Autor Thema: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter  (Gelesen 9366 mal)

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Offline Luetten

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Re: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter
« Antwort #15 am: 23.09.09, 15:32 »
Auch ich möchte mich Ingrid und Bärbel anschließen :D
LG Petra
Man sollte nie mit vollem Mund über Bauern schimpfen!

Offline Beppa

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Re: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter
« Antwort #16 am: 24.09.09, 06:50 »
Wenn ich kündigen würde würde dies auf jeden Fall bis zur Übergabe auf eine Anstellung hinauslaufen. Mir gefällt die Arbeit am Hof eigentlich auch besser als in meiner Arbeitsstelle. Hier kann ich nir meine Zeit frei einteilen und bin was Kühe anbelangt meine eigener Herr.

Ich würde sagen, dass du dich eigentlich schon entschieden hast. Aber sorge wirklich dafür, dass du abgesichert bist. Ob der Neustart ein Erfolg ist oder die Beziehung einmal scheidert kann niemand vorhersehen. Aber du kannst zumindest dafür sorgen, dass du in dieser Zeit abgesichert bist. Ähnlich wie in deinem anderen Job.

Finanziell steht der Betrieb gut da und ich möchte mir auch ein zweites Standbein mit Kochkursen aufbauen.

Das klingt doch gut. Nicht nur Mann und Hof, sondern auch noch eine Beschäftigung außerhalb des Hofes.

Baeuerin

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Re: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter
« Antwort #17 am: 24.09.09, 08:21 »
Ich schließe mich der Meinung der anderen an.
Kenne Dein Problem aus eigener Erfahrung.
War am Anfang unserer Ehe ein paar Jahre arbeiten. Habe dann immer am Abend bzw. WE mitgeholfen.
Entweder im Stall oder ich hab Essen vorgekocht für die nächsten Tage.
Wichtig waren mir damals: Ehe, geregelte Wohnsituation, geregelte Finanzen und Übergabevertrag.

Und als dann ein Kind nach dem anderen kam, war sowieso eine andere Situation da.

Ich meine auch, dass die bessere Idee eine AK auf 400,-- € ist und du derzeit noch dein festes Einkommen hast. 

Vielleicht mags Du morgens, wenn Du zur Arbeit fährst ein schlechtes Gewissen haben, wegen der vielen Arbeit die am Hof ist.  Aber redet gemeinsam über dieses Gefühl und vielleicht findet ihr auch gemeinsam eine Lösung. Das macht Euch als Paar zusammen stark.
Ich wünsche Dir viele gute Ideen.
Margit

Offline passivM

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Re: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter
« Antwort #18 am: 26.11.09, 17:55 »
Hier fragt ja öfter mal eine Frau, ob es gut wäre, den eigenen Beruf aufzugeben, um in den Betrieb einzusteigen. Meinstens gehöre ich zu den Warnerinnen, aber in claudines Fall sieht das meiner Ansicht nach anders aus, nämlich besser.  :)
Hier steht der Betrieb finanziell so gut, dass claudine bis zur Übergabe eine Anstellung erhält. Und danach hätte sie die Möglichkeit, sich mit Kochkursen o.ä. ein eigenes zusätzliches Standbein aufzubauen.

Das klingt ja ganz gut.  :)

Aber darf ich mal ganz neugierig fragen: Wie sieht es denn mit der "Bezahlung" für deinen Schatzi aus, solange nicht überschrieben ist? Bekommt der Lohn, oder irgendwelche anderen Einnahmen die in der Höhe mit einem Lohn vergleichbar wären? ...und - sorry, böser Gedanke: hoffentlich wird ihm, im Falle dass du angestellt wirst, nicht "dein" Lohn "abgezogen", bzw. angerechnet... :-X Oder ist er Pächter und macht beinahe null Privatentnahme für sich selbst?
Wenn nicht, dann könnte man das bei der Gelegenheit ja auch gleich mit klären.

