Hallo,
Martina: Linux ist eigentlich immer das selbe. Ein Haufen Programme, die a) Deinen Rechner betreiben, also ein Betriebssystem, und b) dazugehörige Software, die auf diesem Betriebssystem läuft (z.B Open Office).
Da weltweit tausende Entwickler unabhängig voneinander daran arbeiten, passen verschiedene "Einzelteile" nicht immer 100% zusammen, je nach dem, welcher Entwickler gerade welche Umgebung benutzt hat. Damit das ganze nicht unübersichtlich wird, gibt es "Distributionen", wie Michi schon erklärt hat, das sind die vielen Namen, der "Inhalt" ist zumindest im überwiegenden Teil immer gleich, z.B hat nahezu jede Distri Open Office dabei, und Gimp (Grafikprogramm), es ist immer ein Webbrowser da, immer ein Rechner, und immer (allerallermeistens) ein Teekocher (Linux-Programmierer haben entschieden mehr Humor als die Leute des Herrn Gates). Auch die grafische Benutzeroberfläche (also sozusagen das Windows für Linux , heißt KDE) ist bei allen gängigen Linuxen die selbe. Unterschiedlich sind die Ideen für die Benutzerfreundliche Installation. Debian benutzt ein Tool namens Aptitude, das sowohl auf der Konsole (sozusagen dem Dos-Modus bei Linux) funktioniert, als auch unter KDE (also mit Menü, Fenstern und Klicken) - Suse hat dafür ein anderes "eigenes Programm" (YAST=Yet Another Setup Tool = "noch ein Installationsprogramm").
Welche Distribution einem nun "liegt", kann man eigentlich nicht von vornherein sagen. Ich hab Debian schätzen gelernt, weil mir die schnelle und unkomplizierte Installation und Deinstallation auf Konsole gefällt (wenn mans erstmal raus hat), und weil auf meinem Server bei Strato auch ein Debian läuft, und ich so "den kleinen Server zu Hause" habe, zum üben sozusagen. Aber ich bin auch eher jemand, der gern auf der Konsole arbeitet und "kryptische Dinge eintippt", oder sich für das ein oder andere Detail im Netzwerk näher interessiert.
Knoppix würde ich auch eher als Rescue-System benutzen, hab ich auch immer mit wenn ich mal unterwegs an fremde Rechner muß. Als Festinstallation hat es mir nicht so gut gefallen, aber es lief auch da sofort und ohne Probleme.
Für Einsteiger und überzeugte WIndows-user finde ich eine Suse gut passend, die ist auch komplett auf deutsch, hat eine prima Menuführung bei der Installation und den Yast2 zum nachrüsten, Software installieren und so weiter. Kostet allerdings auch gut Speicher. Vor allem gibt es aber zu Suse BERGEWEISE Hilfe. Aktuell ist Suse 10 oder 10.1, glaube ich, und auch als 1-CD-System überall kostenlos zu haben bzw um den Preis einer Zeitung. Wenn einem das dann gefällt und man dabei bleiben will, lohnt es sich evtl auch, eine "komplette" Suse zu kaufen, die CDs sind das wenigste dabei, die kann man auch runterladen, man bezahlt eigentlich nur die Handbücher.
Wenn das ganze ein alter Rechner ist, muß es auch nicht das neueste Linux sein, die unterscheiden sich ja nicht grundsätzlich, sondern eher in der Anzahl Treiber für neue Hardware. Von daher würde ich auch kein Ubunto oder andere neuere Linux-Distributionen auf einerm Schrottrechner empfehlen, weil DA dann wieder die Treiber für die alteHW nicht unbedingt dabei sind, und umgekehrt die alten Distris auch nicht so speicherfressend waren (dafür etwas mehr Gehirneinsatz fordern).
Wenn der Rechner "über" ist, dann würde ich einfach mal ein bißchen mit verschiedenen Installationen herumspielen, und gucken, welche Dir am besten gefällt. Kost ja nix

Und vernetzen kannst Du nachher auch "kreuz und quer", kein Problem. Deine Festplatte ist nach einer Festinstallation allerdings "futsch" - Linux benutzt ein anderes Dateisystem als Windows. Es KANN zwar auch mit ntfs oder FAT32 umgehen, empfiehlt sich aber nicht. Das sagt Dir aber alles Deine Installation.
Grüße
Brigitta
PS: Suse bekommst Du z.B. auch hier
http://de.opensuse.org/Willkommen_auf_openSUSE.orgIch würde aber einer Zeitung den Vorzug geben, zumindest beim ersten Mal, denn da steht ja meist auch noch drin, wie und was man tun soll, ein paar Bildchen dabei ...macht schon Sinn.