Einen schönen guten Morgen,
es gibt in Deutschland viele Flächen die nur Grünlandstandorte sind z.B. in Ostfriesland oder der Wesermarsch, da geht nur Gras, dass durch die Kuh verdelt wird.
Und es sollen ja Ackerflächen stillgelegt werden keine Grünlandflächen.
Dass es in Deutschland Regionen gibt, wo es vorwiegend Grünland gibt, ist mir bekannt. Und auch die Tatsache, dass dort hauptsächlich Rinderhaltung geht.
Verstehe das jetzt in dem Zusammenhang nicht so richtig. Oder möchtest du darauf hinaus, dass ja Grünland besser stillzulegen wäre?
Ja, es sollen kleinteilig Ackerflächen stillgelegt werden. Aber auch dort haben Landwirt:innen ja keine homogenen Flächen. Es gibt bessere und schlechtere.
Für die Stilllegung wird dann eher die schlechtere Fläche gewählt.
Karpfenkanone, ein weiterer Aspekt ist der Dünger, den die Tiere liefern.
Das halte ich für ein Nicht-Argument.
Tiere produzieren ja keinen Dünger, ohne vorher irgendwas reinzufüttern.
Man mag es populistisch manchen Menschen verkaufen können, dass Tierhaltung eine Kreislaufwirtschaft wäre.
Ist sie aber nicht.
Egal ob pflanzlich oder tierisch. Die Menge die am Ende in der Kläranlage landet ist identisch, mit dem Unterschied,
dass durch die Tierhaltung zusätzliche Verluste entstehen.
ja, und die Preise für Schlachttiere steigen, eben weil zu wenig am Markt ist.
Die Tierbestände gehen seit längerer Zeit zurück, anscheinend ist ja Bedarf da, sonst
blieben ja die Preise unten.
Natürlich ist Bedarf da. Wir alle haben es ja nicht anders gelernt, dass auch tierische Produkte mittlerweile als Grundnahrungsmittel angesehen werden.
Es ist ja nicht so, dass es nicht auch andere Gründe gäbe, die Kosten für tierische Produkte zu erhöhen, so dass dann auch weniger konsumiert wird.
Für mich die wichtichste ist aber tatsächlich erst einmal die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmitteln.
Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass das so alles nicht mit dem Klimaschutz vereinbar ist.
Und ich kenne es von meinen eltern so, dass sehr auf zukünftige Generationen geachtet wird, damit diejenigen später auch noch ein angenehmes Leben
in einer lebenswerten Welt haben.
Wenn ich mit meinen Eltrern, oder anderen Landwirt:innen aus meiner Jugendzeit rede, dann haben wir da keinen Dissenz. Es fühlt sich auch niemand angegriffen, schließlich wird ja nicht mit dem Finger auf einzelne Landwirt:innen gezeigt, sondern - analog zur Kohleverstromung - die Schädlichkeit der
Produktion aufgezeigt.
Ich mache ja auch den Mitarbeitenden von Kohlekraftwerken nicht irgendwelche Vorwürfe - die haben das auch so gelernt, und machen einfach den Job.
Warum sollen wir unsere Gunststandorte, wo bei bedarfsgerechter Düngung, ohne großes zutun ordentliche Erträge realisierbar sind, Still legen?
Niemand sagt das. Ein großer Anteil der Betriebe wird 4% Fläche bewirtschaften, welche keine Gunststandorte sind oder problematische andere
Bedingungen haben wie zum Beispiel Gräben etc, wo sich leicht über den ganzen Betrieb die 4% erreichen lässt.
Es ist sogar "selbstbegrünung" vorgeschrieben, im Klartext ist das staatlich angeordnete Verwilderung. Zur Rekultivierung werden einem die Mittel genommen.
Selbstbegrünung und Verwilderung ist ökologisch nicht das Schlechteste.Und dass die Mittel genommen werden, um nach einem Jahr der Stilllegung die Fläche aussatfertig gemacht werden kann, das glaube ich nicht.
Da reicht es nicht, dass täglich bundesweit 50 ha aus der Produktion genommen werden durch Bebauung und den daraus resultierenden Ausgleichsmaßnahmen
Ja, richtig. Flächen werden weniger. Das wäre aber doch ein Argument für weniger Tierhaltung. Mit weniger Tierhaltung und teureren Produkten ähnliches Geld verdienen, gleichzeitig Flächen für den Erhalt unserer Ökosysteme frei machen.
LG,
Tanja