Autor Thema: Auf welche Schule soll mein Kind?  (Gelesen 182712 mal)

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manurtb

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #225 am: 08.10.09, 10:21 »
Ach so, Mirjam, dann versteh ich das auch...

Ich war letzte Woche mit einer anderen Ausbilderin zusammengesessen. Die hat mir erzählt, dass sie jetzt versuchen, 20 Leute einzustellen und keine bekommen.
Die zahlen nicht schlecht, sind keine Ausbeuter und trotzdem werden keine Leute gefunden, die 2 gerade Sätze am Stück sprechen könnten...

Ich schau grad, dass ich unter der Hand gute Bewerber empfohlen bekomme, egal, was die für Abstürze schon im Leben hatten. Ich will nur haben, dass die was lernen wollen und was machen wollen...

Bei einem Unternehmertreffen letztens war ich, da waren etliche, die gerne einstellen würden, aber keine Leute finden...

Der Arbeitsmarkt zieht im Moment schon wieder stark an, zumindest bei den Fachkräften.

Offline marie2

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #226 am: 08.10.09, 11:39 »
Hallo zusammen,

zu eurem Thema Handwerker - Studium

mein Bruder ist Landmaschinenmechanikermeister und meinte letztens beim Kaffee wenn die Herren Ingeneure auch mal ein Lehre gemacht hätten würden sie manchmal nicht so einen Sahmarn planen. Es ging um eine Reperatur an einem Traktor. Das sind nur Theoretiker und haben von der Praxis keine Ahnung. Müßten sie so was selbst mal reparieren würden sie manches anderst planen. Ich denke man braucht beide, Studierte und handwerker aber manchmal müßten der Theoretiker und der Praktiker besser zusammenarbeiten. Sie könnten sich ergänzen. Man müßte sie nur lassen.

LG

Marie

Offline Mirjam

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #227 am: 08.10.09, 11:56 »
Hallo Marie,

genau das ist ja der Konflikt: Also frühestens ist "Mann" mit 18 bis 19 Jahren mit der schulischen Ausbildung (G 8 oder Realschule + FOS) fertig.

Dann ein Jahr Bund =  19 - 20 Jahre. Dann Lehre 20 - 22 Jahre. Dann Studium plus Studiengebühren 4 Jahre = Minimum 26 ++ Jahre "alt", ggf. heute wird noch ein Auslandspraktikum wegen Sprache erwartet, wieder ein halbes Jahr und dann soll man als "Junginenieur ohne Berufserfahrung" - diese Ausbildungszeiten finanziell wieder "reinholen"?

Da wo ein Handwerker, der mit 16 Jahren angefangen hat in einen Bausparvertrag einzuzahlen schon sein Häusle plant? Oder sagen wir es ehrlich - Frauen ohne Bundpflicht und meist ohne Ehrenrunden direkt ab Gymmi Studium durchziehen und mit 24 - 25 am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen?

Am Arbeitsmarkt werden dann "günstige" Jungingenieure UNTER 25 Jahren gesucht, wer mit 26 - 27 noch keine große Arbeitspraxis nachweisen kann.... und wer bitte schön soll dann die 10 Jahre in denen "fast nix" verdient wurde innerhalb der Ausbildung (oder ein Bafög-Schuldenhaufen da ist) noch das reinholen?

Zum anderen - das darf man nicht unterschätzen - sortierte es viele die eine "Lehre zwischengeschoben" haben dann im Grundstudium in den hohen Ansprüchen der Basisfächer Mathe, Physik, Chemie... wieder notenmäßig schneller heraus, da sie aus dem "Trimm-dich-Gymmi/FOS/BOS" hart täglich zu pauken: Draussen sind, da tun sich eben viele leichter, die direkt dran bleiben.  

Darüberhinaus - müssen sich dann schon die Lehrlinge z.B. wenn sie FOS/BOS nach der Lehre die Studienreife nachholen - schon mit 16 festlegen, was sie später studieren wolen, ich habe eine ganze Reihe von Leuten im Studium gehabt, die hatten zwar eine Lehre, aber eine in einem ganz anderen Bereich. Sie brachten ggf. mehr "menscliche Reife" mit - aber keine fachliche.

