Autor Thema: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn  (Gelesen 6936 mal)

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Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« am: 21.03.22, 09:12 »
Bauer Willi hat diese Aktion https://twitter.com/schafft_e/status/1505794322112864260/photo/1 wohl initiert.

Meint Ihr, das hat Sinn?

LuckyLucy

Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #1 am: 21.03.22, 09:26 »
Ich halte es für schwierig. Aus vielen Gründen.
Populismus ist noch das kleinste Problem an diesem Statement.
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Offline Beate Mahr

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #2 am: 21.03.22, 09:50 »
Hallo

klasse Aktion ...
weil die Bevölkerung in´s grübeln kommt - was das jetzt wieder soll  ;)

Die #grüne4 als *Türöffner* für Gespräche ...
mit der Basis ... weil die oben es eh nicht kapieren

Bleibt gesund
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline Annette

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #3 am: 21.03.22, 14:39 »
https://www.agrarheute.com/politik/boelw-fuer-sofortprogramm-temporaeren-abstockung-nutztierbestaende-591544


Zitat
Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), will ein EU-Sofortprogramm zur befristeten Abstockung der Tierbestände. Das geht aus einer Pressemitteilung des BÖLW vom 18. März hervor. Tierhalterinnen und Tierhaltern in Europa, inklusive der Bio-Betriebe, sollten ihre Bestände für die nächsten zwölf Monate deutlich reduzieren und einen Ausgleich für den entgangenen Gewinn erhalten. Dafür solle sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir beim EU-Agrarministertreffen am 21. März einsetzen

Das wäre dann wohl das Gegenprogramm  ::)

LG Annette
Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in alten Bahnen auf der Stelle treten. (H.Hesse)

Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #4 am: 21.03.22, 15:04 »
Jetzt hab ich gerade etwas mehr Zeit.

Ich möchte jetzt erstmal meinen ersten Punkt des Populismus erläutern.
Vielleicht verstehe ich aber auch das Statement von BauerWilli falsch,
das mag sein.

Es geht ja darum, mit der Aufhebung der 4% Stillegung, welche ja durchaus einen Nutzen in Zukunft haben kann und wird, ein zusätzliches Nahrungsmittelangebot zu schaffen, richtig?

1. Vielleicht habe ich etwas übersehen, aber soweit ich weiß, gilt dies erst ab Erntejahr 2023 und ist somit sowieso nicht kurzfristig wirksam

2. Nahrungsmittelknappheit entsteht nicht durch Mangel an Nahrung, sondern an fehlendem Zugang zu Geld. Schweine, Rind und Geflügelfleisch leisten also für diejenigen, die jetzt von Hunger bedroht werden, keinerlei Beitrag zur Ernährung, da diese Produkte schlichtweg zu teuer sind.

3. Ich gehe davon aus, da es BauerWilli eben so formiliert hat, dass dort ausschließlich pflanzliche Nahrungsmittel produziert und verschenkt werden sollen, um denjenigen Zugang zu Nahrung zu ermöglichen, die kein Geld haben.

Sollte dem nicht so sein, wäre es für mich keine Aktion um Menschen wirklich helfen zu wollen, sondern ein Ausnutzen einer schrecklichen Situation, um bestimmte politische Ziele zu erreichen.

LG,
Tanja
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Offline frankenpower41

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #5 am: 21.03.22, 16:42 »
https://www.agrarheute.com/politik/boelw-fuer-sofortprogramm-temporaeren-abstockung-nutztierbestaende-591544


Zitat
Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), will ein EU-Sofortprogramm zur befristeten Abstockung der Tierbestände. Das geht aus einer Pressemitteilung des BÖLW vom 18. März hervor. Tierhalterinnen und Tierhaltern in Europa, inklusive der Bio-Betriebe, sollten ihre Bestände für die nächsten zwölf Monate deutlich reduzieren und einen Ausgleich für den entgangenen Gewinn erhalten. Dafür solle sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir beim EU-Agrarministertreffen am 21. März einsetzen

Das wäre dann wohl das Gegenprogramm  ::)

LG Annette

ja, und die Preise für Schlachttiere steigen, eben weil zu wenig am Markt ist.
Man braucht sich doch nur die Zahlen anzuschauen. Die Tierbestände gehen seit längerer Zeit zurück, anscheinend ist ja Bedarf da, sonst
blieben ja die Preise unten.

Offline Beate Mahr

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #6 am: 21.03.22, 16:44 »
1. Vielleicht habe ich etwas übersehen, aber soweit ich weiß, gilt dies erst ab Erntejahr 2023 und ist somit sowieso nicht kurzfristig wirksam

wenn du nächstes Jahr ernten willst ... musst du in 2022 anbauen ... zumindest Weizen und Roggen

Aber Mais z.B. könnte noch gelegt werden

Bleib gesund
Beate
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© Ernst R. Hauschka

Offline LuckyLucyTopic starter

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #7 am: 21.03.22, 16:44 »
Danke allen, die dazu geantwortet haben.

Der Aufruf scheint bei Twitter nicht auf großes Feedback zu stoßen. Seit heute morgen gab es dazu 33 Retweets, 2 Retweets mit Kommentar, 49 Likes und 2 direkte Antworten. Aufmerksamkeit, zumindest große, sieht anders aus.

Dass mit den schrecklichen Geschehnissen in der Ukraine die diesjährige Ernte wohl ausfällt und damit viele Menschen nicht versorgt werden können, macht mir schon Sorgen. Das zu wissen und nichts tun, finde ich schwierig. Von unseren Politikern kommen ja nur Beschwichtigungen, dass wir uns um unsere Versorgung keine Sorgen machen zu müssen. Mag ja sein, mir ist diese Aussage aber einfach zu kurz gedacht.
LuckyLucy

Offline frankenpower41

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #8 am: 21.03.22, 17:20 »
...selbst wenn die es anders sehen würden, wäre es unklug das so offen zuzugeben.
dann wären unsere Geschäfte innerhalb kürzester Zeit leer.

Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #9 am: 21.03.22, 17:26 »
Das WW,WR und WG im Herbst, also dieses Jahr ausgesät werden, ist mir durchaus bekannt.

Aber kann auf diesen, vermutlich werden es keine Hochertragsstandorte sein, Flächen tatsächlich Brotweizen angebaut werde?
Ich habe hier gelernt, dass man aus Futterweizen keine "schönen" Brote backen kann.

Mein Wissen sagt mir aber, dass auch Weizenmehl aus Futterweizen ein im Vergleich zu Maismehl viel besseren Nährwert besitzt.
Da erscheint mir der Anbau von Futtermais auf den stillgelegten Flächen auch nixht so sinnvoll zu sein.

Was spricht, abgesehen von den möglichen* wirtschaftlichen Nachteilen gegen die Reduktion der Tierbestände, um entsprechend Weizen, Gerste, Roggen für die menschliche Ernährung zu mobilisieren?

*Möglicherweise steigen sogar die Erlöse, und die wirtschaftliche Situation der Tierhalter:innen verbessert sich durch eine Reduktion der Bestände.
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Offline gina67

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #10 am: 21.03.22, 17:58 »
Hallo Karpfenkanone,
es gibt in Deutschland viele Flächen die nur Grünlandstandorte sind z.B. in Ostfriesland oder der Wesermarsch, da geht nur Gras, dass durch die Kuh verdelt wird.
Und es sollen ja Ackerflächen stillgelegt werden keine Grünlandflächen.

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #11 am: 21.03.22, 18:13 »
Karpfenkanone, ein weiterer Aspekt ist der Dünger, den die Tiere liefern.
LuckyLucy

Offline Internetschdrieler

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #12 am: 21.03.22, 21:19 »
Warum sollen wir unsere Gunststandorte, wo bei bedarfsgerechter Düngung, ohne großes zutun ordentliche Erträge realisierbar sind, Still legen?
Es ist sogar "selbstbegrünung" vorgeschrieben, im Klartext ist das staatlich angeordnete Verwilderung.  Zur Rekultivierung werden einem die Mittel genommen.

Da reicht es nicht, dass täglich bundesweit 50 ha aus der Produktion genommen werden durch Bebauung und den daraus resultierenden Ausgleichsmaßnahmen 





Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #13 am: 22.03.22, 08:17 »
Einen schönen guten Morgen,

es gibt in Deutschland viele Flächen die nur Grünlandstandorte sind z.B. in Ostfriesland oder der Wesermarsch, da geht nur Gras, dass durch die Kuh verdelt wird.
Und es sollen ja Ackerflächen stillgelegt werden keine Grünlandflächen.
Dass es in Deutschland Regionen gibt, wo es vorwiegend Grünland gibt, ist mir bekannt. Und auch die Tatsache, dass dort hauptsächlich Rinderhaltung geht.
Verstehe das jetzt in dem Zusammenhang nicht so richtig. Oder möchtest du darauf hinaus, dass ja Grünland besser stillzulegen wäre?

Ja, es sollen kleinteilig Ackerflächen stillgelegt werden. Aber auch dort haben Landwirt:innen ja keine homogenen Flächen. Es gibt bessere und schlechtere.
Für die Stilllegung wird dann eher die schlechtere Fläche gewählt.
Karpfenkanone, ein weiterer Aspekt ist der Dünger, den die Tiere liefern.
Das halte ich für ein Nicht-Argument.
Tiere produzieren ja keinen Dünger, ohne vorher irgendwas reinzufüttern.
Man mag es populistisch manchen Menschen verkaufen können, dass Tierhaltung eine Kreislaufwirtschaft wäre.
Ist sie aber nicht.
Egal ob pflanzlich oder tierisch. Die Menge die am Ende in der Kläranlage landet ist identisch, mit dem Unterschied,
dass durch die Tierhaltung zusätzliche Verluste entstehen.

ja, und die Preise für Schlachttiere steigen, eben weil zu wenig am Markt ist.
Die Tierbestände gehen seit längerer Zeit zurück, anscheinend ist ja Bedarf da, sonst
blieben ja die Preise unten.
Natürlich ist Bedarf da. Wir alle haben es ja nicht anders gelernt, dass auch tierische Produkte mittlerweile als Grundnahrungsmittel angesehen werden.

Es ist ja nicht so, dass es nicht auch andere Gründe gäbe, die Kosten für tierische Produkte zu erhöhen, so dass dann auch weniger konsumiert wird.
Für mich die wichtichste ist aber tatsächlich erst einmal die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmitteln.
Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass das so alles nicht mit dem Klimaschutz vereinbar ist.
Und ich kenne es von meinen eltern so, dass sehr auf zukünftige Generationen geachtet wird, damit diejenigen später auch noch ein angenehmes Leben
in einer lebenswerten Welt haben.

Wenn ich mit meinen Eltrern, oder anderen Landwirt:innen aus meiner Jugendzeit rede, dann haben wir da keinen Dissenz. Es fühlt sich auch niemand angegriffen, schließlich wird ja nicht mit dem Finger auf einzelne Landwirt:innen gezeigt, sondern - analog zur Kohleverstromung - die Schädlichkeit der
Produktion aufgezeigt.
Ich mache ja auch den Mitarbeitenden von Kohlekraftwerken nicht irgendwelche Vorwürfe - die haben das auch so gelernt, und machen einfach den Job.

Warum sollen wir unsere Gunststandorte, wo bei bedarfsgerechter Düngung, ohne großes zutun ordentliche Erträge realisierbar sind, Still legen?
Niemand sagt das. Ein großer Anteil der Betriebe wird 4% Fläche bewirtschaften, welche keine Gunststandorte sind oder problematische andere
Bedingungen haben wie zum Beispiel Gräben etc, wo sich leicht über den ganzen Betrieb die 4% erreichen lässt.
Es ist sogar "selbstbegrünung" vorgeschrieben, im Klartext ist das staatlich angeordnete Verwilderung.  Zur Rekultivierung werden einem die Mittel genommen.
Selbstbegrünung und Verwilderung ist ökologisch nicht das Schlechteste.Und dass die Mittel genommen werden, um nach einem Jahr der Stilllegung die Fläche aussatfertig gemacht werden kann, das glaube ich nicht.
Da reicht es nicht, dass täglich bundesweit 50 ha aus der Produktion genommen werden durch Bebauung und den daraus resultierenden Ausgleichsmaßnahmen 
Ja, richtig. Flächen werden weniger. Das wäre aber doch ein Argument für weniger Tierhaltung. Mit weniger Tierhaltung und teureren Produkten ähnliches Geld verdienen, gleichzeitig Flächen für den Erhalt unserer Ökosysteme frei machen.

LG,
Tanja
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Offline Karpfenkanone

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Re: Ziviler Ungehorsam - Sinnvoll oder Unsinn
« Antwort #14 am: 22.03.22, 09:30 »
Noch ergänzend, damit keine Missverständnisse entstehen.
Prinzipiell bin ich dafür, befristet, die stillgelegten Flächen zu nutzen.
Ich stelle alleine die Motivation dahinter in Frage, und die ablenkenden Antworten wie Grünland, Flächenversiegelung etc bestätigen mich
leider ein wenig in der Annahme.

Hier einmal die Verwendung von Getreide nach Bereichen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/488218/umfrage/verwendung-von-getreide-in-deutschland-nach-bereichen/


Und ich habe jetzt nochmal die Zahlen von BauerWilli, genauer die Zahl der stillgelegten Ackerfläche nachgerechnet.
Der Bauer Willi will bewusst täuschen, oder er kann nicht rechnen.

Es sind keine 668.000ha, die durch die 4% stillgelegt werden.
Es sind 472.000ha

Rechnung:

Landwirtschaftlich genutze Fläche: 16,7 Mio ha
Ackerland                         70,6%: 11.8 Mio ha
4% Stilllegung von      11,8Mio ha:471.608 ha


Noch ein Nachtrag:

Auch bei den "durchschnittlichen Weizenerträgen in der EU" lügt dieser feine Bauer Willi wie gedruckt:
In der EU werden nicht durchschnittlich 6.1t/ha geerntet.
Für diese Rechnung hat er sich die beste Weizenernte(2021) der letzten 6 Jahre herausgesucht.

Seriös ist dieser Willi jedenfalls nicht.
« Letzte Änderung: 22.03.22, 09:40 von Karpfenkanone »
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