Familie und Co. > Kinderkram

Erziehungsliteratur

<< < (3/20) > >>

mary:
Hallo Mirjam,
unter einem Mehrgenerationenhaus verstehe ich ein schönes grosses Bauernhaus oder auch ein Altenteilerhaus in der Nähe,
aber in der letzten Zeit träume ich von einem kleinen Sacherl, vielleicht nicht zu weit vom Hof entfernt,
wo ich einfach gemeinsam mit meinem Mann ein paar Träume und Wünsche umsetzen möchte.
Was mich freut, dass nach langen mühevollen Jahren scheinbar bei unseren Kids doch einiges rübergekommen ist, dass mir wichtig war. Sie haben beide die Liebe zur Natur und auch zur Landwirtschaft, die Freude an Büchern, an Musik, an vielen Dingen, mitbekommen und
dieser Spruch:
Menschen begleiten uns eine Weile, einige hinterlassen Spuren in unserem Herzen,
ich hoffe, dass ich ein paar kleine Spuren bei unseren Kindern geprägt habe, mehr wünsche ich mir gar nicht.
Vor kurzem las ich in einem Buch einen wunderschönen Satz, das grösste Ziel im Leben zu erreichen, einfach ein Mensch zu werden, der das Herz am richtigen Fleck hat.
Ja das würde ich mir auch für mich und unsere Kinder wünschen, einfach sich auf seinen gesunden Hausverstand, seine Gefühle verlassen zu können, eine Mitte zu haben, geerdet und auch zu wissen,dass das Leben in einer Kette der Generationen  weitergeht, den nach mir folgenden Kettengliedern die Freiheit zu lassen, sich ihre Drehungen oder Windungen  und die Farbe des Kettengliedes selbst suchen zu dürfen.

Liebe Grüsse
maria

cara:
zwar nich unbedingt literatur.... aba vielleicht trotzdem was zum drüber nachdenken?

Wenn Du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit Dir zu tun.... Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte gepackt..........weiterlesen.
Wenn Du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.

Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.

Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.

Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht
mal ein Handy dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld ausser wir
selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht" . Kannst Du Dich noch an "Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.

Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.

Wir hatten Freunde.

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und
ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Ausserdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfussball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen.
Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat,war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der
gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wußten wir umzugehen

Und Du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!

Mirjam:

Hallo Cara,

diesen Text habe ich schon mal woanders gelesen und genaus SCHEISSE gefunden!

Mein Kind kletterte auf ein Stockbett - und fiel hinunter und war krampfend bewußtlos + 5 Tage Krankenhaus!

Nebenan lage ein Junge - ohne Helm vom Fahrrad gestürzt!

Vor ein paar Jahren verlor ich eine Tante - ohne Helm über den Lenker eines Fahrrades gefallen.

Heute gibt es keine Contergan-Kinder mehr - weil die Sicherheitsprüfungen schärfer sind!

Ich bin Mutter - bei dem Autounfall ohne Kindergurte wären vielleicht ich (schwanger) und mein Kind und die beiden einer Freundin verletzt oder tot.

Auch Kinder spüren heute Konsequenzen - die Anforderungen an sie sind heute nicht geringer als früher - nicht nur schulisch: Sie stehen nicht mehr im Wettbewerb mit den Dorfnachbarskindern - sondern mit den Arbeitssuchenden der ganzen Welt.

Heute gibt es nicht mehr alle 10 Jahre eine technische Revulotion - es gibt sie jedes Jahr und damit müssen sie schritthalten.

Und diesen blöden Satz: Und sie/wir sind auch "ohne" großgeworden - kann man nur dann sagen - wenn man GLÜCKLICHERWEISE mit vielen Schutzengeln auch groß geworden ist.

Dieser Text ist eine Überheblichkeit sondergleichen.

Sicher gibt es Eltern, die es übertreiben - aber die sind nicht halb so schlimm wie die tausenden, die ihre Kinder vernachlässigen und auch schon früher vernachlässigt haben.

Kinder brauchen den Schutz der Eltern, sie können die Verantwortung für sich selbst (noch) nicht tragen.


Mirjam



ingrid aus ba-wü:
@ cara,

danke für deinen super beitrag, der ist echt voll aus dem leben gegriffen.

auch ich bin in den 60 jahren geboren, und hab vieles mitgemacht wie du oben beschrieben hast bzw. vieles nicht (handy usw...).

aber ich glaub ich kann von mir behaupten, aus mir ist auch was "rechtes geworden" *lächel"

vielen dank nochmal.

@ mirjam: ich weiss ich bin hier nur als gast und trau mich ja fast nix negatives zu äussern.

ich hab schon viele deiner beiträge hier im forum gelesen, aber ich glaub hier übertreibst du ein wenig mit deiner ansicht.

denk mal über das geschriebene von cara nach, dann siehst du es vielleicht nach einer weile auch anders.

also nix für ungut.

*bitte lass mich leben*

ingrid aus ba-wü

cara als gästin:
mim, sicher gebe ich dir recht, dass viele sachen darin überzogen sind.

aber einigen aussagen stimme ich trotzdem zu:

ich kann mir nicht vorstellen, dass es für kinder das non-plus-ultra ist, wenn sie einfach in ihrer freizeit vor den Fernseher/PC abgeschoben werden.


--- Zitat ---Kinder brauchen den Schutz der Eltern, sie können die Verantwortung für sich selbst (noch) nicht tragen.
--- Ende Zitat ---


wo ist denn da der schutz, wo die verantwortung, die die kinder nicht selbst tragen können?
tolle *kinder*filme schauen und gewaltverherrlichende spiele am rechner/ konsole?
meine arbeitskollegin klagt darüber, dass die jungs aus der kindergartengruppe ihres sohnes (4 jahre) stark gewalttätig sind und sowohl ihren sohn *mal so* treten oder schlagen als auch ihn aufhetzen, seine schwester zu ärgern und ihr einen eimer sand über den kopf zu schütten o. ä.

was ist bei vielen kinder ( ich betone noch extra mal: dies gilt sicher nicht für alle kinder, mir is ja schon klar, dass man nich alles verallgemeinern darf) auch noch dazu kommt, dass sie oft einfach nich kommumikationsfähig. der enkel unserer nachbarin geht nich einmal aus dem haus zu freunden, denn er hat ga keine...

woran das liegt, kann ich nich beurteilen.

viele kinder heutzutage sind ja auch oft nich mehr in der lage, sich selbst kreativ zu beschäftigen, wenn da mal der rechner kaputt ist, langweilen sie sich zu tode.
versuch die mal rauszuschicken, die werden dir die ohren zu nöhlen, dass jab ich auch schon erlebt...
*keine lust rauszugehen**kann ich nich lieber fernsehen**mir is langweilig*

vielen is doch auch ga nich mehr bewusst, was für konsequenzen ihre handlungen haben, mama und papa werden es schon richten.
da könnt ich auch noch was zu erzählen, aber wahrscheinlich kennt doch jeder von euch auch sowas.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln