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Richtiger Umgang mit Bullen - Infos von der BG

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lucia:
Sicherer Umgang mit Bullen

Bayreuth (lsv-fob): 185 gemeldete Arbeitsunfälle mit Bullen in Franken und Oberbayern im vergangenen Jahr 2004 - darunter auch ein tödlicher - zeigen: Der Umgang mit den mächtigen Tieren ist nicht ungefährlich. Kraft und Aggressionspotential werden zum Teil unterschätzt. Auch der liebste „Sepp“ kann sich überraschend in den angriffslustigen Beschützer seiner Herde verwandeln. Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind deshalb angebracht, rät die Land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Franken und Oberbayern.

Grundsätzlich gilt:
Reizsituationen unbedingt vermeiden! Gehen Sie ruhig und bestimmt mit den Tieren um! Behalten Sie die Tiere dabei immer im Blick und kehren Sie ihnen nie den Rücken zu. Nur so können Sie frühzeitig auf einen möglichen Angriff reagieren. Arbeiten Sie nie in gebückter Haltung vor den Tieren, denn diese springen unter Umständen auf. Übrigens: Enthornte Bullen sind in der Regel weniger aggressiv und durch die fehlenden Hörner auch weniger gefährlich.

Führen:
Für Zuchtbullen über 12 Monaten ist ein Nasenring vorgeschrieben. Zum Führen kann dort eine Führstange befestigt werden. Eine Augenblende blendet bei nervösen Tieren äußere Eindrücke aus. Immer auf Kopfhöhe mit dem Bullen gehen und geeignete Hilfsmittel zur Abwehr mitführen. Ein zusätzlich am Halfter befestigter Leitstrick darf beim Führen nie um die Hand gewickelt werden. In engen Türen und Räumen gehen Sie voraus.



Haltung im Stall:
Im Stall darauf achten, dass immer Schlupfmöglichkeiten zur Flucht vorhanden und mögliche Fluchtwege nicht verstellt sind. Die Haltung von Zuchtbullen in Ständen oder Buchten mit Absperrungen aus senkrechten Pfosten (Abständen je 30 bis 40 cm) ermöglicht dem Betreuer die Flucht und erleichtert das An- und Abbinden wesentlich.

Weidehaltung:
Treten Sie an Bullen nur dann heran, wenn ausreichende Fluchtmöglichkeiten bestehen – ein Schlepper mit Kabine auf der Weide kann da schon helfen. Bei Arbeiten in der Herde den Bullen mit einer Leitstange fixieren und während der Arbeit sicher anbinden. Leitstange immer von einem sicheren Punkt aus befestigen und lösen. Eine Alternative zur Leitstange bietet ein Fangstand. Das Tier wird hierbei zusammen mit einigen anderen Tieren durch mindestens zwei Personen mit Treibhilfen in den Stand getrieben und dort sicher arretiert.



LSV-Träger Franken und Oberbayern
Referat Öffentlichkeitsarbeit

wannabefree87:
Was bei den Tipps fehlt, ist, wie man Bullen trainiert und wie man sicherstellt, dass sie Respekt vor den Menschen haben.
Wenn noch jemand daran interessiert ist, können wir ein neues Thema aufmachen.

Kleopatra:
Da wir Bullen halten und weiden bin ich an diesem Thema sehr interessiert. Vor allem die Aufzucht, da bin ich immer noch am pröbeln. Einerseits möchte ich ein zutrauliches Tier, andrerseits soll er nicht frech. Wie macht ihr das. Ich z.B. verwende einige Zeit um das Tier als Kalb zutraulich zu bringen damit ich ihn nehmen kann, dann als Stier möchte ich ihn auf Distanz halten. So kraule ich ihn nur noch selten und nur wen er im Stall angebunden ist oder allenfalls über den Zaun. Kommt er mir zu nahe gebe ich ihm einen Klapps mit dem flachen Handrücken. Den wir gerade habe ist ein von mir aufgezogenes verschmustes Riesenbaby.

Mathilde:
Hallo,

ich mag diese vertüdelten Bullen gar nicht. Diejenigen die ich ignorieren kann und die mich ignorieren sind mir die liebsten in meiner Kuhherde. Bis dato hat das mit einigen ganz gut geklappt. Die anderen verreisen sofort auch wenn nur kurz davor ersteigert.
Am unmöglichsten war einer der wirklich von der Frau des Bauern "verzogen" war. Da konnte man zum Schluss fast nicht mehr in die Färsenweide da kam der schon angesaust. Immer nur mit Auto oder Trecker rein  >:( Dann Weideabtrieb und weg den Kerl
Habe jetzt vor 2 Tagen unserm "Mitläufer" die Fahrkarte angeboten.
LG Mathilde

Kleopatra:

--- Zitat von: Mathilde am 06.02.13, 16:27 ---Hallo,

ich mag diese vertüdelten Bullen gar nicht. Diejenigen die ich ignorieren kann und die mich ignorieren sind mir die liebsten in meiner Kuhherde. Bis dato hat das mit einigen ganz gut geklappt. Die anderen verreisen sofort auch wenn nur kurz davor ersteigert.
Am unmöglichsten war einer der wirklich von der Frau des Bauern "verzogen" war. Da konnte man zum Schluss fast nicht mehr in die Färsenweide da kam der schon angesaust. Immer nur mit Auto oder Trecker rein  >:( Dann Weideabtrieb und weg den Kerl
Habe jetzt vor 2 Tagen unserm "Mitläufer" die Fahrkarte angeboten.
LG Mathilde

--- Ende Zitat ---

Ja, eben, dass ist auch mein Problem, vertüdelt mag ich sie auch nicht, und trotzdem tappe ich immer wieder in diese Falle weil es mir nicht gelingt diese optimale Mischung zwischen zutraulich und Distanz zu erreichen. Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen wie dann ein Tier reagiert das kein zutrauen zu mir hat. Bei den Mastkälbern gebe ich mir keine Mühe. Eines ist jetzt wieder extrem ängstlich, da bist du lange am pröbeln bist du den Brustumfang messen kannst. Heute war TA da zum spritzen weil er etwas hustet. Na einfangen geht bei 120 kg noch, aber in in eine Ecke drücken, Hals biegen so das Tierärztin in spritzen konnte. Man dann komme ich ins Schwitzen und sehe wie es ist ein ängstliches Tier zu pflegen. Wie reagiert dann so ein Tier wen es ausgewachsen ist?

Der jetztige Zuchtstier war eigentlich auch nicht als Zuchtstier gedacht und wird dann gegen Frühling gehen müssen. Ich habe ihn nur eingestallt weil der 3 Jährige im Herbst seine Hörner am Trac mit mir drauf  :-X wetzen musste. Der Neue, der von Geburt an zum Züchten bestimmt war und von mir schon seit er Kalb war nicht mehr gestreichelt wurde, ist jetzt 16 Monate alt und wird gegen Frühling wohl seinen Posten übernehmen dürfen. Und den wollte ich dann eigentlich behalten. Nasenring hat aber Keiner und am Stab führen tue ich auch Keinen.

Na und  im Januar habe ich einen 16 monatigen zum Schlachten gegeben, der Metzger hat mir danach erzählt der sei ihm einfach vom Treibgang her nachgelaufen. Ist doch auch schön wenn ein Tier so ohne Angst zum schlachten geht. Das spürt nichts Böses und Tschüss.

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