@Bergli,
die Frage ob ich noch einmal Bäuerin werden würde, hab sie mir auch schon öfters gestellt.
Ich würde sagen, ja, aber........
bestimmt nicht mehr den 10 Gang zu oft benutzen,
mich über so manches überhaupt nicht mehr aufregen.
Dieses Suchen nach den kleinen Freuden, nach dem was machbar ist, das sehe ich auch als ganz wichtig an.
Mich freuen die Möglichkeiten auf dem Hof, ich kann in den Obstgarten Bienen reinstellen und muss nicht irgendwohin zu ihnen fahren, es regt sich kein Nachbar wegen der Bienen auf, niemand meckert wegen unseres Hahnes,
ich brauch nicht auf der Terasse nur über Bla Bla reden, weil nebenan der Nachbar alles mithören könnte.
Wir haben eine sehr gute Nachbarschaft, aber ich bin froh, dass wir uns nicht in die Suppenschüssel schauen können.
Heute freue ich mich, weil ich einen Geschenkkorb zum Geburtstag hergerichtet habe, alles kommt aus dem, was auf dem Hof wächst.
Dieses nahe dran sein an den Lebensmitteln, das find ich für mich sehr erfüllend.
Manchmal hab ich das Gefühl, dass wir uns im Laufe der zeit alles wegrationalisieren oder wegrechnen liessen, was uns innerlich erfüllt und Freude macht.
Denn rein rechnerisch könnte ich um das was ich mit den Bienen tue, seeeeehr viel besten Honig beim Imker kaufen.
Aber diese Freude, dieses wunderschöne Gefühl, wenn aus der Honigschleuder der flüssige Honig rinnt- wenn er mittels Rühren sich immer mehr verbessert-
aber es gibt eben auch die andere Seite, der Frust, wenn es im Frühling so still ist,
wenn es nicht regnet, alles zusammenhagelt, wenn die Tiere krank werden, wenn Sturm im Wald grösste Schäden macht.