Autor Thema: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern  (Gelesen 21690 mal)

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Offline Pierette

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #15 am: 28.07.15, 11:42 »
Hallo fanni,
immerhin beschäftigt sich Monsieur Le président Hollande persönlich mit der Angelegenheit während wir hier glauben müssen, dass das Amt des Landwirtschaftsministers überhaupt nicht besetzt ist.
Ansonsten hast Du ja Recht, es ist, wie ich bereits auch sagte, ein europäisches Problem und das muss vorrangig in Brüssel gelöst werden. Und es zeigt sich auch, dass der vielgerühmte "Export" von Agrarprodukten zum überwiegenden Teil innerhalb Europas stattfindet. Der Export in Drittländer ist doch prozentual gesehen, eher gering. Was habe ich jetzt gelesen, bei Kartoffeln liegt der Selbstversorgungsgrad in D bei 152%! Und der ist auch bei Schweinefleisch, Milch etc > 100%.
Gretchenfrage: Wem und was nutzt diese Überproduktion denn wohl?

Natürlich mary, war das alles voraussehbar und das mit der Gehirnwäsche hat ja bei etlichen Bäuerleins bestens geklappt - jedenfalls kurzfristig.
Aber das Thema Mengensteuerung ist ja sowas von tabu...! :-X

Blöd nur, wenn´s ihnen so schlecht geht
dass die neusten Schlepper mit auf den Bildern zu sehen sind
::)
Ein Tier, das nicht klettern kann, sollte sein Geld nicht einem Affen anvertrauen (aus Afrika)

Offline fanni

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #16 am: 28.07.15, 11:52 »
Hallo fanni,
immerhin beschäftigt sich Monsieur Le président Hollande persönlich mit der Angelegenheit während wir hier glauben müssen, dass das Amt des Landwirtschaftsministers überhaupt nicht besetzt ist.



bei uns hat gibt es ja auch keinen LW-Minister mehr, das wurde doch schon unter ..............Künast oder Aigner geändert........ich weiß es nimmmer
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Pierette

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #17 am: 28.07.15, 11:53 »
Okay, der war gut... ;D. Aber Du weißt schon, worum es geht.
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Offline gini

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #18 am: 28.07.15, 12:20 »
Bei uns ist auch der Minister Für ein lebenswertes Österreich zuständig. ???
Es grüßt Euch alle
                           gini

Offline streuobst

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #19 am: 28.07.15, 13:52 »
Zitat
Blöd nur, wenn´s ihnen so schlecht geht
dass die neusten Schlepper mit auf den Bildern zu sehen sind

Stand drauf wem sie gehören, dem Bauern, der Bank, der Leasingfirma ????

Sollen sie mit alten abgefrackten Maschinen demonstrieren, wäre das für dich glaubhafter ????

Offline Pierette

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #20 am: 28.07.15, 13:59 »
Zitat
Blöd nur, wenn´s ihnen so schlecht geht
dass die neusten Schlepper mit auf den Bildern zu sehen sind

Stand drauf wem sie gehören, dem Bauern, der Bank, der Leasingfirma ????

Sollen sie mit alten abgefrackten Maschinen demonstrieren, wäre das für dich glaubhafter ????

Mhh, so rum habe ich noch gar nicht gedacht...!
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Offline Mathilde

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #21 am: 28.07.15, 14:30 »
Hallo,

also für mich war und ist die Quote der Anfang allen Übels. Sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst. Früher da hat man einfach aufgehört mit den Milchkühen wenn man nicht mehr wollte oder für einen nichts mehr bei rum kam ausser Arbeit oder oder. Man hat es langsam auslaufen lassen und die Kühe nicht mehr besamt und dann zum Schlachter oder vielleicht mal die eine oder andere als Zuchtvieh verkauft. Dann kam die Quote und damit ging dann das Sofamelken einher und wenn einer aufhörte wurde die Quote verkauft und meist noch mit dem gesamten Kuhbestand.
Eingehalten wurde sie meistens von denen die auf Teufel komm raus expandieren wollten sowieso nicht und jeder der die Quote nicht ermolken hat war zu doof zur Milchviehhaltung.

Diese ganzen Exzesse in der Tierhaltung wer will die denn wirklich bei sich im Dorf? Wer will eine 2500 Kuh Anlage in direkter Nachbarschaft? Wenn das noch kommt wie bei den Schweinen dann gute Nacht mit geschlossenen Ställen und Abluftreinigungsanlage.

Eigentlich sollte man mal ruhig und besonnen abwarten war passiert mit dem Milchpreis......mir ist schon klar dass ich jetzt von denen Prügel bekomme die Investitionen getätigt haben aber wieder mal ehrlich man wurde dazu nicht gezwungen und wieder die Verweise auf andere Produktionzweige. Komme mir aber keiner mit im Allgäu hats nur Grünland..........da hat es Tourismus und wir haben dafür Ackerbau aber keinen Tourismus.

Die EU sollte sich einfach mal heraushalten und mal quer gedacht, was würde eigentlich passieren wenn die Milch mal 8 Tage lang nicht als Frischmilch in den Laden käme sondern als H-Milch verarbeitet oder sogar Milchpulver und keine Molkerei würde die LEH mit Frischmilch versorgen? Haribo hats ja mal vorgemacht obwohl dort die Ausgangslage zwischen dem Markenartiklern und Metro eine andere ist da geht es nicht nur um die Preisverhandlung.

