Autor Thema: Das eigene älter werden  (Gelesen 13534 mal)

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Offline saba

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #30 am: 05.06.21, 15:35 »


Seit unsere Tochter geboren wurde (fast 28 Jahre)  habe ich mir gewünscht, dass ich so lange da sein darf, bis später dann beide Kinder erwachsen und selbstständig sind. Dieser Wunsch wurde mir erfüllt. Alles andere was noch kommt ist ein großes Geschenk für mich.



Genau das, Annelie, hab ich mir auch immer gewünscht und es wurde mit geschenkt. Dafür bin ich unendlich dankbar, denn das ist keine Selbstverständlichkeit.
Wird uns immer wieder vor Augen geführt.
Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück!

Offline gina67

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #31 am: 05.06.21, 20:56 »
Das eigene älter werden beschäftigt mich auch. Ich werde bald 62 und es geht mir noch gut, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Natürlich merke ich auch, dass die Kräfte nach lassen und ich körperlich nicht mehr voll belastbar bin.
 
Mein Vater war mir ein gutes Vorbild wie man mit den Alterseinschränkungen umgeht. Für ihn war sein hohes Alter, er wurde über 90, ein Geschenk und keine Belastung. Er hat nie gejammert, dass er nicht mehr alles konnte. Im Gegenteil, er freute sich über die Dinge, die er noch konnte und das er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Am Ende war er mit seinem Leben zufrieden.

Meine Schwiegermutter ist genau das Gegenteil, jammert verpassten Chancen hinterher und ist unzufrieden und macht uns allen mit der Jammerei das Leben schwer. So will ich nie sein.

Wir machen uns schon Gedanken wer uns nachher evtl. pflegt.  Ich möchte weder meine Kinder noch meine Schwiegerkinder damit belasten.
Das Haus ist groß genug um eine Pflegeperson aufzunehmen. Aber wer weiß was dann ist, vielleicht ist ein Heim oder betreutes Wohnen dann richtiger. Ich würde nichts ausschließen.



Offline Morgana

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #32 am: 06.06.21, 10:26 »
es geht nicht mehr alles so wie vor 20 Jahren. Die Kraft lässt nach, man ist nicht mehr so belastbar, braucht mehr Pausen
und nach Anstrengung wesentlich mehr Zeit sich zu erholen. Diese Erkenntnis ist nicht leicht.
Ich habe das große Privileg mir Arbeit und Zeit so einteilen zu können wie ich möchte.
Trotzdem nervt es, wenn mal wieder eine Zwangspause angesagt ist.

Über das Alter denke ich nicht mehr viel nach. Es kommt sowieso wie es kommt.
Mein Vater sagte mal zu meinem Mann. Was rennst und ackerst du so. Wenn du nicht mehr kannst bekommst du von
der Firma einen Tritt in den Arsch und kein Hahn kräht mehr nach dir.
Wir waren damals gute 30 Jahre alt und mein Mann auf dem Weg steil nach oben in Sachen Karriere.

Kurz danach ist mein Vater an einem Herzinfarkt gestorben und meinem Mann ging es auch schon nicht mehr richtig gut.
Er musste mit 47 Jahren seinen Job aufgeben.
Seitdem haben wir unsere Einstellung komplett geändert. Es wird nichts mehr aufgeschoben. Wünsche werden erfüllt, wenn es machbar ist.
Wir versuchen nicht zu sehen was nicht mehr gut oder gar nicht mehr geht.
Und das ist bei meinem Mann eine ganz Menge. Wenn man mit 55 nicht mehr ohne Sauerstoff die Treppe hochkommt.
Wir freuen uns an den Dingen die er noch machen kann. Und das ist doch noch eine Menge.

Meine Oma hat meine Mama nicht viel machen lassen. Geh weg, das kannst du nicht hieß es da.
Alles musste so sein wie sie es sich vorstellte. Dabei ertappe ich mich selber auch.
Wenn z.B. mein Sohn die Wäsche aufgehägt hat, war natürlich nicht
alles so auf der Leine wie bei mir. Na und...es ist schon trocken geworden. Das musste ich mir auch erst verinnerlichen.
Ich muss nicht alles überwachen und zurechtrücken.

Heim und betreutes Wohnen ist nicht für jeden aber für viele eine gute oder vielleicht sogar die beste Lösung.
Für mich kommt es auf die schwere der Krankheit an. Schwerstpflegebedürftig oder schwer Dement ist man wahrscheinlich
im Heim besser aufgehoben als zu Hause.
Wenn die Bindung untereinander sehr sehr eng ist, ist es für die Angehörigen nicht unbedingt leichter jemand im Heim zu haben.
Meine Eltern waren zum Glück nie pflegebedürftig. Aber wenn einer von ihnen im Krankenhaus war sind wir jeden
Tag hingefahren und das wären wir in ein Pflegeheim auch.