Sicher - Lehre vor Studiem wäre schon gut - aber die Bedingungen sind nicht immer gut dafür.

Gruß Mirjam
« Letzte Änderung: 08.10.09, 12:08 von Mirjam »
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Offline Marone

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #228 am: 08.10.09, 20:49 »
Zum anderen - das darf man nicht unterschätzen - sortierte es viele die eine "Lehre zwischengeschoben" haben dann im Grundstudium in den hohen Ansprüchen der Basisfächer Mathe, Physik, Chemie... wieder notenmäßig schneller heraus, da sie aus dem "Trimm-dich-Gymmi/FOS/BOS" hart täglich zu pauken: Draussen sind, da tun sich eben viele leichter, die direkt dran bleiben.  

Richtig!  ;)
Ist auch ein Problem bei Meisterprüfungskursen.
Voraussetzung zur Meisterprüfung sind in der Regel 5 Jahre Gesellenzeit und dann einfach wieder so in den schulischen Lernprozess reinzufinden,...nicht immer einfach.

Tja, in meinen Augen eine sehr gute Alternative zum Studium mit vorhergehender Lehre, bzw. reinem Studium ist das "Duale Studium"....also im Prinzip nicht hintereinader, sondern Nebeneinander. Einige Infos darüber hier.

Aber die Frage ist ja, auf welche Schule soll mein Kind?
Nun, die Frage ist doch wohl auch, für welche Schule ist mein Kind geeignet? Egal, auf welche höhere Schule das Kind nach Meinung der Eltern soll, wenn die Voraussetzungen (Notendurchschnitt erreicht, schnelle Auffassungsgabe, freiwillige Lernbereischaft, nötiger Ergeiz) nicht vorhanden sind, dann tut man dem Kind keinen grossen Gefallen, wenn man als Elternteil darauf besteht, dass sie es trotzdem machen....(dürfen/müssen).
Es besteht immer noch die Möglichkeit, den 2. Bildungsweg einzuschlagen und einen höheren Schulabschluß nachzuholen. Und dann ist es meist auch die freie Entscheidung des Kindes, dass es das machen möchte. Hier gibt es meist kein Problem mit der Lernbereitschaft.
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Offline geli.G

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #229 am: 08.10.09, 21:54 »
Hallo,
Gymnasium ist meiner Meinung auch NICHT die Superschülerschule.
Meine Jahrgangsfreundinnen und ich sind in die Hauptschule gegangen (hoffe man darf deutsche Hauptschulen mit den österreichischen vergleichen) und mehr als die Hälfte von meinen damaligen Klassenfreundinnen sind in höhere Lehranstalten weitergegangen, haben die Matura (=Abitur) gemacht und haben heute relativ gut bezahlte Berufe.
Ich bin heute Ingenieurin/Technikerin und ich muss sagen, was hätte es mir genützt wenn ich aufs Gymnasium gegangen währe und mich mit Latein, grammatikalische Fachausdrücke, usw. abmühen hätte müssen, das ich heute überhaupt nicht brauche.
lg Sonnenblume

Hallo,

österreichische Hauptschulen kann man in keinster Weise mit deutschen HS vergleichen. Hier müssen sich die Kinder nach der 4. Klasse entscheiden auf welche Schule sie gehen wollen und das geht zumindest in Bayern nur über die Noten. Auf die HS geht inzwischen nur der Schüler, der es nicht auf´s Gymi oder die RS schafft.....

Bei euch gehen welche auf´s Gymi, alle anderen bleiben zusammen bis zur 8. Klasse und in den Haupfächern wird in drei verschiedenen Gruppen unterrichtet.

Ich finde es bedeutend besser, wie das bei euch läuft. Nicht umsonst gehen immer mehr Kinder bei uns über die Grenze zur Schule.... ;)
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Viele Grüße von Geli

Offline Marone

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #230 am: 08.10.09, 22:14 »
Auf die HS geht inzwischen nur der Schüler, der es nicht auf´s Gymi oder die RS schafft.....

