Autor Thema: Selbstachtung und Selbstwertgefühl  (Gelesen 24310 mal)

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Offline Frieda

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #60 am: 19.04.06, 15:52 »
Hallo Anschi,

ich habe immer gedacht, daß die Ehefrauen in die landw. Alterskasse einzahlen, wenn sie nicht in eine andere Alterskasse einzahlen (Beruf auswärts) oder ein Kind unter 2 Jahren haben, der Rest ist Pflicht? Aber genau weiß ich das nicht, da gibts hier bestimmt welche die das besser wissen :D
Du hast leider dein Alter nicht angegeben, aber nachdem ihr vor 12 Jahren geheiratet hast und du vohrher schon gearbeitet und etwas gespart hast denke ich, daß du so Mitte dreißig bist.  Ist euer Hof noch nicht übergeben, wenn deine SM noch die Buchführung macht? Ich habe eine nette SM aber bei so was würde ich mich bedanken >:( So wie du das beschreibst, wirst du dich ,wie schon Ingrid schreibt auf die Hinterfüße stellen müssen. Das ist sicher nicht leicht. Aber es kann doch nicht angehen, daß du arbeitest, dein Geld hineingesteckt hast und dann nicht mal weißt wie der Betrieb dasteht und keinen Zugriff auss Betriebskonto hast. Was ist wenn deinem Mann was passieren sollte?? Es wird sicher Ärger geben, wenndu das einforderst, weil das dein Mann nicht gewohnt ist und leicht wird das nicht. Aber du hast das Recht dazu. Moralische Unterstützng bekommst du von uns ;) :D

Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline passivM

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #61 am: 19.04.06, 18:21 »
Ach du liebe Zeit ! 

*Hände-über-dem-Kopf-zusammen-schlag*   So war das bei uns zu alleranfangs auch. Aber das änderte sich zum Glücksehr bald, und SM war damals ziemlich sauer, als ich dann anfing, die Buchführung zu machen.

Wie wäre es, wenn du mit deinem Mann erst mal zu einer Eheberatung oder zur Landwirtschaftlichen Familienberatung gehen würdest. Ich denke nämlich, dass dein Mann von seiner Mutter ebenfalls "dumm gehalten" wurde und wird. Sorry, aber so treudoof wie der sagt, "geh' doch ans Sparschwein, wenn du dir was kaufen willst...."  Wahrscheinlich weiß er gar nicht, wie unmöglich seine Mutter und er dich behandeln.

liebe Grüße

Anna
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Anschi

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #62 am: 19.04.06, 18:42 »
Danke schon mal für die aufmunternden Worte ....
Ich bin 35 und ich liebe meinen " Beruf " - wir haben eine
Schäferei und das ist absolut meine Welt . Ich würde nie mehr
etwas anders machen .Ich bin sehr angagiert in Sachen Hunde
und da versuche ich so ein bisschen meinen Weg zu gehen .
Darum trifft mich meine momentane Situation auch ziemlich .
Wenn ich jetzt so lese was ich hier schreibe , denke ich selbst
" ach du liebe Zeit " , aber es ist in der Tat eine schwierige Sache
da sich rauszuwurschteln .
Meine Schwimu hat früher mit meinem Mann den Laden hier geschmissen
und ich mußte mich schon richtig durchsetzen weil ich " ihren" Platz
im Betrieb einnahm . So haben wir ihr dann wenigstens die Buchführung
überlassen ...ehrlich gesagt war es ja auch praktisch - ich hatte ja null Plan !
Aber mit der Zeit wird es immer schwieriger da den Fuß in die Tür zu
bekommen - besonders weil es ja von Seiten meines Mannes nicht
unerwünscht ist wenn sie es macht .
Zu dem Job . Nach Aussage meines Mannes würde sich ein zusätzliches
Einkommen ( und wenn es auch nur 300Euro wären ) negativ auf die
Beiträge in der Alterskasse auswirken und wenn ich ein außerlandwirtsch.
Einkommen hätte , dann müßte ich mich extra versichern was am Ende
wieder viel teurer wäre , als wenn ich gar nichts verdienen würde - äh ??
Irgendwie kann ich mich anscheind drehen und wenden ...aber ich werde
das Gefühl nicht los , das das so nicht sein kann .Ich will ihm ja echt keine
böse Absicht unterstellen , vielleicht weiß er es selber nicht besser .

Grüße ,
Anschi

Offline Frieda

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #63 am: 19.04.06, 18:47 »
Zu dem Job . Nach Aussage meines Mannes würde sich ein zusätzliches
Einkommen ( und wenn es auch nur 300Euro wären ) negativ auf die
Beiträge in der Alterskasse auswirken und wenn ich ein außerlandwirtsch.
Einkommen hätte , dann müßte ich mich extra versichern was am Ende
wieder viel teurer wäre , als wenn ich gar nichts verdienen würde - äh ??