Offline rübli

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #33 am: 30.09.21, 10:04 »
Zu diesem Thema habe ich auch was zu berichten. Eure Beschreibungen vom älter werden fand ich richtig gut. Es ist schon eigenartig......mit 66 Jahren staunt man über diese Zahl und wird tiefsinnig (sofern die Umgebung einen läßt). Wir haben ja auch das Milchvieh vor 6 Jahren abgeschafft und nun ,,Polopferde,, auf den Weiden. OK....für Anjas Gastro laufen vor der Terrasse noch ein Paar ,,Show Kühe,, finden die Kunden so toll. Georg und ich ehr weniger ,da sie gerne mal durch die Zäune gehen und wir zwei dann unser Fitnessprogram durchziehen und sie wieder rein holen  ::)
Es ist gut ab und an mal inne zu halten, ich selber habe schon 4 Freundinnen beerdigt. Sie haben teilweise bedeutend gesünder gelebt als ich. Aber schaue ich auf ihr Leben so fällt mir auf ,das ich glücklicher war UND auch mehr Glück im Alltag hatte. Das sucht man sich ja nicht so einfach aus, das läßt mich sehr dankbar auf meine Vergangenheit schauen. OK......an manchen Tagen ging auch ich am Stock, aber was währen wir ohne unsere Herausforderungen durch Betrieb, Kinder usw.. Der Mensch wächst bekannlich an genau diesen Dingen und so bin ich dankbar für einen tollen Beruf den ich lernen durfte, einen Mann der mir gut zur seite gestanden hat, drei gesunde Kinder,eine ALLERBESTE Freundin und eine wirklich sehr schöne Vergangenheit....nicht zu letzt auch durch die Treffen mit euch. Durch meine verstorbenen Freundinnen wurde mir das erst mal so richtig klar.
Nun warten wir auf unser viertes Enkelkind........unsere Carola hat sich schon bei ihrem ersten Kind schwergetan und jetzt machen wir uns schon seid Wochen Sorgen ob alles gut geht. Das Kind ist vom ersten Tag an schlecht gewachsen, obwohl bei ihr alle Werte ok sind. Da komme ich dann immer ins grübeln und frage mich, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist. Aber Carola ist nun mal schmal und dürr.....da kann ja kein Goliat raus kommen. Dieses mal hat sie auf jeden Fall keine Schwangerschaftsvergiftung und wird im Moment drei mal die Woche untersucht. Das Kind wiegt nun 1900 gr. und sie hat noch 5 Wochen. Aber die Ärztin meint das würden beide nicht schaffen und so hoffen wir von Woche zu Woche um jedes gr. was noch dazu kommt.
Ihr seht also....es bleibt spannend . Da ihr mir nun so lieb zugehört habt ,wünsche ich mir von euch soviele gedrückte Daumen für unsere Carola wie ihr könnt.
In diesem Sinne ....laßt uns positiv denken und den Humor nicht verlieren.         

                                                                         Eure Franka

Online LunaR

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #34 am: 30.09.21, 11:24 »
Zitat
Da ihr mir nun so lieb zugehört habt ,wünsche ich mir von euch soviele gedrückte Daumen für unsere Carola wie ihr könnt.
In diesem Sinne ....laßt uns positiv denken und den Humor nicht verlieren. 

Franka, wir warten hier auch auf das vierte Enkelkind. Erst war es überdurchshnittlich groß, jetzt gibt es Anzeichen, dass es früher kommt, dann also doch noch klein sein wird. Mit unserer Tochter hoffen wir, dass es noch 14 Tage durchhält. Da drücke ich auch die Daumen, für deine Tochter gleich mit  :).
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline Morgana

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #35 am: 30.09.21, 11:59 »
ich drücke euch beiden ganz feste die Daumen fürs Enkelchen. Es wird sicher alles gut werden.

Die Ärzte machen einen aber auch manchmal ganz verrückt. War zu meiner Zeit schon so.
jetzt kann man noch viel mehr abchecken und tun und machen.

Erst war er viel zu groß, dann zu klein, eine Frühgeburt drohte, meine Eisenwerte waren zu schlecht.
Eine Risikoschwangere war ich natürlich auch. (Gab ja mehr Geld) und alles mögliche
Ich hatte ausgerechnet er kommt am 20.10 auf die Welt, die Ärztin nein niemals 10.11.
Zumindest stand es so im Mutterpaß. Er kam genau am 20.10. mit 3300 g und 52 cm auf die Welt.
Also Bilderbuchwerte. Er wurde dann als Frühgeburt eingetragen....
Mich haben die Ärzte mehr genervt und verunsichert als geholfen

Was das älter werden angeht, ich bin noch lange nicht so alt wie es in meinem Paß steht ;D
Ich erschrecke jedes mal wenn ich die Zahl sehe. Das kann gar nicht sein.
Zum Glück bin ich vom Leben bisher sehr verwöhnt worden.
Bin einfach glücklich und zufrieden, auch wenn mein Mann krank ist..man kann es nicht ändern.
Akzeptieren und das beste draus machen.
Die Jungen wohnen nebenan, das ist eine wunderbare Gemeinschaft und eines Tages wird hoffentlich
auch hier ein Enkelkind einziehen. Sie wollen auf jeden Fall Kinder, wenn die Dissertation geschrieben ist.
Wir freuen uns und hoffen dass ihre Wünsche sich erfüllen.

