Bäuerinnentreff

Betriebliches => Außenwirtschaft => Thema gestartet von: Freya am 24.02.02, 17:29

Titel: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Freya am 24.02.02, 17:29
Zu vielen Betrieben gehören nicht nur Äcker und Wiesen, sondern auch Waldbestände dazu.

Das erstemal, als ich lernte, daß es nicht "Wald" heißt, sondern "Holz", war am Faschingsdienstag 1990. Ich kam nach dem Mittag von der Arbeit und mein jetztiger Mann stand auf dem Dach und flickte notdürftig die Löcher, die der Orkan "Wiebke" gerissen hatte. Auf den Straßen lagen auch überall die Bäume quer und ich ahnte schon, was passiert war. Als wir am nächsten Tag in unser Holz fuhren, sah ich dann zum ersten Mal in meinem Leben die ganze Bescherung. 60 - 80 Jahre alte Bäume lagen kreuz und quer übereinander, zum größten Teil mitsamt dem ganzen Wurzelballen. Es waren 150 Bäume, die mein Mann in den nächsten Wochen bearbeitet hat und ich war oft dabei. Da habe ich erst mal einen ordentlichen Respekt bekommen, vor dem "Holz".

Wie steht ihr zu diesen,oft sehr gefährlichen Arbeiten Eurer Männer im Holz ? Geht ihr immer mit? Müßt ihr auch mal Papierholz rausschleppen oder die Giebel und Äste für die Hackmaschine?

Meine Familie kann das nicht verstehen, daß ich das überhaupt nicht mag. Aber ich gehe trotzdem mit ins Holz, auch wenn ich nur rumsitz oder Bäume ausmesse....
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Kuerbisanna am 24.02.02, 23:52
Hallo Freya-auch wir haben Wald dabei.
Bei uns is aber hauptsächlich nur Brennholz. Da wir nur mit Holz heizen ....machen wir ca. 40-50  fm Holz -is  für zwei Wohnhäuser und Vorrat wollen wir ja  auch haben. ;)
Gefährlich is für mich auch das Holz wegfahren aus dem Wald ...*seufz*--oft steil und hängig .
Ich geh immer bei Waldarbeit mit ...mein Mann würd auch nie alleine gehen *grins* der mag das absolut nicht die Arbeit ......aber was sein muß, muß sein. Er schneidet mit Motorsäge, ich schlepp die Stämme zusammen und sortier das Häckselgut welches dann vor Ort bis Ende März mit Maschine gehäckselt wird.. Geschnitten auf Kreissäge wird zu Hause und gespalten mit Holzspalter auch.
Find das absolut nicht unnütz wenn du im Wald bist und wie du schreibst nur rumsitzt......so wird sicher net sein, wie ich dich quirlige kenn *grins*-man will ja net den Teufel an die Wand malen aber ---bei uns waren schon paar mal Unfälle im Wald und da  is Erste Hilfe sicher wichtig.


Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Dody am 25.02.02, 23:21
In den Wald sollte man nie alleine gehen. Vor allem Sturmholz ist unberechenbar. Klar das ich immer dabei bin (nur nächsten Samstag net, da ist CT ;-) )  Es macht mir nichts aus zuzupacken, denke mir bei ungeliebten Arbeiten immer, je schneller man es hinter sich bringt, umso schneller ist das ganze wieder vergessen. Also Ärmel krempeln und los gehts...
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: andrea am 08.03.02, 11:17
Hallo Bts
Also ich liiiieeeebeee die Arbeit im Holz. Färbt vielleicht von meinem Freund ab. Der möchte doch aller ernstes mal drei Monate nach Kanada um Akordholzen zu gehen! ??? ???!!
Im Winter sind wir also viel im Wald. Da wir eine Schnitzelheizung haben braucht es auch ganz ordentlich Holz. Ich bin aber lieber dabei wenn die Bäume gefällt werden als beim "schnitzeln".
Aber eines ist klar nie nie nie alleine ins Holz. Gerade vor einem Monat ist ein Nachbar verunfallt und lag mit seinen Verletzungen vier Stunden im Wald bevor ihn jemand vermisste. Das ist einfach fahrlässig.
Auch sonst ist vorsicht geboten. Schnittschutzhosen, Helm und Pamir sind für alle im Wald Pflicht. Wenn man all das und einiges mehr beachtet gibt es aber fast keine schönere Arbeit. Besonders wenn man in der Pause am Feuer sitzen kann, heissen Tee trinkt... ;)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 09.03.02, 12:59
ich habe die waldarbeit schon als kind nicht gemocht. brennholz beim aufarbeiten zusammentragen war für mich immer eine strafe, nur daß ich nicht wußte was ich verbrochen hatte.

meine eltern und auch wir hier haben einz holz-zentralheizung und manchmal wünsche ich mir nichts mehr, als einen gas- onder öltank im garten zu haben und nur eine steuerung bedienen zu müssen.

mein mann geht am liebsten mit seinem bruder in den wald, nur sehr ungern allein, aber IMMER MIT HANDY.  leider sagt er mir sleten, in welcher teilung er gerade ist, falls ich ihn doch mal suchen müßte.

das müssen wir noch dringend ändern.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Freya am 25.03.02, 23:47
Vorige Woche Freitag waren wir zu viert draußen und haben "Boschen" gesetzt. (junge Fichten) Als das 1995 zuletzt "auf Termin" war, habe ich mich hochschwanger erfolgreich im KH "gedrückt. Trotzdem ich das nicht gern mache (so zwischen den Brombeerstauden und ausgestockten Wurzelballen) haben wir 550 Stk geschafft. Den Rest von 300 dann mein Mann mit Schwager am nächsten Tag. Diese Woche waren noch die 70 Tannen dran und Laubbäumchen müssen wir erst noch holen. Im Augenblick ist mein Mann allein draußen, er macht einen Zaun. Früher hatten wir einen Jäger, der die jungen Bäumchen mit so weißem Zeug gegen Wildverbiss angestrichen hat. Unsere neuen Jagdpächter machen das nicht und so haben wir uns entschlossen einen Zaun zu machen.
Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt gehe ich auch ganz gerne mal raus, das ist ein Arbeit, bei der man sieht, was man geschafft hat. Aber allzuoft muß auch nicht sein. Und Motorsäge (Bridda), die dürfte ich  gar nicht anfassen  ;D
Aber mit dem bulldog die Bäume rausziehen aus dem Holz und auflegen helfen auf den Stapel (mit Kette und Frontlader) und messen und Listen schreiben, das mache ich auch. Nur beim Ausrechnen, muß ich jedes Jahr von Neuem in meinen "Spickzettel" schauen.
Wie war das gleich ? Radius mal Radius mal Pi  x Länge ? Hat jemand von Euch ein software Programm für Holz ? (zufällig)  ;) ;) ;)
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 10.05.03, 09:14
Wie vermarktet Ihr Euer Holz?

Bei uns sind die meisten unserer Waldbesitzer in der örtlichen Forstgenossenschaft, diese wiederum ist Mitglied einer überörtlichen Forstbetriebsgemeinschaft. und die Betreibsgemeinschaft übernimmt die Vermarktung des ges. Holzes. Nur so stehen genügend Mengen hinter dem Angebot um für die Aufkäufer interessant zu sein.

Wie ist der Waldbesitz bei Euch geregelt? Habt Ihr reell geteilten Eigenwald oder einen prozentualen Antrag am Gemeinschaftswald?
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mantschi am 31.07.03, 22:03
Zu unserem Betrieb gehören auch ca.3.5 ha Wald und heute war GG kurz beim nachschauen und er kam ganz gefrustet zurück. Durch die anhaltendeTrockenheit hat sich der Borkenkäfer breit gemacht. Abends nach dem Stall war er mit SV nochmals nachschauen und es sind ca. 40 Bäume befallen. So einen schlimmen Befall hatten wir noch nie.
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mantschi am 09.08.03, 22:39
Borkenkäferplage

Vor gut einer Woche ging es bei und mit der Waldarbeit und dem Kampf gegen den Borkenkäfer los und es scheint kein Ende zu nehmen. Mein GöGa ist fix und fertig. Er träumt schon von diesen Tierchen. es schaut so aus, als hätten sie sich nur in unserem Beschlag breit gemacht. Und es tut im Herzen weh, wenn ein Baum nach dem anderen gefällt werden muß. :\'( :\'(
Gibt es da bei euch auch Probleme?
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: verena am 20.08.03, 12:01
Hallo,

Bei uns hat auch der Borkenkäfter zugeschlagen, man kann schön sehen wie die braun die Bäume langsam werden... Bei uns kommen sie mit dem umhauen der befallenen Bäume gar nicht mehr hinterher...
Ich hoffe nur sie können ihn noch aufhalten....

Liebe Grüße
Verena
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mantschi am 27.10.03, 23:05
Nachdem GÖGA und SV im August dem Borkenkäfer den Kampf angesagt haben, wurden weit über 100 Bäume gefällt und es scheint kein Ende zu nehmen.
Es tut im Herzen weh, wenn ein schöner Waldbestand von diesen Tierchen vernichtet wird. :\'( :\'(
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mantschi am 02.01.04, 17:21
Das Neue Jahr fängt bei uns ja schon gut an:

Göga war im Wald, da noch einiges an Käferholz zum rausarbeiten ist.

Gut, dass er das Handy dabei hatte. Er war beim ausasten eines Baumes mit laufender Motorsäge gestürzt und hat sich eine tiefe Schnittverletzung am linken Arm zugelegt :\'( :\'(

Im Krankenhaus wurde er bestens versorgt und ich durfte ihn nach einer kurzen OP wieder mit nach Hause nehmen.

Gott sei Dank sind keine Sehnen und Nerven verletzt.
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 02.04.04, 15:30
Frau Künanst will das Bundeswaldgesetz überarbeiten.

http://www3.verbraucherministerium.de/index-000D27F9D143105A8F366521C0A8D816.html

Zitat

Nach den Eckpunkten zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes soll die bestehende Vorschrift, dass Wälder ordnungsgemäß und nachhaltig bewirtschaftet werden müssen, inhaltlich näher bestimmt werden. So werden die Kennzeichen einer ordnungsgemäßen, nachhaltigen und natürlichen Waldwirtschaft festgelegt. Dazu gehört zum Beispiel grundsätzlicher Verzicht auf Kahlschläge, Pflanzenschutzmittel und gentechnisch veränderte Pflanzen und Bevorzugung der natürlichen Verjüngung. Darüber hinaus wird klargestellt, dass das Belassen von ökologisch erwünschten Altbäumen und Totholz zu keiner erhöhten Verkehrssicherungspflicht für die Waldbesitzer führt. Rechtlich erleichtert wird der gemeinsame Holzverkauf über Vereinigungen der Waldbesitzer.


Der von mir fettmarkierte Teil macht mich nachdenklich. verzicht auf kahlschläge und gentechnisch veränderten Pflanzen ist ja ok, aber Pflanzenschutz? Wir im Wald nur eh sehr sehr selten durchgeführt. Aber wenn wir jetzt gra nix mehr amchen dürfen, dann seh ich schwarz im Hinblick auf die Borkenkäferbekämpfung. Das wird ein problematisch werden, oder? Wie seht Ihr das?
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 22.05.04, 19:31
Hallo,
jetzt haben wir sie  wieder: Den Borkenkäfer und den Kupferstecher! War heute den ganzen Tag im Wald ,umschneiden , entasten, raus ziehen und Feuer machen.Und das bei diesem Sch...wetter,den ganzen Tag Regen. Ich hoffe nur daß es nicht noch schlimmer wird als letztes Jahr. >:(

Gruß Doro
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: editsche am 24.06.04, 20:52
Hallo Doro!

Wir für unseren Teil müssen fesstellen, daß die Käferplage bzw. das Dürr werden der Bäume heuer schlimmer ist als letztes Jahr. Nur ist dieses Jahr das Holz nicht mehr verkäuflich. Deshalb schneidet Göga alles zu Brennholz. Ab jetzt. Das was bisher angefallen ist wurde zu Bauholz gesägt, weil wir einen Schuppen bauen und möchtegern Schwiegersohn baut auch einen Schuppen. Bekannte von uns bauen auch einen Schuppen und haben noch etwas Holz benötigt. Aber jetzt ist kein Absatz mehr an Holz.

Gruß Edith
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 25.06.04, 10:40
Hallo editsche,

bei uns ist momentan Ruhe (vor dem Sturm?) im Wald.Das zuletzt geschlagene haben wir schon noch verkaufen können(40-45€), einen Teil schneiden lassen und der Rest wird Hackschnitzel.
Ich bin alle 3-4 Tage im Wald unterwegs auf ,,Käfersuche". Unser anliegender Nachbar fährt grad jeden Tag in den Wald und schneidet raus. ,,Daumen drück" daß sie auch dort bleiben! Bin gemein, ich weiß, aber es reicht irgendwann !

Liebe Grüße Doro
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 06.08.04, 20:54
Hallo,

wer hat noch mit dem Käfer zu tun?
Könnt Ihr Euer Holz noch verkaufen?
Bei uns ist er wieder ganz massiv aufgetreten, werden einige Meter zusammenkommen.

Doro :\'(
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: gundi am 07.08.04, 21:45
Hallo Doro!
Auch wir haben mit dem Käfer zu kämpfen.Nachdem bereits im Mai einiges an befallenem Holz geschlägert wurde,ist jetzt ein noch größerer Teil betroffen.Dieses Waldstück liegt in ca.1500m Seehöhe und ist nicht erschlossen und damit haben wir ein Problem,denn da kostet das rausbringen des Holzes mehr,als der Erlös.Und einfach stehen lassen kann und soll man es auch nicht.Unser Waldaufseher ist da wenigstens einsichtig und besteht nicht auf sofortige Aufarbeitung des Holzes.

lg gundi :(
Titel: Re:Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 08.08.04, 09:07
Hallo gundi,

da sind wir im Vorteil: unsere Waldgrundstücke sind alle gut befahrbar und eben. Da macht es sich auch jetzt bezahlt, daß wir jahrelang immer Straßen ausgebaut und neue Rückegassen angelegt haben.,, Darf" jetzt dann zum Holzmessen mit den Kindern gehen. Sehe jetzt wieder ein Ende vor mir!

Liebe Grüße Doro
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 22.12.04, 09:25
Hallo,

nachdem ich in letzten Wochen schon immer mit meinem SV im Holz war, Jungwald durchforsten und Brennholz rausschneiden, gehts heut richtig los.
Wir wollen einiges an Langholz machen, vorwiegend Fichte und ein Teil Tanne. Das an einer Stelle wo immer der Wind reinfährt, und wir schon große Schäden hatten.