Wobei der Hauptschüler immer noch die Option hat, Hauptschulabschluß, qualifizierender Hauptschulabschluß und M 10 mit realschulähnlichem Abschluß.
Für mich ist eigentlich unser Schulsystem voll in Ordnung.
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Offline geli.G

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #231 am: 08.10.09, 22:26 »

. Nicht umsonst gehen immer mehr Kinder bei uns über die Grenze zur Schule.... ;)

Geht das ohne Tricks ??? In unserer Kreisstadt gibt es weiterführende Schulen, die danach unterschieden werden, ob die Kinder aus der Stadt oder dem Landkreis kommen. Es ist z. B. für ein Landkreiskind kaum möglich, auf eine Schule zu kommen, die für die Stadtkinder vorgesehen ist. Anderer Landkreis/andere Stadt oder gar andere Bundesland kann ich mir kaum vorstellen, dass das möglich ist, geschweige denn ins Ausland.

Luna

Hallo Luna,

bei uns gibt es zwei Gymis...auf beiden kann man in den neusprachlichen oder naturwissenschaftlichen Zweig  gehen.
Immer mehr Kinder gehen nach Salzburg ins musische Gymnasium. Der Andrang dort ist groß. Es werden nur ein Drittel aller Kinder genommen.....die Aufnahmeprüfung ist nicht leicht. Es gibt seit heuer auch eine Klasse als Musikgymnasium. Dort werden in der Woche 7 Std. Musik unterrichtet. Alle spielen ein Instrument und spielen sowohl einzeln als auch im Orchester. Ein Bub aus unserer Gemeinde geht dorthin. All das ist überhaupt kein Problem, weil es ja bei uns keine Möglichkeit dazu gibt. Einzig die Fahrerei dorthin ist nicht sooo toll, aber es geht.

Zwei Nachbarskinder gehen in eine österreichische Volksschule. Der Vater der Tochter lebt drüben und so kann man einen Antrag stellen.

Was auch sehr beliebt ist, ist die Waldorfschule, die gibt es bei uns im Lkrs. auch nicht.
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Offline geli.G

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #232 am: 08.10.09, 22:31 »
Auf die HS geht inzwischen nur der Schüler, der es nicht auf´s Gymi oder die RS schafft.....

Wobei der Hauptschüler immer noch die Option hat, Hauptschulabschluß, qualifizierender Hauptschulabschluß und M 10 mit realschulähnlichem Abschluß.
Für mich ist eigentlich unser Schulsystem voll in Ordnung.

Natürlich hat er diese Möglichkeit, aber bei uns geht kein Kind auf die HS, wenn es die Möglichkeit hat auf die RS zu gehen. Es gibt nämlich Leute, die sagen den Kindern schon früh genug, dass auf der HS nur die Deppen sind..... >:( >:(
Beim Gymi ist es anders. Wir führen viele Gespräche mit Familien aus anderen Bundesländern. Niemand kann verstehen, dass meine beiden Mädels mit gutem Schnitt nicht auf´s Gymi wollten sondern lieber auf die RS gewechselt sind. Beide gehen sehr gerne dorthin, beide haben sehr gute Noten, die Große will weiter zur FOS. Ich find es gut so  :D
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Viele Grüße von Geli

Offline Mirjam

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #233 am: 09.10.09, 09:18 »
Wobei der Hauptschüler immer noch die Option hat, Hauptschulabschluß, qualifizierender Hauptschulabschluß und M 10 mit realschulähnlichem Abschluß.
Für mich ist eigentlich unser Schulsystem voll in Ordnung.

Hallo,

@ Duales System - hätt ich mir wahrscheinlich nicht angetan und ist beispielsweise für grad den Bereich Landwirtschaft schwierig umzusetzen. Reicht der Lehrlingslohn wirklich um z.B. wie in Bayern die Studiengebühren + Lebenshaltungskosten abzudecken?

gestern war eine gute Schuldiskussionsrunde im Fernsehen. Es ist denke ich mal ein Privileg einer ländlichen, gut durchmischten Hauptschule, dass hier tw. die Welt noch in Ordnung ist.

