Autor Thema: ARD Themenwoche - Essen ist Leben  (Gelesen 33813 mal)

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manurtb

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #30 am: 25.10.10, 13:40 »
Wie macht ihr das im Restaurant bei den Portionsgrößen die fertig kommen - aufessen "müssen"?

 
@ ach Manu, die nächsten "Siegel" kommen doch bald :-)

*Grins* bei uns bleibt nichts stehen, dafür sind dann ja mein Mann und ich dabei...  ;D Trainierte 'Aufessen-Müsser'.
Unser Sohn braucht nichts aufzuessen, ausser er hat rumgejammert, dass er etwas unbedingt haben wollte und dann nach dem ersten Bissen schon rumjammert. Gesicht anschauen: Schmeckt es überhaupt nicht, dann nicht aufessen, ist es nur 'Gejammer', weil es nicht sooo gut schmeckt, dann aufessen (sind keine Mengen).

Na hoffentlich kommt mal eine klare Siegelung...

Christel Nolte

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #31 am: 25.10.10, 13:42 »
Innerhalb der Familie darf mal schon sagen, wenn es einem nicht schmeckt....wenn der Ton stimmt.
Ich mag doch auch nicht alles. Mir gelingt auch nicht immer alles.
Wenn meine Kinder etwas nicht mochten, mussten sie einen Teelöffel voll wenigstens probieren. Dann durften sie sich ein Brot schmieren. Auch vor Gästen.

Ein für mich unerklärliches Phänomen war: Die Kinder bekamen im Breialter immer etwas Gemüse/Kart. etc extra gekocht und püriert und haben das auch gut gegessen. Irgendwann, als es nicht mehr Brei war, fingen die an, Gemüse abzulehnen. Trotz braver gesunder hausmanns Hausfrauenkost und obwohl sie den Geschmack ja gewöhnt waren hatte ich eine Gemüsetotalverweigerin, eine, die nur Rotkohl und Möhrenrohkost mochte. Und eine dritte, die grundsätzlich alles probieren wollte und das meiste mag und verrückt ist auf Brokkoli und andere Gemüse. Leben alle noch.... ;)
Ich bin da was Kinder angeht, ziemlich gelassen geworden. Wenn ich bedenke, wie unterschiedlich sich die Menschen auf diesem Planeten ernähren...zeigt mir das nur, dass der menschliche Organismus sehr flexibel ist. Oder was gestern als gesund galt, heute und morgen....
« Letzte Änderung: 25.10.10, 14:28 von erika2 »

Offline muellerin

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #32 am: 25.10.10, 14:05 »
Ich bin ja bekennende Tatort-Guckerin und war schon erstaunt, was die Tatort-Macher da so ard-themenwochenmäßig verzapft haben. Ganz schön an den (Kuh-)Haaren herbeigezogen. Aber gut, künstlerische Freiheit eben  ;).

Das Forum mit Anne Will fand ich auch nicht viel besser, vor allem, weil die Moderatorin die Fäden nicht besonders gut in der Hand hatte.
Den Vorzeige-Bio-Bauern Dieter Moor (der sein Geld allerdings nicht mit der LW verdienen muss) mit seinem missionarischen Eifer kann ich bald nicht mehr sehen.
Und auch Kalle Funke hatte schon bessere Tage.

Grundsätzlich finde ich aber gut, dass das Thema Essen in den Fokus gerückt wird.
Auch wenn mir die insgesamt ungesunde Lebensweise vieler Menschen (Stress, mangelnde Bewegung) mit den verschiedensten Wechselwirkungen zu kurz kommt.

LG
Müllerin

manurtb

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #33 am: 25.10.10, 14:30 »
Auch wenn mir die insgesamt ungesunde Lebensweise vieler Menschen (Stress, mangelnde Bewegung) mit den verschiedensten Wechselwirkungen zu kurz kommt.
Ich hätte jetzt bei ungesunder Lebensweise eher zu viel Sport in der Freizeit genommen (wenn wir von wirklich ungesund sprechen und nicht vom im Moment vorherschenden 'Bild von Gesundheit').
Die meisten, die in jungen Jahren sterben und die keinen Krebs haben, sind Leute, die viel Sport in der Freizeit gemacht haben.

Offline Pierette

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #34 am: 25.10.10, 14:46 »
Da kann ich Dir nur zustimmen, muellerin.

Anne Will seh ich sonst nie, na gut, ausnahmsweise dachte ich, wegen des Themas...nach einer halben Stunde war mir klar, dass mein Schönheitsschlaf der beste Beitrag zu einem gesunden Leben ist.

Was sollte denn Herr Funke in der Runde? Wo haben sie den denn ausgegraben? Schlechter konnte die konventionelle Landwirtschaft gar nicht repräsentiert werden - ob er sein Geld mit der Landwirtschaft verdient, wage ich auch zu bezweifeln.

Ich bin gespannt, wann bei dieser Themenwoche die ProduzentInnen der Lebensmittel zu Worte kommen.
Ein Tier, das nicht klettern kann, sollte sein Geld nicht einem Affen anvertrauen (aus Afrika)

Offline Mirjam

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #35 am: 25.10.10, 14:52 »
Die meisten, die in jungen Jahren sterben und die keinen Krebs haben, sind Leute, die viel Sport in der Freizeit gemacht haben.

ähem ich würde Autofahren jetzt nicht als "Sport" bezeichnen, und das ist die häufigste Todesursache bei jungen Menschen...oder Ertrinken bei Kindern wegs "nicht Schwimmen"? Falsche Info?
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Mirjam

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #36 am: 25.10.10, 14:54 »
Was sollte denn Herr Funke in der Runde?

Wo haben sie den denn ausgegraben? Schlechter konnte die konventionelle Landwirtschaft gar nicht repräsentiert werden - ob er sein Geld mit der Landwirtschaft verdient, wage ich auch zu bezweifeln.

Ja, DAS denke ich mir auch jedesmal wenn ich Fr. Künast hinsichtlich Landwirtschaftsthemen im Fernsehen erlebe...
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

manurtb

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #37 am: 25.10.10, 15:26 »
ähem ich würde Autofahren jetzt nicht als "Sport" bezeichnen, und das ist die häufigste Todesursache bei jungen Menschen...oder Ertrinken bei Kindern wegs "nicht Schwimmen"? Falsche Info?
Mir ging es um Krankheiten. Krebs ist die eine, die häufig vorkommt. Inwiefern sich da eine 'gesunde' Lebensweise darauf auswirkt, ob man ihn bekommt oder vielleicht heilen kann, da ist man noch am Streiten.
Die zweite große Sache sind Herz-Kreislaufgeschichten bei den Krankheiten. Und da sind vor allem Freizeitsportler betroffen.

Unfälle zähle ich nicht dazu, dass man die durch eine gesunde Lebensweise irgendwie steuern kann. 'Du Mama, ich hab heute schon meinen Orangensaft getrunken, ich kann heute keinen Unfall haben'. Das wäre super, oder? ;-)
Und auch die Sache mit der Coppenrath Torte wäre jetzt für mich keine Frage der Ernährung oder des gesunden Lebensstils, sondern ein Unfall.

Offline Mirjam

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #38 am: 25.10.10, 15:47 »
Die zweite große Sache sind Herz-Kreislaufgeschichten bei den Krankheiten. Und da sind vor allem Freizeitsportler betroffen. 

Oh ja frag mal die Ärzte wieviel erwachsene ADSHler die einfach nie "diagnostiziert"/therapiert worden sind Sportsucht haben anstatt z.B. Drogen zu nehmen, das sind genau diese Herz-Kreislauf-Dauersportler Maraton oder 24-Fahrrad-Rennen.... und wieviel davon mit ~ 40 wenn die Leistung nachlässt aus Egogründen auf Kreisebene Junkies sind mit Doping weils da noch keiner kontrolliert/bezahlen kann.

Gruß Mirjam
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Christel Nolte

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #39 am: 25.10.10, 16:14 »
Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben

Offline fanni

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #40 am: 25.10.10, 16:50 »
Ich bin ja bekennende Tatort-Guckerin und war schon erstaunt, was die Tatort-Macher da so ard-themenwochenmäßig verzapft haben. Ganz schön an den (Kuh-)Haaren herbeigezogen. Aber gut, künstlerische Freiheit eben  ;).



die haben heute zurecht auch eine sehr schlechte Kritik bekommen für die Geschichte, die auch eine hervoragende Esther Schweins und ......die "Neue" an Borowskis Seite .....äh......ja mit dem unausprechlichen Namen......grübel.......nicht retten konnten.


Herzliche Grüße von Fanni

Offline muellerin

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #41 am: 25.10.10, 17:02 »
Ich meine gar nicht unbedingt den Sport, sondern generell die Bewegungsarmut. Wer geht noch größere Strecken zu Fuß?
Wer fährt noch mit dem Rad zur Schule usw. usf. ?
Unsere Vorfahren mussten noch viel mehr körperlich arbeiten, um zu überleben.
Unsere Genetik ist noch auf Urmensch getrimmt (die waren Untersuchungen zu Folge täglich 10-15 km unterwegs auf Nahrungssuche oder Jagd) und konnte der modernen Entwicklung nicht so schnell folgen.
Dazu kommt jetzt die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und kalorienreichen Getränken. Ständig gibt es kleine oder größere Snacks oder Getränke. So wird im Körper ständig Insulin angeflutet, was wiederum den Fettabbau bremst.

Sport ist ein anderes Thema. Man kann es natürlich auch dabei übertreiben, das sehe ich auch jährlich bei den Lauf-Events, bei denen ich dabei bin.
Trotzdem glaube ich nicht, dass dabei mehr Leute sterben als durch ernährungsbedingte Krankheiten.

Und ganz ehrlich, wenn mich mit 75 beim Halbmarathon der Tod ereilen sollte, dann würde ich das nicht so schlimm finden  ;D.

LG
Müllerin





manurtb

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #42 am: 25.10.10, 17:08 »
Unsere Vorfahren mussten noch viel mehr körperlich arbeiten, um zu überleben.
Unsere Genetik ist noch auf Urmensch getrimmt (die waren Untersuchungen zu Folge täglich 10-15 km unterwegs auf Nahrungssuche oder Jagd) und konnte der modernen Entwicklung nicht so schnell folgen.
Dazu kommt jetzt die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und kalorienreichen Getränken. Ständig gibt es kleine oder größere Snacks oder Getränke. So wird im Körper ständig Insulin angeflutet, was wiederum den Fettabbau bremst.
Und waren mit 35 - 40 Jahren verbraucht.
Seh ich auch bei den Leuten, die so alt sind, wie ich. Die, die früher viel Sport getrieben haben, haben viel mehr Beschwerden mit Knochen, Bändern und Sehnen.
Und dabei ist meine Prognose mit der Hüfte wesentlich schlechter und ich hab nichts.

Insulinresistenz ist ein großes Thema, da haben wir ja zum Glück den Schwachfug die letzten Jahre gehabt, dass man doch bitte 5 kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen soll. Das ist super für Menschen, deren Stoffwechsel Urzeitmässig ausfällt. Die brauchen große Mengen und dafür nicht so oft. So, wie früher: Wenn das Mammut da war, dann Magen füllen, ansonsten viel Hungergefühl.
Aber da schaut doch auch kein Mensch drauf. Es geht durch die große Maschinerie. 5 mal am Tag essen, bitte immer ein bisschen Obst und Gemüse knabbern, wenn der Hunger kommt.
Ja mei, gut gemeint ist nicht gut gemacht kann man da nur sagen.

Mriza

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #43 am: 25.10.10, 17:16 »
Hallo,
ich finde die Themenwoche ist eine prima Gelegenheit, um die Arbeit der Landfrauenins rechte Licht zu rücken und habe heute diese Mitteilung an die örtliche Presse geschickt:

Stellungnahme des Landfrauenverbandes Minden-Lübbecke zur Themenwoche
"Ernährung - Essen ist Leben " in der ARD

Am Thema Ernährung kommt  in dieser Woche niemand vorbei. Die Landfrauen haben dieses Thema schon seit Jahren verfolgt und unterstützen gerne, wo es um Fragen rund um Ernährung und Haushaltsmanagement geht.
Landfrauen wissen woher die Lebensmittel kommen, wie sie erzeugt werden und sie haben vor allem die Kompetenzen die praktische Verarbeitung der Lebensmittel weiter zu  vermitteln.
Der Landfrauenservice bietet unter dem Begriff FaBiAn (Familienbildung) vielfältige Seminare zum Thema Kochen in einer Lehrküche in Lübbecke an. Hier kann jeder, der daran interessiert ist teilnehmen. Unter Anleitung von engagierten und gut ausgebildeten Hauswirtschafterinnen wird gekocht und dann auch gemeinsam gegessen. Neben dem Erlernen von hauswirtschaftlichen Kompetenzen ist das Miteinander in der Gruppe von unschätzbarem Wert. Nicht nur Einzelseminare, sondern auch ein Haushaltsführerschein und die Ausbildung zur Hauswirtschafterin werden vom Landfrauenservice angeboten.
Landfrauen sind es auch, die sich darum kümmern, dass in Schulen und Kindergärten Ernährung in praktischer Form vermittelt wird. Gesundes Frühstück für Erstklässler und der Ernährungsführerschein für das dritte Schuljahr sind nur einige Beispiele.
Der Schwerpunkt liegt dabei immer auf der praktischen Vermittlung: der Zubereitung, dem Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken , etwas was uns die Medien niemals bieten können.

Das Problem ist nämlich, dass niemand mehr weiß, wie man mit Lebensmitteln umgeht.

Liebe Grüße
Iris

Offline cara

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Re: ARD Themenwoche - Essen ist Leben
« Antwort #44 am: 25.10.10, 17:30 »

Die junge Frau mit dem Baby aus Amerika, die sich ein altes Kochbuch gekauft hat- war für mich ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Bin auch um meine Kochbücher sehr froh- und dass ich von meinen Eltern noch einen anderen Umgang mit Essen gelernt hab.


Mich hat iher Aussage fast vom Sofa gehauen:
Ich wusste gar nicht, dass man grünes Gemüse auch essen kann  :o

passt aber auch wunderbar zu dem, was Iris schreibt:


Das Problem ist nämlich, dass niemand mehr weiß, wie man mit Lebensmitteln umgeht.

Liebe Grüße
Iris

Ich finde das erschreckend, und wenn ich ehrlich bin, ich wüsste nicht, ob ich solche Leute kenne... wie oft bei uns auf der Arbeit über Essen und essen kochen geredet wird - sogar unser "Küken" (20Jahre) kocht sich und ihrem Freund "richtiges" essen...
LiGrüss cara

It's a magical world, Hobbes, ol' buddy...
Let's go exploring!