Bäuerinnentreff

Betriebliches => Betriebliches => Thema gestartet von: Filmer am 29.11.04, 15:09

Titel: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 29.11.04, 15:09
Hallo an alle Bäuerinnen hier im Forum,

Ich arbeite zur Zeit an einem Dokumentarfilm für die ARD über die Sorgen und Nöte der Landwirte und Landwirtinnen.
Dabei geht es um die immer schwierigeren Bedingungen und den täglichen Existenzkampf. Um Nachwuchssorgen, ungleiche Bedingungen in der Europäischen Gemeinschaft, um die harte Arbeit die nur mit der ganzen Familie zu bewältigen ist und fast immer nur allzuschlecht entlohnt werden kann und immer schwerer zu bekommende Kredite bei längst notwendigen Investitionsbedarf.

Der Film stellt die Frage, wo soll unsere Nahrung herkommen, wenn es keine Bauern mehr gibt?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand antworten würde, denn ich habe einige Fragen.

Vielen Dank im Voraus.

Christian Gropper
06151/597190
cg@gropperfilm.de
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 29.11.04, 19:03
Hallo Christian,

erst einmal willkommen in unserem Forum.

Natürlich - wenn sich "Filmleute" bei uns melden und das sind alleweil viele mit nicht immer seriösen Serien (Frauentausch & Co. sehe ich mit sehr gemischten Gefühlen) - kucken wir Moderatorinnen schon, wer das so ist und was er schon gemacht hat.

Ich bin sehr erfreut, was ich unter deinen Produktionen gefunden habe, Beispiele setze ich hier unten an.

Es ist ein wichtiges und großes Thema und auch die Gesellschaft hat viele Möglichkeiten, uns einige Sorgen zu nehmen.

Wir können dir ganz sicher weiterhelfen, welche unser größten Nöte, Sorgen und Ängste sind UND auch wie wir diesem begegnen, wo wir Ideen und Ziele für unsere Zukunft haben, den wir sind ja nicht nur ein Jammerhaufen  ;), ein Beispiel für Aktivität für die Zukunft ist eben dieses Forum  :D.

Und ich möchte alle einladen, sich an dieser Box zu beteiligen, Ideen, Anregungen usw. zusammenzutragen!

viele Grüsse

Mirjam


Sa, 18.09.04, 13.30 Uhr
Teil 2:
Als kleiner Junge wollte Hermann Staiger eigentlich zum Zirkus oder zur Seefahrt. Aber dann ist er doch Winzer geworden und hat das kleine Weingut seines Vaters übernommen.

Fast ein halbes Jahrhundert lang hat er an den Hängen in Nierstein gearbeitet. Manchmal 12 Stunden täglich. Und immer abhängig von den Gegebenheiten der Jahreszeiten. Weinberg, Keller und der Hof mit Frau und Kindern haben nicht viel Raum gelassen für die Träume vom freien Leben und der großen weiten Welt. Aber einen Traum hat er nie vergessen. Einmal ganz alleine nach Sizilien fahren. Aber nicht mit dem Auto, sondern mit dem Traktor.

Immer wieder hat er allen davon erzählt und gesagt, dass er es irgendwann einmal wahr machen werde. Jahrelang musste er sich die spöttischen Sprüche von Nachbarn, Bekannten oder der eigenen Familie anhören. Aber jetzt, mit 63 Jahren, macht Hermann ernst. Den Betrieb hat er an seinen Sohn übergeben und bis Anfang Juni ist die wichtigste Arbeit im Weinberg getan. Zeit genug, um den großen Traum jetzt endlich zu verwirklichen.

Am 1. März um 8 Uhr startet er mit seinem 22 Jahre alten Massey Fergusson - Traktor und einem angehängten Wohnwagen in Richtung Süden. Verabschiedet von seiner Familie, vielen Freunden und den Honorationen der Gemeinde. Mit 25 Stundenkilometern und einem Pensum von ca. 200 km am Tag will er in drei bis vier Wochen nach Sizilien fahren. Der Film begleitet den 63-jährigen hautnah. Ein kräftiger und gestandener Mann der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht.

------------------------------------------------------------------------------------

Verzeiht und gebt die Hand
 
Produktion: Gropperfilm für BR
Regie: Christian Gropper
Drehbuch: Christian Gropper
Beschreibung:
Dokumentation über die Allgäuer Bauernmagd Anni Wrzesinski, die sich während des Zweiten Weltkriegs in einen polnischen Zwangsarbeiter verliebte und trotz Schikane und Deportation ins KZ keine Hassgefühle hegt.

-----------------------------------------------------------------------

Es blieb einzig die Erinnerung an die Bombennacht
Die Kinder, welche die Bombennacht von damals erlebten, sind heute zwischen 70 und 75 Jahre alt. Viele können erst jetzt - 60 Jahre danach - über den Schrecken der Brandnacht reden. Die Darmstädter Filmemacher Jutta und Christian Gropper haben in der 90-minütigen Dokumentation "Brandmale" viele Zeitzeugen zu Wort gekommen lassen. Jahrzehnte lang hatten diese oft die grausamen Erlebnisse verdrängt. Auch Zeitzeuge Fritz Deppert hat sich alles von der Seele geschrieben, in Gedichten und Erzählungen. Nichts ist ihm aus seiner Kindheit erhalten geblieben, nur die Erinnerung. Die Nacht vom 11. auf den 12. September 1944 hat sein Leben geprägt.

------------------------------------------------------------------

Kindheit in einer Sekte
Am Beispiel der heute 30jährigen Julia Webel erzählt der Film, wie stark der Einfluss einer Sekte auf das Heranwachsen und die Psyche eines Kindes wirken kann. Nach mehreren Anläufen hat Julia den Absprung geschafft. Heute kann sie offen darüber reden, was sie in ihrer Kindheit und Jugend bei der katholischen Sekte "Marienkinder" erlebt hat.

Julia Webel ist ein kleines Kind, als ihre Mutter mit ihr nach Mindelheim/Bayern in das Haus der strengen Sekte zieht. Dort wächst sie auf. Dem 5jährigen Mädchen erscheint das Leben dort anfangs bunt und fröhlich, sie liebt die großen Feste und Marienfeiern; aber je älter sie wird, desto mehr spürt sie die Enge, die extreme Strenge und die geistige Isolation, aus der sie sich nicht befreien kann.

In der Pubertät wird es unerträglich für sie - sie flieht und kann bei einem ehemaligen Sektenmitglied unterkommen. Gemeinsam mit anderen Ehemaligen findet sie den Mut, gegen den Sektenführer Josef Zanker vorzugehen. Dieser wird schließlich zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt - um Julias Schicksal kümmert sich niemand mehr. Erste Versuche, sich ein eigenes Leben aufzubauen, scheitern. Verzweifelt stimmt Julia einer Therapie in einer psychiatrischen Klinik zu. Danach geht es ihr besser, sie hat genug Kraft, ein neues Leben zu beginnen.

Dokumentation von Christian Gropper (2004)






Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Daggi am 29.11.04, 19:13
Hallo Christian
Wie hättest du es denn gerne?
Willst du hier die Fragen stellen, oder sollen sich Bäuerinnen bei dir melden, die du dann auf dem Hof besuchst?
Lass mal hören :D
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 29.11.04, 19:56
Hallo Christian,

für die Basis-Info-Suche hier vielleicht auch was Interessantes - ich möchte aber weitere Beiträge nicht vorwegnehmen,

Bitte liebe Btlerinnen - beteiligt euch an der Diskussion, es ist ein Chance für uns!



Stress, Frustration, Resignation: Studie über Gesundheit von Bäuerinnen
 


Für das Thema Agrarpolitik und Gesundheit:

Eine qualitative Studie zurGesundheitsförderung von Bäuerinnen" ihrer kürzlich abgeschlossenen Diplomarbeit hat die Psychologin Johanne Venema neunVollerwerbsbäuerinnen zwischen 30 und 54 Jahren interviewt.

Der 55-jährigen Wissenschaftlerin ist das Arbeitsumfeld der Frauen vertraut. Sie bewirtschaftet mit ihrem Man und ihrem ältesten Sohn selbst einen90-Hektar-Milchviehbetrieb im ostfriesischen Rheiderland.
Im Mittelpunkt der Befragung stand die Alltagsbelastung der Bäuerinnenund ihre Möglichkeit, emotionalen Druck aus physischer und psychischer Überlastungzu kompensieren.

Dabei zeigte sich, dass die aktuelle Agrarpolitik und deren Rahmenbedingungendeutlich Auswirkungen auf die Gesundheit von Bäuerinnen hat. Verstärktdurch die aktuellen Themen BSE und MKS (Maul- und Klauenseuche) erhöhte sich der emotionale Druck der Frauen. Der Teufelskreis aus absehbaren Einkommens-Verlusten,Enttäuschung und Wut auf die Politik auf der einen undBetriebsumstrukturierung, körperliche Mehrbelastungen durch Zuerwerb aufder anderen Seite führe geradewegs in die "Selbstzerstörung",beschreibt eine Interviewpartnerin ihre Situation.

Als Konsequenz dieser "besorgniserregenden Befunde" aus Venemaswissenschaftlicher Arbeit ist ein bislang bundesweit einmaliges Projektzur Gesundheitsförderung von Bäuerinnen entstanden, das in Kürze seineArbeit aufnehmen wird. Beteiligt sind die Hannoversche landwirtschaftliche(OK) Krankenkasse und die Evangelische Erwachsenenbildung.

 Als Johanna Venema ihre Diplomarbeit im Fach Psychologie der Universität Oldenburg über "Agrarpolitik und Gesundheit" schrieb, standen die Themen BSE und "MKS" (Maul- und Klauenseuche) noch nicht auf der Tagesordnung. Gleichwohl hält sie Ergebnisse ihrer Untersuchung keinesfalls für überholt.

"Die von mir befragten Bäuerinnen würden sich heute sicher noch deutlicher und akzentuierter äußern, aber die Grund-Struktur ist die gleiche", sagt die Wissenschaftlerin, die in ihrem anderen Beruf selbst Bäuerin ist. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem ältesten Sohn bewirtschaftet die 55-Jährige einen 90-Hektar-Milchviehbetrieb im ostfriesischen Rheiderland. Durch die aktuelle Situation sei der emotionale Druck für die Menschen in der Landwirtschaft derzeit so groß, dass sie täglich Anrufe bekomme vor allem von Frauen, die Trost und Zuspruch benötigten, erzählt die Psychologin. Als Konsequenz aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit hat sie ein bundesweit bislang einmaliges Projekt zur Gesundheitsförderung von Bäuerinnen initiiert, das in Kürze seine Arbeit aufnehmen wird. Beteiligt sind die Hannoversche landwirtschaftliche (OK) Krankenkasse und die Evangelische Erwachsenenbildung.

Für ihre kürzlich abgeschlossene Diplomarbeit - "Eine qualitative Studie zur Gesundheitsförderung von Bäuerinnen" - hat Venema neun Vollerwerbsbäuerinnen zwischen 30 und 54 Jahren aus dem Rheiderland interviewt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Agrarpolitik und deren Rahmenbedingungen deutliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Bäuerinnen hat, vor allem auf deren seelisches und soziales Wohlbefinden. Ein weiteres Ergebnis: Bäuerinnen stehen gesundheitsfördernden Projekten prinzipiell positiv gegenüber.

Zum Hintergrund: Die Situation in der Landwirtschaft ist von einschneidenden Veränderungen gekennzeichnet: Mit der Agenda 2000 ist in der EU eine umfassende Agrarreform geplant, die nach Expertenansicht u.a. mit deutlichen Einkommenseinbußen für die Landwirte verbunden sein wird. Schon in der Vergangenheit waren deren Einkommen stetig gesunken. So verzeichnet die Gewinnentwicklung in der Landwirtschaft eine fallende Tendenz seit 1990/91, während der gewerbliche Vergleichslohn kontinuierlich gestiegen ist. Hinzu kommt, dass die Prämien einen immer größeren Anteil am Gewinn eines landwirtschaftlichen Unternehmens ausmachen (teilweise über 50 Prozent), während die Erzeugerpreise weiter sinken. Überdies sind für das komplizierte Prämiensystem immer umfangreichere Antrags- und Kontrollverfahren erforderlich.

Johanna Venema konstatierte bei den befragten Bäuerinnen eine recht hohe körperliche Belastung. Sie erleben sich zeitweise überfordert, stark ermüdet und körperlich erschöpft. Um die zu erwartenden Einkommensverluste ausgleichen zu können, erwarten die Bäuerinnen körperliche Mehrbelastungen durch Betriebsvergrößerungen oder einen Zuerwerb. Eine Interview-Partnerin bezeichnet diese Entwicklung als "Selbstzerstörung".

Die Reihe der belastenden Emotionen, die durch die veränderten politischen Bedingungen ausgelöst wurden, reicht von zunehmender Unlust bei der Arbeit über Enttäuschung und Trauer über die schwierige wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre, Schmerzen und Neid bezogen auf die Mitmenschen, Ärger und Wut über die politischen Entscheidungen bis zu Ängsten, großen Sorgen und Hoffnungslosigkeit bezogen auf die Zukunft.

Ihre eigene Lebenssituation bewerten die meisten befragten Bäuerinnen sehr kritisch. Sie empfinden Anspannungen, Stress, Nervosität und Unsicherheit. Häufige gedankliche Auseinandersetzungen mit der Zukunft belasten sie sehr. Bedrohung, Frustration, Resignation und Sinnlosigkeit erleben sie in ihrem Alltag in Verbindung mit agrarpolitischen Rahmenbedingungen. Sie sprechen von Ausgeliefertheit, Hilflosigkeit, Machtlosigkeit und Ohnmacht gegenüber der Politik. Überdies verdrängen sie Gedanken an die Zukunft, beschäftigen sich nicht mit agrarpolitischen Themen oder konzentrieren sich auf ihre eigenen Angelegenheiten.

