glaubst Du das, dass sich alle einig sind wird es jemals geben??? Viele denken ja das Gras auf der anderen Seite......
Diese Hoffnung hab ich schon lange aufgegeben.
Ich kann gut nachvollziehen was Du schreibst, Ulli. Meine Mutter hatte sehr lange so ein Leben. Mein Vater ging immer arbeiten.
Der Hof alleine hätte vermutlich nicht gereicht. Zumindest wäre vieles nicht gegangen. Sie hatten Anfangs viel Gelumpe und Hausbau, Stallbau, Wald- und Flächenkauf wäre sicherlich nicht gegangen.
Ich höre ja von SM, auch ihr Mann ging arbeiten, immer wieviel sie tun musste. Da bekomm ich oft Zustände. Denn dass die Arbeit, wenn auch anders, viel mehr geworden ist, das sehe ich doch wie es sich hier entwickelt hat. Ich würde es, zumindest aus heutiger Sicht, nicht mehr machen.
Allerdings gebe ich Lexie auch etwas recht, von der vielen Arbeit abgesehen, ist es einfach so, dass die Altersversorgung eine ganz andere ist als mit nur Landwirtschaftlicher Alterskasse.
Ich würde mich nicht mehr drauf einlassen, aber das was ich heute weiß, auch wie sich vieles entwickelt hat, das wusste ich einfach nicht, und konnte auch Niemand wissen.
Vielleicht ist es bei Euch anders, aber wir haben hier Nebenerwerbler, die treiben die Pachtpreise und subventionieren sicher mit ihrem anderen Verdienst.
Das sind oft junge, die als Hobby Landwirtschaft machen, viele Maschinen kaufen und einfach Fläche wollen.
Wie es mit Futterverkauf aussieht, das weiß ich nicht. Brauchen wir nicht.
Ein zurück wie es mal war geht nicht, auch anderswo nicht.
Es ist einfach schwierig und wirklich gerecht für alle hat es noch nie gegeben.
Nachtrag, das fällt mir jetzt noch ein. So einfach ist es auch nicht in den Nebenerwerb zu gehen. Da spielen viele Dinge mit hinein.
Bei uns wäre es vermutlich so gelaufen dass ich wieder arbeiten gegangen wäre, war aber zu der Zeit als es noch ging nicht drin, da waren die Kinder klein.
Wer hätte sich da kümmern sollen. SM hätte es sicherlich nicht gemacht.
Also welcher Weg, Stall bauen, bzw. vergrößern. Wenn man das macht, dann doch weil man sich was davon verspricht.
Wenn man dann drin ist im Hamsterrad, dann kommt man nicht mehr heraus.
Wir waren immer in der glücklichen Lage dass wir jederzeit hätten aufhören können, keine Staatlichen Förderungen mit vorgeschriebenen Zeiten hatten die wir wieter machen mussten. Auch das sind Dinge, die es gibt. Mit 50 sich dann Arbeit suchen ging auch nicht. Weder für meinen Mann noch für mich.
Sicher hätte es Wege gegeben, aber in meinen Beruf zurück wäre schwierig gewesen.
Wir hatten ja unser Auskommen, also weiter gemacht.
Was, zumindest für mich, am Schlimmsten ist, wie sich das Ansehen unserer Arbeit in den letzten 20 Jahren, besonders noch in den letzten 5, verändert hat.
Nur noch als Luftverschmutzer und Klimaschänder dazustehen, das tut mir nur noch weh.