Ich frage aus einem bestimmten Grund nach der Entlohnung für die Arbeit deines Schatzi: So mancher (nicht jeder) "Hofübernehmer in spe" schafft nämlich fast für lau weil er ja mal den Betrieb überschrieben bekommt.  ...aber dann lässt die Übergabe auf sich warten, und warten, und warten. ....dann wird der nicht gezahlte Lohn des Jungbauern nicht von dem Wert des Hofes abgerechnet, wenn es zum Beispiel um die Höhe der Abfindungsansprüche der Geschwister geht, und so weiter....  
Und dann sitzt man als junges Paar oft in der Falle, dass man eine schlechte Verhandlungsposition hat, weil man ja schon so viel in den Betrieb rein gesteckt hat (finanziell durch nicht erhaltenen Lohn, und auch emotional, und die junge Frau ist auch schon in den Betieb eingestiegen - ihr Arbeitsplatz hängt also auch mit dran, nicht nur der Arbeitsplatz des Bauern). Und diese "schlechte Verhandlungsposition" bewirkt dann oft ganz tolle Bedingungen und Auflagen für die Übergabe  ::) Man hat hier schon die tollsten Sachen gelesen...
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline roco

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Re: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter
« Antwort #19 am: 27.11.09, 21:15 »
Kann ich zu 150% unterschreiben!!!!!!

Und das sollte jedem Pachtvertrag zur Bedingung gemacht werden, bzw. der Jungbauer aufgeklärt werden,...

aber wenn es grad der Bauernverband ist,
der dem (wie unten beschriebenen) Jungbauern noch mehr faule Eier ins Nest legt,(Übergabevertrag) indem er die Arbeitsstunden des Übernehmers für die Ertragswertberechnung um 9 Std/tägl. verringert etc,.... etc, etc
nur zum Wohle der Weichenden,......

wie soll man sich da noch wundern, wenn die Jungen nicht mehr übernehmen wollen ( die schlauen)
oder sie unterschreiben, und der Krach vorprogarmmiert ist ( die dummen, die schon zuviel investiert hatten)
 ??? :-[
Für was brauchen wir überhaupt noch den Bauernverband ??? ???

... So mancher (nicht jeder) "Hofübernehmer in spe" schafft nämlich fast für lau weil er ja mal den Betrieb überschrieben bekommt.  ...aber dann lässt die Übergabe auf sich warten, und warten, und warten. ....dann wird der nicht gezahlte Lohn des Jungbauern nicht von dem Wert des Hofes abgerechnet, wenn es zum Beispiel um die Höhe der Abfindungsansprüche der Geschwister geht, und so weiter....  
Und dann sitzt man als junges Paar oft in der Falle, dass man eine schlechte Verhandlungsposition hat, weil man ja schon so viel in den Betrieb rein gesteckt hat (finanziell durch nicht erhaltenen Lohn, und auch emotional, und die junge Frau ist auch schon in den Betieb eingestiegen - ihr Arbeitsplatz hängt also auch mit dran, nicht nur der Arbeitsplatz des Bauern). Und diese "schlechte Verhandlungsposition" bewirkt dann oft ganz tolle Bedingungen und Auflagen für die Übergabe  ::) Man hat hier schon die tollsten Sachen gelesen...
« Letzte Änderung: 27.11.09, 21:34 von roco »
LG
roco

Offline passivM

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Re: Einstieg in den Betrieb der zukünftigen Schwiegermutter
« Antwort #20 am: 27.11.09, 21:28 »
Zitat
Für was brauchen wir überhaupt noch den Bauernverband
DAS frage ich mich auch manchmal  :-X *bittenichthauen*
Und da kannst du bei der LBH gleich weitermachen, wenn Übergeber (damit indirekt auch die Weichenden Erben) und Übernehmer beim gleichen Steuerberater sind, wohlmöglich noch beim gleichen Mitarbeiter  >:(  
Frage: Die LBH gehört doch auch zum Bauernverband, oder?  ::) Ich mein', ich hätt' mal so was gelesen... Liege ich da richtig?
« Letzte Änderung: 27.11.09, 21:30 von somnio »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern