Der Volkstrauertag steht vor der Tür.
Zusammen mit dem Buß- und Bettag, welcher den Kosten der
Vereinigung Pflegeversicherung zum Opfer fiel
und dem Ewigkeitssonntag bildet der Volkstrauertag das Ende des Kirchenjahres.
Am Volkstrauertag gedenken wir der Toten und Opfer von Kriegen.
Als ich letzten Donnerstag nach Gotha fuhr, veranstaltete ein Radiosender einen Tag des
Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Hörer konnten im Sender anrufen und Fragen stellen, auch konkrete Suchanfragen starten und ein Mitarbeiter gab im Studio über mehrere Stunden hinweg Auskunft über die Arbeit des Volksbundes.
Selber habe ich auch schon auf den Seiten des Volksbundes nach einer möglichen Grabstelle meines Großvaters gesucht. Leider hatte er einen Allerweltsnamen und die Suche war nicht wirklich erfolgreich. Aber immer noch, 65 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges gelingt es dem Volksbund Soldatengräber zuzuordnen und den Angehörigen mitzuteilen, wo ihr Vermißter liegt. Ich finde das erstaunlich.
Selber haben wir in der Landfrauenschule die Patenschaft für Kriegsgräber in Bückeburg gepflegt und so dazu beigetragen, dass diese Toten nie in Vergessenheit geraten.
Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, am Volkstrauertag zum Gottesdienst zu gehen (auch wenn ich es durch die Arbeit als Küsterin nicht müßte) und auch anschließend an der Feierstunde teilzunehmen.
Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich meinen halbwüchsigen Kindern beibringe, dass dieser Gedenktag wichtig ist und dass diese - meine - Selbstverständlichkeit für sie genauso wichtig wird, dass wir eben nicht vergessen, wie schlimm Kriege sind. Gerade heute, wo unsere Bundeswehr wieder aktiv in kriegerische Handlungen verwickelt ist, auch wenn ihr Auftrag eigentlich lautet, den Frieden zu bringen.
Wie macht Ihr das? Geht Ihr selber zu einer Feierstunde, pflegt Ihr Kriegsgräber, ist das in dieser Zeit an diesem Tag auch Thema im Gespräch mit den Jugendlichen?
Wiedervereinigung in Pflegeversicherung geändert.