Autor Thema: Krebsvorsorge bei Frauen  (Gelesen 21287 mal)

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Offline mary

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #15 am: 01.06.04, 05:25 »
Liebe Andrea,

beim  Schreiben meiner Beiträge dachte ich ein paar mal daran, dass Du beim Lesen wahrscheinlich traurig sein würdest, ich kann es verstehen. Ich weiß auch, dass gesunde Ernährung und das Achten auf die Gesundheit kein Mittel gegen die Erkrankung ist. Bisher tappt ja doch noch alles im Dunkeln und es ist ein Stochern im Nebel, wenn es um die Ursachen dieser Erkrankung geht.
Dass Du über vieles sicher ganz anders denkst, das kann ich mir gut vorstellen.
Für mich sind einfach ein paar Dinge geschehen, die mich zum Nachdenken gebracht haben.
Durch erbliche familiäre Vorbelastung war es für mich früher einfach selbstverständlich, zur Krebsvorsorge zu gehen, dass meine Mutter und meine Tante trotz der Vorsorge diese Krankheit erst in einem ziemlich späten Stadium selbst erkannten, dass ist vielleicht Zufall.
Dass bei Befunden vollkommen verschiedene Ergebnisse herauskommen können, ebenso.
Dass es eine grosse Gruppe von Menschen gibt, die durch die Vorsorge in einem frühen Stadium diese Karnkaheit besiegen konnten, ist unbestritten ein grosser Vorteil dieser vorsorglichen Schau. Aber was ist mit den anderen Krebserkrankungen, die bei der Vorsorge gar nicht erfasst werden können, Gehirn, Lunge, Niere, Leber, teilweise auch Hautkrebs, der zwar von aussen am leichtesten sichtbar wäre und doch auch trotz Arztbesuchen oft übersehen wird.
Was ist mit diesen nicht unerheblichen Beieinträchtigungen durch die Krebserkrankung, Strahlentherapie, der Entfernung von Gewebe, der Chemotherapie, den vielen Hoffnungen, Schmerzen und
den Kampf, der gegen diese Krankheit geführt wird, wenn nach kurzer Zeit bie so vielen wieder das ganze erneut losbricht? Menschen, die man gern hat, auf diese Weise zu verlieren, das macht traurig und manchmal auch wütend, dass zwar auf den Mond gefahren und alle möglichen Gene in Pflanzen eingesetzt werden können, aber über diese Krankheit noch viel zu wenig bekannt ist, trotz der massiven Forschung.
Ich bin ja nur eine ganz einfache Bäuerin, aber bei dieser Krankheit müssen noch andere Faktoren mitspielen, womöglich eine sehr lange Zeit einwirken,
um dann mit einer Härte zuschlagen können, die auch die stärksten Bäume von Menschen wie mit einer Windhose hinwegfegen können.
Wie oft wird mit dem Wort krebsauslösend ein Mittel verboten oder vom Markt genommen, ob berechtigt oder nicht, wir wissen es nicht.
Ich habe mir schon öfters die Frage gestellt, ob ich im Falle einer Erkrankung die Kraft und den Willen hätte, das alles durchzustehen, so eine Frage stelle ich  in Zukunft erst dann, wenn ich wirklich damit konfrontiert werde.
In Zukunft erspare ich mir das bange Warten auf den Befund, sondern nehme mein Leben und meine Gesundheit als nicht selbstverständliches Geschenk an.
Für dieses Geschenk übernehme ich die Verantwortung im Rahmen des mir möglichen- denn eines vermute ich mit meiner Gefühlssicherheit, Leben ist die Einheit von Körper, Geist und Seele mit einer Bindung und Verantwortung an eine viel höhere Macht.
Irgendwas scheint uns diese Krankheit sagen zu wollen oder müssen.  
herzliche Grüsse
maria

Offline Anemarie

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #16 am: 01.06.04, 20:00 »
leider verdient Krebsvorsorge in meinen Augen diesen Namen nicht, es müßte heißen "Gebärmutter- und Brustvorsorge", denn für etwas anderes interessiert sich im Normalfall der Arzt nicht. Ich habe aber trotzdem einen Tipp, wann man umfangreich und gründlich untersucht wird. Man schließt eine Lebensversicherung mit Gesundheitsprüfung ab. Wenn man dann nur den kleinsten Hinweis im Antrag gibt, bzw manche Versicherungen machen es von Haus aus, dann wird man zum Arzt geschickt. Und der untersucht dann gründlich,(Herz, kreislauf, EKG uws.) da er ja der Versicherung gegenüber haften muss. Den Versicherungsantrag kann man ja wenn man will wieder stornieren lassen, bzw. die Versicherung nimmt einem dann sowieso nicht.