Wir wollen jetzt mal dem Wind zuvorkommen!

Ist allerdings nicht ungefährlich, da das Waldstück an einer vielbefahrenen Straße liegt. Und die Autofahrer sind dermassen unvernünftig! Trotz aufgestellter Warnschilder wird da bei den Meisten Fahrern keine Rücksicht genommen.

Beim ,,Stroafa" sperren wir dort immer mit 2 Personen kurzfristig die Straße. Da kannst du dir manchmal was anhören :( :o.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 23.12.04, 08:05
Hallo Maria,

ja gestern wars schön im Wald, so schön verschneit.
Ich hoffe das das Wetter heut noch hält, dann geh ich am Nachmittag nochmal mit.

Das mit den Füßen an den Warndreiecken kenn ich auch!
Gestern war mal ein wirklich Netter dabei, der blieb direkt stehen, und hatte die Ruhe weg. :D
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 15.02.05, 11:23
Hallo

Ist es bei euch dieses Jahr auch so schlimm mit den dürren Bäumen?
Mein Mann ist schon ganz fertig. Hoffentlich kommt nicht noch Schneebruch dazu.
Letzte Woche war jetzt der Schätzer da von der Bundesimmobilien??.
Früher war das das Amtfür Verteidigungslasten, aber da ist ja jetzt auch alles anders. Bei uns üben immer die Hubschrauberpiloten. Als wir im Dezember im Rechtlerwald waren, waren in einem ca. 25 jährigen Bestand oben kreisförmig die Bäume umgeknickt. Da wir ja schon Erfahrung mit Hubschrauberschäden haben (Im Mais ist das ja toll) hat Bernd gleich sowas vermutet. Der Förster hat auch gemeint es könnten Hubschrauber gewesen sein. Schnee war zu der Zeit noch keiner und für Windbruch sah es erstens komisch aus und lag auch schon länger zurück. 
Der Schätzer hat es als Hubschrauberschaden anerkannt und jetzt warten wir auf das Gutsachten. Bin mal gespannt wieviel es da Entschädigung gibt.
Aber die Arbeit hat man trotzdem. Ist ja auch nicht ganz ungefährlich.
Wir bekommen schon immer Panik wenn sie an unserem hinteren Acker anfliegen. Die gehen immer richtig runter und fragen nicht danach was draufsteht. Wir haben auch schon mal jemanden von der US -Armee dagehabt. Das ist eingezeichnetes Übungsgelände. Vor ein paar Jahren war mal das Heu von der Wiese weggewirbelt und lag im Kleeacker. Da hab ich vielleicht geflucht bis das wieder draußen war. Da hilft mir die ganze Entschädigerei nichts. Wir haben schon gesagt, die die es verursachen, sollens auch raustun(Wald) Der Schätzer meinte noch, da glaubt er nicht dran, aber eine gute Erziehungsmaßnahme wäre es schon.


Marianne
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 15.02.05, 12:28
Hallo Marianne,

fliegen die Hubschrauber so tief, das sie die Bäume ,,mitnehmen"? Das ist doch gefährlich, wenn da mal einer hängenbleibt!
Wenn der Bestand erst 25jährig ist, wird die Entschädigung wohl nicht sehr hoch sein. :'(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 15.02.05, 21:30
Hallo Doro

Die machen da immer Landeanflugübungen. Unsere Wiese und Acker liegen
3 Seiten von Wald umgeben. Manchmal gehen sie bis auf ca 1 Meter auf den Boden. Da wirbelts alles durcheinander.

Marianne
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Marina am 16.02.05, 11:16
Hallo Marianne,

da können wir echt von Glück reden: der Hubschrauberlandplatz ist ja nur einige km von uns entfernt, aber die Übungsflüge sind Gott sei Dank alle in die andere Richtung. Wir merken selten etwas von den Hubschraubern.

Gruß
Marina
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 23.03.05, 22:56
Hallo,

nachdem jetzt endlich der Schnee weg ist, haben wir heute begonnen ,,Boschen" zu setzen. Alle selber ausgezogen, feucht genug ist es ja. Alles Weißtannen und ein Teil Buchen.
Die nächste Ladung bekommen wir dann von einer Baumschule. Das werden dann Roterlen und nochmal Weißtannen sein.

Was pflanzt Ihr an? Müßt Ihr einzäunen?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 03.04.05, 09:57
Gestern nachmittag! haben wir unsere Jungpflanzen bekommen. Wurden einfach hinterm Haus abgelegt, mit den Wurzeln schön in der Sonne!! >:(IDIOT!

Haben dann am Abend noch begonnen zu pflanzen, den Rest dann Morgen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 01.06.05, 10:40
Hallo,

es ist wieder soweit: Die ersten Käferbäume sind da. :'(, In den letzten Tagen wurden sie aufgearbeitet.

Heute in der Frühe haben wir noch Äste verbrannt, schaun wir mal wie lange jetzt wieder Ruhe ist!
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Freya am 01.06.05, 11:10
Hallo,

mein Mann hat mir gestern erzählt, daß ihn im Holz irgendwann etwas fürchterlich gebissen hat, in den Bauch. Da alles jucken und scheuern nicht half, hat er sich sofort das Hemd ausgezogen und geschaut, was da in seinen Bauch beißt. Ein Käfer hatte sich dermaßen verbissen, daß er ihn kaum rausgekriegt hat.

Ich hab lachen müssen, aber mein Mann meinte, ihrm wäre nicht zum Lachen gewesen  ;D ;D ....

47 Stück 5m Käferbäume hab ich jetzt auf meiner Holzliste für dieses Frühjahr. Wöchentlich kommen ein paar hinzu  :( :(
Was der Wind nicht packt, zerstört der Käfer. Mit dem Holz geht es richtig dahin ....  :-\
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 01.06.05, 19:11
Oh je, Freya, soviel sinds bei uns bis jetzt noch nicht.

Einen Vorteil hat es ja: Wir laßen es für uns schneiden, dann baut mir mein Mann was, das sonst noch länger gedauert hätte! ;D
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Su am 24.06.05, 10:14
Einen Vorteil hat es ja: Wir laßen es für uns schneiden, dann baut mir mein Mann was, das sonst noch länger gedauert hätte! ;D

Hallo Doro
Was baut er Dir denn? Ich wüsste gar nicht, was ich mir wünschen sollte. Zum Glück sind es immer nur vereinzelte Käferbäume bei uns. Bis jetzt hat mein Göga dieses Jahr noch nichts gesagt betreffend Käferbäume. Aber letztes Jahr waren es doch einige.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 24.06.05, 10:41
Hallo Su,

das Holz ist inzwischen geschnitten und gestapelt. Daraus wird dann eine PERGOLA! Die wird natürlich richtig bepflanzt. Freu :D
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Su am 24.06.05, 11:41
Hallo Su,

das Holz ist inzwischen geschnitten und gestapelt. Daraus wird dann eine PERGOLA! Die wird natürlich richtig bepflanzt. Freu :D

Ich freu mich mit Dir!
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Margret am 07.07.05, 22:55
Bei uns  kam gestern in der Landesschau,  dass in Teilen von Baden-Württemberg  allergrößter Borkenkäfer-Alarm sei !     Auszählungen  kommen auf deutlich höheren Befall als im Vorjahr !

Wie sieht das bei euch aus ?

Margret
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 24.07.05, 14:17
Hallo,

unsere Abendarbeit in den nächsten Tagen ist ,,gesichert"! Es gibt wieder Käferbäume. Wenns nicht mehr werden gehts grad noch. >:(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 01.08.05, 20:57
Hallo Maria,

wir haben heute Abend auch ein paar Stunden ausgemäht. Ist auch eine Fläche die ein Windwurf freigelegt hat. Da wächst jetzt alles was nicht wachsen soll! :( Dann das ganze Ungeziefer dazu, bin ganz zerstochen. :-\ Aber Morgen auf ein neues.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Frieda am 02.08.05, 09:51
Hallo,

hat jemand von euch Erfahrung mit Borkenkäferfallen? Bringen die was oder werden die Käfer damit noch mehr, weil die von den umliegenden Waldstücken  auch noch angelockt werden?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 02.08.05, 13:38
Hallo Daggl

Hab gerade Göga gefragt, der hatte immer viel Kontakt mit unserem Förster.(vor Reform). Die Fallen sind nicht zum Bekämpfen, sondern dienen nur dazu die Stärke des Befalles festzustellen. (ähnlich wie bei den Maiszünslerfallen).

Marianne
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 02.08.05, 14:04
Hallo Daggl,

wir haben letztes Jahr auch so eine Falle aufgestellt. Zum Fangen der Masse ist das wohl nichts, eher so wie es Marianne beschrieben hat.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 04.08.05, 07:02
Hallo,

habt ihr auch diese rosafarbebe Springkraut im Wald? Das wuchert ja alles zu!
Was macht ihr dagegen?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: SHierling am 04.08.05, 09:55
@Mary: hast Du schon mal einen Reinbestand an Springkraut gesehen?
Da sind die Bienen (und natürlich die Imker) leider dann die einzigen, die sich noch freuen können - denn da wächst sonst NICHTS mehr, und im Winter sind die Bachufer deswegen schwer gefährdet. Es gibt sicher Neophyten, die sich anpassen und eingliedern. Aber eben auch solche, die die einheimischen Pflanzen völlig verdrängen, weil sie z.B. keine Freßfeinde haben oder wie beim Springkraut über Lockstoffe die Bienen daran hindern, einheimische Pflanzen zu befruchten. Wenn Du so ein Freund von "Zugezogenem" bist, "rette" Dir doch ein bißchen Springkraut in Deinen Obstgarten, oder japanischen Knöterich in euren Wald. Kannst Du gut als Kuhfutter benutzen bis Deine Kinder dann in der Steppe wohnen....

@Doro: Mahd vor Samenbildung ist relativ günstig und wird meistens da empfohlen, wo auch gewährleistet ist, daß das Gut dann abgefahren werden kann. So Ende Juli, also jetzt spätestens, und dann an - wenn vorhanden - Bachläufen anfangen, weil die Samen auch schwimmen können. In den Folgejahren muß man unter Umständen noch bis zu 8mal Mähen :(
http://www.bachpaten-freiburg.de/oekologi/neophyt/springkr.htm

Schafbeweidung soll auch helfen, ist aber natürlich nicht überall machbar.

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 04.08.05, 10:16
Hallo Brigitta,

Schafe würden sich da wohl nicht wohlfühlen! ;D
Wir haben in den letzten Tagen so einiges weggemäht. Stehen jetzt voll in der Blüte.
Ist es möglich sie auszurotten? Schön sind sie ja, aber nur noch flächig ? Nein! Es kommen ja auch keine Jungbäume mehr durch. Einige mußten sowieso schon dran glauben. :(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: SHierling am 04.08.05, 10:45
Hallo,
doch, wenn Du nicht gerade jemanden wie Mary zum Nachbarn hast ;)  dann ist das schon zu schaffen - nur dauert es eben 5-8 Jahre (so lange sind die noch im Boden vorhandenen Samen keimfähig). Und das gelbblühende Springkraut (das einheimische) ist doch auch schön!! Damit haben wir als Kinder so gerne gespielt  - wenn man gut ist, kann man die kleinen Kapseln ganz gezielt abschießen  ;D

Staunässe im Frühjahr wird auch noch empfohlen (für Bachläufe), aber muß dann eine Woche lang richtig Landunter sein damitt die Jungpflanzen absterben.

Seid froh, daß ihr keinen Knöterich habt, da haben die Forstwirte an einigen Stellen den Wald schon komplett aufgeben müssen weil gegen die Vermehrung über Ausläufer und Wurzeln (der wächst wie Quecke, nur 3m hoch) kein Ankommen ist....

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: SHierling am 04.08.05, 11:23
Hallo,
mary, was willst Du denn mit der Motorsense beim Knöterich?!?!?! Ihn VERMEHREN??

Sorry, aber mit Mähen ist da nichts zu wollen, das verstärkt nur den Wiederaustrieb. Bei kleinen Flächen und begrenztem Vorkommen kann man abdecken (dunkeln), ansonsten ist da imho tatsächlich der Zug abgefahren, es gibt zu viele Leute wie euch, die anscheinend immer so lange andere Probleme haben bis es zu spät ist.
Kartoffen und Mais, weil Du die ja so gerne erwähnst, sind übrigens ohne menschliche Hilfe gar nicht in der Lage, sich hier auszubreiten (ich dachte, als Bäuerin wüßtest Du das) und schon deswegen ein ziemlich schiefer Vergleich.

Das das gelbe Springkraut vom Aussterben bedroht ist, ist nicht neu, es gibt eben zu viele "Gartenfreunde" die lieber die großen und "beeindruckenderen" Blüten in lila anschauen - damit ist das einheimische Kraut dann chancenlos, denn durch den stärkeren Lockstoff der Neophyten-Blüten hat es keine Chance, bestäubt zu werden.

Wäre mal interessant zu sehen, wie Du oder wie ihr reagieren würdet, wenn mit der selben laschen Argumentation in eurer Nachbarschaft genetisch verändertes Saatgut verwerdet wird.

Grüße
Brigitta

Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 04.08.05, 12:17
Hallo Lucia,

hab zwar nicht alles gelesen, aber interessant!

