@gina,
ich hatte bestimmt nicht vor, dir ein schlechtes Gewissen einzureden. Bei uns gabs in der Vergangenheit über Flurbereinigung und diversen Streuobstprogrammen kostenlos alte Sorten- da hab ich zugeschlagen.
Mit einem kleinen Siedlungsgarten hätte ich mir den Traum von der Streuobstwiese mit grosser Sortenvielfalt ganz schnell abgewöhnen können. Bei jeder Baumaßnahme wurden Bäume bei der Baugenehmigung zum Pflanzen verlangt, also kamen auch wieder Obstbäume dran.
Für mich war es als Kind wie das Paradies, wenn wir bei Bekannten auf deren Bauernhof waren, Spaliertrauben, Aprikosen, Pfirisiche, riesengrosse Herzkirschen.......... und was man sich nur vorstellen konnte. Hab mir damals als Kind vorgenommen, wenn ich mal Bäuerin werden würde, dann möchte ich auch so ein Früchteparadies, mein Mann hat zum Glück mitgemacht.
Und wegen dieser "Spinnerei" bin ich auf die Bienen gekommen.
Rein aus wirtschaftlichen Gründen braucht man heute weder Obstbäume noch Bienen, aber jeder braucht seinen "Vogel".
Eine Schüssel vollreifer Nektarinen oder Pfirsiche - diesen Duft und Geschmack, das bekommt man eher selten zum Kaufen.
Und bei den Kirschen ist mir letztes Jahr aufgefallen, die waren wirklich sehr teuer, kamen aus der Türkei, ich häng mich jetzt nicht an jeden Ast im Krischbaum, auch die Vögel holen sich ihren Teil, aber die Kirschen frisch vom Baum, der Geschmack war schon was tolles.
Da Bienen standortstetig sind, arbeiten sie in unserem Obst- und Beerengarten sehr fleissig und wenn am Schluss beim Abschleudern einiges an Honig aus der Schleuder fliesst, ist mein nahrhaftes Hobby.
Ich hab auch etliche Zitronenbäumchen- der Duft der Zitrusblüten im Frühjahr und irgendwann die reifen Früchte- das ersetzt mir den Urlaub in Italien.
@Luna, den richtigen Weg weiß ich auch nicht, geht ja nicht nur beim Obst und Gemüse, auch bei anderen Waren vieles nicht so toll.
Gestern war im Radio ein Bericht über Ghana und wie es dort mit der Hähnchemast aussieht. Die gloabalen Warenströme machen den dortigen Bauern das Leben schwer.
Und der eine oder andere Film über Gemüse aus Spanien, Italien, naja, das ist schon ein wenig makaber, wie so manches läuft.
Oder wie in China der Tomatenanbau und die Verarbeitung abläuft. (Ich bin froh um eigene Tomaten im Garten)
Aber was kann man als einzelner machen, jeder muss sich da wohl seinen eigenen Weg suchen.
Ich hab meine "Gartenaboschüssel", da fällt auch nicht viel an, höchstens für Kaninchen oder Hühner- war eben meine Neugierde, ob es möglich ist, mit möglichst wenig Arbeit möglichst viel Gemüse im Garten ernten zu können.
Und die Frage, was ist besser, die kann ich nicht beantworten, ob jetzt die Flüchtlinge in Spanien als billige Arbeitskräfte für unseren Gemüsebedarf im nördlichen Europa arbeiten oder in Afrika ohne Lebenschancen dahinfristen,
ich weiß es nicht.
Ob es besser ist, irgendwo in einer Beerenplantage in Marokko um wenig Geld zu pflücken oder keine Arbeit zu haben, weiß ich auch nicht.