Viele Grüße
Annemarie
hoch lebe die Arbeit, so hoch, daß keiner rankommt.

SabineE

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #17 am: 02.06.04, 09:20 »
hallo,

regelmäßige krebsvorsorge beim frauenarzt hätte meiner mutter höchstwahrscheinlich das leben gerettet!

ich gehe regelmäßig alle halbes jahr.

ich glaube wir sollten bei der ganzen diskussion eins nicht vergessen.

stellt euch mal vor jede krebserkrankung würde im frühstadium entdeckt.

und jetzt stellt euch mal die behandlungskosten vor.

da ist es doch, so grausam es klingt, für die krankenkassen wirtschaftlich auf alle fälle lohnenswerter, wenn nur ein viertel entdeckt würde?

sterben ist billiger als heilen.

da gabs auch mal eine interessante studie zu brustkrebs.

je mehr fälle im frühstadium entdeckt werden, desto mehr muss die krankenkasse zahlen.
also lässt sie lieber einen "grossteil sterben" da dies billiger ist.

haut mich nicht, ist aber so.
traurig aber wahr.

wieso meint ihr, müssen den die guten Vorsorgeuntersuchungen selbst bezahlt werden?

Sabine

Offline Tina

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #18 am: 02.06.04, 22:37 »
Hallo Lena,
ich bin der Meinung, es ist nicht unnütz zur Krebsvorsorge zu gehen!!!!!
LG Tina
« Letzte Änderung: 02.06.04, 22:38 von Tina »
LG
Tina

Offline Margret

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #19 am: 10.06.04, 14:53 »
Hallo,
ich bin auch der Meinung, dass es nicht unnütz ist, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen !   Es ist doch (außer dem Versuch, gesund zu leben)  mein einziger Beitrag,  den ich auch zu meiner Beruhigung leisten kann.    Für mich ist es immer sehr erleichternd,  wenn soweit wieder alles in Ordnung war.
 Niemand weiß, wie unser Lebensweg noch verlaufen wird,  aber die Untersuchung gibt doch die Möglichkeit, dass eben manche Erkrankungen relativ früh erkannt werden  und so  verhältnismäßig besser behandelt  werden können.
Ich trage doch Verantwortung für mich  und meine Familie !

Margret

Offline Beppa

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #20 am: 10.06.04, 16:10 »
So habe ich es bis vor ein paar Jahren auch gehalten, wenn etwas Schmerzen verursacht hat hin zum Hausarzt Diagnose geben lassen. Und wenn es unbedingt nötig war wurde halt auch behandelt, aber nur wenn absolut nötig.
Dann sollte ich wegen eines veränderten Blutbildes ins Krankenhaus und das war für mich schlimmer, als alles was mir je passiert ist.
Zum einen wurde ich als Hypochonter (?) hingestellt der doch absolut keine Ahnung von allem hat (Motto blond und blöd). Und das bloss, weil es mir im großen und ganzen sehr gut ging. Ich nicht den ganzen Tag im Bett lag und jammerte.
Nach 2 Wochen fanden sie dann endlich den Tumor, was mich nicht überraschte, da ich das schon 3 Wochen vorher geahnt hatte (blond und doch nicht ganz blöd). Danach wurde scheinheilig rumgeschleimt, weil ich ja plötzlich doch krank war und trotzdem dauerten die Test`s noch  weitere 5 Wochen. Eigentlich hätte alles nicht länger, als 5 Wochen dauern dürfen, aber hinterher weis man immer mehr
Dann Wechsel in ein anderes Krankenhaus mit OP und noch schlechterem Personal. Im ersten waren ja wenigsten die Schwestern klasse. Nach 10 Wochen Krankenhaus und 6 Wochen krank zu Hause (wegen verpfuschtem Fäden ziehen) stand ich vor dem Psychischen Zusammenbruch. Es waren 2 1/2 Monate Knast ohne das man etwas verbrochen hat.
Ich bin jetzt unter regelmäßiger Kontrolle, aber ich glaube selbst wenn ich wieder einen Tumor bekommen würde in ein Kran-kenhaus bringt mich keiner wieder.
Nicht das krank sein war schlimm sondern der Aufenthalt und die Behandlung in den Krankenhäusern. Das würde ich mir nie wieder antun. Egal wie das Resultat dann lauten würde.
Also erspare ich mir auch die ganzen anderen Untersuchungen, weil die mich immer nur total verunsichern.
« Letzte Änderung: 10.06.04, 16:11 von Beppa »

Offline Beppa

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #21 am: 14.06.04, 06:42 »
Diese Zeit hat aber auch meine Einstellung zum Leben verändert. Ich lebe jetzt jeden Tag intensiver und auch wenn es für manche schwer zu verstehen ist sterben gehört dazu. Manche früher, manche später. Ich lebe jetzt jeden Tag so, dass ich im Fall der Fälle nicht`s bereue oder versäumt habe. Sicherlich lebe ich jetzt endlich wieder gerne und mein Hund macht mir viel Freude, aber ich habe auch akzeptiert, dass man nicht ewig lebt und die vorhandene Zeit nutzen muss.
Aus heutiger Sicht lehne ich eine Ärztliche Behandlung nicht generell ab, außer wenn sie derartig in mein Leben eingreift, dass ich eigentlich kein Leben mehr habe. Sprich bei Chemotherapie oder lebenslangen ständigen Krankenhausaufenthalten, wo einem keiner garantieren kann dass es etwas bringt. Zahnarzt ist also kein Thema.
Ich habe im Krankenhaus damals so viele Leute gesehen die eigentlich nur noch im Krankenhaus gelebt haben und sie wußten alle, dass es nicht mehr besser wird. Was soll das für ein Leben sein ? Leben ja, aber nicht um jeden Preis. Wer weis schon, was danach kommt ? Vielleicht ist es garnicht so schlimm ?
Es ist für jemanden der noch nie an einer so schweren Krankheit, wie z.B. Krebs erkrankt ist sicherlich schwer abzuwägen Vorsorge ja oder nein. Ignorieren und das Leben genießen oder regelmäßig zur Kontrolle gehen. In beiden Varianten kann es positive und negative Ausgänge geben. Und nur wer das durchgemacht hat weis, wie ER dazu steht.
UND HINTERHER SIND WIR IMMER SCHLAUER.

Gruss Beppa
« Letzte Änderung: 14.06.04, 07:23 von Beppa »

Offline mary

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Re:Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #22 am: 14.06.04, 06:59 »
Hallo Beppa,
Dein Beitrag ist unheimlich wohltuend. Ich danke Dir dafür.
Zu begreifen, das Leben ein Geschenk ist, das mit jeder Sekunde, jeder Minute verrinnt- scheinbar braucht es da manchmal irgendwelcher Denkanstösse.
Ich habe gestern jemand getroffen, der diese Krankheit auch einigermaßen überwunden hat- sie hat mir erzählt, dass dieses Annehmen der Krankheit und das Annehmen des Lebens und auch des Todes für sie die grosse innere Freiheit war-
dann wird vieles so unwichtig-
Leben bekommt einen viel tieferen und anderen Sinn.
Und diese Austrahlung war zu spüren, Weisheit, Stärke, Gelassenheit, Sicherheit, Verantwortung-

Ob jemand zur Krebsovorsorge geht oder nicht, dass muss jeder für sich entscheiden.
Aber diese Scheinsicherheit, die diese Vorsorgeuntersuchung vermittelt, die halte ich für sehr gefährlich.
Aber eines ist mir auch aufgefallen, bewuster zu leben, dann braucht es vieles nicht mehr, aber es beinhaltet einen anderen Weg zu sich selbst. Zu lernen, gut zu sich selbst zu sein, auf sich selbst zu hören, selbst wieder zu lernen, was gut für einen ist und was nicht- es gibt ein Buch von Rüdiger Dahlke- Krankheit als Weg-
ich bin immer mehr überzeugt, dass jede Krankheit was zu sagen hat. Auch der Krebs.
Da sich diese Krankheit bisher so gründlich allen Forschungen widersetzt- vielleicht sollte Vorsorge anders angegangen werden.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Freya

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Brustkrebsfrüherkennung
« Antwort #23 am: 19.07.05, 17:42 »
Hallo,

möchte Euch hier den link setzen  >>> Brustkrebsfrüherkennung   ..... die LSV hat hier nützliche Informationen für uns Frauen  :D ;)
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Raymon

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Re: Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #24 am: 18.08.05, 11:19 »
Ich war auch lange Jahre der Meinung, Vorsorgeuntersuchung bringt ohnehin nichts und ich gehe da nicht hin.
Vor knapp zwei Jahren mußte ich dann aus einem anderen Grund zum Frauenarzt, dort wurde ein kleine Hautwucherung festgestellt die bei der Gelegenheit gleich entfernt werden sollte. Mein Arzt beruhigte mich aber sofort mit den Worten, keine Angst das ist in 99 % der Fälle harmlos...
Als ich dann eine Woche später seine Stimme auf dem Anrufbeantworter hatte ahnte ich schon was er mir sagen wollte. Ich gehörte zu dem einen übriggebliebenen Prozent. Gebärmutterkrebs- und dann auch noch eine extrem seltene und gefährliche Art, zum Glück aber noch im Anfangsstadion.

Ich bin heute mehr als Dankbar über diesen "Zufall" und das ich nach menschlichem Ermessen die Chance habe zusammen mit meinem Partner alt zu werden.
Heute gehe ich nicht nur regelmäßig zu meinen Nachuntersuchungen sondern auch zu jeder Vorsorgeuntersuchung denn wer weiß ob man zweimal in seinem Leben so ein Geschenk bekommt.

Mausi

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Re: Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #25 am: 22.10.09, 12:07 »
hallo zusammen,
@ mary
auch ich bin erblich mit brust -und unterleibskrebs vorbelastet und habe im letzten jahr auf heftiges drängen meiner familie diesen gen-test in der kölner uni-klinik machen lassen. natürlich ein volltreffer. ich habe dieses mutierte gen vom typ brca1 und wurde sofort zum gespräch bei frau professor gebeten inkl. psychologin und weiteren fachärzten.
man hat mir nahegelegt, mir schnellstmöglich eierstöcke und gebärmutter entfernen zulassen und zur sicherheit auch noch die brustdrüsen. ich bin 45 !! ich habe mir bedenkzeit erbeten und gehe seitdem regelmäßig zweimal im jahr zur vorsorge ins brustzentrum ( mammographie, mrt und ultraschall der brust, alles andere beim frauenarzt). mittlerweile gehe ich mit immer mehr widerwillen dort hin, ich soll auch langsam mal eine entscheidung treffen wg. der op. habe mit meinem hausarzt drüber gesprochen- der war völlig schockiert, wie leichtfertig solche wichtigen weiblichen organe nur vorsichtshalber entfernt werden sollen. habe auch  das buch " die krebs-mafia " gelesen . danach standen mir wirklich die haare zu berge und mittlerweile weiß ich garnicht mehr was ich jetzt machen soll. im moment tendiere ich dazu, alles abzubrechen und garnicht mehr hin zugehen, um mich nicht weiter verrückt tzu machen. viele leute bestärken mich mittlerweile darin. meine frage ist nun:  hat jemand von euch ähnliche erfahrungen gemacht und würde mir mal darüber berichten. vielleicht hilft mir das bei meiner entscheidung. danke.
gruß  mausi

Offline renate

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Re: Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #26 am: 22.10.09, 13:38 »
............  viele leute bestärken mich mittlerweile darin. meine frage ist nun:  hat jemand von euch ähnliche erfahrungen gemacht und würde mir mal darüber berichten. vielleicht hilft mir das bei meiner entscheidung. danke.
gruß  mausi


Hallo Mausi,
bitte schau dir die "vielen Leute, die  dich bestärken" ganz genau an. Können die mitreden? oder meinen sie es nur gut  ::) :( Es berät sich leicht, wenn man nicht betroffen ist.
Diese Entscheidung musst du ganz alleine treffen. Deine Familie, deine Freunde können dir helfen, zu dieser Deiner Entscheidung zu stehen und sie mit zutragen.
Ich wünsch dir jetzt aber auch Menschen, die dir wirklich von ihren Erfahrungen erzählen können, damit du die für dich richtige Entscheidung treffen kannst. 
Viele Grüße  Renate

Offline mary

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Re: Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #27 am: 22.10.09, 19:27 »
Hallo Mausi,
ich würde mir bei dieser Krankheit von niemand dreinreden lassen, sondern mich selbst sehr fundiert informieren und dann die eigene Entscheidung treffen.
Aber wenn ich richtig gelesen hab, dann hast du keine Krebserkrankung, sondern nur die genetische Disposition dazu.