Das soziale Wohlbefinden speist sich im Wesentlichen aus einer funktionierenden Partnerbeziehung. Umgekehrt heißt das, dass Partnerschaftsprobleme besonders schwer wiegen. Eher problematisch wird die Beziehung zu Berufskollegen und -kolleginnen gesehen. Vorherrschend scheint die Erfahrung der mangelnden Solidarität, der Konkurrenz und des Neides innerhalb der Berufsgruppe zu sein. Nur wenn die Belastungen sehr stark wahrgenommen werden, sucht man offenbar den Austausch mit und Trost unter Berufskolleginnen. Als bestehende, belastende Bedingung werden die soziale Kontrolle, traditionelle Wertvorstellungen und eine mangelnde Anerkennung von Frauen innerhalb des Berufsstandes erlebt.

Auch ihre Beziehungen zu Menschen anderer Berufssparten beurteilen die Bäuerinnen eher negativ. Im direkten Vergleich sehen sie sich als Verlierer. Erst bei näheren Kontakten verliert sich diese Wahrnehmung.
Vor dem Hintergrund dieser "Besorgnis erregenden Befunde" plädiert die Wissenschaftlerin für eine spezielle Gesundheitsförderung im ländlichen Raum. Wichtig sei, so Venema, das Bedürfnis nach Vertrauen, emotionaler Sicherheit, Verlässlichkeit und Geborgenheit zu befriedigen. Auch im ländlichen Raum sollten Menschen befähigt werden, mehr Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu erlangen und ihre Gesundheit so zu stärken, dass sie den zunehmenden Anforderungen ihres Alltags gewachsen blieben.

Kontakt: Dipl.-Psych. Johanne Venema, 26844 Jemgum,
Tel.: 04958/277, E-Mail: VenemaGbR@t-online.de¸ Prof. Dr. Wilfried Belschner, Fach Psychologie, Universität Oldenburg, Tel. 0441/798-5131, Fax: -5138, E-Mail: wilfried.belschner@uni-oldenburg.de
 
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 29.11.04, 20:44
Eine Dokumentation im ARD über die Sorgen und Nöte der Landwirtschaft-
die Sorge - wo die Lebensmittel in Zukunft herkommen-
eine gute Idee,
aber dazu hätte ich noch ein paar Anmerkungen.
Bäuerinnen und Bauern erleben die Sorgen verschieden,
während Frauen eher drüber sprechen können,
leiden Männer darunter, dass sie diese Last alleine schultern müssen-
in der Öffentlichkeit zuzugeben, dass Ängste und Sorgen den Schlaf rauben-
das traut sich fast kein Mann zuzugeben.
Dass die Auswirkungen vor 4 Jahren BSE-Hysterie noch nicht verheilt sind und sich sehr tief in die bäuerliche Welt eingegraben haben- davon ist zwar nichts zu hören-
aber es ist vorhanden.
Überforderung, Frust, mangelnde Anerkennung- damit haben viele zu kämpfen.

Aber sich nur hinzustellen und zu resignieren ist auch keine Lösung-
bei uns hat sich einfach eine Gruppe von Bäuerinnen und Bauern zusammengeschlossen,
um aus dieser Spirale der Einsamkeit rauszukommen.
Wir treffen uns- um uns gegenseitig mit Hilfe und Ratschlägen auf die Beine zu helfen-
wir holen uns ausgesuchte Referenten für Themen, die uns interessieren,
machen Fachexkursionen, um uns weiterzubilden,
es gibt ein gutes Miteinander der verschiedenen Bewirtschaftungsformen,
der Versuch- den Boden, die Pflanzen, die Tiere und den Mensch in einem Kreislauf zu sehen-
und in dieser Ganzheit versuchen, die Lebensqualität auf dem Hof zu verbessern
hat uns sehr viel geholfen.
Unser Einfluss auf das Wetter, die Agrarpolitik und vieles andere ist eher gering-
aber die aktive Suche nach all den Veränderungsmöglichkeiten- die unser Leben verbessern können
hat uns als Gruppe zusammengeschweißt.
Der Satz von Nietsche hat für uns eine grosse Bedeutung-
Wer um das Warum weiß- hat mit dem Wie nicht mehr die grossen Probleme.
Durch unsere Bemühungen verschwinden  die Probleme, Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft nicht, aber sie verändern das Blickfeld und haben uns schon viel geholfen.
Denn eines muss uns klar sein- unsere Jugend werden wir nur auf den Höfen halten können, wenn sie das Gefühl haben- dort eine lebenswerte Zukunft zu finden.
Wenn Sie in Ihrem Film rüberbringen können, dass ein Land oder Volk ohne Bauern ein Problem hat-
dann möchte ich mich dafür gleich im voraus ganz herzlich bedanken,
wann wird dieser Beitrag gesendet?
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 29.11.04, 21:08
Hallo Christian

ich denke mal es kommt auch darauf an welches ** Gebiet ** du dastellen möchtest.

Du kommst doch aus Südhessen ... grins ...
was hätlst du vom Rhein Main Gebiet ???

Wir haben im Planungsverband diskutiert www.planung-verbindet.de wie das Rhein Main gebiet zukünftig aussehen soll ...
da ist von allem die Rede nur nicht von gesunden regionalen Lebensmitteln :(

Lies doch mal hier was ich zum Thema => Zukunft der Landwirtschaft  gepostet habe

http://ditopro.ais.fraunhofer.de/zeno/forum?action=editArticle&id=2231&view=print

das ist die Nachfrage zu diesem Thema

http://ditopro.ais.fraunhofer.de/zeno/forum?action=editArticle&id=2531&view=print

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 30.11.04, 07:44
Hallo Christian,
eine Anmerkung hätte ich noch- vielleicht für einen weiteren Dokumentarfilm :-).
Einen Film über die Sorgen und Nöte der Bauern zu machen - finde das eine sehr gute und wichtige Sache und beim Senden werden sich viele Bäuerinnen und Bauern den Film anschauen, sich verstanden fühlen und eben merken, dass sie mit ihren Sorgen und Nöten nicht alleine sind.
Die übrige Bevölkerung wird das auch sehen- bei ein paaren bleibt vielleicht was hängen- und dann geht es weiter zur Tagesordnung.
Kannst Du nicht einen Film machen, der Bauern- und vor allen Bäuerinnen und Verbraucherinnen ins gemeinsame Boot holt?
Ich erlebe es immer wieder, dass ich als Zwischenglied- die Sorgen und Nöte der einen wie der anderen Gruppe verstehen kann.
Wir können nur Veränderungen bewirken wenn wir nicht mehr übereinander reden sondern miteinander.
Bauern und Verbraucher sind so weit auseinandergerückt- die Berührungspunkte sind entweder negativ, oder postiv bei einem Tag des offenen Hofes oder bei Kinderfreundschaften zwischen Bauern- und anderen Kindern-
aber im ganz normalen Leben ist der Dialog zwischen Stadt und Land doch sehr brüchig.
Wenn Bauern und Verbraucher wieder ein Gesicht bekommen- dann besteht die Hoffnung, dass vieles rüberkommt, egal ob es um Arbeitsplätze, um die Schwierigkeiten des Bauer seins-
aber auch um das Verständnis füreinander ist.
Aus einem Verständnis heraus greift der Verbraucher dann vielleicht auch an der Ladentheke zum Produkt aus der Region- weil er vielleicht begriffen hat- dass zwar billige Lebensmittel aus aller Herren Länder zu uns hereingeliefert  werden können, aber die Landschaft, die bäuerliche Kultur, aber auch die Nahrungssicherheit nicht importiert werden kann.
Dass daran auch eine Menge Arbeitsplätze hängen- das ist ein weiterer wichtiger Faktor.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Pierette am 30.11.04, 09:49
Guten Morgen, Christian!
Auch ich finde, dass eine gute Dokumentation zu diesem Thema längst überfällig ist. Ich hielte es für wichtig, dass das breite Spektrum der Frauen in unserer deutschen Landwirtschaft dargestellt wird.
Und dass auch  unsere Geschlechtsgenossinnen Künast und Höhn endlich sehen, dass nicht nur Frauen in Bio-Betrieben existieren.
Es war nämlich meine größte Enttäuschung, dass aus dieser Ecke eigentlich nie politische Unterstützung und Anerkennung kam, nachdem ich jahrelang schön grün gewählt habe. Grün steht ja auch für Frauenpolitik.
Während BSE und MKS hätte ich mir eine etwas vernünftigere Haltung gewünscht, aber es hat nur Schläge gegeben und wie Mirjam bereits erwähnte, haben mir diese Ereignisse wie vielen Bäuerinnen auch schwer zugesetzt.
Es muß endlich klar werden, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern noch einige Schattierungen dazwischen.

Und diese Schattierungen werden geprägt durch
a) die äußeren Bedingungen wie
-   die regionalen Unterschiede (Nord-Süd, Ost-West) und lokale Besonderheiten
-   Produktionsschwerpunkte (Viehhaltung, Ackerbau, Bio, Nicht-Bio, Vollerwerb-Nebenerwerb etc.)
-   wirtschaftliche Rahmenbedingungen (EU, Globalisierung)
-   Anforderungen durch Politik und Gesellschaft (Preise, Qualität, Umwelt)

b) die internen Verhältnisse
-   Familie, Partnerschaft
-   Ausbildung
-   Arbeitsalltag, Freizeit(oder auch nicht)
-   Gesundheit
-   Stellung im Betrieb und und und

Das war jetzt nur ein kurzes brainstorming, das ließe sich sicher noch intensiv fortführen.
Ich sehe nur leider das Problem, dass diese Dokumentation den Zeittrahmen von 45 Minuten haben wird und zur Oberflächlichkeit verurteilt ist.
Das war`s von mir, ich wünsche einen schönen Tag.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: albert am 30.11.04, 11:10
hallo Christian..
da es " die " Landwirtschaft heute nicht mehr gibt,sondern eine Viehlfalt...
bin ich ja mal gespannt ob auch die sogenannten "nicht zukunftfähigen landwirtschjaftlichen Betrieb " in ihrer Dokumentation vorkommen??
LG albert
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 30.11.04, 12:42
Hallo Christian,

ich bilde mir ein einen groben "Überblick" über die Vorschriften und Vorgaben die LW betreffen zu haben: Von der Berufsgenossenschaft bis zu den BimSch/UVP-Genehmigungsverfahren, von der Tierhaltung bis GFP-Pflanzenschutz.

Von meiner Seite ein wichtiger Punkt ist einfach: Es ist heute einfach unmöglich, alle Vorgaben der Arbeit, Pflanze, Tier, Technik betreffend umzusetzen oder jederzeit so zu erfüllen wie gedacht.

Beispielsweise sind die Landwirte schon seit Jahren verpflichtet eine Gesundheitsrisikoanalyse für den Betrieb (Staub/Lärmbelastung..) zu erstellen, jährlich! ihre HD- und Elektrikanlagen von einer sachkundigen Person durchmessen/prüfen zu lassen usw. (manche Vorgaben davon kennt/kann man nicht kennen bei der Fülle).

Aus diesem Frust heraus habe ich hier für den BT mal den "selbstkontrollierenden Agrarsheriff" skiziiert, vielleicht als Anregung, vielleicht mal zum Schmunzeln, wenns denn so zum Schmunzeln wäre:

Ich stelle mir grad den Agrarsheriff der Zukunft vor:

Grundbild im Arbeitsoverall & Gummistiefel:

1. das Head-Set
zur Dauerkomunikation und ständigen Erreichbarkeit - es könnte ja grad ein EU-Kontrolleur unangekündigt den Hof mit seinem gechipten Auto befahren, sofort wird der Betriebinhaber vom Hoftorscanner benachrichtigt.

2. linke Hand:
der Palm mit GPS-Anschluss zur lückenlosen Dokumentation der Ackerwirtschaft kombiniert mit der Arbeitszeiterfassung, direkt in den AfL-PC und KTBL und der EU-Kontrolle der Föderungsabteilung.

3. rechte Hand:
der Iso-Scanner zur sofortigen Erkennung von Tierbewegungen, gekoppelt mit einem Ohrthermometer, wiederum vernetzt mit dem Bestandstierarztes und dem Schlachthof

4. um den Hals:
die Bestandsbuchkladde nach dem (Tam-)TamNog, leider noch schriftlich (der Stift dazu ist ergonomisch zwischen die Zähne geklemmt)

5. linker Oberschenkel
der small-Fax-Gerät für die sofortige Übermittlung der Bestandbucheinträge an das Gesundheitsmanagementkontrollsystems des Amtsveterinärs

6. rechte Hosentasche:
Der Geldbeutel mit (über dem Palm) vernetzter EC-Karte, wo direkt die Bußgelder siehe Punkt 2, 3, 4 und 5 abgebucht werden

7. linke Hosentasche:
Kreditkarten für das Bezahlen von Rechtsanwälten, Baugenehmigungen, Immissionsschutzgutachten und Nachbaugebühren

8. Rücken
der Rucksack mit den wichtigsten Gesetzestexten auf CD-Roms, dürften derzeit 40 Gesetze und 80 (EU-)Verordnungen sein oder umgekehrt, egal, hat auf Papier keinen Platz mehr. Dazu die 19 Cross-Compliance-Umsetzungen mit Terminen.

9. Gesicht
Gefahrenschutzmaske bzw. Beißkorb nach BG-Vorschrift 2005/08/15 für aggressive Landwirte (insbesondere anzuwenden, wenn Punkt 1 Meldung macht)

10. Knie
Knieschoner für Anfragen und Anträge bei Behörden aller Art

11. linkes Fußgelenk
vor(sorglich)montierte Fußfessel aus Edelstahl extra stark nach DIN ISO 8020 (wenn Punkt 6 leer) , für renitente und handwerklich begabte deutsche Bauern für Vergehen siehe Pkt. 8 und 9; Einsatzgebiete von straffällig gewordenen Landwirten: Arbeitslager in Naturschutzgebieten oder staatlichen Biobetrieben ohne maschinelle Unterstützung.

12. rechter Fuß
Marantonschuh, denn der Landwirt hat zukünftig einen 36 Stunden Tag (will er ein 1-Person-Haushalt ernähren) und kann sowieso keine großen Sprünge mehr machen.

13. Ringfinger rechte Hand
nicht vorhanden, als Genprobe in der Datenbank in Brüssel zu hinterlegen, sowieso außer Benutzung, weil er sowieso keine Frau mehr kriegt

14. Gedächtnisspeicherchip linke Gehirnhälfte
Dauerticker der aktuellen Wettervorhersage, Gesetzesänderung und Produktbestellung des Großhandels

15. Kommunikations-Chip Internet
zum gedankliche Austausch mit der Familien (die er sowieso nicht mehr sieht vor lauter Arbeit und wegen Punkt 9 sowieso eingeschränkt ist)  incl. Datenspeicher für den BND, denn auf was für Gedanken ein Landwirt kommt, weiss man ja nie! Alternativ: Kurzfristig umgeschulte Studenten als "Bauernspione" für die Feldbeobachtung!

16. um den Hals
Tele-Tac (Halsband mit ferngesteuerten Stromstößen) des Finanz- und Arbeitsamtes zur Erinnerung an die  prompte Abgabe der Einkommenssteuererklärungen und Mitarbeitermeldungen

Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 30.11.04, 14:27
Hallo Mirjam

wenn´s mal soweit kommt .... will ich kein Landwirt mehr sein.

Ja ich weiß wir sind kurz davor :(
dein Szenario ist aber schon heftig ;)

Gruß
Beate

[gelöscht, Archiv unter www.baeuerinnentreff.de]
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Marie-Luise am 30.11.04, 14:47
Hallo Filmer,
ich fände es sehr wichtig, dass bei dieser Dokumentation ausschließlich Landwirte zu Wort kommen, die auch tatsächlich einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb haben und so aus der Basis heraus sprechen können.
Geistige Verkopfungen kann man ja zur Genüge präsentiert bekommen, ich hoffe, dass Du nicht in diese Richtung gehen willst. 45 Minute Sendezeit sind  schnell beisammen und da ist jede Minute für die Deutsche Landwirtschaft kostbar. Meine Vorschreiberinnen haben ja schon jede Menge guter Vorschläge gemacht. Ein Anliegen wäre mir persönlich die Situation der Kinder in der Landwirtschaft ( welche Akzeptanz gibt es in Kindergarten und Schule?).

Gruß
Marie-Luise 
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Pierette am 30.11.04, 15:08
Hallo Mirjam, laß Dir schnell den Agrar - Sheriff - Overal patentieren, könnte doch mal wieder
D A S Nieschenprodukt  zwecks Einkomenssicherung werden.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 30.11.04, 15:36
Wow,
was für eine Reaktion von euch.
Zunächst einmal vielen Dank für die rege Teilnahme und die vielen Tipps und Hinweise.
Da ist eine ganze Menge dabei, was ich bestimmt sehr gut gebrauchen kann.
Überhaupt kommt es mir so vor, als ob ich mit dem Thema in eine Art Wespennest gestochen habe.
Es scheint wirklich an allen Ecken und Enden zu brennen, denn die ersten Bauern mit denen ich bis jetzt gesprochen habe, kamen mir zum Teil sehr verzweifelt vor.
Vieles habe ich dort gehört, was ihr hier auch beschreibt. Vieles ist ziemlich erschütternd und leider nur weniges hoffnungsvoll.
Für den Film werde ich mit vielen von euch sprechen und sicherlich auch einige von euch besuchen.
Letztendlich möchte ich stellvertetend für viele von Euch drei  Familien portraitieren. Am besten aus drei Bereichen. Ich weiß, dass das nicht ganz einfach ist, weil Faktoren wie Betriebsgröße, Investitionsstand, Stadtnähe und natürlich der Standort ganz wichtig sind. Und doch hoffe ich, dass ich einen Film machen kann, der möglichst vielen von Euch gerecht wird.
Danke auch an Mirjam für Deine Recherche und die Vorschußlorbeeren hier im Forum.
So langsam glaube ich, dass ich wohl noch mindestens einen weiteren Film über das Thema machen sollte.
Denn ich bin schon ziemlich angenehm überrascht, wie stark gerade ihr Frauen nach vorne schaut.

Wenn ich jetzt alles durchgearbeitet habe, werde ich mich mal beu einigen von Euch direkt melden.
Bis dahin bin ich über eure weitere Ideen und Hinweise sehr dankbar und freue mich über jede Antwort oder Zuschrift.

Mit den besten Grüßen

Christian Gropper :D :D
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 30.11.04, 18:42
Hallo Christian

ich lass nicht nach  ;)

Wir Landwirte in D sind nicht "nur Jammerlappen" aber haben auch einen gesunden Menschenverstand und hinterfragen auch politische Entscheidungen, auch wenn hier nur Mahnfeuer für die Zuckerrübenmarktneuordnung oder zu BSE Zeiten angezündet werden, und keine Autoreifen auf Autobahnen wie unsere rebellischen franz. Nachbarn.

Aber mir gehts alleweil so, dass man einen ordentlichen Frust entwickelt, wenn von allen Seiten die Wände enger werden.

Hier ein Beispiel: Dänemarkt wird ob seiner aktiven Qualitätsmanagement - und Marketing-Strategien im Schweinbereich als DAS Vorbild schlechthin verkauft, und wir müssen echt, echt als D Landwirte aufpassen, was sie uns IM Land wegnehmen: über 95 % ihrer lebenden Mastschweine und auch Hälftenware des Exports geht nach Deutschland, sie nehmen uns Schlachthöfe wie auch Verarbeiter als Kunden dt. Ware "weg". Allein von 2002 zu 2003 haben sie ihren Export zu uns um 16 % gesteigert.

Im ersten Vorschlag der EU-Minister (ist das noch Stand der Dinge?) war ja Marian Fischer Boel aus Dänemark als EU-Agrar-Kommissarin vorgeschlagen. Nun, da bekam ich schon noch Bauchweh.

Warum? Ja, weil die aus einem Land kommt, wo SO ein Strukturwandel herrscht und anscheinend für o.k. befunden wird:

http://www.danskeslagterier.dk/smcms/Danish_Deutsch/Danske_Slagterier/4660/4679/4681/Index.htm?ID=4681

Leider kann ich die Grafik nicht hereinkopieren, kurz zusammengefaßt:

In 10 Jahres-Sprüngen reduziert sich die Anzahl der LW-Betriebe  (mit enormen Produktionsmengensteigerungen!) um 1/3.

Ganz düster ist es hier in der ach so vorbildlichen Schweineproduktion:

Hier wird binnen 10 Jahren die Anzahl der Schweinehalter um 50 % gekappt, derzeit sind es noch gut 11.000; allerdings: Ziel/Erwartung ist es dass diese in den nächsten 5 ! Jahren nochmal auf insgesamt !! (bei derzeit 23 Mio gehaltenen Schweinen!) auf nur 3.500 zurückgeht OHNE das die Produktionsmenge sinkt.

Wollen wir / unsere Agrarpolitik da etwa mit uns auch hin? WER hat da was davon?


Hier in D leben eine ganze Menge gut ausgebildeter und motivierter Landwirte.

Frag doch mal bei der andreas-hermes-akademie und ihren BUS-Schulungen nach, was sich dt. Landwirte so alles einfallen lassen um am Markt zu bestehen  ;)

viel Spaß weiterhin beim Entdecken der dt. Landwirtschaft

Mirjam
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 30.11.04, 19:26
*upss*

verpaßt  :-\ hätt ich gern gesehen:

Kühe sind uncool   03.10.2004 17:05   NDR
Vor dem großen Höfesterben
 
 
Die Landwirtschaft leidet unter einem schlechten Image und düsteren Perspektiven. Die katholische Landvolkbewegung und der evangelische Dienst auf dem Lande haben gemeinsam Alarm geschlagen: die Bereitschaft der jüngeren Generation, den Hof der Eltern zu übernehmen, war noch nie so gering. Nur bei 20 Prozent der älteren Landwirte in Deutschland ist die Hofnachfolge gesichert.

Doch eigentlich gibt es ein massives gesellschaftliches Interesse an der Zukunft der Landwirtschaft: nicht nur wegen der Produktion von Nahrungsmitteln, sondern auch wegen der strukturellen Bedeutung der Höfe für den Charakter der Dörfer. Nicht umsonst hat die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann die Landwirtschaft in diesem Jahr zu ihrem Schwerpunktthema gemacht.

 
 
 Eine Reportage von Michael Hollenbach
 
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 30.11.04, 19:40
noochmal ich:

fast druckfrisch: Ein Situationsbereicht der Agrarsozialen Gesellschaft vom 18/19. November 2004!

http://www.asg-goe.de/Publikationen/Landlicher_Raum/Aktuelle_Ausgabe/LR05-2004.pdf


von der Künast-Volieren-Frage bis Bullenmastentwicklung, vom Umgang mit Suizidhinweisen bis Ausbau lw-Sorgentelefone..  selber kucken!  :D

und hier:

was ihr schon immer mal über die dt. Landwirtschaft wissen wolltet: Von Hektar/Pachtflächen nach Bundesländern zu Pachtpreisen, Altersstrukturen ... und .. und... und

http://www.bbj-unternehmensgruppe.de/bbj/docs/f+tkap5.pdf


Mirjam
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Freya am 01.12.04, 01:04
... da klingt es doch wie blanker Hohn "Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft" ... wenn man gestern Abend Plus-Minus auf der ARD gesehen hat  :'( :'( :'( ...

Thema war Tiermehl. Es wurden riesige Mengen in Lagerhäusern gezeigt und u.A. erwähnt, daß man das Tiermehl auch als Pellets pressen könnte und es ohne Weiteres möglich wäre, Tiermehl zu verfüttern. Das wäre kaum möglich das zu kontrollierern und der Bauer könnte durch die Verfüttung dieses Eiweißfutters viel Geld sparen im Verhältnis zu Soja... und wenn der Bauer das Tiermehl verfüttern würde....   (http://www.agrar.de/smileys/021.gif)

Da kommt mir die Galle hoch. Man könnte fast meinen, Plus Minus hat es darauf angelegt den Bauern in Deutschland den Garaus zu machen. Das sind meine größten Sorgen. Die ganze verquirlte Mediensch...., die nur reißerisch das Verbraucherhirn zumüllt. Mit dem Wetter können wir zurecht kommen, mit den Arbeitsbedingungen auch, selbst mit Künastschen QS-QM und Dokumentationsvorschriften, mit der Entlohnung weniger; aber ich gehe ja auch noch zusätzlich arbeiten.  ;)

Jedoch gegen mutwillig unsachliche, verunglimpfende, berufschädigende Presse können wir nur mit den ganz wenigen, uns wohl gesonnenen Realisten etwas unternehmen. Ich hoffe sehr Christian, Du gehörst zu der "anderen"  Seite des Showgeschäfts.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 01.12.04, 07:51
Hallo

habt ihr (Fr)Lust ???

Der Beitrag kam vom NDR

NDR  [ Norddeutscher Rundfunk
PLUSMINUS
Hugh-Greene-Weg 1
22504 Hamburg
Tel: 040 / 4156-4825   

plusminus@ndr.de

Unser Hessischer Bauernverband bekommt gleich Post von mir ....

Gruß
Beate
   
 
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Daggi am 01.12.04, 08:28
Hallo
Freya, du sprichst mir aus der Seele >:(
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 01.12.04, 08:54
Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber etwas fällt auf, jetzt wo die Weihnachtszeit herannaht,
wo der Absatz von Fleisch wieder steigt, sich der Preis erholen könnte-
braucht man scheinbar wieder einen Absatzkiller für das Rindfleisch-
das hinter den Informationen Methode steckt- das merkt doch ein Blinder.
Ich gebe Euch vollkommen recht, dass mit diesen reisserischen Artikeln sehr gut Stimmung gegen die Bauern gemacht werden kann- und das ist auch die Absicht.
Dagegen hat es dann ein Dokumentarfilm, der über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft berichten will- etwas schwerer, denn in vielen Jahren wurden Vorurteile en Mass gegen die Landwirtschaft und die Bauern geschürt.
Wir haben nur ein Problem, uns fehlen die Werbemillionen- ich kann mir gut vorstellen, wie schnell mit einer Ankündigung, seine Millionen auf einem anderem Sender zu platzieren, für eine etwas freundlichere Berichterstattung ohne reisserische Skandale sorgen würde.
Wir werden doch für Einschaltquoten benutzt.
Seit der BSE Zeit habe ich ein gestörtes Verhältnis zum Fernsehen-
meine Konsequenz draus-
der wichtigste Knopf ist der Ausknopf, bzw. gar nicht einschalten- spart Energie, Nerven und schont meine Gesundheit.
Aber die Überlegung, sich das Geld für Fernsehen zu sparen- sie taucht immer wieder auf-
wir haben nur 4 Programme- Kabel oder Satelit- kommt für uns sowieso nicht in Frage-
Ich habe schon so oft bei den Sendern protestiert, es wird zur Kenntnis genommen-
aber mehr nicht- da müssten schon richtige Konsequenzen was bewirken können-
so wie es jetzt läuft, sind wir ganz praktisch- wenigstens gut für die Erhöhung der Einschaltquote.
Ohne wirtschaftlichen Druck läuft da sicher nichts.
Jetzt werde ich mich über den gestrigen Beitrag schlau machen- und dann womöglich meinen Protest leisten.
Aber die Hoffnung auf Wirkung habe ich leider aufgegeben.
Wirkung wäre mit anderen Aktionen zu erzielen.
Ich wüsste ein paar, was glaubt Ihr, wie schnell sich was ändern würde, aber da wäre Zusammenhalt angesagt- und den unter den Bäuerinnen und Bauern zu finden ???????
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Pierette am 01.12.04, 08:58
Guten Morgen Zusammen!
Ich habe gestern die Vorschau zu dieser Plusminus-Sendung gesehen und entschieden, sie nicht anzusehen. Es gibt Tage, da ertrage ich sowas einfach nicht, das weiß ich schon vorher. Und Eure Reaktion bestätigt mich in meiner Vorahnung.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 01.12.04, 09:16
Hallo an alle,
glaubt mir bitte, dass ich mit meiner Dokumentation einen anderen Ansatz habe, als der Plusminus Bericht. Zum einen habe ich das Glück, sehr viel mehr Zeit für Vorbereitung und Recherche zu haben, zum anderen glaube ich, langsam ein ganz gutes Gefühl für die Situation der meisten von euch bekommen zu haben. Hier gibt es keine jammernden und subventionsheischenden Bauern und Bäuerinnen, sondern Menschen, die verantwortungsvoll handeln und sich ziemliche Sorgen um ihre Existenz und die Zukunft der Landwirtcshaft im Allgemeinen machen. Kritik würde ich zum jetztigen Zeitpunkt eigentlich nur bei politisch Verantwortlichen, dem Handel und den leider nur allzu oft wenig nachdenklichen Verbrauchern üben.

