Ich muss ja ganz ehrlich zugeben ich sehe es eher so wie Mirjam es schreibt. Ich bin froh, daß ich keinen riesigen Nutzgarten besitze geschweige denn sonst irgendeinen qm Garten um den ich mich kümmern muss.
Ich kann in aller Ruhe meine freie Zeit mit meinen Kindern verbringen.
Wir gehen schwimmen, spielen ein Spiel oder machen sonst irgendwas gemeinsam und ich brauch mir dabei keinen Gedanken über das Unkraut oder Erntezeit in meinem Garten verschwenden. Das ist für mich sinnvolle Freizeit.
Trotzdem gibt es bei uns jeden Tag Gemüse auf dem Tisch. Es ist TK-Ware und mit Sicherheit nicht schlechter. Was nicht als TK zu haben ist, bringe ich halt vom wöchentlichen Einkauf mit. Der Verzehr richtet sich nach der Verderblichkeit.
Doch deshalb möchte ich irgendwann einmal gerne wieder das Gewächshaus in Betrieb nehmen und evtl. ein oder zwei Hochbeete (habe ich bei Luna im Garten gesehen und hat mir sehr gut gefallen!) mit Gemüse bestücken. Bei Hochbeeten brauch Frau sich nicht bücken.
Doch es ist und soll ein Hobby bleiben! Ich möchte es gemeinsam mit den Kindern machen. Denn irgendwo habe ich diesen Sommer das "wurschteln" draußen an der frischen Luft vermisst. Einfach auf der Terasse sitzen und den Rasen anstarren ist nicht mein Ding.............
Ich möchte keine Unmengen produzieren die ich einkochen, einfrieren oder sonstwie ernten muss. Auch soll uns der Salat dabei nicht an den Ohren rauskommen! Mir gefältl es so ganz gut, wenn wir zur Erdbeersaison mit den Kindern losziehen und im Nachbarort beim Landwirt Erdbeeren selber pflücken. Oder jetzt Himbeeren oder Blaubeeren. Birnen, Kirschen und Äpfel werden uns direkt aus dem Alten Land ins Haus gebracht.
Wir bestimmen die Menge selber und wir bestimmen eben auch, wann wir die Mengen haben und sie verarbeiten wollen.
Mit Grausen denke ich an meine eigene Kindheit zurück. Mein Vater und mein Großvater im Ernteeinsatz = Grassilage, Heu und Stroh. Meine beiden Oma's und meine Mutter im Garteneinsatz = Erbsen, Möhren, Bohnen, rote Beete usw. Das hieß für die Frauen neben der eigenen Gartenernte noch dafür sorgen, daß die Männer versorgt wurden und die Stallarbeit ebenfalls alleine erledigen, weil die Männer auf dem Feld waren und wir Kinder? Mussten zusehen wie wir klar kamen.
Damit will ich jetzt nicht sagen, daß es eine schlechte Zeit war. Schwimmen gehen oder so war damals nicht so verbreitet wie heute. Wir hatten unseren Wasserschlauch, Wassereimer usw. und wurden auch nass und braun. Wir hatten genauso unseren Spaß. Und meine Eltern und Großeltern sicherlich auch. Die haben sicherlich mit genau so einer Freude uns beim Spielen und Toben im Garten zu geschaut, wie ich heute meinen Kindern.
Doch die Arbeit selber auf dem Hof war damals auch anders. Heute ist sie wesentlich mehr, allein schon die Landfläche und das Vieh. Dazu noch den ganzen Papierkram. Da bleibt einfach nicht mehr viel Zeit für diese Gemütlichkeit die wir hatten. Und wenn ich dann das bißchen freie Zeit für einen riesigen Garten "verplempern" muss. Nö, das ist er mir nicht Wert! Da ist mir eine riesige Rasenfläche auf der die Kids toben können lieber.