese nicht zurecht kommen.


Fanni

So.

Mirjam:
Hallo,

die Wirtschaftsschule in unserem Landkreis hat einen sehr guten Ruf für Firmenpraktikas, Projekte und, und, und...

Aus Bekanntenkreis weiß ich aber, dass es mit manchen Grundfächern (Mathe, Physik etc.) nicht soo weit her ist und hier ggf. der Um-/Aufstieg auf eine FOS oder BOS dann hart wird, weil eben diese Fächer nicht so sitzen wie direkt aus der Realschule.

Für Spätzünder wie Fanni beschrieben die auch zur Eigeninnitiative vor einer Lehre angehalten werden - finde ich das gut; für jemanden der auf dem zweiten Weg zum (Fach-)Abi will, vielleicht schwieriger in so kurzer Zeit den Stoff nachzuholen, den die Real inzwischen in 6 Jahren macht und hier wenn dann: Den mathematisch-technischen Zweig.

Gruß Mirjam

fanni:
Hallo Miriam, muß ein bisschen ergänzen

Der Liebe und Begabung zur  Mathematik und der Physik kommt keiner aus, der sich im technischen Bereich weiterbilden will.

Auch wer auf einer Realschule keinen mathem. Zweig belegt hat oder dort keine gute Noten hat tut sich auf der FOS/BOS dann in diesen Richtungen sehr schwer. Das haben sie uns neulich auch auf dem Infoabend gesagt, wo wir Zweige wählen mußten für nächstes Jahr, wie gesagt ich hab 2 Mathematiker. (Gott sei Dank könne die das ganz gut, denn bei meinem Ältesten bin ich jetzt bei der 8. Klasse ausgestiegen, komm ich nicht mehr mit....)
Auch wer auf dem Gymmi u.a. mit Mathe nicht zurecht kommt und runter geht wird dann auf der FOS oder BOS auch hier nicht unbedingt besser sein.

Es gibt aber auch auf der Realschule  andere Zweige wo Mathe nicht so stark im Fordergrund steht, bei uns gibts noch sprachlich und sozial, in den Nachbarstädten gibt es noch Kunst und Hauswirtschaft an verschiedenen Schulen. Also für alle was dabei. Und Mathe hat jeder. Aber einer, der aus dem sprachlichen Zweig kommt würde sich auf dem technischen der FOS schon sehr schwer tun. Dafür gibt es ja dann dort auch noch andere Zweige eben betriebswirtschaftl. sprachl. oder sozial.........


Die Wirtschaftsschule ist ja primär auch nicht gedacht um in die technische Richtung weiterzuführen, sondern eben ins Kaufmännische. Wer nach der Wirtschaftsschule weitermacht geht auch eher in diese Richtungen, Büro, Handel, Steuer........

Ich kenne von meiner Jugendarbeit auch zwei junge Rußlandaussiedlerinnen. Sie hatten große Schulprobleme und schafften doch einen beachtlichen Quali. Danach sind sie noch auf die Wirtschaftsschule und haben jetzt jede einen Super-Ausbildungsplatz mit (fast) Übernahmegarantie aufgrund ihrer guten Leistungen und ihrer Russischkenntnisse, die sind jetzt absolut gefragt und mit der kaufm. Ausbildung sind die zwei bei einem internat. Händler mit Ostkontakten beschäftigt, eine im Vertreib und eine in der Buchhaltung.

Fanni


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