Freu mich auf weitere Hinweise von euch,

Liebe Grüße,
Christian
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 01.12.04, 12:08
Fragestellung:

Was passiert, wenn wir Grundnahrungsmittelproduktion zumindest tw. ins kostengünstigere Ausland abwandern lassen? Abhängigkeiten, z.B. erkennbar hier:

Brüssel, den 24. Februar 2004

Kommission stoppt EU-Geflügeleinfuhren aus den USA nach Geflügelpestausbruch in Texas

Nach der Bestätigung eines Ausbruchs der hochpathogenen Geflügelpest in Texas (USA) hat die Europäische Kommission den Vorschlag des für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständigen Kommissionsmitglieds David Byrne angenommen, die Einfuhr von lebendem Geflügel, Eiern und als Heimtiere gehaltenen Vögeln aus den USA in die Europäische Union ab sofort bis zum 23. März auszusetzen. Die Geflügelpest ist eine hochansteckende Krankheit des Geflügels, die der Geflügelindustrie schwere wirtschaftliche Schäden zufügen und in Ausnahmefällen auch auf den Menschen übertragen werden kann.

...

Die EU ist ein wichtiger Einführer von Eiern und Eintagsküken aus den USA. Im Jahr 2003 wurden etwa 9 Millionen Eier mit einem Wert von 20 Mio. EUR eingeführt. Dies entspricht ungefähr 25% der Gesamteinfuhren von Eiern in die EU.

Im selben Jahr wurden etwa 450 000 Eintagsküken im Wert von 2,5 Mio. EUR (ca. 50% der EU-Gesamtimporte) aus den USA eingeführt. Die EU führt kein Geflügelfleisch aus den USA ein, da die derzeitige Behandlung der Geflügelschlachtkörper in den USA von der EU nicht akzeptiert wird.


Wir müssen schon Eier und Eintagesküken aus USA einfliegen! Wenn nur 1 !! Bestand z.B. hier in Texas gesperrt wird -> fehlen uns in der EU 25 % der Eier und 50 % der Eintagesküken die wir benötigen!
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Hein am 01.12.04, 13:08
Hier gibt es keine jammernden und subventionsheischenden Bauern und Bäuerinnen, sondern Menschen, die verantwortungsvoll handeln und sich ziemliche Sorgen um ihre Existenz und die Zukunft der Landwirtcshaft im Allgemeinen machen.

Liebe Grüße,
Christian

Moin Filmer
Nun muss ich auch mal was dazu sagen, denn das will ich so nicht an meinem Berufsstand hängen lassen.
Wenn wir unsere Erzeugnisse zum gerechten Preis verkaufen könnten, wäre hier wohl niemand, der sich nach dieser Zettelwirtschaft sehnen würde, die die finanzielle Unterstützung wohl mit sich bringt. Ich kenne jedenfalls niemanden, der subventionsheischend ist, wenn es auch anders geht.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: clem am 01.12.04, 13:15
Im ersten Vorschlag der EU-Minister (ist das noch Stand der Dinge?) war ja Marian Fischer Boel aus Dänemark als EU-Agrar-Kommissarin vorgeschlagen. Nun, da bekam ich schon noch Bauchweh.


Hallo mirjam,

Frau Fischer Boel wird unsere neue EU-Agrar-Kommissarin.Wie es aussieht, ist man beim DBV nicht so begeistert darüber.Im ersten Eindruck ist sie einigen nicht konseqent genug beim Beharren auf ihre Meinung, was dazu führen könnte,daß die EU -Agrarpolitik bei den nächsten WTO-Verhandlungen eine Menge zu schlucken bekommt , weil die Kommissarin nicht stur genug ist.

clem
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 01.12.04, 13:26
Hallo Hein,
genauso hatte ich es eigentlich auch gemeint. Der erste Teil von dem, was du von mir zitiert hattest, sollte eigentlich lediglich darstellen, was ich bisher leider nur allzu oft in Stammtischmeinungen aufgeschnappt hatte.
Ich distanziere mich davon umso mehr davon, je mehr ich über dieses Thema erfahre und je mehr ich mit euch Landwirten gesprochen habe.

beste Grüße
Christian
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Ingrid2 am 01.12.04, 17:14
Hallo,
also ich möchte mal unsere Situation darstellen:
Wir (also Göga und ich) sind uns einig, daß wir mit unserer Betriebsgröße keine Chance mehr haben. Zumindest nicht in der "normalen konventionellen" Landwirtschaft. Allerdings haben wir Glück, daß wir zu dieser Erkenntnis schon vor 15 Jahren gekommen sind. Da stand bei uns nämlich eine Stallvergrößerung bzw. Neubau zur Diskussion. Wir haben uns für die Direktvermarktung entschieden und Schlachträume und einen Hofladen gebaut.Und diese Schiene weiterentwickelt und ausgebaut.  Es war nicht einfach - aber heute sind wir sehr froh. Dieses momentane "Wachsen oder Weichen" wollen wir nicht mitmachen. Die Politik ist so unberechenbar geworden, das ist oft nicht mehr nachvollziehbar.

Mit unserem Betrieb sitzen wir in einer Nische, in der wir uns ganz gut behaupten können - wir haben natürlich schon viel Arbeit - aber wenn es sich rechnet, dann macht auch viel Arbeit nichts aus. Aber wie gesagt - wir sind in einer Nische - wenn das jeder macht, dann geht auch da nicht mehr soviel. Wir möchten unseren Betrieb auch noch der nächsten Generation erhalten, wenn sie das möchte. Nachdem unsere Kinder noch zu klein sind, um irgendwelche Prognosen treffen zu können, werden alle Investitionen so gerechnet, daß keines unserer Kinder den Betrieb unbedingt übernehmen muß, weil noch irgendwelche Altschulden da sind. Wir möchten nämlich auch irgendwann in Rente gehen (allerdings haben wir noch heftig viele Jahre vor uns) und nicht ewig arbeiten.

Noch zu dieser PlusMinus-Sendung: Ich war heute wieder verkaufen auf dem Wochenmarkt: Es ist schon interessant, wieviele Menschen diese Sendung gesehen haben - das ist bei fast allen Sendungen über die Landwirtschaft so - und da dann kommen und nachfragen, was da eigentlich genau Sache ist. Diese Beiträge lösen bei den Verbrauchern eine sehr große Verunsicherung aus. Es ist dann für mich ein großer Vorteil, daß ich die Chance habe, doch mit meinen Kunden direkt ins Gespräch zu kommen, da kann dann doch manches geklärt werden.


Gruß Ingrid
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 01.12.04, 18:49
Hallo Ingrid,
Deine Feststellung, wieviele so einen Beitrag sehen- aber bei wievielen Menschen wird dann für Aufklärung gesorgt- es werden Vorurteile und Ängste weitergeschürt-
und irgendwie werde ich das dumme Gefühl nicht los, dass da ein System wirkt.
Bio und konventionell im Wechsel, im Sommer weniger, da sind die Menschen mehr draussen, interessieren sich für Urlaub, Freizeit, Garten, aber im Herbst sitzen mehr vor dem Fernseher-
und für normale Dinge kann man niemandem mehr interessieren- also muss wieder ein reisserisches Thema her.

@Christian- kannst Du mich als Filmemacher aufklären-
in wieweit herrscht noch seriöser Journalismus vor und was ist nur noch Jagd nach Einschaltquoten?
Kennt eigentlich noch jeder seriöse Journalist die Fabel von den verstreuten Federn,
ich weiß nur nicht mehr genau, von wem die stammt-
ein Mann wurde irgendwo im Orient verleumdet-
er nahm es sich so zu Herzen, dass er krank wurde-
der Verleumder besuchte ihn reuig und versprach, das wieder gut zumachen,
der Kranke bat ihn, ein Huhn zu schlachten und damit auf den Turm des Minaretts zu steigen,
das Huhn zu rupfen und die Federn in alle Himmelsrichtungen zu verteilen.
Danach sollte er heruntersteigen und sie alle wieder einsammeln,
damit wäre seine Verleumdung gesühnt.
Traurig gab der Federverstreuer zu, dass das unmöglich sei-


Und so kommt es mir manchmal mit den Medien vor,
es werden Federn ohne Ende ausgestreut-
aber niemand kümmert sich um das Einsammeln.

Wir haben gestern in einer Veranstaltung über diesen Dokumentarfilm - über die Sorgen und Nöte der landwirtschaft diskutiert-
das Echo hat mich getroffen-
jeder der anwesenden Bauern gab zu, dass die Berichterstattung während der BSE-Zeit und danach über die Maul- und Klauenseuche- und was dann noch alles lief,
so tief in sie gegangen sie- wie noch nie etwas in ihrem Leben.
Einige haben keine Lust mehr- sich für die Gesellschaft zu engagieren, zuvor waren sie sehr aktiv in manchen Vereinen-
bei heute laufenden derartigen Sendungen wird sofort ausgeschaltet- weil sie es nicht mehr verkraften-
all das, was gelaufen ist und läuft- greift ihr Selbstbewusstsein an-
es gibt keinen Ort, wo über die Sorgen und Probleme öffentlich gesprochen werden kann-
immer weniger Einkommen, steigende Produktionskosten und ein Verwaltungs- und Bürokratiewahnsinn-
belasten nicht so stark- wie die ständige Abwertung der Leistung.
Ein Bauer hat es auf den Punkt gebracht-
man kann viel aushalten, viel arbeiten, viel tragen-
aber wenn uns der Sinn unserer Arbeit genommen wird-
dann gehen wir kaputt.
Die Gefahr besteht darin- dass nur noch ein paar junge Idealisten weitermachen- und die werden auch noch zermürbt.

Die Gesellschaft oder die Verbraucher wissen wenig über die Sorgen und Probleme in der Landwirtschaft-
aber sie haben auch ihr Schärflein zu tragen- das scheint ein menschliches Problem zu sein, dass jeder zuerst mal seinen Sorgensack als die schwerere Last sieht-
aber für eine Quotenschlacht benutzt zu werden-
das geht mir auch an die Leber-
Denn diese ständigen Reissersendungen schüren Hass und keine guten Gefühle gegen die Landwirtschaft- darin besteht eine grosse Gefahr- wir sind eine Minderheit mit einem begehrten Gut-
Grund und Boden.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Freya am 02.12.04, 00:01
Hallo  :D

.. meine Arbeitskollegen haben  mich heute gefragt, wegen Plus-Minus....  >:( >:(

Seit BSE sind sie aufgeklärte Verbraucher und wenn sie unsicher sind, fragen sie mich. Es ist Ihnen auch aufgefallen, daß da evtl. mit der Südzucker eher etwas nicht stimmt, als mit den Bauern und dem Tiermehl. Fazit war die Aussage: " schwarze Schafe gibt es überall und wir haben 44.000 Aidskranke in Deutschland und wieviele haben Creutzfeld Jakob gekriegt von BSE ???" ....

Ich hoffe auch sehr, daß "die" Verbraucher nicht mehr so leicht aufzuschrecken sind, wie damals bei der BSE Gaudi und inzwischen auch kritischer sehen, hören und lesen  :D :D ...  oder es ihnen wurscht ist.
Denn sie kaufen ja sowieso bei Lidl, Aldi und Co. Da können sie dann auch nicht feststellen, wo die Ware herkommt. Die ist nämlich "HERGESTELLT FÜR ....."  und nicht "Hergestellt in ... "

Wußtet ihr eigentlich ( die Nicht-Rinderhalter ), daß MC Donalds bisher eines der wenigen Unternehmen ist, welches 100%-ig darauf besteht, nur Fleisch zu verarbeiten, welches das Qualitätssiegel hat ??? Auch aus diesem Grund haben wir QS an der Backe, weil der Donald über 70 % aller Schlachtkühe aufkauft in D und zwar nur die Vorderviertel. . ..   Wes Brot ich eß', dess' Lied ich sing ....  ;)

Da hast Du es ja relativ gut, Ingrid2. Kannst Deine Produkte selbst vermarkten und bekommst den Preis nur durch Angebot und Nachfrage "diktiert". Wünsche Dir weiter alles Gute und viel Erfolg für Eure Arbeit  :D :D

*sorry* .... ich schweife etwas vom Thema ab. ....  ???  ;)
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 02.12.04, 08:36
Hallo Freya,

ein Bekannter war/ist im Gründungsausschuß bei QS.

Sei bloß froh, dass der Bauernverband mit im Boot von QS war, sonst hätten alle Fleischlieferanten noch viel mehr als die "nur" QS-Forderungen "an der Backe" weil der LEH/Verarbeiter noch viel, viel mehr forderten bzw. fordern werden. (man brauch sich nur mal die QM-Unterlagen der Dänen schicken lassen).

Und: MC-Donalds ist auch das Unternehmen, das zu 100 % darauf besteht dt. Ware zu verarbeiten und damit ein stabiler Marktpartner ist und kein "Preishopper", wenn er im Gegenzug darauf besteht, dass die Ware QS ist (und das ist momentan nicht mehr als die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften), kann ich das verstehen.

Mit den "Resten von Landsäugern" - da haben wir es genau so in unseren Fu-Mi-Lagern: Wer kann schon am eigenen Hof garantieren, dass keine tote Maus im Getreide/Silo mit in die Ration rutscht? (wir erinnern uns: die moderne Labordiagnostik kann den Würfelzucker im Bodensee nachweisen..)

Zum Rückverfolgen der Hersteller: Auf jeder Packung von Fleisch findet sich zwar "hergestellt für.." aber genau so auch ein ovales Stempelchen mit Bezeichnung z.B.  D für Deutschland, NW für NordrheinWestfahlen , EUZ Europäische Zerlege/Verarbeitungsbetrieb und einer Nummer 211 für den Code der Firma und EWG

Wenn mann allein den Code EUZ 211 in google eingibt, bringt er einen schon dahin was man wissen will:

z.B. hier die Liste der dt. Fleischverarbeiter:

http://www.pruefziffernberechnung.de/Begleitdokumente/EWG-Betriebsnr-DE-EUZ.shtml

 


viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Pierette am 02.12.04, 10:29
@Ingrid: ich wünsche Euch viel Glück, Geduld und guten Gewinn, damit Ihr weitermacht, Ihr macht eine ganz wichtige Arbeit. Mit Lust und Freude, auf verwöhnte VerbraucherInnen einzugehen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, die natürlich Eure Kunden sind und diesen Umgang brauchen.

@Mary
Wir haben gestern in einer Veranstaltung über diesen Dokumentarfilm - über die Sorgen und Nöte der landwirtschaft diskutiert-
das Echo hat mich getroffen-
jeder der anwesenden Bauern gab zu, dass die Berichterstattung während der BSE-Zeit und danach über die Maul- und Klauenseuche- und was dann noch alles lief,
so tief in sie gegangen sie- wie noch nie etwas in ihrem Leben.
Einige haben keine Lust mehr- sich für die Gesellschaft zu engagieren, zuvor waren sie sehr aktiv in manchen Vereinen-
bei heute laufenden derartigen Sendungen wird sofort ausgeschaltet- weil sie es nicht mehr verkraften-
all das, was gelaufen ist und läuft- greift ihr Selbstbewusstsein an-
es gibt keinen Ort, wo über die Sorgen und Probleme öffentlich gesprochen werden kann-
immer weniger Einkommen, steigende Produktionskosten und ein Verwaltungs- und Bürokratiewahnsinn-
belasten nicht so stark- wie die ständige Abwertung der Leistung.
Ein Bauer hat es auf den Punkt gebracht-
man kann viel aushalten, viel arbeiten, viel tragen-
aber wenn uns der Sinn unserer Arbeit genommen wird-
dann gehen wir kaputt.

G e n a u s o i s t d a s

@ Annelie: auch Du Annelie sprichst mir aus der Seele

Und dann sollen wir, weil die Gewinne stagnieren oder in die Knie gehen, neben unserem Vollerwerb über zusätzliche Einkommensquellen nachdenken: Partyservice, Altenpflege, Bauernhofcafés, Kinderbelustigung, Pferdepension, Ferien auf dem Bauernhof etc.
Wie sollen wir das schaffen?  
Nicht zu vergessen die Öffentlichkeitsarbeit "Tage des offenen Hofes" u.ä. da dürfen wir noch das Entertainment für die langweiligen Sonntage der Leute übernehmen!
Ganz ehrlich, viele Aktivitäten dieser Art funktionieren doch nur, weil ein aktiver Familienverbund mitzieht !
Sagt mal einem Arbeiter oder Beamten sie müssen aber noch ein bischen zusätzlich verdienen oder z.B die Schwiegereltern einbeziehen, damit sie ihr Einkommen stabil halten können.
Irgendwo ist es dann gut, finde ich. Wenn wenigstens ein Minimum an Wissen und Verständnis hängen bleiben würde, dann machten diese Aktionen noch Sinn, aber im Grunde fangen wir bei jeder Diskussion, die sich um Landwirtschaft dreht, am Punkt Null an.

So meine Arbeit wartet, dabei reg ich mich wenigstens nicht auf.


Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 02.12.04, 10:53
Hallo Pierette, hallo Annelie,
mir geht es genauso, dass ich insgesamt sehr wenig Fernsehe, aber sobald ein politisches Gesicht oder eine "Aufklärungssendung" über Landwirtschaft sehe- schalte ich in der REgel sofort aus-
ich mag nicht mehr alles in mich hineinlassen.
Pierette, ich geb Dir vollkommen recht, dass wir bei der Verbraucheraufklärung dann immer wieder bei null anfangen müssen, fast wie bei einem Boot, wo man mit einem Eimer schöpft und von aussen werden massenhaft neue Löcher reingeschlagen, irgendwann kommt die nüchterne Frage-
wie können wir Verbraucheraufklärung weitermachen-
in der jetztigen Form ist es manchmal nur kräftezehrend und bringt so wenig.

Aber eine komische Erfahrung ist mir auch untergekommen-
seit ich manches anders sehe und meine Arbeit verändert habe-
bin ich persönlich mit Argumenten nicht mehr angegriffen worden-
bzw. auf ein derartiges Niveau lasse ich mich auch gar nicht mehr ein.

MIr kommt es manchmal so vor, als bräuchte man die Landwirtschaft einfach als Sündenbock-
es entlastet sehr, wenn ich die Schuld auf andere schieben kann-
damit entfällt auch die Arbeit und Last, selbst in seinem Leben etwas zu verändern.
Nicht mehr mit mir-
das habe ich mir damals nach BSE geschworen, dass ich für nichts und niemanden mehr die Verantwortung übernehme- nur noch für die, die ich trage- und die nimmt mir auch keiner mehr ab- die trage ich einmal vor einem anderen Richter.
Gesetze sind von uns einzuhalten, aber sie sind von Menschen gemacht- und man braucht gar nicht sehr weit in die Vergangenheit zurückschauen- was Gesetze für ein Gesicht hatten.
Wenn man meint alles kontrollieren zu müssen, dann muss auch die Kontrolle kontrolliert und auch wieder diese kontrolliert werden.
Ohne ein Grundmass an Vertrauen geht alles verloren.
herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Ingrid2 am 02.12.04, 11:48
Hallo, ich nochmal,
es stimmt schon, manchmal (oder auch öfter) sind die VerbraucherInnen auch ganz schön nervig. Aber wir bekommen sehr viele Rückmeldungen, ob wir unsere Arbeit richtig machen (merkt man ratzfatz am Umsatz). Wir sind schon auch gezwungen, uns manches genauer zu überlegen. So auch immer die typischen Fragen - wie werden die Schweine gehalten, woher kommt das Futter - und überhaupt - was ist da drin? Ganz ehrlich, manchmal nervt das auch schon. Trotzdem: Diesen unmittelbaren Kontakt zu den Kunden möchte ich nicht mehr missen. Und ich weiß natürlich auch, daß wir hier nicht "am großen Rad drehen", sprich nicht wirklich ganz Deutschland ansprechen, aber vielleicht lässt sich auch im Kleinen etwas bewegen.

Was mir aber ganz wichtig ist: Direktvermarktung geht m.E. nur dann, wenn andere Bereiche des Betriebs zurückgefahren werden und ganz bestimmt geht es nicht zusätzlich. Das ärgert mcih nämlich gewaltig, wenn immer gefordert wird, die Bauern sollen sich noch ein zusätzliches Standbein aufbauen. Als ob Zeit und Kraft unbegrenzte Güter wären (Außerdem kommen auch da Investitionen, für die dann Geld da sein muss - und wo nichts ist, kann auch nichts werden). Oft bleibt dann an den Frauen viel zu viel hängen oder aber die Altenteiler müssen noch eingespannt werden - welche Probleme das mit sich bringt kann man ja hier im Forum zur Genüge nachlesen.

Wir selbst haben unsere Landwirtschaft ganz massiv umgestellt, d.h. Pflanzenschutz haben wir extern vergeben, dreschen auch. Und im Stall stehen nur noch ein Bruchteil der Schweine wie früher - und ganz nebenbei: In meinem Gemüsegarten wachsen nur noch Kürbisse, weil die praktisch keine Pflege brauchen.

Viele Grüße Ingrid
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beppa am 03.12.04, 07:24
Die EU ist ein wichtiger Einführer von Eiern und Eintagsküken aus den USA. Im Jahr 2003 wurden etwa 9 Millionen Eier mit einem Wert von 20 Mio. EUR eingeführt. Dies entspricht ungefähr 25% der Gesamteinfuhren von Eiern in die EU.

Wer bezahlt denn 2,22 Euro für 1 Ei ? Und wo sind diese Eier ?
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 03.12.04, 09:49
Hallo an alle,

ich bin ziemlich überwältigt über eure Reaktion auf meine Anfrage hier.
Zum einen weil ich es fantastisch finde, mit welchem Einsatz ihr euch für eure Sache einsetzt, zum anderen, wie offen ihr damit umgeht.
Seit nunmehr zwei Monaten recherchiere ich zu diesem Film, habe in dieser Zeit mit vielen Bauern und Bäuerinnen gesprochen, habe Bauernverbände besucht und auch mit Verantwortlichen aus Politik und Handel gesprochen.
Ich glaube immer mehr, dass es sehr wichtig ist, über eure Situation im Fernsehen zu berichten. Und zwar nicht mit einem schnell abgedrehten Kurzbeitrag, sondern gründlich vorbereitet und ausführlich genug, dass auch Platz für eure Meinungen ist. Ich habe leider auch wahrgenommen, dass nur allzu viel im TV lief, was nur unter dem Punkt einseitiger Sensationsmeldung abzuhaken war. Vielleicht habe ich das Glück, dass die Redaktionen mit denen ich zusammenarbeite,immer auch ein Interesse an einer menschlich fairen Berichterstattung haben.
Für meinen Film werde ich einige von euch über den Winter bis zum Frühjahr begleiten. Ich glaube, so kann auch der Verbraucher einmal ganz gut  erkennen, was es heute bedeutet, Landwirt zu sein.
Ich habe bei all meinen Filmen immer einen großen Wert darauf gelegt, dass ich meinen Protagonisten mit der größtmöglichen Wertschätzung begegne und so war mir das wichtigste Lob nach der Ausstrahlung eines Filmes immer auch das Lob derer, die dabei mitgewirkt haben.
Ich habe über euer Forum schon ganz tolle Kontakte zu Höfen knüpfen können und freue mich auch über jeden weiteren Hinweis und jede Meinung.

Und ich werde euch auch über den weiteren Film am laufenden halten.

Mit vielen lieben Grüßen

Christian

Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: marikat am 03.12.04, 10:35
Hallo Christian,
ich finde es toll, daß es uns möglich ist sich mit jemanden auszutauschen, der Meinung macht.
Zu deiner Dokumentation ist mir eingefallen, daß es in der heutigen Zeit, wo viele um ihren Arbeitsplatz fürchten und nicht wissen was aus ihrer Rente wird, schwierig ist, Sensibilität dafür zu wecken, wie schwer es  für die Landwirte ist Nahrungsmittel herzustellen. Und das mit einem Stundenlohn der Leute in der freien Wirtschaft nur ein mitleidiges Lächeln abgewinnt.
Und trotzdem ist es uns möglich unsere Betriebe am laufen zu halten, unsere Familien mit einzuspannen und noch in die Zukunft zu investieren.
Das ist meiner Meinung nach eine der großen Vorteile die wir haben, daß wir in Zeitabständen denken müssen die über die nächsten paar Jahre hinausgehen.
Gruß Marikat
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 11.12.04, 21:31
Hallo,

ein weiterer Gedanke in Anbetracht dessen, dass die meisten Landwirte die auch Wald haben derzeit immer noch viel unterwegs sind: Die ernormen Hitzeschäden im Wald/Fichten haben ja die Borkenkäfer explodieren lassen, die Wald/Bauern kommen kaum noch hinterher.

Wer wird all den Wald pflegen (ohne Schlepper, Hänger, Familie vor Ort, Fachkenntnis)?

Schon jetzt gibt es Regelungen, dass Waldbauern ihren Verpflichtungen (um ein Ausbreiten der Schädlinge zu vermeiden, müssen befallene Bäume entfernt werden) nicht nachkommen, dass die Forstbehörde jemanden beauftragen und die Kosten in Rechnung stellen kann.

Soweit meine Kenntnis, wie sehen das die Waldbauern-Frauen hier?

Ich halte es immer noch mit dem Motto: Landschaft braucht Landwirtschaft


Mirjam
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 10.01.05, 08:28
Hallo

es würde mich mal interessieren wie weit das Projekt von Christian ist.

Gibt es schon was ** greifbares ** ???

neugierige Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 03.03.05, 16:54
Hallo Allerseits,

mein Name ist Alice Roth und ich gehöre mit zum Film-Team von Christian. Da Christian seit Anfang des Jahres kurzfistig mit einem Filmprojekt über die Nachkriegszeit in Deutschland  beauftragt wurde, hatte er leider wenig Zeit sich hier zu melden. Er bittet alle, die auf Antwort von ihm warten ganz herzlich um Entschuldigung!

Doch trotz all dieser unvohersehbaren Ereignisse bei uns ist es jetzt soweit: Die Planung für den Film kommt nun in eine entscheidende Phase und die praktische Umsetzung steht vor der Tür. Ich kann nur sagen, dass ich sehr glücklich bin, an so einem spannenden und wichtigen! Projekt mitarbeiten zu können. Denn Landwirtschaft betrifft uns alle und so auch die Sorgen und Nöte der deutschen Landwirtinnen und Landwirte!

Auf Fragen und Anregungen freuen wir uns weiterhin, und wahrscheinlich werden einige von Euch demnächst auch eine Mail in ihrer Mailbox von uns finden.

Liebe Grüße

Alice
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Kinderdompteuse am 10.07.05, 18:02
Mensch Mensch - und da hat keiner die Fernsehstar-Familie aufmerksam gemacht, die zudem noch eine Menge "Stoff" hätte?!?!?!?!?! :'(
Aber vielleicht findet man ja in der Doku dann das eine oder andere Mitglied - auch mal interessant!
Ichwürd ja zu gerne loslegen............
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 29.03.06, 10:28
An alle, die uns unterstützt haben,

vor einiger Zeit habe ich Euch in diesem Forum um Eure Meinungen gebeten, da ich
für die ARD  einen 45 minütigen Film über die Sorgen und Nöte der Landwirtschaft drehen wollte.

Ich war super angenehm überrascht, wie viele Reaktionen ich darauf bekommen habe. Mit einigen von Euch habe ich gesprochen,  von vielen  sehr nützliche Hinweise bekommen und auch sehr oft leider auch traurige und manchmal sehr hoffnungslose Geschichten gehört.

Mein Film ist jetzt fertig und wird aller Voraussicht nach am 8. Mai , leider recht spät, um 22:30 im dritten Programm des Südwestfunks laufen.
Ich hoffe sehr, dass der Film in Eurem Sinne ist und ich damit einem breiterem Zuschauerkreis ein wenig über Eure Sorgen berichten kann.

Ich möchte mich noch einmal bei allen, die mir geantwortet haben bedanken und würde mich freuen, wenn sich ein paar von Euch den Film anschauen würden.

Liebe Grüße

Christian Gropper
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: martina am 29.03.06, 10:33
*ui* Christian,

das sind ja gute Nachrichten, wir dachten schon, das Projekt sei gestorben 8)

Aber die Sendezeit ist ja wirklich sehr ungünstig, also videorecorder in Gang bringen oder viel Kaffee kochen an dem Tag.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mathilde am 29.03.06, 13:47
Hallo Martina,

da hast Du recht mit dem Kaffee. Ich will das auch immer angucken und dann nick ich auf dem Sofa ein und schon ist der Film vorbei  >:(

LG Mathilde
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Pierette am 29.03.06, 14:10
Oha. Christian,
da bin ich ja mal auf den Beitrag gespannt!!!
Da ich um die Uhrzeit ziemlich relaxt nach meinem Saunaabend im Bettchen liege, werde ich auch mal den Videorekorder flott machen und den Bericht mit meinem Gatten am nächsten Morgen ansehen!
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Thilda am 30.03.06, 09:25
Ich bin auch sehr gespannt auf diesen  Beitrag und hoffe, dass wir das 3. des  Südwestfunks auch empfangen.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 29.04.06, 08:56
Hallo

hier der Vorbericht

Bauernsterben (http://www.swr.de/betrifft/index.html) -
Warum ein Berufsstand verschwindet 

Ein Film von Christian Gropper

Sendezeit

Montags,  8. Mai 2006   22.30 Uhr  
im SÜDWEST Fernsehen

Gruß
Beate
 
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 07.05.06, 09:37
Hallo

ich soll euch an die Sendung morgen erinnern

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 08.05.06, 19:39
Erinnerung

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Luetten am 08.05.06, 20:38
DANKE :D
LG Petra
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 08.05.06, 20:52
Hallo

falls jemand die Frequenz sucht


http://www.swr.de/frequenzen/tv/-/id=3766/1kr3ekl/index.html

Mich hat der Schlag getroffen  :o
ich empfange SWR RLP über Frequenz  55 Haardtkopf
SWR BW mit viel suchen und basteln über Ferqu. 59 Pfortzheim

Verstehe wer will   ;D  ;D

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: klara am 08.05.06, 22:39
Gehe jetzt gucken,
Klara ;D
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: martina am 09.05.06, 07:36
Moin,

für alle die es nicht gesehen haben, besteht die Möglichkeit einen Sendemitschitt zu bestellen, wird aber sicher kostenpflichtig sein.

http://www.swr.de/betrifft/index.html

Vielleicht gibts ja auch mal eine Wiederholung, solche Sendungen werden ja oft von den anderen Dritten übernommen.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Trudi am 09.05.06, 08:06
  Maria,wenn du mit dem Fahrrad eine BT Weltreise machen willst,plane den
  Bodensee auch mit ein.

  Bis dann,viele Grüsse   Trudi.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 09.05.06, 09:23
Guten Morgen,

hab den Film zusammen mit meinem Mann angesehen.
Er hat im Prinzip alles ausgesagt über den heutigen Stand in der LW und die Sorgen und Ängste der Bauern.
Ich weiss nicht, wie es bei Euch ist. Aber bei uns denk ich immer: interessiert das überhaupt jemanden?

Traurige Grüsse!
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 09.05.06, 09:31
Sorry, hab grad gemerkt, ich könnte mich etwas missverständlich ausgedrückt haben.
Dass es den Bauern so schlecht geht, glaubt doch eh niemand! Wie hat die eine Dame zu mir am Telefon gesagt:
"Wenn es irgend jemand in Deutschland noch gut geht, dann sind es doch wohl die Bauern!"

Über die Konsequenzen ist sich, glaub ich, fast niemand wirklich bewusst.

Viele Grüsse!
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 09:44
Hallo

zunächst möchte ich Christian ein großes Kompliment  machen
Die Doku war sehr sachlich und realistisch gemacht, man konnte die Tragik spüren und die Unmacht

D A N K E  

Wenn ich an so manch andere Produktion denke  >:( daran was und wie berichtet wird
dann hat sich Christian einen OSCAR verdient.

Sicher kann ein Außenstehender nicht nachvollziehen mit wieviel Herzblut ein Landwirt an seinem Betrieb hängt ...
aber wir - - - wir können das und sind gerade deshalb so betroffen.
Vieleicht auch, weil so manche von uns - im  Hinterstübchen - weiß, dass es morgen schon so kommen kann.
Ein Virus im Stall - eine schlechte Ernte - ein Unfall  - usw.

Oft reicht doch eine Kleinigkeit zum großen Knall ...

Herzliche Grüße
Beate

vielleicht macht Christian ja eine Fortsetzung ...


Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 09.05.06, 09:55
Sicher kann ein Außenstehender nicht nachvollziehen mit wieviel Herzblut ein Landwirt an seinem Betrieb hängt ...

Hallo Beate,

wer nach dem Film das nicht nachvollziehen kann, der hat im Emphatiezentrum ein Vakuuum!

Ich fand ihn auch beeindruckend gemacht, vor allem die unausgesprochene Schlussfolgerung:
Größe ist keine Lösung, Bauernsterben ist Gemeinschaftslebenverlust.

Und ich hatte endlich mal wieder das Gefühl, das mit den Beiträgen die Darstellung der Personen "manipuliert" wurde.

Auch solche Beiträge braucht die Landwirtschaft: Menschliche


viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Sonnenblume2 am 09.05.06, 10:15
Hallo

hab die Sendung leider nicht gesehen, da wir den Sender nicht mehr empfangen, aber hat nicht jemand die Sendung aufgezeichnet und kann die Kassette oder DVD zum Ausleihen versenden?

Falls der Bericht wieder gezeigt wird, bitte um baldige Benachrichtigung!
An dieser Stelle mal ein DANKE an Beate, die uns bei sowas immer auf dem laufenden hält!

lg Sonneblume

Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Thilda am 09.05.06, 10:22
Hallo
hab die Sendung leider nicht gesehen, da wir den Sender nicht mehr empfangen, aber hat nicht jemand die Sendung aufgezeichnet und kann die Kassette oder DVD zum Ausleihen versenden?
Falls der Bericht wieder gezeigt wird, bitte um baldige Benachrichtigung - an dieser Stelle mal ein DANKE an Beate, die uns bei sowas immer auf dem laufenden hält!
lg Sonneblume
Mir ging es gestern abend genauso, konnte bei uns leider den Sender nicht finden. Habe mich so geärgert.
Hatte es mir im Kalender geschrieben und natürlich gestern abend erst geschaut, ob ich den Sender empfange.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 09.05.06, 11:22
Hallo

Ich kann Beate nur beipflichten.  Ein wirklich gelungener Beitrag, der mal nicht alles schöngeredet hat wie es leider auch oft vorkommt.
Leider war die Sendezeit etwas spät, aber vielleicht gibts ja eine Wiederholung.

Ich kann aber nur beipflichten, ich denke die meisten Leute interessiert es gar nicht was da so abläuft. Kam im Beitrag ja auch irgendwie rüber, als der ältere Mann aus dem Allgäu sagte, wenn man tagsüber weg ist, will und kann man gar nicht mehr so genau wissen was zu Hause läuft. Der Bezug zur Landwirtschaft ist halt bei den meisten Leuten verloren gegangen.


Marianne
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 13:17
Hallo Mirjam

Sicher kann ein Außenstehender nicht nachvollziehen mit wieviel Herzblut ein Landwirt an seinem Betrieb hängt ...

Hallo Beate,

wer nach dem Film das nicht nachvollziehen kann, der hat im Emphatiezentrum ein Vakuuum!


Du wirst lachen ... es gibt Zeitgenossen die das nicht nachvollziehen können  :(
Die nicht verstehen, dass uns z.B. der Boden etwas bedeutet, weil er Eigentum ist
dass man das nicht so einfach verkauft oder auf gibt


Und ich hatte endlich mal wieder das Gefühl, das mit den Beiträgen die Darstellung der Personen "manipuliert" wurde.


Hast du  das vielleicht das nicht vergessen ???

Da war nichts gestellt oder so ... die Menschen waren ehrlich - grund ehrlich

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 13:18

Mir ging es gestern abend genauso, konnte bei uns leider den Sender nicht finden. Habe mich so geärgert.
Hatte es mir im Kalender geschrieben und natürlich gestern abend erst geschaut, ob ich den Sender empfange.


Hallo

ich hab doch extra noch einen Link geschickt auf welchen Frequenzen empfangen werden kann


Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 13:25
Hallo

ich hab am SWR eine Mail geschickt und angefragt, was ein Mitschnitt als DVD kostet

Ich melde mich dann bei euch

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 09.05.06, 14:24
Hallo an alle,

zunächst einmal vielen Dank für das Lob für meinen Film. ich bin seeeehr froh, dass er euch, die nun wirklich eine Ahnung davon haben, wie es den Baauern geht,  gut gefallen hat.

Ich habe ganz besonders darauf geachtet, dass ich niemanden manipuliert habe und es war mir sehr wichtig, dass alle, die mitgemacht haben, ausreden und erzählen durften, was sie betrifft.
Für mich war die Arbeit an diesem Film sehr wichtig. Ich habe sehr beeindruckende, warmherzige und ihren Beruf über alles liebende Menschen kennen gelernt. Und ich habe die große Not und die Verzweiflung sehr deutlich gespürt und wollte dies auch im Film dadurch zum Ausdruck bringen, dass ich alle Interviews mit Landwirtschaftsministern, Bauernvertretern und Sprechern von Handel und Discountern komplett rausgeschmissen habe. Die Aussagen von Markus, Friedolinde, Günter, Andrea und Gilbert sind so authentisch und echt, dass man die belanglosen Statements aller offiziellen Pressesprecher einfach vergessen kann.
Der Film hat mich viel Überzeugungsarbeit gekostet. Bei einigen Bauern, um deren Vertrauen zu gewinnen und beim Sender, um dort Freiheiten für die letztendliche Aussage und Machart zu bekommen.
Es hat sich gelohnt. Zum einen, weil ich heute schon ganz viele rührende mails bekommen habe und zum anderen, weil der Film mit einer wirklich sensationellen Einschaltquote alle Erwartungen der Redaktion übertroffen hat.
Also doch ein Thema, dass alle angeht.

Ich möchte mich noch einmal bei Euch, besonders bei Beate und Mjriam bedanken, denn gerade ihr Frauen aus dem Bäuerinnentreff, habt einen ganz maßgeblichen Anteil an dem Erfolg des Filmes. Chapeau!!!

Gerne würde ich Euch anbieten, den Film als DVD an alle Interessierte zu verschicken, allein mir fehlt leider das Geld dazu und ich möchte bei euch auch keines damit verdienen.
Aber vielleicht können wir das ja so machen, dass ich ein paar DVD´s brenne, die ihr euch dann gegenseitig weiterschicken könnt.

Hier noch mal meine email, für Fragen zum Film: cg@gropperfilm.de

Einen schönen Tag an alle und viele Lichtblicke für die Zukunft wünscht euch

Christian :) :) :)
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 15:19


Hallo

ich hab am SWR eine Mail geschickt und angefragt, was ein Mitschnitt als DVD kostet


Hallo

ich hab vom SWR eine Mail bekommen ... ich stelle sie ohne Kommentar hier ein ...