Ich fands am Elternabend bei uns aber schon bedenklich, das in unserer "sehr guten Hauptschule" dann grad von einer Schülerin (!) von wieviel Klassen erzählt wurde, die über M-Zug dann FOS-machen wollte, das finde ich einfach zu wenig als Begründung.

Entgegengehalten hat eine Schulreformerin, dass es ja auch in Bayern in den Städten - auf den HS ganz anders aussieht, das dort 70 - 80 % Migrantenkinder dann ein soziales Getto bilden und nach der These, wo die Schüler 40 % des gelernten - nicht vom Lehrer lernen sondern von den Mitschülern (oder von den Eltern per Nachhilfe finaziert wird) - ist nicht von der Hand zu weisen und stellt auch dieses Schulsystem auch in Bayern - mehr als in Frage.

Gruß Mirjam

« Letzte Änderung: 09.10.09, 09:27 von Mirjam »
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Offline fanni

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #234 am: 09.10.09, 10:13 »
Die Sendung hab ich auch gesehen..........aber erst heute früh..... ::)....schlaflos aufm Kanapee.. :(.......war sehr interessant! ;)
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Marina

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #235 am: 09.10.09, 15:39 »
"Auf der HS sind nur die Deppen". Da platzt mir doch gleich der Kragen.

Das Kind muss um alles in der Welt auf`s Gymi. Nach vier, fünf Jahren -mit mindestens
einer Ehrenrunde- wird es dann auf die Wirtschaftsschule verfrachtet, weils einfach doch
zu doof für das Gymi ist. Dort macht es
als Externer in der 9. Klasse mit Hängen und Würgen den Quali. Und irgendwann eine
(sau)mäßige Mittlere Reife. Aber das Kind war auf dem Gymi -ist also kein Depp.

Der depperte Hauptschüler, der 9 Jahre seine Schule absolviert hat und einen guten
Quali geschrieben hat, ist und bleibt trotzdem der Depp.

Dieses depperte Denken existiert leider in den Köpfen vieler Eltern.

Gruß
Marina

Offline Marina

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #236 am: 09.10.09, 16:04 »
Aber Gott sei Dank noch nicht in allen  ;)

Was ich eigentlich auch schlimm finde, dass ein Kind in der 4. Klasse
schon entscheiden soll, wie sein weiterer Lebensweg aussieht.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis allein drei Kinder mit Abitur (darunter
ein Mädchen, dass heuer ein 1,0 Abitur geschrieben hat), die mit 19 Jahren
nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Eine "gönnt" sich ein
Jahr Auszeit, vielleicht kommt ihr da die Erleuchtung, die andere studiert jetzt
halt mal "irgendwas" (O-Ton). Die dritte würde am liebsten Sportlerin werden, aber
das ist ja eine brotlose Kunst.

Gruß
Marina

Offline fanni

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #237 am: 09.10.09, 16:13 »
"Auf der HS sind nur die Deppen". Da platzt mir doch gleich der Kragen.

Das Kind muss um alles in der Welt auf`s Gymi. Nach vier, fünf Jahren -mit mindestens
einer Ehrenrunde- wird es dann auf die Wirtschaftsschule verfrachtet, weils einfach doch
zu doof für das Gymi ist. Dort macht es
als Externer in der 9. Klasse mit Hängen und Würgen den Quali. Und irgendwann eine
(sau)mäßige Mittlere Reife. Aber das Kind war auf dem Gymi -ist also kein Depp.

Der depperte Hauptschüler, der 9 Jahre seine Schule absolviert hat und einen guten
Quali geschrieben hat, ist und bleibt trotzdem der Depp.

Dieses depperte Denken existiert leider in den Köpfen vieler Eltern.