Jeder hier im Forum kann sich da an der eigenen Nase packen.........wie viel Quote hat er zugekauft und wie viel Kühe hat man aufgestockt und die Milchleistung gesteigert. Soll ich nun bei gleicher Kuhzahl aufhören nur weil wir jetzt unseren Bestand saniert haben und es für mich in der Milchleistung nach oben geht? Wir haben jahrelang den Markt "entlastet" wobei Ihr denken könnt "die habens im Gegensatz zu uns eben nicht gekonnt" unser Stall steht jetzt dann 13 Jahre der tuts noch eine Weile

Ich würde da jetzt als Politiker wirklich mal abwarten was passiert und ob es nicht endlich auch mal die "Großen" nimmt die am Markt vorbei produzieren

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline annelie

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #22 am: 28.07.15, 14:50 »
Mathilde ich denke wie Du, konnte es nur nicht in Worte fassen.



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Liebe Grüße
Annelie

Offline frankenpower41

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #23 am: 28.07.15, 14:56 »
Da gebe ich Euch auch wieder recht.
ich habe ja auch geschrieben, wenn sie konsequent durchgezogen worden wäre.
Jetzt geschieht halt das, was sonst vor 30 Jahren gewesen wäre.
Ansonsten sehe ich es wie Mathilde, niemand ist gezwungen groß zu investieren.  Aber wenn der Staat Stallbauten mit bis zu 40 % (das hab ich nur gehört, ob es stimmt keine Ahnung), dann wird halt gebaut. Wenn das alles selber finanziert werden müsste, sähe es oft anders aus.
Mit den Sofamelkern hat Mathilde sicher recht. Angefangen hat es ja schon als es die Härtefälle gab.
Da wurden dann Betriebe Härtefall weil......., die haben dann 3 Jahre später zu einem guten Geld ihre Quote verkauft.
Hätte man die einfach eingezogen oder in einen großen Topf getan, dann hätte es auch nicht diese Preise gegeben, davon bin ich überzeugt. Ich kenne einige, die haben 100 T Mark für was bekommen, wo sie überhaupt nichts dafür tun mussten.

Marianne

abwarten, was in 2 Jahren ist, dann lesen wir hier nochmal unsere Einträge.

Offline Beate MahrTopic starter

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #24 am: 28.07.15, 15:18 »

Sollen sie mit alten abgefrackten Maschinen demonstrieren, wäre das für dich glaubhafter ????


Hallo

es geht nicht darum was ich glaube ...

es geht um die Außenwirkung ... was glauben die Menschen / Bevölkerung ...
aber diese Diskussion haben wir schon öfter geführt ...

Es ist ja auch jeder Landwirt der Eigentümer von den Äckern auf denen er rumfährt
wir wissen, dass es anders ist ... aber die Bevölkerung nicht

Gruß
Beate
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entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

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Offline mary

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #25 am: 28.07.15, 16:35 »
Schade, dass ich kein Wort französisch verstehe, wäre für mich informativer, wenn ich  nicht durch Übersetzungen, sondern in Orginal verstehen würde, warum sich die Lage dort bereits so aufheizt.

Clara

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #26 am: 28.07.15, 17:09 »
Hallo,

Die EU sollte sich einfach mal heraushalten und mal quer gedacht, was würde eigentlich passieren wenn die Milch mal 8 Tage lang nicht als Frischmilch in den Laden käme sondern als H-Milch verarbeitet oder sogar Milchpulver und keine Molkerei würde die LEH mit Frischmilch versorgen? Haribo hats ja mal vorgemacht obwohl dort die Ausgangslage zwischen dem Markenartiklern und Metro eine andere ist da geht es nicht nur um die Preisverhandlung.


LG Mathilde


Mathilde,

es gibt einen europäischen Binnenmarkt... und  es gibt Geld aus Brüssel für Landwirtschaft!

Und Haribo s mögen es zwar auch gern kühl, doch schmecken sie auch noch zusammengeschmolzen. Angesäuerte Milch oder Sauermilch ist nicht so ganz mein Ding.

Was die Lieferung der Molkereien angeht... Ich denke da mal quer... Es scheitert schlicht und ergreifend an der Lagerkapazität für Frischmilch in den Molkereien. Und wenn dann noch die Lkw-Fahrer und  die Post und Bahn gleichzeitig streiken, dann haben wir, was wir nicht brauchen.

Beste Grüße,

Anja

Offline Paula73

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #27 am: 28.07.15, 17:15 »
Hallo Mathilde

Du hast genau die richtigen Worte gefunden. Genau so sehe ich das auch.
Alles eingreifen, regulieren etc. bringt am Ende nicht viel und macht es hinten heraus meist noch schlimmer.

LG Paula

Clara

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #28 am: 28.07.15, 17:42 »

... und noch was, während wir hier diskutieren, wie gross ein Stall sein "darf" und was für uns ein "no go" ist, machen andere einfach.

In den aktuellen Ausgaben der Geo von Juli und August 2015 gibt es eine grosse Reportage über Lw in Brasilien. Da wird produziert von Soja bis zur Milch alles und zu Bedingungen, die hier in Deutschland und der EU für einen Aufschrei nach dem andern sorgen würden wegen der Dimension der Felder und Stallanlagen.

Beste Grüße und schön, dass wir uns auch für unsere Mitbewerber auf den Weltmärkten interessieren,

Anja

Offline bienchen3

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Re: Die Lage der Milchbauern in anderen Ländern
« Antwort #29 am: 28.07.15, 19:50 »


In den aktuellen Ausgaben der Geo von Juli und August 2015 gibt es eine grosse Reportage über Lw in Brasilien. Da wird produziert von Soja bis zur Milch alles und zu Bedingungen, die hier in Deutschland und der EU für einen Aufschrei nach dem andern sorgen würden wegen der Dimension der Felder und Stallanlagen.


Anja

Da machts ja auch nix, das sieht im Alltag ja keiner, und so direkt die Urlaubsgegend ist das ja auch nicht für die Mehrheit der Bevölkerung.

Sabine
Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind. Albert Schweitzer