Das gelbe haben wir auch, wird aber schon überwachsen von den rosafarbenen. Es wächst bei uns hauptsächlich auf einen Waldstück das moosig ist. Dort wurde immer Torf gestochen. Ideal wohl dafür, denn es ist mit kleinen Bächen und Gräben durchzogen. :-\
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 05.08.05, 06:36
Hallo Brigitta,

hab ich oben vergessen, ich möcht trotzdem eine Nachbarin wie MARY haben! Von ihr könnte ich noch viel lernen, auch wenn es nicht immer das lehrbuchmäßige ist! ;)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: SHierling am 05.08.05, 09:01
Hallo Mary
ich denke schon, daß es Gelegenheiten gibt, wo man eigentlich gar nicht diskutieren kann oder darf. Es ist nun mal nicht alles jedem selber überlassen, und die Freiheit des einen hört spätestens da auf, wo er andere schädigt - oder auch nur dem anderen seine Freiheit nimmt - das ist beim Springkraut ja nicht anders als beim "Gen-Raps".
Es gibt zigtausend Pflanzen, die wunderbar miteinander harmonieren, und es gibt halt Gelegenheiten, da ist schon eine einzige ausgewilderte Staude zu viel. Man kann nicht "ein bißchen schwanger" sein, und man kann aucn nicht "ein bißchen Atomkraft" haben oder "ein bißchen kanadische Goldrute" tolerieren, denn solche Prozesse sind unumkehrbar, und die Leute, die nach dem "laissez-faire-Prinzip" argumentieren, gestehen sich da meiner Meinung nach Rechte zu, die siie schlicht nicht haben, egal ob das ein Unternehmen ist, das sein Abwasser in irgendeinen Fluß leitet, oder seine Abluft nicht filtert - schau Dir den Harz an, das ist "Allgemeinheit", was da inzwischen durch die Gerippe spazieren kann, und es kostet die Allgemeinheit halt hinterher immer wesentlich mehr als vorher einzelne, solche Sachen später zu regenerieren. Ich finde die 20 Millionen DM aus dem Bericht von lucia ganz beeindruckend - für ein paar Tausend Euro hätte man das ganze auch eher in den Griff bekommen können, wenn z.B. Leute, die Springkraut sehen, es einfach nur melden würden. Der Knöterich ist in den links oben beschrieben mit Bild, ist ja kaum zu verwechseln, für den gilt das selbe.
Ich habe eigentlich immer gedacht, das Dich ökologische Zusammenhänge interessieren würden, für Regenwürmer und Bodenlebewesen setzt Du Dich ein, aber wenn dann ausgerechnet den heimischen Insekten der Garaus gemacht werden soll, das scheint Dich nicht weiter zu interessieren.

Es gibt ein wirklich gut zu lesendes Buch über Neozoen und Neophyten, wo z.B. auch die Geschichte Australiens und Neuseelands beschrieben wird, die relativ viele "Neubürger" absichtlich eingeführt haben, und heute z.T.mit den abstrusesten Folgen kämpfen müssen, (ganz davon abgesehen das der neuseeländische Wappenvogel das kanze auch kaum überlebt hat). "Die Ameise als Tramp" http://www.bernhardkegel.de/tramps.html  Wenn mehr Leute über solche Zusammenhänge wenigstens halbwegs informiert wären, müßte man natürlich (sic) weniger diskutieren, das ist schon wahr. Klaglos hinnehmen muß man so aber auch nichts ;)

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: SHierling am 05.08.05, 12:40
Zitat
in unserer Gegend ist weder der jap. Knöterich, noch das indische Springkraut, noch die kanadische Goldrute ein Massenproblem.
Ich kenne nur einen Platz an einer Aufläche, wo 5 oder 6 solcher rosablühenden indischen Pflanzen stehen- und Knöterich weiß ich nur den einen an unserem Wald.

Hallo Mary
Dann kann ich lucia nur beipflichten, sei froh und denk dran, daß es keine Gegend gibt, in der das Springkraut als Problem angefangen hat. Wenn Du nachhaltig wirtschaften willst, wehrst Du den Anfängen und freust Dich, das Dus noch ausrotten kannst - denn einer exponentiellen Entwicklung ist man hinterher kaum noch gewachsen und das "nur ein paar Pflanzen" nichts ausmachen haben alle anderen vorher auch gedacht. Den Knöterich wirst Du vermutlich ohnehin schon nicht mehr wegbekommen.

Der Knöterich hat übrigens schon ganze Gegenden völlig entvölkert - mit seinen Blüten können einheimische Insekten nichts anfangen, sind die verschwunden, sterben außer den davon abhängigen Pflanzen natürlich auch die Insektenfresser , und auch von denen haben sich wieder andere Tiere ernährt, oder es war ihre Aufgabe, Pflanzen zu verbreiten etc etc etc.   
Und in England kämpft man Gegedeweise gegen Rhododendren. Auch ausgewildert hatte der ganze Hügelketten überwuchert. Dann hat man ihn, weil nichts anderes sinnvoll schien, abgemäht, ausgegraben und verbrannt - und siehe da? *fehlanzeige* - Rhododendron lebt in Symbiose mit verschiedenen Bodenbakterien, die dafür sorgen, daß auch in den nächsten Jahrzehnten auf diesen Hügeln nichts mehr wachsen kann :(   

Sei nicht sauer, wenn sich das alles so biestig anhört, es ist nicht böse gemeint. (aber bitte reiß das Zeugs raus, noch hast Du gute Chancen!)

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 05.08.05, 16:12

Hallo

eine Frage: Eine ebensolche Un-Pflanze ist ja dieser giftige Riesen-Bärenklau. Zum Glück sieht man ihn bei uns nur noch selten an Weg/Waldrändern, wurde rigoros bekämpft und die Bevölkerung sensibilisiert - ist ja auch nicht zu übersehen, son Riesenteil. Wie sieht das bei euch mit diesem aus? Wie bekämpft ihr diese Pflanze, wenn ihr sie seht? Roundup soll ja gar nicht gehen, weil diese Pflanze schneller wächst/blüht bevor es wirkt und mit Flammgeräten wie ichs auch schon sah, kann man ja nicht überall arbeiten (trockenes Gras usw.).

Andere Frage - Kastanien: Ich sehe immer wieder/oft/nur noch braun-kranke Kastanienbäume. Was haben die Bäume und ist das bei euch genau so?

In Ökologie haben wir gelernt, dass dieser Baum gar nicht so in unser Ökosystem paßt, weil er eben "fremd" aus südlichen Ländern eingebürgert wurde und demensprechend für viel weniger Tiere als einheimische Bäume als "ökologische Nische" dient wie z.B. der Eiche, auf der 1200 verschiedene Tierarten leben (deswegen ist die Kastanie ja als Biergartenbaum beliebt - weniger "Viechzeugs").

Zu den eingewanderten Pflanzen / Tieren habe ich kürzlich eine Bericht gesehen; ich war schon mächtig platt. Nicht nur, dass sie ja hier lebende Tiere verdrängen (Waschbären, asiatische Flusskrebse, die mit den Ballassttanks im Rhein usw. vagabundieren und die Wasserbehörden in die Panik treiben), sie bringen ja auch Krankheiten mit hierein, die in den 70er unsere ganzen Flusskrebse zum Aussterben brachten.

viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: SHierling am 05.08.05, 18:06
Hallo Mirjam :)

Wenn Riesenbärenklau schon flächig vorkommt, ist tatsächlich kaum noch etwas dagegen zu unternehmen, weil er selbst wenn man ihn oberirdisch völlig vernichtet, aus dem Wurzelstock wieder austreibt. Um so wichtiger ist die Einzelpflanzenbekämpfung solange es noch geht. Dazu werden, wenn nötig, Blütenstände entfernt (Schutzkleidung!) und vernichtet, die Pflanze wird dann leicht ausgegraben und die Wurzel 10-15cm unterhalb der Erdoberfläche abgestochen.
Aber bitte nicht das selbe mit Knöterich versuchen, da kommen dann nach jedem Spatenstich zwei neue Pflanzen, wie bei Quecke ;)

Hier gibts ein Handbuch, zu jeder Plfanze ausführliche Beschreibung, Auswirkungen und wenn erforderlich, Bekämpfungsmaßnahmen: http://www.floraweb.de/neoflora/handbuch.html

Die (Roß-)Kastanien haben die Miniermotte, die sich schon seit Jahren immer weiter ausbreitet . Wichtigste Bekämpfungsmaßnahme ist die Laubentfernung (und Entsorgung, also Verbrennen oder heiß kompostieren, oder Verfüttern) . Leider nutzt auch das nicht viel, wenn irgendwo im Wald eine Kastanie steht. Ich hab auch so einen Fall hier auf dem Hof, und weit und breit keine anderen Kastanien - und trotzdem komme ich gegen den Befall kaum an :(
http://www.biologie.uni-hamburg.de/bzf/phme/merkblatt/kastanienminiermotte.htm

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: reserl am 08.08.05, 00:46
Bei uns hier gibt es auch Aktionen gegen das indische Springkraut.
Erst letzte Woche wurde in der Zeitung wieder darüber berichtet., das eine Gruppe Naturschützer eine ganze Wagenladung Springkraut an der Ilz ausgerissen und entsorgt hat.

Zu den Problem-Neophyten hab ich noch eine ganz informative Seite gefunden:

http://www.bachpaten-freiburg.de/oekologi/neophyt/springfr.htm
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 09.11.05, 11:40
Hallo,

bei uns ging es heute im Wald wieder los. Bei herrlichstem Sonnenschein konnte ich schon vormittag mit T-Shirt arbeiten. :D Zuerst einmal werden dürre Bäume und Brennholz gearbeitet. Das mach ich zusammen mit SV. Die großen müssen noch warten bis mein Mann Zeit hat. ;)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 03.01.06, 19:46
Gibts noch wo Schneebruch? Gibt einiges zu tun, nur leider ist der Schnee an manchen Stellen fast hüfthoch. :(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: gundi am 03.01.06, 19:55
Ja Doro, hier ist auch einiges los.Aber hier wird es wohl noch einige Zeit dauern bis man in den Wald kommt bei den Schneemassen.
Hoffentlich hört es bald auf zu schneien ::)

lg gundi
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: geli.G am 03.01.06, 20:31
Gibts noch wo Schneebruch? Gibt einiges zu tun, nur leider ist der Schnee an manchen Stellen fast hüfthoch. :(

Hallo Doro,

wir waren noch nicht im Wald. Unserer ist ca. 5 km weg, zwischen Hammerau und Piding. Zu Hause ist mir die Fliederstaude mitten auseinandergebrochen :-\. Aber nix gegen das menschliche Leid, das dieser Schnee über unsere Region gebracht hat.... :'( :'(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 08.04.06, 19:34
Hallo,

seit ihr schon fertig im Wald?
Wir haben heute ca. 300 Stück Tannen, Fichten und Buchen gepflanzt. Ging sehr gut, weil es reichlich feucht ist. Die Jungpflanzen sind alle aus unserem Wald. Da weiß man was man hat. ;)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Margret am 08.04.06, 21:25
Hmm, 

peinlich,  wir haben sooo wenig Wald - und sind  noch gar nicht dort gewesen...  Den nimmt  man  deshalb gar nicht für voll...

Blöde,  unwissende Fragen hab ich:

Pflanzt ihr regelmäßig jedes Jahr etwas nach  oder eben nur  wenn ein Stück ganz abgeholzt ist ?
Planmäßig  verjüngen oder nach Bedarf ?

Wie kultiviert ihr die Jungpflanzen ? Selber säen ?  Vereinzeln ? 
Wie ausgraben und verpflanzen ?

Meine Oma war als junge unverheiratete  Frau  "bei den Pflanzensetzerinnen"  im Wald tätig. 
Aber leider kann ich sie nicht mehr fragen;  sie ist schon sehr lange gestorben.

Margret
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Biobauer am 09.04.06, 09:29
Hallo nachpflanzen ist meist nur nötig bei nen kahlhieb oder nen käfernest,ansonsten versucht man mit natürlicher verjüngung das hinzubekommen ,geht auch wunderbar wenn der jäger mitmacht.
jungpflanzen kannste selbst ziehen ,sprich ausziehen,an einer stelle wo natürliche verjüngung anfliegt wachsen die nämlich büschelweise,dann einfach bei feuchter witterung ausziehen.diese pflanzen passen auch viel besser in euren wald ,weil sie sich an ihre umgebung schon angepasst haben.und sind umsonst.  :D
ausserdem werden sie vom wild nicht so gerne angenommen wie die baumschulpflanzen ,die doch etwas mineraldünger abbekommen haben udn dadurch anscheidn besser schmecken oder einfach mal was anderes am speisezettel bzw  zum fegen was sind.
servus Herbert 
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 09.04.06, 10:37
Genauso ist es. :) Wir haben gestern Löcher zugepflanzt von Käfernestern, Wind- und Schneebruch. Kahlschlag gibt es bei uns nicht. :o
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Margret am 10.04.06, 21:25
Sehr interessant,  was man heir alles lernt und erfährt !  Danke.
So ein Wald macht ganz sicher auch recht viel Arbeit,  wenn man  regelmäßig was tut darin.

Margret
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 11.04.06, 06:57
Hallo Maria,

das geht ganz gut! Heuer über den Winter hatten wir aber sehr viel Verbiß. :( Mit der Fichtenblattwespe haben wir fast gar keinen Schaden, eher halt Buchdrucker und Borkenkäfer. :-\
Wir pflanzen eigentlich fast jedes Jahr irgenwo was nach. Letztes Jahr auch einiges an Roterlen, wie es halt vom Standort passt. Es ist aber auch was schönes selbsgepflanzten Bäumen beim Wachsen zu verfolgen. :D
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 01.08.06, 22:12
So, endlich ist er wieder da:der Käfer! :( :-\
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 01.08.06, 22:53
Das war zu erwarten! Bei diesen Temperaturen und der Trockenheit.
Mein MAnn ist den ganzen Sommer schon dabei überall nach Käferfichetn Ausschau zu halten und die befallenen Bäume gleich zu vernichten.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 02.08.06, 18:37
Hallo Maria,

auch mir tut jeder Käferbaum weh! :'( Sie waren erst minimal befallen. Die Bäume  standen an der Grenze zum Nachbarn, da schauts schlimm aus. :-\ Hier  ist jetzt ein Riesenloch, ist eine Stelle wo der Wind immer wieder Schaden macht. :(
Sollte bis zum Winter dort noch was stehen, werden wir da einiges wegschneiden.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: ulliS am 19.08.06, 15:59
Hallo Ihr leidgeplagten Käferholzbesitzer,
auch uns hatts erwischt.Auf einen sonnigen Fleck haben wir heute  8 Käferbäume entfernt.
Aber mei, was täten wir auch sonst, bei diesem Traumwetter heut ???
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 20.08.06, 11:00
Hallo

Unsere Gegend ist stark vom Borkenkäfer befallen.
Wir selbst haben ja überwiegend Kiefern, aber Schwager hat in starker Hanglage viele befallene Fichten.
Der wird das jetzt vergeben, weils einfach gefährlich ist mit selber machen.

Gestern stand bei uns in der Zeitung Bericht über starke Schäden in der Ansbacher Gegend.
Dort war letzte Woche auch Gerd Sonnleitner vor Ort.  In der Zeitung heisst es, dass es gegenwärtig kein Insektizid gibt,  dass in der Lage wäre dem Borkenkäfer den Garaus zu machen. Ein BBV-Funktionär wird zitiert, dass selbst wenn er das Spritzen befürworten würde, dies in der Gesellschaft nicht durchsetzbar wäre.
Ich würde nur all diesen Gegner wünschen, diese Arbeit mal selbst machen zu müssen.

Eckenweise sieht wirklich trostlos aus.