Gruß
Beate

Sehr geehrte Frau Mahr,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Mitschnitt-Service.

Die von Ihnen gewünschte Sendung können wir Ihnen zum privaten Gebrauch bis
19.06.2006 für Euro 25,-- (VHS) oder Euro 29,-- (DVD) unter der
Artikel-Nummer: 31650 (bitte bei Bestellung angeben!) anbieten.

Für den Versand benötigen wir noch Ihre vollständige Anschrift, sowie Ihre
Kontonummer und Bankleitzahl, da die Bezahlung per Bankeinzug erfolgt.
Alternativ wäre eine schriftliche Bestellung mit einem Verrechnungsscheck
über Euro 25,-- bzw. 29,-- an die unten genannte Adresse möglich.
Eine Lieferung per Vorausüberweisung, Kreditkarte, Rechnung oder Nachnahme
ist leider nicht möglich.

Ohne die genannten Daten (Ihre Anschrift, Format (VHS/DVD), Bankverbindung
und Artikel-Nummer) wird Ihre Bestellung nicht bearbeitet.

Die Lieferzeit beträgt etwa 3 - 4 Wochen.

Wir hoffen, Ihnen weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen


SWR MEDIA GMBH
Mitschnittdienst
76522 Baden-Baden
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 15:28

Gerne würde ich Euch anbieten, den Film als DVD an alle Interessierte zu verschicken, allein mir fehlt leider das Geld dazu und ich möchte bei euch auch keines damit verdienen.
Aber vielleicht können wir das ja so machen, dass ich ein paar DVD´s brenne, die ihr euch dann gegenseitig weiterschicken könnt.



Hallo Christian

super Angebot ...  :-*  :-*  :-*  :-*  :-*  :-*


Ich denke mal dass das immer noch günstiger wird als das was der SWR für eine DVD haben möchte
das hat mir grad die Schuhe ausgezogen  :-[  :o

Also ich bin dabei ...

Herzliche Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Biobauer am 09.05.06, 15:54
Hallo,die cd würde mich auch interessieren,ich habs leider verpasst.vieleicht erklärt sich wer bereit das zu organisieren,na wie wärs beate  ;D

Servus Herbert
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 09.05.06, 16:06
Hallo Herbert


vieleicht erklärt sich wer bereit das zu organisieren,na wie wärs beate  ;D



hätt ich mir doch denken können dass das wem einfällt  ::)

Wenn es Christian hilft  - - - kein Thema ...
hab ja Zeit  8) der FNN ist abgegeben

Ich kann Listen erstellen und so ...
ich kann die DVD´s auch bei Christian abholen - er wohnt ja ** um´s Eck **   ;D

Also laßt mich bitte wissen ...  wer eine DVD möchte

Gruß
Beate



Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Meli am 09.05.06, 16:28
Hallo beate

konnte dieses programm leider nicht bekommen. Bin extra aufgeblieben und habe alles durchgezippt,doch nichts. Ich würde diese DVD auch gerne haben. sag wie ich es bezahlen kann.

Ich denke oft mit jeden Betrieb der aufhört stirbt ein bisschen die Dorfgemeinschaft, denn die Bauern sind meist diejenigen die das Dorfleben am meisten unterstützen. Ebenso vor Ort sind in der Feuerwehr und Katastrophenschutz meist die die im Ort wohnen, die ersten an der Gefahrenstelle.

Liebe Grüße und danke für deine Mühe

Mechtild
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Ingrid2 am 09.05.06, 17:17
Hallo Beate,
leider konnte ich die Sendung gestern nicht sehen. War bei meinem Sohn im Krankenhaus :(


Könnte ich bitteschön auch die DVD haben ;D?
Vielen vielen Dank schon mal

Schöne Grüße Ingrid
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Frieda am 09.05.06, 20:00
Hallo,

hab das Programm auch nicht bekommen :( irgendwie bin ich zu blöd dafür. Eine DVD hätte ich auch sehr gerne :-*
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Helhof am 09.05.06, 20:58
Wenn ich euch so lese, sehs ich erst, wie glücklich ich mich schätzen kann, ich habe den Fernseher eingeschaltet, ein bißchen rumgesucht, und schon war er da, wie´s im Programm stand. Mein Mann hat auch mitgeschaut. Wir sind auch beide sehr beeindruckt von der Authentizität und der Aussage dieses Films.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 10.05.06, 11:36
Hallo

ich hab Christian eine Mail geschickt ... ob und wie ich ihn unterstützen kann und darf    (http://www.cosgan.de/images/smilie/engel/c015.gif)

Eine Bitte hab ich an euch   (http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/k050.gif)

Wenn ihr eine DVD haben möchtet ...
dann schickt mir bitte eine KM mit Name und Adresse ...
weil hellsehen kann ich dann doch noch nicht  ::)
um zu wissen wer sich hinter dem Nick versteckt
Von einigen weiß ich es ... von anderen nicht ...

Außerdem kann ich dann ein bisschen planen ...  nach den PLZ z.B. sortieren
dann könnten die DVD´s bei BT Treffen verteilt werden

Nur mal so als Gedanke

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Freya am 10.05.06, 23:31
Hallo,

ich werde jetzt hier sofort alle öffentlichen Brennwünsche löschen. Es gibt bei einem Sendemitschnitt ein copyright
und das gehört dem Sender und dem Produzenten´. Wendet Euch an Beate per e-mail oder KM. Oder an den Sender.

Habt ihr verstanden ???

Gibt es sonst noch Fragen ??? Dann bitte an mich oder eine andere Moderatorin per Kurzmitteilung oder e-mail....  ;)
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 11.05.06, 06:25
Hallo Beate,
ich würde diesen Film gerne von Christian Gropper kaufen und ihn wegen Aufführungsrechten fragen, weil ich damit eine Veranstaltung organiseren möchte-
am liebsten wäre mir, Christian Gropper käme zu uns und würde seinen Film selbst vorstellen.
Ich habe den Film leider nicht gesehen und niemand den ich kenne, hat ihn gesehen,
könnte mir jemand den Film für ein Paar Tage leihen, damit ich ungefähr weiß, ob er zur Veranstaltung passen würde.
Vor einer Weile hatten wir den Filmemacher Bertram Verhag mit seinem Film- Leben ausser Kontrolle- bei uns als Referent-
ein Film bekommt eine ganz andere Dimension, wenn er vom Filmemacher selbst vorgestellt wird,
dabei habe ich auch mitbekommen, wie schwierig solche Filme zu produzieren sind und dass auch Geld ein schwieriges Thema ist.
Seither ist für mich brennen oder kopieren kein Thema mehr-
weil man damit den Filmemacher um sein nicht leicht verdientes Geld bringt.
Ich war vor kurzem in einer Veranstaltung,
dort wurde auch über das Bauernsterben diskutiert-
in 3o Jahren sind die Hälfte der Bauern verschwunden, die Flächen werden heute noch alle bewirtschaftet-
wenn man so weiterrechnet-
in weiteren 3o jahren wären dann keine Bauern mehr da,
die Fläche würde sicher auch weiterbewirtschaftet-
aber die ganze bäuerliche Kultur und Lebensart wäre damit vorbei.
Leider geht das in allen anderen Handwerksbetrieben auch in ähnlicher Form-
sie sind genauso betroffen und wir verlieren tagtäglich mit jedem Betrieb, sei es landwirtschaft oder Handwerk ein Stück Lebensqualität, wenn wieder einer zugemacht wird.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 11.05.06, 13:37
Hallo

also .......................................

Ich sammel erst mal die Adressen von die Interesenten ...
alles weitere teile ich euch dann in einer Rundmail mit

Wenn ihr mir eine Mail oder KM schickt bitte mit Adresse und einer gültigen Mail

Liebe Grüße
Beate

@ Mary ich schick dir eine KM
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 15.05.06, 10:20
Hallo

meine Liste ist soweit fertig  ;D
nur fehlen mir noch ein paar Mailaddys ...

Bitte - bitte schickt sie mir noch zu, ich möchte vorher noch einiges mit euch abklären

Liebe Grüße
Beate

Falls noch jemand auf meine Liste möchte ... gerne ...
Adresse + Mailaddy als KM an mich  :-*
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Kinderdompteuse am 24.05.06, 19:29
Ich wußte gar nicht, dass es hier eine Box zu der Doku gibt.....
Also wir waren natürlich sehr gespannt auf den Film und was Christian wohl aus den 3 Drehtagen bei uns gemacht hat. Angst, dass was gezeigt werden würde, was wir so nicht gesagt haben oder ähnliches hatten wir KEINE, die Tage mit dem Drehteam waren toll, Christian hatte und hat unser vollstes Vertrauen!
Ja und so ist der Film ja dann auch sehr authentisch und damit natürlich auch traurig geworden. Die "Kolleginnen" aus der Mailingliste wissen ja, dass wir gerade dabei sind, aus dem Loch wieder rauszustrampeln, natürlich dank des BTs und speziell einer Bäuerin, der ich das nie vergessen werde, aber die Zeit, die wir mit dem Gedanken gelebt haben, täglich könne das Aus kommen, war schlimm. Sehr schlimm. Als ich den Film gesehen habe konnte ich mir g ar nicht mehr vorstellen, dass wir so pessimistisch waren - eben, weil die Welt heute wieder anders aussieht!
Zum Glück bin ich ein sehr positiver Mensch, sehe das halb volle und nicht das halb leere Glas (oder ist es umgekehrt?) aber Gilbert ist das genaue Gegenteil, wie s agte er gestern: Jetzt hat er 2 Jahre gebraucht, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass wir verkaufen - nun braucht er wieder 2 jahre, um sich umzugewöhnen dass wir NICHT mehr verkaufen  ;D

MOmentan ist die Stimmung nicht sehr rosig, ständig gibt es Reibereien mit dem potentiellen Hofnachfolger, ich stehe natürlich IMMER dazwischen, hab in der Erziehung alles falsch gemacht, bzw. geb immer dem Papa recht. Ist eh alles falsch!

Christian, mach weiter so!

Andrea7kind
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 24.05.06, 20:14
LIebe Andrea,
schön von dir  zu lesen- und ich bin mehr als froh, von dir so gute Nachrichten zu hören.
Wegen Kindererziehung, ich denke, dass es allen Müttern so geht, dass sie zwischen den Fronten stehen und zu vermitteln versuchen.
In bestimmten Entwicklungsstufen sind Kinder ja nicht gerade einfach-
aber ich bin überzeugt, dass ihr das auch auf die Reihe bekommt.
Ich habe mir neulich den Film angesehen, aber war leider so müde, dass ich dabei eingeschlafen bin- werde mir den morgigen Feiertag dazu nutzen, um ihn in aller Ruhe anzuschauen.
Jetzt lass dich einfach mal knuddeln und weiterhin wünsche ich euch viel Glück im Stall und
dass ihr euren Weg findet.
Oft sind Stolpersteine für irgendwas gut - ich hätte mich z. B. nie mit der Landwirtschaft auf tieferer Ebene auseinandergesetzt, wenn bei uns die Rinder immer pumperlgesund gewesen wären-
erst durch die ständig kranken Kälber mussten wir noch viel dazulernen.
Lasst euch nur nicht ganz von der Arbeit auffressen, du weißt sicher, dass ich auch kein arbeitsscheues Subjekt bin, aber ein Stück Lebensqualität sollte auch in der Landwirtschaft übrig bleiben.
Liebe Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 29.05.06, 21:41
Hallo

jetzt komm ich dazu mich um die DVD´s zukümmern  ;)
alle die sich bei mir gemeldet haben, bekommen die nächsten Tage eine Mail von mir

Dann hab ich noch eine ganz besondere Nachricht für euch ...

Weil die Sendung so ein großer Erfolg war   

(http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c011.gif)  (http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c013.gif)   (http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c011.gif)

wird sie (wahrscheinlich)  5.Juli 2006 um 20:15   im SWR wiederholt

(http://www.cosgan.de/images/more/bigs/a130.gif)

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 01.06.06, 18:10
Hallo

es ist Post unterwegs ... bitte um Rückmeldung ( KM )

DANKE

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 03.06.06, 12:38
Hallo

hat denn noch niemand Post bekommen ???

Ich sitz ein bisschen auf heißen Kohlen ...

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Silvia am 03.06.06, 21:46
Hallo Beate!

Da bist du nicht die einzige. Ich warte schon sehnsüchtig auf Bt-Post.

Am 10. Juni fahren wir in Urlaub, hoffentlich war die DVD bis dahin bei mir.
Falls sie genau zu mir kommt wenn ich weg bin gibt´s leider einen kleinen Stau. ::)
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 06.06.06, 13:38
Hallo

ähm ... es fehlen mir noch 2   Rückmeldungen  ::)

Ich hab blöderweise nicht aufgeschrieben, wem ich zuerst Post geschickt hab  8)  :-\
sonst hätte ich privat nachgefragt - sorry -

Silvia du dürftest demnächst Post von Gerdi bekommen  ;D

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Silvia am 06.06.06, 14:41
Hallo Beate!

Gerdi hat mir gestern geschrieben dass sie die DVD heut zur Post bringen will.

Bin diese Woche zwar ziemlich im Streß wegen unserem Urlaub, aber dafür nehm ich mir die Zeit. ;)
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 12.06.06, 16:35
Hallo

wie ist denn der Sachstand ???

Läuft alles so wie ich mir das gedacht hatte   ::)

Meldet euch doch bitte per KM ...
ich hab echt keinen Durchblick mehr  8)  :-\

ja ... ich weiß selbst Schuld ... wenn frau sich selbst so ein Chaos macht  :-*

Liebe Grüße
Beate

Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 25.06.06, 11:47
Hallo

ich hoffe mal, dass meine Aktion noch am laufen ist ...
den ersten Rückläufer hab ich schon erhalten  :-*
der ist schon auf der Weiterreise ...  ;D

Noch eine wichtige Ankündigung ! ! ! !  

