Autor Thema: Nachkriegsrezepte gesucht  (Gelesen 22742 mal)

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Offline jägerin

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #15 am: 07.05.06, 18:50 »
http://www.rosemariekoehler.de/html/gestrecktes_Duennbier.html
 das hab ich gefunden, der buchttitel klingt gut, oder?
Es grüßt Euch Gerda!

Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.  (Mahatma Gandhi)

Offline mary

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #16 am: 07.05.06, 20:11 »
Hallo Jägerin,
klingt wirklich interessant. Vor allen ist es ein Stück Vergangenheit, die bestimmt nicht einfach zu bewältigen war.
Hab mich auch schon oft gefragt, wie die Frauen in dieser Zeit mit allen Herausforderungen fertig wurden.Es war ja nicht nur der Mangel zu bewältigen, sondern eine ganze Reihe von verschiedensten Problemen.
Herzliche Grüsse
maria

Offline annama

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #17 am: 07.05.06, 20:43 »


Kann mich erinnern das meine Mutter öfter Milchsuppe mit Mehlklößchen kochte.

Ein Ei wurde mit Mehl verrührt und in die kochende Milch gegeben ,aufgekocht und fertig war die leckere Suppe .

Im Rheinland kannte  man" Himmel und Erd " Es ist

Kartoffelpürre mit Apfelkompott gemischt und dazu gab es" Flüns" Das ist einfache Blutwurst gebraten.

Nach Himmel und Erd hat der Johann Lafer seine Kochsendung genannt, erinnert mich an meine Kindertage nach dem Krieg.

 " Die ganze Woch Kartoffelsopp und Sonntags noch kein Fleisch " haben wir als Kinder immer gesungen, es klingt mir manchmal noch in den Ohren.

Fleisch gab es meistens ein bis zweimal die Woche, es war ja keins da die Franzosen es bei den Bauern beschlagnahmt haben, es wurde abgeholt und die Besatzung konnte davon gut leben.

Wenn wir heute so gesund essen würden ,hätten wir bestimmt nicht so mit dem Übergewicht zu kämpfen ;D

Liebe Grüsse aus dem Frühlingshaften - Nahetal
annama
Gerade wenn eine Frau meint ihre Arbeit sei getan
wird sie Grossmutter

Liebe Grüsse annama

Offline coni

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #18 am: 07.05.06, 22:08 »
hallo sigrid
war ein paar tage nicht hier deswegen dei verspätete antwort ,also ich habe auch die bücher "tante linas kriegskochbuch und nachkriegsbuch wobei ich sagen muß das das nachkriegsbuch und mehr für eine radikal diät eignet ,das ganze ist breitgefächert geschrieben wenn man angefangen hat zu lesen kann man es schlecht aus der hand legen ,und es haben mir viele alte leute bestädigt was da beschrieben wird , dann habe ich auch noch selber einige dinge aufgeschrieben was mir alte menschen so erzählt haben nicht nur kochrezepte sonder wie man aus asche seife für die wäsche waschen hergestellt hat
michi

Offline Landmama

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #19 am: 07.05.06, 22:09 »
bei uns hieß das immer so wenns kein Fleisch gab :

Sauerkraut und Rüben
 haben uns vertrieben
 hätt die Mama Fleisch gekocht
 so wären wir geblieben.

@michi,

ja genau, die Berichte in dem Buch sind sehr lesenswert.
ich hab auch alle Bände der Landhebamme gelesen, diese waren sehr über die Zeit von früher bzw. Kriegszeit geschrieben...ich mag solche "alte" Bücher
« Letzte Änderung: 07.05.06, 22:12 von Landmama »

Gaia

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #20 am: 08.05.06, 16:33 »
Denk mal die Rezepte sind scho älter als aus der Nachkriegszeit- aber ich stell sie mal ein:
(die Quelle weiß ich nichtmehr genau-www)

Löwenzahn-Kaffee
Mit Löwenzahn-Wurzeln kann ein Kaffee-Ersatz hergestellt werden.
Dieser "Kaffee" wurde früher in einigen Gegenden Bayerns für den Hausgebrauch hergestellt. Einer verbreiteten Verwendung stand allerdings entgegen, daß die Wurzeln der Pflanze verhältnismäßig klein sind und ziemlich tief im Boden sitzen, so daß sie sich schwer ausgraben lassen.
Man gräbt im Herbst die Wurzeln aus, wäscht sie vorsichtig mit Wasser und läßt sie trocknen. Danach breitet man die Wurzeln auf einem Rost aus und trocknet und röstet im Backofen (180° C) bis sie braun geworden sind.
Mahlen und Kaffee-Zubereitung wie bei normalen Kaffeebohnen.