Marianne
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Mirjam am 25.08.06, 09:21
Hallo Marianne,

hier in der Herrieder Ecke ists auch ziemlich bös. Der Juli hat den vorgeschädigten Nadelbäumen noch mal richtig zugesetzt - und der Rangau mit seinen Sandböden und flächenweisen Nadelbeständen ...  :-[

Inzwischen sind finnische Waldarbeiter mit dem Harvestor wieder unterwegs, wie sie die Waldwege (Äste...) zurücklassen gerade bei dem feuchten Wetter - fragt nicht; aber das Holz muss raus und wenn man von uns aus in de Wald schaut sieht das aus wie Waldsterben in einer Einzugsschneide von Industriegebieten.

Nicht jeder Waldbesitzer mit ererbten Wald hat überhaupt die Möglichkeit von der Ausrüstung oder Familie selbst noch bzw. in den Mengen zu schlagen.


Wie ist die Lage andereswo?

Gruß Mirjam
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 25.08.06, 20:12
MAry da habe ich gestern aber Bodentiere gesehen und auch Pilze. Mein Mann arbeitet in einem Waldstück ,das wir erst vor drei Wochen Kontrolliert haben eben Käferholz auf. Plötzlich standen wieder 10 direkt sichtbare Fichten da und bei noch genauerem Hinsehen konnten wir noch 15 Stück finden. In dem Waldstück hängen Vogelhäuser und auch die Bodentiere sind tätig. Pfifferlinge und Steinpilze sind zu finden. Und trotzdem Käferfichten. Ich glaube es liegt einzig  an den trockenen Sommern und den Monokulturen. Aber Buchenwälder oder Eichen brauchen einfach zu lange um eine Rendite abzuwerfen ,doch wenn man das Käferdebakel sieht ist auch in schnellwachsendem Holz keine  Rendite mehr.
Und wenn man Brennholz verkaufen will,will keiner den gerechten Preis zahlen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: maresi1 am 03.10.06, 20:24
Hallo,

ich hab mal  eine Frage an die Waldbesitzerinnen (oder die es noch werden):

Was sind eure Arbeiten im Wald? Ich hab bei mir so das Gefühl, ich soll, wenn es nach meinem Göga geht,immer mehr machen.
Nächstes Jahr gibt es in unserer forstlichen Ausbildungsstätte einen Kurs nur für Frauen. Diesen möchte ich gerne besuchen, da mir die Arbeit Freude macht.
Wie seht ihr das?

LG Maria
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hitzewelle am 03.10.06, 20:32
Hallo,

da ich auch Landwirtschaft gelernt habe, mach ich alle Arbeiten im Wald, also auch mit der Motorsäge und mit dem Schlepper. Schön ist es, wenn man sich abwechseln kann, damit nicht immer einer Sägen muss, sondern man auch mal Äste und Meterstücke raustragen kann oder Schlepper fährt. Ist dann auch für den Körper nicht so anstrengend.

Meine Mutter beispielsweise sägt nicht selbst, macht aber sonst alles andere, also auch Schlepper fahren und Bäume rausziehen.

Ein Motorsägenkurs ist sicher nicht falsch. Ich habe auch schon einen einwöchigen Waldlehrgang mitgemacht, der auch sehr interessant war. Dabei ging es nicht um die Motorsäge, sondern um die Waldwirtschaft allgemein, also welche Bäume, wie Pflegen, wie ernten und Vermarkten usw.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 03.10.06, 21:04
Hallo Maria,

diesen Kurs würd ich sofort machen! Ich arbeite auch gern im Wald, darf auch schneiden. Habe einen Kurs gemacht und auch die richtige Kleidung dazu.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 03.10.06, 22:25
Was seid ihr alle tüchtig. Also ich reisse mich nicht um die Waldarbeit,das ist Männerarbeit.
Als Frau hat man vom Körperbau her da doch schlechtere Karten ,oder?
Das Tragen von Holz wäre für mich nichts (Bandscheiben und Wirbelschäden) lediglich das Messen mit der Kluppe,aber da muss ich schon wieder auf unebenem Boden gehn und das Ist auch schlecht für mich . Also bleibt es bei Besuchen im Wald wenn mein Mann da arbeitet.
Früher war Reissig verbrennen und Anpflanzen meine  Tätigkeit im Wald und es war immer schön wenn dann Brotzeit im Wald gemacht wurde mit Fleisch aus der Glut. Ist natürlich auch heut noch was Leckeres
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: zara am 03.10.06, 22:39
Also ich reisse mich nicht um die Waldarbeit,das ist Männerarbeit.

Es gibt keine reinen "Männerarbeiten" - Frauen können das auch, vorausgesetzt sie WOLLEN es!!!

Gut, wenn es die (deine) Gesundheit nicht zulässt, ist das was anderes, aber nur sagen "ich kann das nicht" - das zählt bei mir nicht.
"Nicht können" heisst nämlich genau so viel wie "nicht wollen"!

Mit der Motorsäge umgehen find ich z. B. absolut klasse - ich kann doch auch nicht jedes Mal einen Mann zu Hilfe holen, wenn ich irgendwas abgesägt haben will - ja wo kämen wir denn da hin?!
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hitzewelle am 04.10.06, 08:08
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die Waldarbeit sicherlich auch nicht zu meinen Lieblingsarbeiten gehört. Aber sie muss eben auch gemacht werden. Und da mein Vater auch nicht mehr so kann und ich noch keinen Mann an meiner Seite habe (bin ja auch noch jung ;), mein Freund geht auf die Arbeit, hilft mir aber wo es geht) muss irgendjemand die Arbeit eben machen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: ulliS am 04.10.06, 08:21
Hallo Maresi,
ich gehe immer mit in den Wald.Bediene die Seilwinde, ziehe Bäume mit dem Traktor und sonstige Handarbeiten.
Aber mit der Motorsäge arbeite ich nicht und möchte es auch nicht lernen!
Alles braucht Frau auch nicht können.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: maresi1 am 04.10.06, 11:16
Hallo Ulli,

dann geht es dir wie mir! Bis jetzt habe ich nicht die Motorsäge verwendet, könnte mir schon vorstellen es zu erlernen. Für größere Schlägerungen arbeitet ein Unternehmen in unserem Wald, aber so für das "kleine" wäre es oft notwendig meinen Göga zu unterstützen, da er arbeiten geht.

@ Hitzewelle

Dieser Kurs ist theoretisch und praktisch, das Schöne finde ich ist, das er nur für Frauen ist. Dabei wird sicher auf den unseren anderen Körperbau Rücksicht genommen.

@ alle anderen, danke für eure Beiträge! :)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Frieda am 11.04.07, 07:53
Hallo,

hab mir überlegt wo das reinpasst, jetzt schreib ich mal hier.
Am Samstag hat in unserer Gemeinde ein Bauer ausserhalb vom Wald Daxen verbrannt. Durch das trockene Gras allerdings ringsherum, ist das Feuer in den Wald gekommen und es sind ca. 10 ha(!!!!) Jungholz - das meiste ca. 5 Jahre alt (trockenes Gras dazwischen!- ) aber auch so 20 Jahre alte Bäume dabei abgebrannt. Es warehn wohl 11 Feuerwehren vor Ort und ca. 15 Bauern haben mit den Güllefässern Wasser herbeigeholt. Die Sirene ist kurz nach 2 Uhr gegangen, aber erst nach drei Uhr sind mal ein paar Feuerwehrleute gekommen und haben gesagt, daß wir Wasser fahren sollen - hat ja bei uns keiner gewusst was los ist.  Auch zwei Polizeihubschrauber haben gelöscht. Der Zeitungsreporter der darüber geschrieben hat war von den Hubschraubern wohl so beeindruckt, daß er fast nur über die berichtet hat, das liest sich dann so, die sind 20 mal geflogen und haben mit 10000l Wasser das Feuer gelöscht.( 10 ha mit 10000 l Wasser ??? ) Die ca. 300 000 l  Wasser die die Bauern herangebracht haben scheinen dem gar nicht aufgefallen zu sein.
Gestern haben wir das mal angeschaut - schaut erschreckend aus - aufräumen möcht ich das nicht müssen. Mir tut auch der Bauer leid, der das verursacht hat - mit so etwas hat der sicherlich nicht gerechnet.

Passt auf, wenn ihr Äste verbrennt!
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 11.04.07, 10:32
Ab 1. April ist es sowieso verboten am Waldrand oder im Wald Feuer zu machen. Mein MAnn hatte auch Reissig verbrannt aber noch weit im März. Er musst e da auch schon aufpassen dass es nicht weiter läuft, das Feuer.
Ja hoffentlich ist der Verursacher gut versichert, zu allem Ärger wäre das ganz fatal wenn es nicht so wäre.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 11.04.07, 11:05
Bei uns werden solche Äste und auch trockene Fichten aus der Durchforstung mit zum Osterfeuer genommen. Das brennt ja dann kontrolliert ab.

Wenns hart kommt, wird dem Feuermacher noch eine grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen *puh*
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Biobauer am 11.04.07, 16:12
Hallo,ist nicht schon teilweise wegen waldbrandgefahr gewarnt worden ? mein sowas gehört zu haben . sehr früh heuer,aber es ist ja wirklich extrem trocken ,weil da swasser was über winter kam war ja auch ned allzuprall.bis jetzt gehts noch mit den getreide,aber die wiesen haben e schon zu trocken mein ich .
servus Herbert
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 11.04.07, 23:25
JA im RAdio war eine Warnung für die Rhön.
Aber es ist seltsam , vor ein paar Wochen noch hatten wir einen matschig nassen Waldboden, weil der kein Wasser mehr aufnahm und jetzt alles zu trocken.DAs Auto sah immer furchtbar aus wenn ich zu meinem MAnn in den Wald gefahren bin,jetzt ist es total verstaubt.
Die wege sind aber auch wirklich zu furchtbar aufgewühlt und aufgefahren von den Holzaufarbeitungsmaschinen.
Das schöne wetter hat wohl wieder den Borkenkäfer auf die reise geschickt und in vier Wochen wird es wieder dürre Bäume im Wald geben. darf gar nicht dran denken , aber wir halten es wohl nicht auf.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 12.04.07, 06:39
Es ist so trocken im Wald, das sogar das Moos ganz bröselig ist. Kriegst nix gscheites ab. :-\

Auch bei uns in der Nähe gabs kleinere Waldbrände in den letzten Tagen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Dette am 12.04.07, 07:21
Hier wird auch dringend vor Waldbränden gewarnt, vor allem wegen der riesigen vom Sturm verwüsteten Flächen.
Viele Grüße Dette
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 07.08.07, 06:34
Hallo,

wie schauts denn bei euch mit Käferbefall aus? Ist die erwartete Plage schon da?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Dette am 07.08.07, 06:49
Hallo zusammen,
da es dauernd regnet, ist die erwartete Plage ausgeblieben. Auch wird fast alles Sturmholz mit dem Harvester aufgearbeitet oder lagert in Nasslagern. Ein Güterzug mit 50 Waggons geht jeden Tag nach Süddeutschland, dazu etliche LKWs, zum Teil wird es sofort in Container verladen, die nach Indien und China verschickt werden.
Gruß Dette
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: ulliS am 07.08.07, 08:50
Liebe Thea,
ja leider haben wir auch wieder mit dem Käfer zu kämpfen.Wir sind seid Samstag fleissig am Aufarbeiten.
Haben ja sonst nix anderes zu tun.........
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 07.08.07, 10:05
Käferbäume stehen genug rum,allerdings hat das kühle Wetter einiges aufgehalten
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Topinambur am 19.08.07, 13:10
Hallo BTlerinnen,
eine Frage an euch, im Auftrag meines Vaters.
Kürzlich wurden in unserem Wald Schilder durch die Försterin aufgestellt.
Sinngemäß: Das Befahren der Waldwege ist verboten
Erlaubt lediglich den Forstbetrieben

Wir sind nicht in der Waldgemeinschaft, wie alle anderen. Die Försterin weiß das. Kennt unsere Familie auch gut.

Mein Vater hat sich sehr aufgeregt, weil er plötzlich Schilder in seinem Wald vorfand und von der Aufstellung nicht informiert war.
Ich finde das nicht so dramatisch.
Wir ärgern uns oft über Autofahrer, die eine Abkürzung von Dorf zu Dorf durch unseren Wald nehmen. vielleicht hört das mal auf.

Mein Vater besteht darauf, dass er vorher informiert wird, wenn etwas an seinem Eigentum gemacht wird.
Das hat mit der Historie zu tun. Unser Hof befindet sich in Brandenburg/OPR. Mein Vater vergißt nicht, wie ihm zu Zeiten der DDR begegnet wurde und wie er enteignet worden ist.
Gespenstischerweise trifft er heute oft auf die Leute von damals. Sind heute in Verwaltungen tätig. Oft scheinen die von der Wende nicht viel bemerkt zu haben und legen eine große Selbstherrlichkeit an den Tag. Das ist mir auch schon oft negativ aufgefallen.

Verstehe gut, dass seine Haut dünn ist.
Mich würde interessieren, wie das in eurer Region gehandhabt wird.
Aufstellen von amtlichen Schildern auf eurem Grund: Vorher Information durch den Förster o.ä.?
Man sollte schon meinen, dass es vorher ein Gespräch gibt. Höfliche Umgangsformen...

Stehen auch bei euch im Wald Schilder, die das Befahren der Wege verbieten?
Hab gerade das Brandenburger Waldgesetz im Internet gefunden.
Der eigentümer kann das Befahren seines Waldes gestatten. Muss aber die Erlaubnis dem Förster vorlegen. Der Entscheidet dann Schlussendlich, ob er die Erlaubnis genehmigt. (Ich denke mir, man fährt dann ja auch über die Waldwege der anderen).

Wie werden die Bestimmungen bei euch umgesetzt? Gibt es manchmal Ärger über Leute, die bei euch Motocross fahren-oder einfach Wege abkürzen?

Schöne Grüße
Topi
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 19.08.07, 14:10
Hallo Topinambur!
AN der Einfahrt in den Wald steht ein Schild das das Durchfahren für andere als Land und Forstwirte und Holzabfuhr verbietet. Seit neuestem sind auch die JAgdpächter bei uns sehr scharf und zeigen jeden der Zum Pilze suchen in den Wald fährt und kein eigenes Grundstück da hat, an.
Aber wenn direkt bei eurem Wald ein Schild aufgestellt wird, wäre doch ein Gespräch vielleicht angesagt, allerdings sind wohl die andern Waldstücke auch davon betroffen, oder habt da nur Ihr Wald ?
Kann deinen Vater voll verstehen. Die jenigen die die Schilder aufstellen wollen sicher auch gefragt sein wenn man ihr Eigentum betritt oder benutzt.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Topinambur am 19.08.07, 14:37
Hallo Maja,
danke für Deine Antwort. Dann ist das mit den Schildern nicht nur in unserer Region.
Der eine oder andere Nachbar hat einen ha für Selbstversorgung. Davon abgesehen sind wir die einzigen, die nicht in der Waldgemeinschaft sind.
Die Försterin selber ist auch nicht in der Waldgemeinschaft und hat von der Fläche her eine eigene Jagd zusammen. Da haben wir auch das Gefühl die Katze beißt sich in den Schwanz. Wald schützen auf der einen Seite/mit Holz Geschäfte machen auf der anderen.

Ich drucke das Waldgesetz aus und bespreche das mit meinem Vater. Er ist normalerweise die Ruhe in Person. Ihm geht nur der Hut hoch, wenn er sein Eigentum in Gefahr sieht-oder missachtet.

Schöne Grüße
Topi
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Topinambur am 20.08.07, 07:44
Hallo Bridda,
ich weiß. Darum schrieb ich unser Bundesland dazu. Ich finde sehr interessant zu hören, wie das in anderen Ländern geregelt ist und wie die bei euch Gesetze angewendet werden.
Und  wenn eine Btlerin aus BB antworten sollte - was aus den Gesetzen in anderen Regionen gemacht wird.

Schöne Grüße
Topi
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hopfi am 04.10.07, 18:39
Hallo,

der nächste Winter kommt bestimmt !

Kennt jemand die aktuellen Brennholzpreise für diesen Winter?

Gruß Hopfi
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 04.11.07, 10:50
Hallo Hopfi,

ich denk sie sind regional sehr unterschiedlich! Heuer wird bei weitem nicht so viel nachgefragt, die haben wohl letztes Jahr alle gebunkert. ;)

Preis vom letzten Jahr für Buche, Meterscheite zweimal abgeschnitten in BigBags, ab Hof:72€
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 04.11.07, 10:53
Hallo,

wer macht von euch bei den jungen Bäumen Wildschutzverbißmittel dran? Was habt ihr für Mittel?

Oder ists gar nicht nötig bei euch?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 08.11.07, 14:11
Dieses schöne Gedicht möcht ich euch nicht vorenthalten:

Die Fuge

Gott schuf das Holz, mal hart, mal weich,
doch eins, sprach er, ist immer gleich,
es wird nie rasten und nie ruh`n,
wird arbeiten, wird stets was tun.

Und so gab er dem Holz die Zellen,
jetzt konn`t es schwinden und auch quellen,
doch als es schwand, wurd`s plötzlich klar,
da war ein Stück, wo nichts mehr war.

Und da sprach unser Herr, der Kluge:
Mein liebes Holz, das ist die Fuge,
Trag sie mit Achtung und mit Stolz,
an ihr erkennt man dich als Holz,
auch Fugen sind ein Stück Natur,
begreif es Mensch, sei nicht so stur.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Marina am 08.11.07, 17:14
Hallo Doro, ein schönes Gedicht.
Und die Zeile: ... wird arbeiten, wird stets was tun... : wie wahr!

Wir haben bei unserer Tochter eine Holzdecke in ihrem Zimmer angebracht.
Die arbeitet nachts dermaßen, dass sie oft vom Knacken aufwacht  :-\

Gruß
Marina
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Caddy am 04.01.08, 19:34
Hallo, habe eine Frage an Euch. Wir haben diese Woche im Wald gearbeitet. Brennholz wurde gemacht.
Möchten diesmal das gemachte Holz als Rundholz mit 1 m Länge verkaufen. Das heißt: Der Käufer muß das Holz
selbst bei ihm Zuhause ofenfertig herrichten. Bisher verkauften wir nur ofenfertig. Aus Zeitmangel
wird kein ofenfertiges Holz mehr gemacht.
Jetzt zu meiner Frage: Wieviel kostet solches 1 m Rundholz für Selbstabholer pro Ster?
Danke für die evt. Antworten
LG  Imke
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Caddy am 04.01.08, 19:39
Hallo, hätte noch eine Frage an Euch? Welches Wildverbissmittel gibts für Jungpflanzen im Wald?
Was nehmt ihr her? Was unternehmt ihr gegen das Abfegen der Jungpflanzen durch Rehe?
Danke und LG    Imke
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 04.01.08, 23:43
Wir schützen unsere Jungpflanzen mit VBS und Schafwolle.
Muss meinen MAnn mal fragen wo er das her hat. Ist in einer Sprühflasche und wird an die triebspitzen gesprüht und Schafwollfetzen dran geklebt. Klappt prima machen wir an einem Waldstück das stark von rehwild udn auch Hirschen frequentiert wird. Alslerdings gegen Schälschaden weiss ich auch nichts.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 05.01.08, 07:05
Hallo Imke,

wir haben Anfang des Winter mit CERVACOL EXTRA gestrichen. Ist nur für den Winterverbiß, war nicht so gut zu streichen wie das vorherige.
Das war ARBINOL, geht für Sommer- und Winterverbiß. War sehr gut zu verstreichen.

Beim Abfegen mit dem zuständigen Jäger reden, denn dann dürften zuviel Rehe da sein. Oder eben ein auch ein Rehbock der nichts anderes macht. Wurde geschossen, dann wars gut.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 05.01.08, 07:06
@ Imke: Kommt auf die Holzart an! Jetzt frisch gemacht oder schon trocken?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Caddy am 20.03.08, 12:09
Hallo zusammen, was unternehmt ihr, damit die Jungpflanzen im Wald ( Tanne, Fichte, Lärche und Kiefer ) gegen
Wildverbiß geschützt sind? Welche Mittel sind empfehlenswert? Gegen Fegeschäden müßte ich auch vorsorgen.
Hat jemand auch Erfahrung mit dem Verbissschutz aus Plastik, was man am Trieb anbringt?
Viele Grüße und einen schönen Tag wünscht Imke
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 20.03.08, 14:00
Hallo Imke,

habe vor ein paar Tagen so kleine Kappen bestellt, wollen wir heuer an den Tannen ausprobieren.
Gegen Fegeschäden hab ich eine Rolle mit Gitternetz zum Selberschneiden bestellt. Wird mit einem Stock und Kabelbinder fixiert. Wollen wir an Lärchen ausprobieren.
Bisher, wie oben schon mal geschrieben, einstreichen. Zweimal im Jahr. ::)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Caddy am 20.03.08, 22:46
Hallo Doro, danke für deine Antworten. Möchte auch  Plastikverbisskappen bestellen. Hab im Internet schon mal nach-
geschaut. Bei der Baywa gibts grüne. Wollte eine andere Farbe haben, da man grün nicht so gut sieht an den Jungpflanzen.
Wenn ich fragen darf, wo kann man im Internet welche bestellen, bei welcher Adresse?
Bisher wurde bei uns alles eingezäunt, großflächig. Da dies sehr viel Arbeit macht, möchten wir es heuer anders probieren.
Rehe und Böcke gibts bei uns mehr als uns lieb ist. Unsere Jagdpächter machen nichts dagegen. Die lassen alles laufen.
Kenne einen Nachbarsbezirk, da wurden die Rehe sehr reduziert, und da ists gut. Leider bei uns nicht.
Heute wurden Tannen gepflanzt  :), denen wünsche ich störungsfreien Aufwuchs .
Haben auch Gitternetz-Maschendraht als Einzeleinzäunung gemacht. Teilweise wurden die Jungpflanzen durch Hochschieben
des Netzes wieder abgefegt. Hab gehört, wenn man an einem senkrechten Eisenstab oder ähnlichen, kleine Querstäbe ( ca.
5-10 cm ) anschweist, und diese dann neben die Pflanze steckt, das Verfegen nicht gemacht wird von den Tieren.
Ausprobiert habens wir noch nicht, sind noch am Überlegen von dieem Verfahren.
LG Imke
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 21.03.08, 06:56
Hallo Imke,

ich hab bei www.Grube.de bestellt. Davon haben wir auch einen Katalog hier liegen, bestellt hab ich aber online.
Übrigens sind unsere Kappen rot, sieht man schon besser als grüne. ;) Dort gibt es auch deine besagten Eisenstäbe mit Querstäben, wär auch einen Versuch wert.
Großflächig eingezäunt wird bei uns rum fast gar nichts mehr. Hatten früher auch einiger solcher Flächen, ist schon mühsam. Grad das entfernen wieder. :( Kontrollieren muß man da schon auch immer mal wieder.
Pflanzen die wir selber zum Versetzen hatten sind auch schon drin. Wir bekommen aber noch eine Lieferung bestellter Ware.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Caddy am 21.03.08, 11:44
Hallo Doro, habe Grube Fachkatalog im Internet angeschaut. Habe diese Verbißkappen leider nicht gefunden.
Diese Streichmittel hab ich schon gefunden. Unter welcher Rubrik muß man diese Verbißkappen und die Eisenstäbe suchen? Für deine Mühe bedanke ich mich nochmals.  :)
Ich wünsche dir ein frohes Osterfest.
Bei uns ist er wettermäßig kein Osterwetter.
"Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee" sagt eine Wetterregel.
LG Imke
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Landgirl am 21.03.08, 14:44
Gegen den Verbiss an den Jungpflanzen im Wald haben wir ein relativ einfaches Mittel mit gutem Erfolg angewandt.
Ganz normalen Kalk ( Solcher der fürs Stallausweiseln benutzt wird ) nach Vorschrift mit Wasser auffüllen . Diese Masse in einen Eimer und Handschuhe anziehen und  jeden Haupttrieb der Pflanze mit dem Kalk bestreichen ( geht ganz einfach einfach Hand in den Eimer und dann einmal über die Spitze des Bäumchen fahren. Diese Methode empfehle ich allerdings nur für Nadelbäume.


Viele liebe Grüße von Landgirl 
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 21.03.08, 15:26
@ Imke: Findest du unter Fachkatalog, dann Baumschutz
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: kueken am 22.03.08, 21:18
Ey, ich sags euch, darf iich mal jammern
Erst war das Schwert zu kurz, dann reisen 3 Ketten und aufm Eisschnee-Untergrund noch gegen ne Felswand gerutscht. Es gibt Waldarbeitstage, die zum davon rennen sind :)

Hat jemand die PS 7XXX weiß nicht wie viel von DOlmar?

Lg küken
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hopfi am 24.03.08, 11:15
Hallo küken,

da du ja vom Fach bist, welche Motorsäge würdest Du einer Frau empfehlen?
Ich z.B. aste nur aus.

Gruß Hopfi
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: kueken am 24.03.08, 11:29
Also ich mag Dolmar lieber als Stiehl, wenn du nur Ausastest muss es nicht die Säge mit dem 70er Schwert sein und auch nicht das High-Tec-Teil mit Griffheizug für 1000€

Kann dir die 115er empfehlen, liegt gut in der Hand und ist mit 5kg Motorgewicht auch noch im grünen Bereich.

Lg küken

PS: Man kann bei uns hier beim Händler sich ein vorführmodell mal ausleihen, außerdem ist es natürlich wesentlich billiger sowas über nen Betrieb zu kaufen.
Haben bei der letzten ca. 200€ gespart.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: kueken am 24.03.08, 11:52
Das macht unsere auch :)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: kueken am 24.03.08, 12:05
Früher hatte Dolmar mal dieses deutliche 4 PS Problem, da hatte Stihl einen deutlichen Vorteil.
Ich würde auch einach mal ausprobieren.
Ich schwör auch nur auf Dolmar, weil die mit dem 70er Schwert einen ganzen Tick leichter ist :) Und man hier mehr Dolmar zu kaufen gibt und sie im Starkholzbereich und im Motorenbereich die besseren Werte haben, allerdings, spielt das ja für dich wiederum keinerlei Rolle :)

Schau dir auch mal Husquvarna oder Solo an, die auch ganz gtu alternativen bieten und vorallem auch zu fairen Preisen, wenn man nicht gerade eine Hochleistungssäge für jeden Tag braucht :)

Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Cashy am 24.03.08, 14:25
@Hopfi

Wenn es eine Dolmar sein soll, dann schau Dir auch mal die 4600 S an, die hab ich bei der Arbeit.

http://www.dolmar.de/productcatalog/product/4473/index.html

Die ist auf Grund der sehr guten Beschleunigung sehr gut zum Aufasten zu gebrauchen. Vom Gewicht her ist sie im Bereich der 115er.

Auf die Leistunswerte würde ich nicht so achten,denn Leistungsangaben in PS oder kW sind eh nicht so aussagekräftig. Es kommt immer drauf an wie die Maschine eingestellt ist.  ;)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: kueken am 24.03.08, 18:25
Naja,
mir wäre die einfach zu teuer :)

Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Cashy am 25.03.08, 20:27
Naja,
mir wäre die einfach zu teuer :)

Also laut Dolmar Gesamtkatalog 2008 kostet die

4600S  mit 38er Schwert  679,-€

und die

115er  719,-€  (mit gleicher Kettenteilung wie die 4600er)

115 H  759,-€  (allerdings mit 3/8 '' Teilung)

Letztendlich ist eh entscheidend welche ihr besser in der Hand liegt. :)

BTW. Alles Gute zum Geburtstag!  ;)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mary am 26.03.08, 08:08
Ich hab mir neulich die entwurzelten Baumstöcke genauer ansgesehen, dabei ist mir aufgefallen, dass die Wurzeln alles andere als gesund ausschauen.
Erwischt der Sturm Bäume, die bereits wurzelgeschädigt sind?
Man hört ja nicht mehr viel vom Waldsterben, ich bin auch kein Forstexperte, aber kranke Wurzeln müssten eine Ursache haben.
Was mir auch noch auffällt, die Humusauflage im Wald scheint sich schneller zu verbrauchen.
Vermutlich wachsen die Bäume schneller.
Wer beobachtet solche Phänomene ebenfalls?
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 27.07.10, 11:40
Dann hol ich doch diese Box mal wieder raus...

Wie schauts bei euch mit Käferbefall aus? Was wird bezahlt bei euch?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Johanna M am 28.07.10, 19:18

Hallo Doro,
schau mal unter www.wbv-viechtach.de, unter Holzmarkt stehen die
Holzpreise.

LG Jo
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: cliff am 28.09.10, 10:56
Hallo,

ich habe eine Frage an die Waldbauern:

kennt jemand das Mittel gegen Wildverbiß - Rheinsand / Kalk Leinöl?

Wenn ja, in welchem Verhältnis wird es gemischt?
Heute kam unser Förster auf meinen Mann zu und wollte das Mischungsverhältnis wisse, der hatte das aber , als er in Rente ging, dem Förster gegeben, der hat es dann verzottelt.
Ich habe alle Unterlagen durchgesehen, aber auch nichts mehr gefunden, kann mir jemand helfen?

Liebe Grüße von Cliff
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: meli092 am 28.09.10, 20:06
Hallo Cliff,

hab mal grad meinen Mann gefragt. Er nimmt normalen Löschkalk (wie man früher zum
weisseln hatte). 1 Sack (25 kg) mit ca. 40 - 50l Wasser ablöschen, sonst kommt da nichts
anderes rein.

Jedes Pflänzchen bekommt einen Klecks davon auf den Leittrieb und die Rehe gehen
garantiert nicht mehr dran. :D

Das machen wir jetzt schon Jahre so, ist billig, geht ruck zuck und hilft! :)

Ich hoffe, konnte dir helfen

Viele Grüße
meli092

Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: cliff am 29.09.10, 08:02
Danke, Meli

für den jungen Buchenbestand wird noch Leinöl dazugetan, damit es dran bleibt und Rheinsand, damit es noch weniger schmeckt!!!!!

Ich werde es so weiter geben, nochmals Danke!!!!!!!

Cliff
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 24.06.12, 22:02
Ich weiß nicht, ob meine Frage hier richtig ist, aber ich versuch es mal.
Ein an unseren Wald angrenzender Waldbauer läßt Holz einschlagen mit dem Harvester. Der Holzfäller kam dieser Tage und fragte, ob es möglich ist, dass er den Harvester durch unseren Waldweg zu den betreffenden Grundstücken fahren kann, da die Alternative durch den Waldweg des betroffenen Bauern ungünstig. Verstehe ich, da diese Wege ganz schmal sind und ungeeignet für den Harvester. Wir kennen den Holzfäller gut und hatten ihn auch schon zum Aufarbeiten. Mein Mann sagte, das ist kein Problem, wen man sich irgendwie einig werden könne. Der Holzfäller meinte, er würde uns Brennholz liefern, da der Waldbauer, wo er aufarbeit, das Brennholz nicht braucht. Ok, das klingt gut. brennholz brauchen wir immer. Wir sollen uns überlegen, wieviel es wert ist, dass er den Weg benutzen kann und wieviel Brennholz angemessen ist. Pfff da fragt er die richtigen. Keine Ahnung.
Hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu verwirrt ausgedrückt und ihr erkennt meine Problematik. Was soll ich dafür verlangen?? Eine Fuhre? Was wäre das in Ster? Ein ganzer Zug vom Holzfäller wären 40 Ster. Halte ich für überteuert. Oder bin ich nur zu gutmütig? Möchte mich nicht ausnützen lassen, will aber auch nicht unverschämt sein.
Wenn jemand einen Tip hat her damit.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hanse am 24.06.12, 22:33
Hallo,

Es kommt drauf an, ob euer Weg stark unter der Harvestertätigkeit leidet.
Wird das gefällte Holz durch euren Wald gerückt ?
Oder muß er nur  einmal durch fahren.

 Ich kenn das Problem. Wir haben letzte Woche den Harvester da gehabt. Wald grenzt an Truppenübungsplatz. Bundeswehr lässt mich seit zwei Jahren nicht mehr den einzigen Weg benutzen. So waren wir gezwungen, durch ein Rapsfeld zu fahren. Am Waldrand war der Raps sowieso sehr dünn, so dass derr Schaden nicht hoch war.

  Hans
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hopfi am 25.06.12, 08:04
Vielleicht besteht eine Möglichkeit, daß Du dich bei den zuständigen Ämtern erkundigst. :)
Maschinenringpreise, Landwirtschaftsamt, Förster etc.
Gibt es bestimmt auch in Eurem Gebiet.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 25.06.12, 10:03
Das Holz wird im Wald des Nachbarn rausgezogen, aufgeladen auf den Rückewagen und der fährt dann durch unseren Wald. Also der Harvester fährt hin zum Wald und wieder zurück. Der Rückewagen wird einmal hin und wieder zurück fahren. Mal sehen wieviel es wird.
Werde berichten, wie wir uns einig wurden.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 30.06.12, 12:00
Na da ist einiges eingeschlagen worden vom Nachbarwald. Dachte ich erst gar nicht. Das Wetter ist aber auf unserer Seite, denn es ist sehr trocken. So bleiben keine schäden am Waldweg. Denke sie werden heute fertig werden mit dem holzrücken. Wir haben 10 Ster Brennholz bekommen. Das ist ok.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Hopfi am 16.10.12, 13:43
Ster Brennholz
Wir verkaufen ab und zu Brennholz!
Heute rief eine ältere Frau bei mir an und fragte, ob mein Mann ihre Bestellung vergessen hätte. Als ich dann ihr Telefonnummer notieren wollte. Wußte sie
nur noch ihr Vorwahl. Und andere Nummer habe sie vergessen, aber mein Mann habe sie bestimmt notiert. Oh MAI, dachte ich :D und legte auf.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 12.01.14, 20:14
Mein Mann möchte Bretter und Balken schneiden lassen. Stammholz, das sich dafür eignet haben wir genügend. Mein Vater hat früher die gefällten Bäume dahingehend gezeichnet wie und was er gerne geschnitten haben möchte.
Mein Mann und ich rätseln heute schon den ganzen Tag und haben keinen Plan. Kann mir jemand helfen? Wenn ich mich recht erinnere, wurde ans Stammende geschrieben, ob der Stamm ein Brett oder Balken werde sollte und wie die Stärke ist. Im Internet hab ich gesucht; hab es jetzt aufgegeben.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 12.01.14, 20:22
Hast schon recht: Wird am Stammanschnitt mit Blaukreide, Spray gezeichnet. Für Bretter halt waagrechte Teilung mit Stärke,z.B. 5. Für Kanthölzer halt dann noch senkrechte Teilung. Oder einfach mit dem Sägewerker absprechen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Doro am 25.03.15, 13:31
Wir haben in den letzten Tagen viele Jungpflanzen gepflanzt, alle selber bei uns ausgezogen. Am meisten war es Tanne, dann Fichte. Kleinere Mengen noch an Buche, Ahorn, Birke und Kiefer.
Kauft ihr eure Pflanzen? Was setzt ihr?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mary am 07.10.19, 17:59
Vor einer Woche war in unser Land über Wald ein Beitrag- der Altmühltaler Pflanztopf.
Hab mir schon oft gedacht, beim Pflanzen, das Problem ist ja nicht das Pflanzen, sondern wenn es dann eine Weile nicht regnet.
Wenn der Käfer so weitermacht wie bisher, dann wird es in den Wäldern draussen dustig.
Die Mengen an Forstpflanzen und die Zäune- da graut mir davor. Und vor allem, ein trocknes Frühjahr, mit giessen kann man nicht anfangen. Diese Waldpflanzen im Pflanztipf find ich gut, aber ob es die in nächster Zeit zu kaufen gibt?
Bin auch gespannt, wie es einmal mit Wald und Wild weitergeht- die letzten Jahre sind bei uns die Tannenjungpflanzen ohne Verbiss gewachsen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 17.11.19, 11:19
Bei uns ist massives Kiefersterben wegen Trockenheit.  Manche Wälder, besonders in Südhandlage sehen furchtbar aus, alles braun.
Holzmarkt ist ja zusammen gebrochen.   Heute Morgen kam Nachbar erzählte dass mündlich abgesprochener Preis  nicht mehr gilt.
 Die Kosten für Bearbeitung, viele stemmen das selbst nicht mehr und vergeben, übersteigen inzwischen den Erlös.
Problematisch ist ja, dass man nicht einfach stehen lassen kann, wenn da Baum auf Spaziergänger fällt ist man in der Haftung.
Alles in allem eine sehr schlimme Situation für die Waldbesitzer.
Bei uns liegen vom letzten Jahr noch hunderte Ster gefällt draußen und es müssten wieder etliche gefällt werden. Man fragt sich nur für was, unser Brennholzvorrat reicht über Jahrzehnte wenn wir das alles
verschüren müssen.
Es ist einfach nur noch frustrierend, und auch die Arbeit ist einfach nicht mehr zu schaffen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: goldbach am 17.11.19, 11:33
Tja, wie bei uns. Zwar nicht Kiefern aber viele Fichten und Tannen, die vor vielen Jahren gepflanzt werden mussten: der staatl. Förster gab dies vor!
Wir haben 2 Leute im Dorf, die gerne Holz machen. Wir fällen die Bäume und die Interessenten kommen und holen sie raus. Das ist die billigste Lösung.
Wir haben d.J. mal zusammengerechnet, was Hackschnitzel für Kosten verursachen (im Herbst wird damit der Trockner befeuert):
Holz fällen, vom Nachbarn rausfahren lassen, häckseln lassen, dann mit zwei Abschiebewägen wegfahren lassen. Und der fahrbare Hackschnitzel-Ofen muss auch bezahlt werden. 
Da kommt man nicht besser weg, als wenn ich gleich mit Öl hantiere!
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Anneke am 17.11.19, 11:58
Ja Goldbach, das mag sein, wirtschaftlich rechnet sich Wald nicht (mehr),  das ist ein Fass ohne Boden inzwischen. Ich bin froh, dass wir für unsere Hobbygröße das schlimmste hinter uns haben. Ein Hektar 40 Jahre alter Bestand in 2 Stürmen innerhalb 2 Jahren hingemäht, lediglich die 10 % Lärchen blieben stehen wie eine „1“. Die Aufforstung hätten wir 2013 gerne mit Bezuschussung erledigt, aber nein, die Vorgaben der Behörde schmeckten uns nicht, haben verzichtet und eine bunte Mischung mit vielen Lärchen gepflanzt, auch der „Anflug“ wurde dabei berücksichtigt.

Mit den Ratschlägen und Vorgaben der Förster (sie müssen die Richtlinien umsetzen entgegen ihrer persönlichen Einschätzung) haben wir auf einem anderen Waldstück  mit insgesamt 1,5 Hektar sehr schlechte Erfahrungen machen müssen. Da steht von der Laubholz-Kultur (Eschen, Erlen, Eichen) nix mehr, gottlob war dies nur ein Drittel der Fläche. Der Rest ist Fichtenbestand. Ein Jahr nach Durchforstung mit Anlegen von Rückegassen hatten 2 Stürme auch die Häfte der Fichten mitgenommen. Den Rest holt jetzt der Borkenkäfer ;D.

Ruhe haben wir in einem kleinen Erbstück Buchenwald, so gut wie keine Arbeit damit.

Iinsgesamt hatten wir Glück, trotz der großen Schäden der letzten Jahre hat damals der Holzpreis noch die Aufforstung finanziert. Die Arbeit sehen wir als Ausgleich für die Nutzung eines „SUV“ ;D

Und du, goldbach, nutzt immerhin eine nachhaltige Energiequelle ;D. Fraglich ist, ob diese Menge an Holz nachgehalten werden kann bei den aktuellen Bedingungen.

Da ist es ähnlich der Landwirtschaft, Außenstehende (Nichtwaldbesitzer) können größtenteils überhaupt nicht nachvollziehen, dass Waldbesitz inzwischen nicht nur Verplichtung ist, sondern vereinzelt eine große Belastung.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 17.11.19, 12:46
Hier wurde dem Fichtenholzmarkt jetzt von staatlicher Seite der Garaus gemacht.

Bislang konnte das Fichtenholz, welches immer noch vom Sturm Friederike und von den Käfern kommt, noch einigermaßen vermarktet werden. Jetzt habe das BAG (Bundesamt für Güterverkehr) festgestellt, dass beim Bahntransport in den Bahncontainern keine Ladungssicherung durchgeführt werden könne und somit diese Transportart verboten.

Somit geht hier GAR NICHTS MEHR am Holzmarkt.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 17.11.19, 20:46
Häää?? Davon hab ich ja noch gar nichts gehört. Das heißt, mit der Bahn darf grundsätzlich kein Holz mehr transportiert werden. Da die BAG ja ein Bundesamt ist, vermute ich stark, dass dieses Verbot nicht nur Ländersache ist?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Internetschdrieler am 17.11.19, 21:28
Es gibt doch spezielle Waggons mit Rungen und fest verbauten Zurrvorrichtungen. Oder sind die mittlerweile ausgemustert wie seinerzeit die Rübenwaggons.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 18.11.19, 07:36
Um solche Waggons einzusetzen, muss das Holz an spezielle Verladebahnhöfre gebracht werden. Das wurde letztes Jahr auch gemacht. Aber hier geht es um allgemeine Frachtcontainer, wenn ich das richtig verstanden habe.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Corina am 18.11.19, 07:58
Sind das geschlossene Container??
Wenn sie voll geladen sind, also formschlüssig, dürfte das doch kein Problem sein.  ???  ???
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 18.11.19, 08:22
Ja, so haben wir auch gedacht.

Ich hab dazu noch nichts schriftliches gesehen, bislang ist alles Hörensagen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 18.11.19, 08:56
Wohin geht das Holz mit der Bahn?
Hier wird täglich, meist Fixlänger 4 Meter abgefahren.  Holz muss ja erst aus dem Wald, bzw. von den Lagerstätten weg. Da braucht es doch sowieso LKW.
 Überall große Haufen, oft Staatswald.
Nachbar handelt mit Brennholz, der nimmt auch nichts mehr an.
Schlimm, und da sind dann evtl. noch welche neidisch auf die Waldbesitzer. Versteht wer mag, aber die Städter haben ja keinerlei Bezug, die sehen nur noch "ihren" Erholungsraum.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 18.11.19, 09:05
Das Sturmholz wurde von Spezialisten aus Österreich aufgearbeitet und dorthin ist das Holz auch gegangen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 18.11.19, 09:40
Hallo

ähm ... da war doch was mit dem Kartellrecht ...
in Hessen wurde deshalb die Vermarktung *eingestellt*
es gibt z.B. keine Lesescheine mehr ...

Ansonsten liegt das Holz im Wald und gammelt ...
bzw. produziert Käfer ...
Hier wurde früher Käferholz *zeitnah* und vor Ort verbrannt

Gruß
Beate
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: saba am 18.11.19, 09:41
Das Sturmholz wurde von Spezialisten aus Österreich aufgearbeitet und dorthin ist das Holz auch gegangen.