Meine Mutter ist ihren Weg gegangen  :'( und ich bemühe mich noch immer, Bilder aus meinem Kopf und meiner Seele zu verarbeiten.
Ich hab versucht, mich mit ebenfalls betroffenen Angehörigen auszutauschen und musste feststellen, dass viele Angehörige regelrecht traumatisiert sind. Manche konnten nach Jahren noch nicht drüber sprechen.
Mir hat es sehr geholfen, zu erfahren, wie andere Angehörige mit dieser Herausforderung fertig geworden sind, dass es ähnliche Erfahrungen und viele andere Ähnlichkeiten gab.
Aber ich weiß ganz sicher, dass ich keinen genetischen Test machen werde, denn was du schreibst, bestätigt mir meine Vermutungen.
Es gibt ja noch so viele andere Krebserkrankungen, da könnte man sich doch jeden Tag verrückt machen lassen. Angst ist ja nicht gerade Imunsteigernd.
Ich mache  Krebsvorsorge- und den Rest überlasse ich dem Schicksal.
Danke für deinen Mut, über dieses Thema zu schreiben.
Ich wünsche dir, dass du den Ausknopf in Richtung dieser Krankheit immer wieder ausschalten kannst, denn auch die Psyche spielt da ganz schön mit.
Herzliche Grüsse und alles Gute
maria



 

Mausi

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Re: Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #28 am: 22.10.09, 22:28 »
danke für eure antworten,
es tut gut ein paar klare aussagen zu lesen.

@ renate
seltsamerweise sind es sogar ein paar meiner angehörigen, die mir heute von der op abraten. dieselben , die mir letztes jahr noch zu diesem verfluchten test geraten haben. z.b. hat meine tante ein intensives gespräch mit ihrem frauenarzt darüber geführt. der war wirklich der meinung, daß diese gen-tests die frauen nur verrückt machen und das man einen gesunden körper nicht so einfach operieren sollte. das ist eigentlich auch meine meinung.

@mary
ich wünsche mittlerweile wirklich, ich hätte den test gar nicht gemacht. was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
ich habe früher jahrelang mit der vorsorge geschludert. ich war fast 10 jahre gar nicht beim arzt und habe mich gut gefühlt dabei. ich habe ,seitdem ich das ergebnis weiß, fürchterliche angst davor in die mühlen der ärzte -und klinikroutine zu geraten. zugenommen habe ich auch, weil ich ständig das bedürfnis habe schokolade zu essen.
außerdem war vor kurzem in den medien zu hören, wie wenig wirkungsvoll dieses mammographie-screening in wirklichkeit ist. da werden tumore gefunden auf teufel komm raus und behandelt, wo es vielleicht gar nicht nötig wäre. ich weiß nicht, ob man bei einem positiven befund noch die kraft hätte, bei der behandlung ein wörtchen mit zu reden oder mal einspruch ein zu legen oder eine zweite meinung zu verlangen.
am allermeisten hat mich aber die selbstverständlichkeit schockiert, wie mir diese junge ärztin mitgeteilt hat, was alles entfernt werden soll: "... und bei der unterleibs-op kann man dann anschließend direkt noch die brustdrüsen entfernen. bei ihrem großen busen kann das nur von vorteil sein.ist ja auch besser für die schultern und den rücken.da haben sie ja sowieso probleme ( meinen einwand, das das vom arbeiten kommt, hat sie überhört!). das läßt sich heutzutage alles ganz natürlich wieder auf bauen. damit läßt sich dann das restrisiko an krebs zu erkranken auf ungefähr 10% reduzieren. wir können ihnen natürlich nicht garantieren, daß sie nicht an irgendeiner anderen art von krebs erkranken..."
normalerweise bin icht nicht auf den mund gefallen, aber da war ich irgendwie sprachlos.

mausi

Offline züsi

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Re: Krebsvorsorge bei Frauen
« Antwort #29 am: 22.10.09, 23:07 »
hallo,
ich hatte nach dem 5. kind gebärmutterhals-krebs. was mich erstaunte war die tatsache, dass trotz der vor- und nachgeburtlichen untersuche nichts gesehen worden war?!
da habe ich es selbst merken müssen, dank so einem 'eltern' heft wo über zwischenblutungen geschrieben wurde und bin darauf zur frauenärztin. diese wollte die zyste mit so einem ding
wie eine zange abdrehen - das tat saumässig weh und blutete wie verrückt. da meinte sie, es sei wohl besser das im spital machen zu lassen - zum glück! ich hatte daraufhin eine total op
und das ist mittlerweisen xxx jahre her.

zur mammographie war ich vor ca. 2 jahren und darmspiegelung hatte ich ebenfalls vor 2 jahren weil ich bedenken hatte. meine mutter ist daran gestorben, irgendwo las ich von erblicher
belastung. aber zum glück war alles im grünen bereich.

ich denke schon dass diese untersuche etwas bringen, wenn sie denn seriös gemacht werden. dies ist eine frage des vertrauens zum ausführenden arzt.

gruss susanne