Hallo,
wir haben von einer sehr alten Frau seit ca. 10 Jahren eine Wiese gepachtet, gut 1 ha, damals wurde ein Pachtvertrag gemacht der jetzt ausläuft, es ist ein Vertragsnaturschutzprogramm auf der Fläche mit Schnittzeitpunkt usw. und vertraglich wurde ausgemacht, dass sie als Pacht dieses Geld aus dem Vertragsnaturschutz bekommt (es handelt sich dabei um gut 350 €/ha) und wir sozusagen die Wiese "umsonst" abmähen (haben aber natürlich die Einschränkungen in der Bewirtschaftung).
So jetzt wirft sie uns vor, dass wir all die Jahre keinen Cent mehr gezahlt hätten und dass das doch eine Frechheit wäre und wir doch eigentlich sowieso gar nichts gezahlt hätten (üblich ist bei uns eine Pachthöhe für normales Grünland von ca. 250 € - sie bekommt von uns mehr, als die Verpächter, von denen wir Ackerland gepachtet haben).
Außerdem gibt es noch einige Verpächter mit teilweise mündlichen Pachtverträgen, die aber wirklich jahrelang sehr wenig bekommen haben, die jetzt auch den ortsüblichen Pacht bekommen.
Jetzt meine Frage: Erhöht ihr selbständig eure Pachtzahlungen und passt sie an den ortsüblichen Pachtpreis an oder macht ihr das nur auf Nachfrage (den so habe ich es immer gehalten und dachte, das wäre ok so). Natürlich ist uns an einem guten Verhältnis mit unseren Verpächtern gelegen, und deshalb haben wir dieses Jahr die Pachtzahlungen aller Verpächter erhöht, die noch so niedrige Pacht zahlen, teilweise auf Nachfrage, teilweise von uns aus, aber das Verhalten von dieser Frau mag mir irgendwie nicht aus dem Kopf gehen und ich kann nicht verstehen, dass wir ihr Unrecht getan haben, indem wir 10 Jahre lang den gleichen vertraglich vereinbarten Pacht gezahlt haben. Wie würdet ihr das halten?