Ja, es kommt sehr viel Holz rein nach Österreich.
Die Lage ist echt schwierig und die Aussichten nicht gut.  :-\
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 18.11.19, 10:01
Das Käferproblem im Harz und somit auch bei uns im Vorharz ist teilweise von den Landesforsten hausgemacht. Der Oberharz steht unter Naturschutz, vom Wind gefällte Bäume bleiben liegen. Das sind nun einmal Fichten aus den letzten Aufforstungen, der ursprüngliche Mischwald wurde seit dem Mittelalter kontinuierlich abgeholzt. Man brauchte Bauholz und in den Erzgruben wurde auch viel Holz benötigt. Also wurde mit der schnellwachsenden Fichte aufgeforstet.

Da diese aber nun nach den letzten Stürmen im Nationalpark liegenblieben und der Natur überlassen wurden, war das ein Paradies für den Borkenkäfer. Nur hält der sich ja nicht an Nationalparksgrenzen, sondern breitet sich aus.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 18.11.19, 12:30
Was den Wald anbelangt ist es echt zum Heulen. Wir haben schon wieder ewig viele Fichten, die der Käfer befallen hat. Alleine nur mit der Hand wird man da nicht mehr Herr. Anfangs dachten wir, die 7 Stück hauen wir lässig um, ziehen sie raus und ab damit nach Hause auf den Holzplatz. Mein Mann war in einem Waldstück und allein dort sind mindestens 30 befallen. Das war nur ein relativ kleiner Fleck, aber alles Käfer. Wenn das umgeschmissen ist, herrscht Kahlschlag. Der war früher eigentlich mal verboten bzw. genehmigungsbedürftig??? Die Zeiten sind echt vorbei. Und wohin mit dem ganzen Holz? Der Preis für Verkauf von Fixlängen oder Stammholz ist mehr wie am Ar....
Gut, wir schüren fast nur mit Holz, aber das wird ja Brennholz ohne Ende. UND, es ist ja nicht das einzige Waldstück  :o Dieser Tage hab ich in der Küche geschürt. Mein Mann kam rein und hat gemeint, ich habe es recht frisch. Ich antworte: Wir müssen Holz sparen, ich kann nicht so närrisch heizen". Er ist fast abgebrochen vor lauter Lachen. Naja man kann es nur mit Humor nehmen, obwohl es einem wie gesagt echt zum Heulen ist. Der schöne Wald... Ich bin im Wald groß geworden, die Fichten begleiten mich schon immer. Hier finde ich meine Ruhe, oft Antworten auf meine Gedanken, wenn ich rumschlampere und vor mich hin grüble. Gestern war ich in Sachen Christbaum unterwegs. Mal sehen, was es heuer wird.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 19.11.19, 20:03
Hallo

hab da grad was gelesen ...

Container-Verbot für Rundholztransporte lässt Waldbauern und Holzhändler verzweifeln (https://www.landschaffthessen.de/hilfe-container-verbot-fuer-rundholztransporte-laesst-waldbauern-und-holzhaendler-verzweifeln/)

Zitat

Seit einigen Tagen sind auf Hessens Landstraßen und Autobahnen
merklich weniger mit Rundholz beladene Container-LKWs unterwegs.
Der Grund dafür: Der CTU-Code!

Dieses Papier aus dem Jahr 2015 befasst sich mit den Verfahrensregeln für das Packen
von Güterbeförderungseinheiten (CTUs) und warnt vor den Risiken bezüglich des Einsatzes
von Universal-CTUs für unregelmäßig geformte Ladungsgegenstände.
Unter diese Definition fallen laut der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO),
der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE)
sowie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
auch Holzstämme (insbesondere Rundholz) und Schnittholz.
Solchen Ladungen wären in Überseecontainern nicht mehr ausreichend zu sichern,
da sie unter anderem beim Transport eine hohe Beschleunigungskraft entwickeln können.


Echt der Oberhammer ... schadet nicht nur der Wirtschaft sondern auch den Waldbesitzern

Gruß
Beate
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Corina am 20.11.19, 08:01
Das ist echt krass...
vor allem denke ich, das beim Beladen möglichst dicht beladen wird, ist ja sonst auch nicht wirtschaftlich und dann ist die Gefahr von rutschender Ladung nicht gegeben.

Ich bin grad beim Brennholz abschneiden, wir haben nicht viel Wald und brauchen das Brennholz fast alles selbst, Rest wird an Bekannte ofenfertig verkauft.
Die "Bloch" werden an ein Sägewerk verkauft.
lg
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Dette am 20.11.19, 10:52

Hallo, hier in unserer Region werden die riesigen Mengen Käferholz überwiegend direkt in Container für Asien verladen. :(
Gruß Dette
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 20.11.19, 11:26
Hallo

na dann werden sie das *Papier* haben ...
wobei die sicher noch kontrolliert werden ...
die Polizei usw. sind doch total verschreckt

Gruß
Beate

mir ist bei lesen des Textes echt schlecht geworden
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 16.02.20, 20:02
Hallo

ich bin grad fassungslos ...

Waldarbeiter nach Sturmtief "Sabine" tödlich verletzt (https://www.hessenschau.de/panorama/waldarbeiter-bei-aufraeumarbeiten-nach-sturmtief-sabine-toedlich-verletzt,waldarbeiter-unfall-tot-100.html)

Zitat

Das Unglück ereignete sich bereits am vergangenen Freitag, wie die Polizei am Sonntagnachmittag mitteilte.
Demnach war der Waldarbeiter von Hessen Forst bei Aufräumarbeiten nach dem Sturmtief "Sabine"
in einem Waldstück bei Lorch-Wollmerschied (Rheingau-Taunus) tödlich verletzt worden.
Ob der 52-Jährige möglicherweise durch einen umgefallenen Baum oder herabgestürzten Ast getroffen wurde,
dazu wollte die Polizei auf hr-Nachfrage keine Angaben machen.

Ein Jagdpächter hatte den schwer verletzten Waldarbeiter gefunden.
Er habe ihn unweit eines Waldweges entdeckt und umgehend die Rettungskräfte informiert

Wie kann der Forstarbeiter - noch dazu von Hessen Forst - alleine Windbruch aufarbeiten ???

Unverantwortlich !!!!! Da wird die SVLFG mit Sicherheit tätig  (https://www.svlfg.de/schadholzeinschlag)

Wir arbeiten auch im Forst (kommunal) ...
wenn unser Förster das mitbekommen würde ...
bekämen wir keine Aufträge mehr

Selbst wenn er *privat bzw. für sich* gearbeitet hat
ist das ein No Go ... ich würde GöGa die Hölle heiß machen

Passt bitte auf eure Männer auf

Gruß
Beate
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: mamaimdienst am 16.02.20, 20:05
Im Nachbardorf ist erst vor zwei Wochen ein knapp über 50jähriger bei sowas ums Leben gekommen.....

..und mein Bekannter erzählt heute, daß er erst am Samstag wieder im Wald war. Auf die Frage "doch hoffentlich nicht alleine!" sagte er "Nein, ich hatte ja meine Seilwinde dabei." Ich könnte da echt ausflippen, aber der macht das schon immer und ist in der Hinsicht total unbelehrbar... Gottseidank ist mein Mann da doch anderst gestrickt.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: perle am 17.02.20, 08:57
Bei uns im Nachbarort ist auch ein 69jähriger am Tag nach Sabine allein in den Wald um Sturmschäden aufzuarbeiten und dabei tödlich verunglückt.
So was kann ich auch gar nicht verstehen, dass man sich freiwillig in solche Gefahren begibt- wozu hat man denn Verstand bekommen?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 17.02.20, 10:11
Hallo

GöGa ist jetzt mal zu einer *Waldrundfahrt* gestartet  :-X
mit dem Schlepper  :( er könnte dann gleich u.U. gefallene Stämme vom Weg räumen

Er trifft sich mit unserem Förster ... Lagebesprechung  :-[
vermutlich läuft die Verkehrssicherung auf dem kleinen Dienstweg :-\

Gruß
Beate
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 17.02.20, 10:15
Wir schieben immer noch die kleine Fichtenteilung vor uns her, die uns Friederike vor 2 Jahren umgelegt hat. Göga mochte dort nichts aufarbeiten. Samstag haben wir entschieden, dass der Vollernter da durchgehen soll und den Rest, was noch steht, auch umlegt, dann kann gefräst und neugepflanzt werden. Alles andere ist murks. Die Fichten, die dort noch stehen, bieten Angfrissfläche für jeden kleineren Wind.

Bei uns fallen inzwischen ja sogar Buchen um.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 17.02.20, 13:40
Wir haben vom letzten Sturm keine Schäden. Na ok, eine Fichte ist aufs Feld rausgefallen. Aber da der Holzfäller eh wegen Käferbäumen kommt, soll er den gleich mit aufarbeiten. Der Käfer macht mir große Sorgen. Wir waren am Samstag im Wald und haben Grenzsteine gesucht und markiert. Es ist furchtbar, wie mein schöner geliebter Wald leidet  :'(
Ich bin wahrlich kein Schwarzseher, nur wenn ich mir die Prognosen der Wetterfrösche und Klimaforscher anschaue, werden die Sommer so weitergehen. Wenigstens regnet es mal genug.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Anneke am 17.02.20, 14:44
Wir hatten Glück mit dem Sturm Sabine, er hat lediglich einige der vom Eschensterben betroffenen Stämme wunschgerecht ohne Schaden umgelegt. Die geschädigten Eschen mit ihren ausladenden morschen Kronen hasse ich, sowas von gefährlich.....

Aktuell nehme ich am Bildungsprogramm Wald teil, dass alljährlich von den Bayerischen (vielleicht auch von anderen) AELF aufgelegt wird. Ein Seminarabend beinhaltete auch das Thema Unfallschutz. Ich witzelte noch gegenüber dem Referenten, was wir denn tun sollten, wegen unserer Menge kommt kein Harvester, ob wir auf den nächsten Sturm warten sollten, er antwortete allen Ernstes, das sei eine gute Strategie und siehe da......

Einen großen Teil des Bildungsprogramms nimmt natürlich das Thema Zukunftswald ein. Es sei auch von den Beratenden Stellen sehr schwierig, Prognosen über geeignete Baumarten abzugeben, es werde umfangreich geforscht, es gebe aber zwangsläufig keine Erfahrungswerte. Die Klimaprognose der letzten 20 Jahre sei längst übeschritten, die Kurve darüber hinaus geschossen.
Eschen und Eichen würden das Klima der Zukunft voraussichtlich sehr gut bewältigen, leider fällt die Esche nun komplett aus und auch die Eichen machen Sorgen wegen der Schädlinge.
Man versuche u.a. Saatgut aus der Mittelmeerregion  zu bekommen, das sei teuer, rar, sehr schwierig ranzukommen. Der Wald wird sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte gewaltig verändern, sei es durch Stürme, Hitze, Schädlinge. Aktuell könne man dies gut an den Auwäldern sehen, die stehen bzw. standen voller Eschen, nun droht Kahlschlag.
Nicht zuletzt auch dadurch, dass die Bewirtschaftung des Waldes teilweise mittlerweile ein Minusgechäft ist, der Erlös bleibt zum Teil deutlich unter den Kosten zurück, etliches wird nicht mehr aufgearbeitet.

Eine Lanze möchte ich hier brechen für die Behörde. Inzwischen sind 6 Abende gefüllt mit Wissen und Erfahrungen absolviert. Durchgehend engagierte Referenten der Behörde und auch der BG, die Zeit vergeht wie im Flug, einige Seminarstunden erwarten uns noch und auch 3 Außentermine über Pflegemaßnahmen.
Das Bildungsprogramm ist ein kostenloses Angebot für Waldbesitzer und Waldinteressierte (Waldbesitz ist nicht Bedingung für die Teilnahme). Allerdings sind wohl mit Ausnahme einer Teilnehmerin (sehr alternativ/grün angehaucht ihren bohrenden Fragen nach) eher doch Waldbesitzer (interessierte Erben) im Kurs.



Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Mathilde am 17.02.20, 17:04
Hallo,

morgen habe ich einen Termin mit dem Forstbeauftragten. Ich soll den vom letzten Sturm geschädigten Wald aufforsten für meine Ururenkel.

LG Mathilde
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 17.02.20, 20:24
dann kann gefräst und neugepflanzt werden. Alles andere ist murks. Die Fichten, die dort noch stehen, bieten Angfrissfläche für jeden kleineren Wind.


Hallo

naja ... dann könnt ihr gleich den Waldumbau machen ...

Warum fräsen ??? lasst es wie´s ist und sät z.B. Bucheckern aus ...
frag mal bei eurem Forstamt ...

Wenn ihr pflanzt denkt an den Wurzelschnitt  ::) der Stecklinge
ähm ...  Stecklinge ... die könnt ihr euch doch  im Wald *selbst ziehen* (http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=5&t=100637) ...
in dem Link ist ein Video wie man pflanzt  ;)
nur wenn ich die Männer seh  :-X GöGa schafft mit dem Wiedehopf ca. 300 St. /h

Wir haben uns auch schon Jährlinge gezogen ... zugeschnitten ...
in unseren Sandboden gesetzt ... ohne zusätzliches Wasser
im 1. Jahr wieder gezogen - zugeschnitten - gepflanzt
im 2. Jahr geht´s nach dem Zuschnitt in den Wald ...

Bitte das Gattern nicht vergessen bzw. Pflanzschutz ...

Gruß
Beate

PS: in dem Video sind noch weiter Anleitungen zum pflanzen ...

oder hier https://www.baysf.de/de/videos.html die sind echt klasse
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 18.02.20, 08:20
Beate, Fichten werden wir mit Sicherheit nicht anpflanzen. Die Stuken müssen aber raus, bzw. muss der Boden glatt gemacht werden.

Wir haben gut 10 ha Buchen mit entsprechender Naturverjüngung. Was in diesem Stück gepflanzt werden wird, werden wir noch mit dem Förster besprechen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 18.02.20, 08:53
Hallo Martina

tja ... da zeigt sich mal wieder was Realteilung wirklich bedeutet

Privatwald hier = Handtuch bis Badetuch Größe  8)

Gruß
Beate

Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: martina am 18.02.20, 10:32
Wir haben auch Realteilung im Wald, aber dank der Höfeordnung ein anderes Erbrecht. Unsere Teilungen sind somit größer.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 18.02.20, 14:12
Hallo

es ist so schwierig bei uns nicht das Grundstück des Nachbarn in Anspruch zu nehmen  :'( :'( :'( :'(
da stehen Bäume auf der Grenze ... wem ist der jetzt ???
dann sind die Wege nicht klar zu erkennen ...
Spezialisten haben ihre Grenzen mit Eisenstangen markiert
die ragen ca. 20 cm aus dem Boden  ::)
super wenn du da mit dem Schlepper drüberfährst  :-X

Aktuell sind 2 - 3 Personen dabei die Nachbargrundstücke aufzukaufen
auf der einen Seite sinnvoll ...
auf der anderen ... 0,5 - 1 Euro / m² ... ein Witz (mit Bestand)

Interessant wird es wenn Erbengemeinschaften beteilig sind  :o :o :o :o :o

Möchte wer tauschen ???

Gruß
Beate
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 20.02.20, 09:42
Da schaut ja dramatisch aus. Sowas kenne ich bei uns nicht. Wir haben in den Wäldern immer wieder genug Verjüngung, die ganz von selbst aufgeht. Ein Waldstück ist komplett aus der Nutzung genommen. Das haben wir nahezu kahl vor ca. 8 Jahren übernommen. Mittlerweile hat die Natur alles zurückerobert. Es ist ein Idyll für die Vögel, Niederwild, auch Rehe schlafen da gerne drin. Schön zu sehen, wie die Birken groß werden und in deren Schatten langsam wachsende Baumsorten hochkommen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Beate Mahr am 21.02.20, 14:20
Hallo

und wieder hat es einen Toten gegeben  :'( :'( :'(


Feuerwehrmann Herbert Mandl (https://www.heute.at/s/floriani-und-vierfach-papa-41-von-baum-erschlagen-42437487) wurde in Hollenstein beim Arbeiten von einem Baum getötet

Zitat

Unglaublich tragischer Unfall am Montag in Hollenstein an der Ybbs:
Bergbauer Herbert Mandl (41) war mit Aufräumarbeiten nach dem Sturm "Sabine" beschäftigt.
Beim Abschneiden eines umgestürzten Baumes, wurde der Stamm beim Herabfallen
durch eine alte Wurzel so unglücklich abgelenkt, dass er den Landwirt unter sich begrub

Ich versteh es einfach nicht  :-X

fassungslose Grüße
Beate
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 21.02.20, 16:04
So ein Waldunfall war hier vor vielen Jahren auch mal.
Da fiel auch eine Wurzel um und der junge Landwirt (4 kleine Kinder) wurde eingeklemmt.  Da liefen noch die Kinder Hilfe holen, aber bis die kam war er erstickt.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 22.07.20, 07:17
Um 22 Uhr kommt heute im BR, schon in Mediathek, hab es angeschaut, Bericht über Klimawandel und Wälder
Interessant gemacht  "trocknet Bayern aus"

Wir hier sind auch massiv betroffen
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: saba am 05.03.21, 13:20

Inzwischen ist frisches Sägerundholz wieder einigermaßen gefragt, zumindest hier in Österreich.
Die Sägewerke bevorraten sich, der Bau boomt. Alles wurde halbwegs rasch abtransportiert,
gestern erstmal die letzte Fuhre.

Wie ist die Lage in Deutschland?
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Wiese am 05.03.21, 17:32
Bei uns gehen die Holzpreise auch wieder in die Höhe und es
wird fleißig Frischholz geschlagen. Gerade wird mit dem Forstprozessor, Havester
in unserer Nachbarschaft ein großer Fleck gesunde Bäume gefällt.

Bin gespannt wann es dann abgeholt wird.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 27.03.21, 11:43
Wir sind nachdenklich, was ist aus der Sparkasse Wald geworden?

Hab ja schon öfters geschrieben dass hier die Kiefern absterben, einfach schrecklich.  (Fichten-Borkenkäfer haben wir natürlich auch, aber unsere Wälder sind eher Kiefern)

Wir haben ein Waldstück, Südhanglage, die hat es besonders arg getroffen, in der Ecke war auch schon die Landwirtschaftsministerin um sich ein Bild zu machen.
Besonders unsere Ecke hier ist besonders arg betroffen.
Jetzt hatten wir heute wen hier um dieses STück machen zu lassen. Da dürfen wir insgesamt vermutlich noch Geld drauf legen. Selbst schaffen wir das einfach zeitlich nicht.
Fläche von ca. 6 Hektar lt. Schätzung mind. 1000 Festmeter, alles dürr.
Es bleibt aber keine andere Möglichkeit, da bricht alles zusammen, muss gemacht werden.

Der Anblick ist nur noch zum weinen, Göga war immer sehr gerne im Wald und grad dieses Teilstück war als er es übernahm ziemlich runter gekommen und er hat sich vor ca. 10 Jahren so gefreut dass das jetzt nach all der Mühe ansehnlicher Wald geworden ist, keine Brombeerhecken mehr. Er mag schon gar nicht mehr raus in den Wald.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Mathilde am 27.03.21, 12:18
Hallo,

das habe ich mit den Kiefern schon hinter mir. Genau das was rauskam vom Sturmholz Verkauf wird gerade wieder angepflanzt. Zur Zeit ist der Pflanztrupp (Polen) in den Privatwäldern. Da wir versuchen etwas Mischwald zu etablieren wird das ganze noch eingezäunt.

LG Mathilde
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: saba am 27.03.21, 13:16
Das ist sehr schade, Marianne, und eine so große Fläche dazu.  :o

Dabei wären doch Kiefern eher Trockenheits verträglicher. Aber der Südhang wird da auch noch einiges dazutun.

Bei uns in Österreich wird auch der klimafitte Wald propagiert und bei Neuanpflanzung muss darauf Wert gelegt werden.
Jedoch was bedeutet klimafit? Eher Standortangepasst? Wald hat ja eine sehr lange Vorlaufszeit bis er hiebfähig ist.
Ein sehr schwieriges Thema.
Dazu sollte man aus dem Wald auch wirtschaftlichen Nutzen ziehen können.


Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 27.03.21, 15:07
Jetzt gucken wir mal, es kommen viele Buchen.  Mit anpflanzen, wenn es nicht unbedingt vorgeschrieben ist, warten wir noch.
Vor 2 Jahren haben wir und auch Nachbarn Douglasien gepflanzt, die sind alle verdürrt.
Da geb ich dem was von selbst kommt mehr Chancen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 29.03.21, 00:17
marianne das ist sehr schade mit eurem Wald. Die Naturverjuengung ist zwar angesagt, aber wenn in den Bodenschichten in denen die Wurzeln grad sind,keine Feuchtigkeit ist, haben die Jungpflanzen auch keine Chance.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Sparkasse Wald ist leider nicht mehr und bei unseren Hängen ist keine andere Bewirtschaftung möglich als Holz/Wald.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 15.04.21, 11:14
Alles auf Stopp
Harvester hat Gestern Mittag angefangen. Nach einiger Zeit kam der Fahrer vorbei, das wird so nichts.
Ist zu nass, ziemliche Hanglage das wird furchtbare Sauerei und evtl. versinkt er noch.
So kann man dort nicht arbeiten.  Jetzt wird abgewartet bis es mal länger trocken ist.

Ist ja schon Widerspruch, wegen Trockenheit bleibt fast kein Nadelbaum übrig und andererseits ist es zu nass. 
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Steinbock am 15.04.21, 11:51
Ja, das ist echt krass, Marianne  :(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Anneke am 15.04.21, 12:06
Alles auf Stopp
Harvester hat Gestern Mittag angefangen. Nach einiger Zeit kam der Fahrer vorbei, das wird so nichts.
Ist zu nass, ziemliche Hanglage das wird furchtbare Sauerei und evtl. versinkt er noch.
So kann man dort nicht arbeiten.  Jetzt wird abgewartet bis es mal länger trocken ist.

Ist ja schon Widerspruch, wegen Trockenheit bleibt fast kein Nadelbaum übrig und andererseits ist es zu nass.

Marianne, könntet ihr nicht bis zum Winter warten? Es sind ja Trockenschäden und kein Käferholz oder? Im Frühjahr mit Harvester zu arbeiten ist fatal....Boden wird leider auf Jahrzehnte verdichtet. Ich weiß ja, dass die Frostperioden in unseren Breiten inzwischen viel zu kurz dafür sind.... Ein Jammer.. Erst letztens habe ich gesehen, wie die Wald- und Rückewege zugerichtet sind...aber was will man machen? Immerhin ziehen die Holzpreise zumindest an. Bauholz hat inzwischen immense Lieferzeiten bzw. ist im Preis gewaltig gestiegen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 15.04.21, 12:45
Es ist so, dass einfach was gemacht werden muss, hatten ja schon immer selbst gemacht, aber nicht zu schaffen.
Jetzt wäre ein Teil von Waldbauernvereinigung gekauft worden, hätte aber noch im April abgefahren werden müssen.
Wir hätten auch nicht gedacht dass es dort so nass ist, das ist nicht zu verantworten.
Anderswó, nicht so steif und Boden tiefgründiger, war Harvester dort, das lief vor 10 Tagen problemlos.

Da es lauter abgestorbene Bäume sind, fällt das Holz nicht in die Kategorie wo jetzt die Preise explodieren (zumindest für die Häuslebauer, dass da alles beim Waldbauern ankommt bezweifle ich eher)
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 17.12.21, 15:31
Seit letzter Woche wurde jetzt unser Südhang mit Harvester und Rückewagen bearbeitet.
Jetzt ist dort fertig, waren 950 Festmeter.  Im unteren Bereich am Hang sieht es dünn aus, da steht kein einziger Nadelbaum mehr.
Anpflanzen geht dort nicht, kommt vermutlich nicht hoch.  Wir hoffen dass genug hochkommt.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 29.01.23, 10:20
Ich bin vorhin in der BR Mediathek auf Beitrag aus der Oberpfalz gestoßen.  Die TAge in "aus Schwaben und Altbayern"
Schädling Kieferprachtkäfer. Durch den Klimawandel haben diese Schädlinge ein leichtes Spiel.  Die befallenen Bäume sterben innerhalb kurzer Zeit ab.
Fichten gibt es hier durch Borkenkäferbefall fast keine mehr.

Der Beitrag hätte auch in unserem Wald (und überall hier) aufgenommen werden können.
Inzwischen haben wir im vergangenen Sommer nochmal  ca. 700 FM Schadholz machen lassen. Selbst ist die Arbeit für uns nicht zu schaffen. Die meisten Waldbesitzer hier vergeben mittlerweilen die Arbeit
an kleine selbstständige Forstbetriebe. Sind einige erst entstanden. Meist 2 MannBetriebe, einer hat Harvester, der andere rückt.
Durch die momentan guten Brennholzpreise, auch für Hackschnitzel hat sich die Aktion finanziell gerechnet.  Dass natürlich langsam nicht mehr viel steht ist ein anderes Thema. :( :(

Dieser Tage ist Sohn mit der Markierungsfarbe in dem Wald, liegt nahe am Hof, da sieht man vom Küchenfenster aus wie schlimm es ist, wieder durch.
Schon wieder sehr viele Bäume befallen.  Es ist nur noch zum weinen.

Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Ricka am 29.01.23, 16:14
Ach bei uns ist es dasselbe Trauerspiel mit dem Wald. Bis letztes Jahr haben wir immer selbst alle Schäden aufgearbeitet aber jetzt haben wir auch ein Unternehmen beauftragt, weil die Massen an Schadholz keiner mehr selbst bewältigen kann . Werden von den 10 Hektar die rund um den Hof sind nicht mehr viel übrig bleiben und welche Bäume wir anpflanzen sollen( die das Klima auch aushalten)das steht in den Sternen. Also Frankenpower du siehst ihr seid mit dem Problem nicht alleine.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Maja am 29.01.23, 16:53
Nein Marianne ihr seid nicht allen. 
Wir haben auch jede Menge Schadholz. Mein Mann, der sonst immer sehr fleissig im Wald zugange war, könnte im letzten Jahr nicht mehr hinterher kommen. Die Harvester kommen auch nicht mehr nach. ist kein Spass mehr. Von der Sparbüchse Wald ist nicht viel geblieben.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 29.01.23, 17:27
Ich sehe längerfristig das  Problem dass das Holz für all  die Gemeinschaftsanlagen die jetzt aus dem Boden schießen nicht mehr reichen wird.  Es dauert lange bis das alles wieder nachwächst, wenn es denn überhaupt soweit kommt.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 29.01.23, 19:57
Marianne, wirklich 700 Festmeter?? Das ist ja Wahnsinn. Wir hatten ca. 80 und ich dachte ich werde nimmer.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: LunaR am 29.01.23, 20:06
Ich finde es wirklich sehr traurig, was mit dem Wald geschieht Natürlich für euch als Erzeuger, aber es ist auch ein deutsches Kulturgut.

Im Herbst hatte ich ja ein mal geschrieben, wie sehr es mich geschockt hat, wie der Harz aussieht  :'(

@frankenpower: was meinst du mit Gemeinschaftsanlagen?

Unser Wald hier ist ein Naturschutzgebiet. Darum kenne ich leider nicht aus der Nähe den Kreislauf von Aufforsten über Waldpflege und Ernte. Hier wird nicht aufgeforstet. Stämme werden nur entfernt, wenn sie der Sturm umgehauen hat oder sie zu einer Gefahr werden.

Nach m. M. sollte jedes Kind viel über den Wald erfahren und erleben dürfen.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: pauline971 am 29.01.23, 20:17
Das stimmt Walburga, der Wald ist Kulturgut. Wir wohnen im Fichtelgebirge, aber irgendwann gibt es keine Fichten mehr  :'(
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: frankenpower41 am 29.01.23, 20:20
Walburga, ich meine diese Heizwerke die hier überall aus dem Boden schießen.
Betrieben mit Hackschnitzeln.  Sind ja eine gute Sache, gerade jetzt mit der Gaskrise und Holz ist endlich mal wieder was wert.
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: LunaR am 29.01.23, 21:23
Walburga, ich meine diese Heizwerke die hier überall aus dem Boden schießen.
Betrieben mit Hackschnitzeln.  Sind ja eine gute Sache, gerade jetzt mit der Gaskrise und Holz ist endlich mal wieder was wert.


Danke! Hatte ich noch nichts von gehört. Gibt es hier vermutlich wegen Waldmangels nicht. Etwas weiter weg vermutlich schon. Bei den Holzmengen, die im Harz anfallen :X
Titel: Re: Wald- und Forstwirtschaft
Beitrag von: Internetschdrieler am 25.03.23, 22:05
Ihr müsst unbedingt den Thementitel ändern. Bei uns gibt es gar keinen Wald mehr. Wie ich darauf komm? Hat unser Wirtschaftsminister Habeck gesagt. (https://www.agrarheute.com/politik/stilllegung-fuer-robert-habeck-nur-urwald-richtiger-wald-604920) Klaro, mit einer Motorsäge kann ein Kinderbuchautor nicht umgehen.
Unser Bayerische Wirtschaftsminister weiß wenigstens was ein Grüner an einem Käferbaum tut. ;D