Die Sendung wird tatsächlich am

5. Juli 2006 um 20.15 Uhr   wiederholt

Sendehinweis (http://www.swr.de/tv/bw/index.php?momYear=2006&momMon=7&momDay=05&nochange=1) des SWR sowohl im Dritten von BW als auch RLP

Hier gibt es alle möglichen Informationen zu den Empfangs Frequenzen (http://www.swr.de/frequenzen/tv/-/id=3766/1kr3ekl/index.html)

Ich werd versuchen euch mehrmals daran zu erinnern

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 25.06.06, 11:52
Vielen Dank, Beate!  :D

Hab mir schon einen Zettel an den PC gehängt und werde die Sendung weiter empfehlen.

Schönen Sonntag!
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 04.07.06, 12:29
Hallo

zum einen wollte ich euch an morgen Abend erinnern ...

SWR 20.15 Uhr - - - Bauernsterben  

Das passt doch genau um 21 Uhr ist das zweite Halbfinale  ;D

zum anderen wollte ich mal fragen was die ** Rundbriefe ** so treiben ???
wer hat schon ??? ( bitte als KM ) wer wartet noch ??? ( auch als KM )

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 29.08.06, 09:37
Hallo

ich wollte mal fragen, wo die DVD ** hängen geblieben ** ist.

Da warten noch einige ...

Bitte weiter schicken  :-*

DANKE

Liebe Grüße
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Biobauer am 29.08.06, 19:27
Hallo,bei mri war sioe scho vor langem,ich hab sie am gleichen tag weggeschickt,warn nicht mehr allzuviel adressen drin im kuvert,vieleicht noch drei oder vier.
servus Herbert
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 02.10.06, 17:24
Hallo ihr Lieben,

hier ist wieder mal Christian, der Filmer.
Der Film, den ich über eure Sorgen gedreht habe, ist beim Sender so gut angekommen, dass man mich gefragt hat, ob ich nicht im nächsten Jahr noch ein weiteres Thema über die Landwirtschaft umsetzen möchte.
Keiner der Verantwortlichen hätte wohl gedacht, dass ein Film über die Landwirtschaft so ein großes Echo hervorrufen würde.

Na klar will ich. Die vielen sehr bewegenden Begegnungen mit einigen von euch haben auch mir große Freude bereitet und so bin ich ganz fleißig auf der Suche nach neuen Themen rund um die Landwirtschaft.
Vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen. Ich würde mich über rege Antworten freuen. Schreibt mir einfach, was euch in den Sinn kommt, welche weiteren Sorgen eure Arbeit mit sich bringt. Ganz gleich, ob es sich um landwirtschaftspolitische  Dinge oder um Dinge wie Familie, Generationen und Hof handelt.
ich freue mich auf jeden Hinweis und natürlich auch immer über Familien, die mir etwas darüber erzählen können.

Seid alle lieb gegrüßt

Christian Gropper
cg@gropperfilm.de :D
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 02.10.06, 19:29
Hallo Christian,

wie wärs mal mit was realitätsnahem in Richtung "wenn dem Nachwuchs der Nachwuchs ausgeht" so als Gegenpol zum Thema "Bauer sucht Frau" = Imageverarschung der Landwirtschaft....

Wenn du was brauchst - immer gleich melden oder konkret fragen, ich denke, unser Vertrauen in dich ist groß und ich kann nur jeden ermuntern, mit dir zusammenzuarbeiten.

viele Grüsse

Mirjam

Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 02.10.06, 21:14
Hallo  Christian

Ich denke, es geht vielen Landwirten so wie uns.
Für meinen Mann ist inzwischen nicht mehr die viele Arbeit und keine Freizeit das größte Problem, sondern die  vielen Dinge, die man dokumentieren muss.  Jedes Fass Gülle das aufs Feld gefahren wird  usw.

Nach einer Cross Compl. Veranstaltung sagten viele ältere Landwirte  "zum Glück sind wir schon so alt und können es absehen bis wir aufhören"
Man kann die ganze Flut von Verordnungen doch überhaupt nicht mehr überschauen. Da macht die Arbeit keinen Spass mehr.

Marianne
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 02.10.06, 21:16
Hallo

hätte da auch ein Thema

Hat er/sie endlich eine/n Partner/in  - - - ist es (den Eltern ) auch nicht recht

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 02.10.06, 22:19
Hallo Beate,

hätte genau das gleiche Thema vorgeschlagen.
Man hört es immer und immer wieder. Hat der Jung-Bauer eine Frau, ist sie nicht gut genug oder macht alles nicht gut genug. Kriegt er keine, ist es auch falsch.  ???
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: klara am 02.10.06, 22:30
Hallo Christian,
die Sorgen in der Landwirtschaft fangen beim Geld an. Da fallen mir die hohen Sozialkosten ein,die einem jeden Monat auffressen. Die Dokumentationen,damit man Ausgleichsleistungen bekommt, die einem anderweitig weggenommen wurden.Die hohen Spritkosten, die in anderen Ländern wegfallen........Überall wird in der Landwirtschaft gekürzt,nur essen will jeder,u. am besten billig,u.  ohne chemie.Ist das alles noch realitätsnah?
LG Klara, die nur ein Kopfschütteln übrig hat
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 03.10.06, 10:34
Das ist auch ein super Thema, denn niemand glaubt einem Bauern, daß er diese Probleme oder Geldnot hat.
Überall hört man doch nur, wieviel Geld uns in den Hintern geschoben wird fürs Nixtun. Da müßte mal Aufklärung kommen.
Man müßte mit denen, die uns mit irgendwelchen an den Haaren herbei gezogenen Begründungen ständig Einkommen und Gelder kürzen mal das Gleiche machen.  >:(
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: mary am 03.10.06, 10:52
Hallo Christian,
die niedrigen Preise möchte ich unterstreichen.
Butter, der um 50 cent verschleudert wird oder gestern kam ich in unser Edekageschäft-
die Preise für Kartoffeln, Gelbe Rüben, Zwiebeln, Lauch- das tut ja richtig weh,
jeder, der sich noch mit seinem Gemüse abmüht, kommt sich da richtig belämmert vor.
Und bei diesen niedrigen Preisen lebt ja noch der Handel - was werden erst die Bauern dafür bekommen und sie müssen noch jede Arbeit dokumentieren.
Diese Überwachung der Dokumentation ist sicher der besser bezahlte Job um die Landwirtschaft.
Es steigt mir die Galle hoch, wenn ich den Aufwand für unsere Arbeit sehe - und dann ab Schlachthof scheint Qualität nur noch in der Tiefe des Preises eine Rolle zu spielen.
Mit solchen Schleuderpreisen auf der einen Seite und der überbordenden Bürokratie auf der anderen Seite vergrätzen wir uns selbst die motivierteste Jugend.
Wertschätzung drückt sich auch im Geldwert aus.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Freya am 07.10.06, 13:59
Habe heute gelesen, dass die REWE ihr Angebot von Billigbutter ( 50 Cent ) zurückzieht aufgrund der Initiative des BBV und auch das Hackfleisch für 2,22 wieder "marktgerechter" anbieten will. Der BBV zieht aber seine Anzeige beim Bundeskartellamt nicht zurück diesbezüglich ..... nur mal so als kleine Info nebenbei .....

Auf unserem Betrieb ist die Frage, wie wir weiter wirtschaften können ohne Flächen dazu zu pachten. Das wird aber zunehmend schwieriger, weil wir inzwischen einige größere Biogasbetriebe in unserer Nachbarschaft haben und somit die Pachten ins Unermessliche steigen. Bisherige Pachtflächen fallen in den nächsten Jahren weg, weil ein anderer bereit ist, viel höhere Pachten zu zahlen, die für uns betriebswirtschaftlich nicht rentabel wären. Bis 2008 müssen 90 % der Betriebe in unserem Landkreis eine neue Güllegrube bauen. Wir auch. Außerdem bis 2007 eine Kleinkläranlage, für die Abwässer vom Haus und von der Milchkammer.

Wir leben von der Milch und der Bullenmast. Was auf den Feldern wächst ist "nur" Futter für unser Vieh. Als Einkommensalternative gehe ich noch 16 Stunden arbeiten in der Woche....
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 08.03.07, 15:54
Hallo an alle.

Da wollte ich mich mal wieder melden.

Zum einen mit der guten Nachricht, dass ich nach dem auch für den Sender sehr erfolgreichen Film Bauernsterben nun wirklich einen zweiten Film drehen darf, zum anderen  weil ich für alle Interessierte noch einmal hinweisen möchte, dass der Film Bauernsterben noch einmal am kommenden Montag, 12. 3. um 22:30 auf dem Südwestrundfunk gesendet wird.

Beste Grüße an alle.

Christian
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 08.03.07, 16:34
Hallo

es gibt auch eine Wiederholung dieser Sendung am  15.03.2007 um 14.15


Sendehinweis (http://www.swr.de/tv/suche/index.html?doit=2&sendungsname=Bauernsterben&x=4&y=8)

Gruß
Beate
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 08.03.07, 18:03
Hallo Christian,

darf man schon fragen, worum genau sich der neue Film dreht? Oder wird es eine Fortsetzung von "Bauernsterben" sein? Bin schon neugierig, denn dieser Film war klasse gemacht.

Gruß Christine

P.S. Danke Beate!  ;)
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 08.03.07, 18:25
Hallo Beate und Christine,

klar darf man fragen.

Im neuen Film geht es um den Umgamg mit einem unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel. Der Milch.

Gerade in den letzten Jahren hat sich die Globalisierung auch hier extrem bemerkbar gemacht. Wenn heute aus einem frischen Naturprodukt fettreduzierte Lifestyle Joghurtdrinks produziert werden, die dann rund um den Globus geschickt werden, scheint etwas aus dem Gleichgewicht geraten zu sein.  Was noch vor ein paar Jahren als absolutes Topprodukt unserer heimischen Landwirtschaft galt, wird dabei immer mehr zu einem industrialisierten und austauschbaren Produkt. 
Zur Zeit sitze ich noch bei der Recherche, aber schon bald geht es los.

Liebe Grüße

Christian
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: ChristineN am 08.03.07, 18:28
Na dann kann man ja schon echt gespannt sein. Wir werden doch bestimmt über den Sendetermin informiert?  ;)

Wünsche weiterhin viel Erfolg!

Liebe Grüße!

Christine
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Axion am 13.03.07, 23:37
Darf man mal fragen, wie es dem Betrieb vom Gilbert inzwischen ergangen ist? Seitdem ist ja schon wieder ein dreiviertel Jahr ins Land gegangen und die Aussichten und Eindrücke waren für mich alles andere als rosig. Selbst in Dedelow schienen die schon fast auf dem Zahnfleisch zu wirtschaften.
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: fanni am 14.03.07, 06:52
Ich habe den Film am Montag gesehen. Ich fand ihn echt gut.

Auch die Bäuerin, die trotz aller Vernunft immer noch ihren Kühen nachtrauert.

Auch der riesige Hof. 5000 Kühe, 100 Arbeitsplätze............ist auch bedroht.

Am zuversichtlichsten waren die kleinen Bergbauern vom Oberjoch............

Großen Lob an den Filmer

Fanni
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 14.03.07, 07:52
Hallo Filmemacher,

bitte auch mal nachkucken wie die Milchproduktion in den "Billigländern" wie Neuseeland oder Brasilien funktioniert:

Günstig in der Weidesaision produzieren und die männlichen Bullenkälber aus der milchleistungsreichen Holstein-Frisian-Genetik die nicht von irgendeinem Mäster auf gekauft werden - werden dort schon "entsorgt" wie die männlichen Küken in der Geflügelproduktion: Erschlagen, erschossen weil "nichts" wert. Oder wenns nicht in die Billig-Futter-Weidesaison paßt: Werden bei den Kühen die Geburten früheingeleitet  :-\ (kaum Chancen für die Kalbsföten).

Erst gestern habe ich wieder einen deutschstämmigen Brasillianer gesprochen, der auf einem unserer Kundenbetrieb Ausbildung macht (hier in der Gegend anscheinend ganz viele Praktikanten, Azubis und Aupairs mit deutschen Wurzeln aber Brasilianer): Ja, das wäre bei ihnen auch so üblich mit den Kälber.

Ich frage mich: WOLLEN wir in Deutschland wirklich derart billige Milch unter in Kauf nahme dieser Methoden?

Gruß Mirjam & viel Erfolg deiner Arbeit
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: heike am 14.03.07, 14:07

Hallo
Zur Zeit sitze ich noch bei der Recherche, aber schon bald geht es los.

Liebe Grüße
Christian
Bei der Recherche könnte die IFCN behilfllich sein. http://www.ifcndairy.org/
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Filmer am 16.03.07, 22:23
Hallo an alle,

Vielen Dank an Miriam und Heike für die Tipps, die mir immer sehr weiterhelfen.
Hab mir auch die IFCN Diary Seite sehr interessiert angeschaut und werd mal miriams Hinweisen auf die Spur gehen.

Andrea und Gilbert haben ihren Hof immer noch. Darüber freue ich mich sehr. Leider habe ich aber auch schon einige Zeit nichts mehr von ihnen gehört, weiß aber, dass sie noch mal eine Chance bekommen haben. Werde den Beiden mal schreiben und hoffe, euch bald neue und gute news mitteilen zu können.

Beste Grüße

Christian
Titel: Re: Dokumentarfilm über die Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft
Beitrag von: Axion am 17.03.07, 00:26
Wenn ihr was über extreme Milcherzeugung filmen wollt, dann schaut euch Danone Al-Safi an. Aber das könnte vielleicht euer Budget sprengen.