Gruß
Marina

leider sind aber oft auch die Eltern dran schuld ???, dass die Kinder keinen Erfolg haben

wir haben bei uns heuer in der Arbeit gleich 2 Klassen fürs BVJK  (das sind die, die zwar berufschulpflichtig sind, aber keine Lehrstelle haben....)  bekommen, zum "Coaching".......die letzten Jahre hatten wir überwiegend Schüler ohne jeden Abschluß bis zu einem Alter von 21  .........heuer sind das erste Malauch welche dabei, die dieses hätten......eben einen guten Quali........aber wenn ich seh, wie die jeden Tag "daherschlurfen"...kein Wunder, das handy fest ans Ohr gepappt und die Hose mit dem Bund im Knie..........unsere Sozpäds brauchen bis Weihnachten, bis die sowas wie "wann stehe ich auf"..."ic bin pünktlich" "ich antworte in mehr als 2 Worten"..."ich grüße, wenn ich meinem Chef begegne" "ich sag guten Morgen, wenn ich ein Zimmer betrete"........beibringen........ist alles dabei, die Mädels vom Land, die Türken, die Russen.......

......also da wurde echt viel versäumt, kann nciht nur an der Hauptschule liegen.!
Herzliche Grüße von Fanni

Nelly

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #238 am: 09.10.09, 18:18 »
Hallo,
in Deutschland wird ja immer alles mehr und mehr optimiert, angeblich!

Also geht das in der Schule auch los.Klasse 6 kommt Französisch, hier eine Fortbildung, da ein Qualitätsmanagement, möglichst viel SToff durchkriegen, potentielle Kandidaten an der RS müssen ja für den späteren Gymnasialbesuch fitgemacht werden, undundund.
Da sollen also möglichst früh optimale Weichen gestellt werden, um frühstmöglich qualifizierte Leute in die Berufe zu kriegen.
Einige packens, einige nicht. Einige werden aufs Gymi gesteckt, anderen "reicht" die Realschule.

Aber ich stelle immer wieder fest, dass in der Berufswelt, sprich sobald der Jugendliche Kontakt mit der Berufswelt bekommt, viele Firmen gleich auf Realschüler zugreifen.

Gerade arbeite ich an einer REalschule, die sich das GEbäude mit einer Hauptschule teilt.
Wir leben auf dem Lande. WEnn ich aber in den gemeinsame Pausen mal die verschiedenen Schüler der HS beobachte, grauselts mir aber schon. Was ich jetzt sage, trifft sicher nicht auf alle HS-Schüler zu, ist auch sicher üerzogen dargestellt. Aber ich beobachte jede Pause ERkans und Gülcans, den vernachlässigten Norbert von nebenan und noch einige andere Chaoten der HS, die den Pausenhof zum Schlachtfeld machen. Klopperei, Handyalarm, Zickenkrieg und das alles auf- "privatsender"-Level. Die REalschüler stehen vielfach etwas abseits und schütteln den Kopf.

Da quatscht du dich als Lehrer fusselig, Sanktionen wirken nicht, aber auch die guten Worte nicht. Dann ists kein Wunder, wenn vorbeikommende Menschen nur diese Krawallschachteln wahrnehmen und den fleißigen Schüler der HS gar nicht registrieren.

die nachdenkliche und nach mancher Pause, wegen des harschen Schülerumgangstons, leicht geschockte Nell

Nelly

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Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
« Antwort #239 am: 09.10.09, 18:27 »
....jetzt habe ich das Wichtigste doch vergesen.

Ich bin dafür, dass die HS noch mal gesplittet wird, ganz offiziell, nicht nur durch besondere Fördermaßnahmen. Nach welchen genauen Kriterien kann ich nichtmals genau sagen.

Die unauffälligen Schüler gehören getrennt von denen, die ihr Dasein an der HS nur absitzen, deren Lebensplan mal irgendwann verloren ging, eben jenen, bei denen man sich unbewusst mal gleich an den Kopf fasst.

Ich kanns nur von der RS her sagen, aber die auffälligen Schüler ( mit den ewigen Klassenbucheinträgen, generell problmeatischer Schullaufbahn, entsprechendem ELternhaus, denen die ganz gezielt mit provozierenden Aussagen den Unterricht stören) hemmen die Entwicklung der guten und das ist ganz klar. Das Schlimme ist ja, das eben jene, die das Bild der HS so in den Dreck reißen hoffnungslos unbelehrbar sind.

Soweit meine Meinung.

Nell