Lavendel-Sirup (der is super lecker!!!!! ;D)

Zutaten:
120 g Lavendelblüten
3 Liter Wasser
2 kg Zucker
3 Zitronenscheiben
60 g Zitronensäure
Rezept:
Man kocht das Wasser mit dem Zucker auf, läßt abkühlen, gibt die restlichen Zutaten dazu und stellt das verschlossene Gefäß sechs Tage lang an einen kühlen Ort. Nach dieser Zeit seiht man ab und füllt in Flaschen ab.

Löwenzahn/Brennessel-Bier (das werd ich demnächst probieren.. ich berichte dann)

Zutaten:
90 g Löwenzahnblätter
60 g Brennesselblätter
22,5 Liter Wasser
125 g frische Ingwerwurzel
1 Zitrone
1 Orange
2 kg Zucker
500 g brauner Rohrzucker
3 Eßlöffel Bierhefe
Rezept:
Die gewaschenen Löwenzahn- und Brennesselblätter,  den klein geschnittenen und im Mörser leicht zerstossenen Ingwer und die abgeriebene Zitronen- und Orangenschale mit 13,5 Liter Wasser in einen großen Topf geben,  zum Sieden und  30 Minuten kochen lassen.
Den Zucker in einen zweiten Topf geben und die kochende Flüssigkeit durch ein Sieb dazu schütten. So lange rühren bis der Zucker aufgelöst ist.
Dann nochmal 9 Liter Wasser dazugeben und stehenlassen bis die Flüssigkeit nur noch lauwarm ist. Jetzt die Hefe dazu geben,und den Topf mit einem Küchentuch abgedeckt über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen.
Am nächsten Tag den Schaum von der Oberfläche abschöpfen und das Bier in Flaschen abfüllen und verschließen. Nach einer Ruhezeit von sieben Tagen ist das Bier zum Genuß bereit.

Löwenzahn-Honig (den ich letztes Jahr gemacht habe hat keine 4 Wochen gehalten.... ;))

Zutaten:
200 Löwenzahnblüten
1 Liter Wasser
1 kg Zucker
4 Eßlöffel Zitronensaft
Rezept:
Die Blüten werden etwas ausgeschüttelt, damit evtl. darin sitzende Käfer herausfallen, und mit dem Wasser übergossen. Man erhitzt nun und läßt 15 Minuten kochen. Die Flüssigkeit gießt man durch ein Sieb und drückt die Blüten noch etwas aus.
Dann gibt man Zucker und Zitronensaft dazu und kocht nochmals 15 Minuten lang sprudelnd.
Nach einer Gelierprobe füllt man sofort in Gläser ab und verschließt diese gut.
Der Löwenzahnhonig schmeckt wie echter Bienenhonig, er ist ebenso gesund und hält sich lange. Wird er zu lange gelagert, so kann er auch fest werden, wie echter Honig.

Viel Spaß beim Nachmachen!!!!




Offline Sigrid

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #21 am: 08.05.06, 22:46 »
Lavendel-Sirup (der is super lecker!!!!! ;D)
Gaia, dieses Rezept mache ich manchmal, aber mit Citronen oder mit Holunderblueten! Ist toll auch an kalten Wintertagen als Heissgetraenk!
Ich liebe so alte Rezepte, wenn ihr mehr davon habt, her damit!!   ;)
                                                                                                          LG, Sigrid

Offline jägerin

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #22 am: 09.05.06, 08:56 »
Denk mal die Rezepte sind scho älter als aus der Nachkriegszeit-

Das denke ich auch, bei den Zuckermengen  8)

Den Löwenzahnblütenhonig  kann man auch mit jungen zarten Fichten- oder Tannentrieben machen---Waldhonigersatz.
Und der Sirup geht mit gaanz vielen Kräutern .( mit Goldmelissenblüten( Monarda Indianernessel) ist toll schöne Farbe feiner Geschmack.



 die ganzen waldblättertees....http://www.kraeuterfrau.ch/archiv/brombeere.html#bferment sind nicht nur in Notzeiten trinkbar

Hopfenspargel oder Eichelkafferezepte gibts noch
viele solche Dinge findet man auch im Buch " Nahrhafte Landschaft" Michael Machatschek  Verlag Böhlau Wien
Es grüßt Euch Gerda!

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Gaia

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #23 am: 09.05.06, 20:54 »
hallo Jägerin,

wie machste denn den Kräutersirup ganau? Das würde mich interessieren ;D

Danke schonmal!
LG
Tammi

Kathl

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Re: Nachkriegsrezepte gesucht
« Antwort #24 am: 20.03.08, 10:15 »
Hallo zusammen!


Ich bin auf der Suche nach einem Rezept meiner Oma. Sie hat immer ausgebratene Nudeln oder Fleckerl (so sagt man bei uns) gemacht. Soweit wir  uns noch erinnern können, hat sie dazu immer einen selbstgemachten Nudelteig verwendet, mehr wissen wir aber leider auch nicht.

Sagt jemanden von Euch das was bzw. habt ihr vielleicht ein Rezept dazu?

Grüße,
Kathl