Offline annelie

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #36 am: 01.10.21, 11:27 »
Franka, alles Gute für Mutter und Kind. Ich drück fest die Daumen.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline Tilly

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #37 am: 01.10.21, 14:56 »
Franka, ich wünsch Deiner Tochter alles, alles Gute für die Geburt.
Meine Tochter musste auch einiges mitmachen, ich kann Dich
so gut verstehen.
Euch alles Liebe.
Viele Grüße

Tilly

Offline rübli

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #38 am: 01.10.21, 19:33 »
Es ist doch gut wenn man hier mal sein Herz ausschütten kann. Ich danke euch allen für den Beistand und hoffe das ich beim nächsten Treff mal wieder dabei bin . Werde an euch denken UND macht viele Fotos dann kann ich so wenigstens etwas bei euch sein. Werde euch wissen lassen wie hier der Stand an der ....Front...ist. Bitte weiter die Daumen drücken.

                                                           Eure Franka

Offline cara

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #39 am: 01.10.21, 19:37 »
Franka,
ich drücke deiner Tochter auch alle vorhandenen Daumen! Das wird sicherlich gut werden.
LiGrüss cara

It's a magical world, Hobbes, ol' buddy...
Let's go exploring!

Offline Mastreh

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #40 am: 01.10.21, 20:48 »
Ich drücke euch auch die Daumen

Offline cliff

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #41 am: 02.10.21, 08:21 »
Hallo Franka,
ich habe Deinen Bericht gelesen, mit dem älter werden ist das so eine Sache, manchmal fühle ich mich wie 80 und älter, aber ich muss immer wieder etwas jünger werden, denn unser Urenkelchen kommt sehr oft zu uns, da heißt es fit sein!!!
Sie wird jetzt 1 Jahr alt und fix und fertig. ;D eine ganz liebe.
Du schreibst aus einem dürren Hecht kann kein Goliath kommen, das stimmt nicht! Du kennst doch Ellinor, klein, schmal und ihr Kind wog 4530 g und war 56 cm lang, wo sie das im Bauch versteckt hatte, weiß ich nicht :)
Auch bei Deiner Carola wird alles gut gehen, ganz bestimmt! :-*
Viele liebe Grüße von Inge :-*

Offline em

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #42 am: 02.10.21, 08:25 »
Alles Gute den werdenden Müttern,
Und den Omas schöne Zeiten mit den Enkelkindern
grüssle em

Das Gras wächst nicht schneller,
wenn man daran zieht.

Offline Maja

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #43 am: 05.10.21, 18:24 »
ja das eigene älter werden spürt man jeden Tag und wundert sich dann doch , wenn aus dem Spiegel Eine alte Frau rausschaut.
Das ist mir gerade heute wieder bewusst geworden. Die Seele ist noch fröhlich und jung, aber die Knochen.......
man muss es nehmen wie es ist  und jeden Tag zu einem besonderen deren machen.

Offline frankenpower41

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Re: Das eigene älter werden
« Antwort #44 am: 02.10.22, 16:32 »
Ich merk in letzter Zeit öfters dass vieles langsamer geht, andererseits hab ich manchmal den Eindruck dass die Arbeit nicht weniger, sondern eher mehr wird.
Von SM bekam ich ja oft zu hören was sie alles gemacht hat, kam oft so rüber als wäre das bei uns nicht so.  (bezog sich auch auf Göga im Vergleich zu ihrem berufstätigen Mann der schon mit 55 verunglückte).
Ich bekomm immer mehr das Gefühl dass ich im Vergleich zu ihr, und das geht nicht nur mir so, sondern vielen Frauen auf Höfen in meinem Alter, wir eigentlich viel mehr im Alter leisten müssen als es bei SM  oder auch bei meiner Oma früher der Fall war.
Es ist ja nicht so, dass nicht von denen mitgeholfen wurde, aber die ganze Verantwortung war oft schon mit 55 abgegeben. Dann waren, wie in meiner Generation oft üblich, die Schwiegertöchter mit amHof. Schwiegermutter war jedenfalls jünger als ich jetzt und hatte nur noch für 3 Zimmer zu sorgen, und  war nicht wie bei mir jetzt, fürs ganze Haus und Hof zuständig.

Sicher ist es bei Betrieben mit junger Generation mit am Hof anders, aber ich kenne viele wo die Mütter (und auch Väter) voll einplant sind und mitwerkeln bis zum umfallen, was oft auch sein muss, und man kommt, wenn Betrieb weiter läuft schwer raus aus diesem Hamsterrad.