Hallo Anschi,

ich hab ja oben schon geschrieben, daß ich mich da nicht so auskenne, aber wie wäre es, wenn du einfach mal die Alterskasse anrufst und dort nachfragst?
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline passivM

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #64 am: 19.04.06, 18:55 »
Zur Buchführung:

Wir haben es damals so gemacht, dass wir die Buchführung auf Computer umgestellt haben.

Wir sind bei der LBH, und da gibt es so ein Programm. Damit kann man die Buchführung machen. ...danach, als ich die Buchführung hatte, habe ich auf excel umgestellt - anstatt der grünen Bögen, auf denen man die Ein- und Ausgaben per Hand eintragen musste - und die LBH muss wieder selber buchen, wie zu SM's Zeiten, weil es nicht billiger gewesen wäre, wenn wir alles in die jeweiligen Konten gebucht hätten.

Wie hat es denn deine SM in Sachen Computer ;)  -  Wenn sie das sowiso auf dem PC macht, ...dann fällt uns doch sicher ein anderer Dreh ein.... ;)  ...wäre doch gelacht..

liebe Grüße

Anna
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline MirjamTopic starter

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #65 am: 19.04.06, 18:58 »
Hallo Anschi,

wir haben hier viele Beiträgen, in denen es um die (finanzielle) Situation am Hof geht und auch um die soziale Absicherung.

Ich finde es gut, dass du nun deine Belange selbst in die Hand nimmst - jeder ist ja auch erstmal für sich verantwortlich und dein Mann hat ja mit dem Betrieb auch schon einiges um die Ohren.

Falls "Luft" für ein ausserlandwirtschaftliches Einkommen da ist - in jedem Fall nutzen, evtl. nicht nur für venünftiges, eigenverfügbares Taschengeld für das man sich dann nicht rechtfertigen muss, sondern auch für eine eigene, private Altersvorsorge!

Wenn du bei der LKK anrufst dann frag doch auch mal nach dem Rentenstand nach, mit was du rechnen kannst/könntest, in der Regel setzt es dann ob der niedrigen Höhe ziemlich auf den Boden und eine private Vorsorge ist wichtig!

Zum eigenen Kontoeröffnen brauchst du ja auch nur deine eigene Unterschrift, da du  wahrscheinlich die Klamotten einkaufen gehts (auch für deinen Sohn) kann auch hier das Kindergeld drauf laufen?

Und - das was "früher" vielleicht normal/gewohnt war bzgl. gemeinsames Konto, Mitarbeit Frau am Hof usw. hat sich ja (tw. zum Glück) geändert - das ist ja kein Argument heute keine eigenen (Einkommens-)Wege zu gehen  ;).

Viele Grüsse

Mirjam

Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Anschi

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #66 am: 19.04.06, 20:05 »
Das mit dem Kindergeldkonto ist eine klasse Idee !!
Die Kammer werde ich dann mal anrufen und vielleicht kann
ich bei der Buchstelle auch was erfahren .
Na , ich male mir gerade unsere familieren " Gespräche " aus ...

Drückt mir bitte die Daumen das es nicht ganz so explosiv verläuft !
Danke das ihr mir alle Mut gemacht habt .

Liebe Grüße ,
Anschi

Offline Susanna

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #67 am: 19.04.06, 22:07 »
Was ich jetzt schreibe ist schon ein wenig ketzerisch, aber ich würde an deiner Stelle einfach mal ganz schnell ein eigenes Girokonto eröffnen. Was ist schon dabei. Brauchst du die Erlaubnis deines Mannes dazu? Tu es einfach.
Viele Grüße
Susanna

spike

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Re: Selbstachtung und Selbstwertgefühl
« Antwort #68 am: 29.04.06, 20:10 »
Wir haben eine Landwirtschaft, in der mein Mann und ich eigentlich optimal zusammenarbeiten. Wenn draußen mehr zu tun ist auf dem Feld, dann bin ich mehr im Stall und draußen, alles was anfällt ausser Schlepperarbeiten. Ist die Arbeit dort getan, löst mein Mann mich wieder öfter eher ab, damit ich im Haus und Garten was tun kann. Den Haushalt manage ich meistens allein, unsere Tochter ist in der Ausbildung im Einzelhandel und während der Woche nicht zu Hause. Sollte man sich überfordert fühlen, sollte man das tatsächlich mitteilen, denn das können die meisten Menschen nicht wissen, vor allem, wenn man nach aussen immer perfekt wirkt. Und man muß lernen, das unwichtige hintenan zu stellen oder liegen zu lassen. Auch ich musste das erst lernen. Und man muß es nicht allen recht machen und auch mal alle fünfe gerade sein lassen und sich Zeit für seine Familie nehmen. Das fällt einem auf einem Hof manchmal schwer, vor allem wenn Schwiegereltern da sind, die das von früher her nicht kennen und immer so tun, als wenn nur sie wirklich arbeiten. Oder einem erzählen wollen, was gemacht werden muß, obwohl man schon 45 ist. Darüber ärgere ich mich eigentlich mindestens einmal täglich, obwohl ich mir eigentlich auch täglich vornehme, das zu ändern.