Bäuerinnentreff

Betriebsperspektiven - die Zukunft, wie soll es weitergehen => Betriebsperspektiven => Thema gestartet von: reserl am 17.03.03, 10:46

Titel: Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: reserl am 17.03.03, 10:46
Junge Frauen aus der Mailingliste, die mit einem Landwirt "verbandelt" sind, haben dieses Thema angeregt. ;) 8)

Es gibt zwar ein paar ähnliche Themen unter dieser Rubrik, aber der Wunsch ist mir Befehl. ;D

Hier ist Platz für Ratschläge, Informationen und gegenseitigen Austausch für "Neulinge". :)




Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Gertraud am 17.03.03, 11:09
Hallo!
Eine Bäuerin werden, ist ganz einfach, du heiratest einen Bauern. ;D ;D
Spass beseite. Aus Erfahrung habe ich gemerkt, dass
es ganz wichtig ist, wenn man Freude an der Land-
wirtschaft hat. Lernen kann man alles. Wichtig ist auch,
dass man nicht blauäugig an die Sache ran geht.
Bäuerin sein hat sehr viele Vorteile, man muss sie nur
sehen. Vor den Nachteilen darf man aber auch nicht
die Augen verschliessen.
Ganz wichtig ist auch wie sich der Mann verhält, be-
spricht er sich mit dir oder trifft er nur einsame Ent-
scheidungen, wenn ja kannst Du damit leben?
Ich bin ja "gelernte Bäuerin", aber in meinem Bekanntenkreis sind sehr viele Quereinsteigerinnen,
die sehr viel bessere Bäuerinnen sind wie ich.
Ich glaube wirklich, dass die Einstellung zur Sache und
die gelebte Partnerschaft am wichtigsten sind.
Liebe Grüsse und viel Glück.
Gerdi
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 18.03.03, 12:58
Hallo Reserl,

ich bin ja ganz baff, das du meine Anregung gleich prompt umgesetzt hast!!  ???  da werd ich ja gleich ganz verlegen. :-[
Jetzt hoffe ich nur das auch meinen Kolleginnen auch zu einem regen Austausch bereit sind!!!

Gleich am Anfang möchte ich mal den BT und die ML loben. Das meiste das ich bis jetzt gelernt habe, stammt aus dem BT/ML!!!!   8)
Momentan bin ich grad am suchen im Forum für Tipps gegen Rinderflechte (sind wir mom. etwas sehr geplagt) und auch für Anregungen fürs Drenchen (wobei ich da dagegen bin, aber der Energy-Drink nach dem Kalben find ich toll).  ::)

Ich könnte die Liste noch lange weiterführen.

Ich hoffe das dies ein Treffpunkt wird, wo wir so richtig "Fachsimpeln" können  ;) ohne das wir Angst haben, das wir etwas falsch sagen.

Wer ist denn aller in der Lage  im warsten Sinne des Wortes ein "Neuling" zu sein???

LG Petra

Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Freya am 18.03.03, 16:40
Hallo Petra,
gehört zwar nicht unbedingt hierher..... ABER ...

zum Drenchen sei Dir gesagt, daß Du bedenken solltest, daß ihr keinen Laufstall habt und daß es Fleckvieh ist !!

Nicht alles, was für SB gut ist, sollte man unbedingt bei FV auch ausprobieren. Unsere Kühe haben ja ein Tränkebecken, wo sie sich nach dem Kalben bedienen können, außer, sie liegen fest, aber dann reicht auch ein
Kübel Wasser mit oder ohne Bier  ;) :D ;)

Im Übringen mußt Du Dir das richtige Drenchen vom Tierarzt zeigen lassen. Ich kann es auch nicht und brauch ich auch nicht.

Drenchen nach dem Kalben machen in erste Linie die LW, die eine SB Herde haben um Labmagenverlagerungen vorzubeugen. Habt ihr mit Labmagen Probleme ???

Nicht, oder ???  ;) :D ;)

Ich bin auch absoluter Neuling gewesen, als ich das erste Mal auf den Hof kam. Ich habe hier jahrelang meine Freizeit und meinen Urlaub verbracht und so habe ich nach und nach alles kennengelernt. aber ausgelernt habe ich auch noch nicht  :D ;)
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 18.03.03, 17:04
Hallo Freya,
ich möchte ja net drenchen, sondern möchte nur den Kühen nach dem Kalben extra etwas zum trinken geben, sofern sie möchten!!

Aber trotzdem danke für deinen Tip!!

LG Petra
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: mary am 21.03.03, 07:46
Hallo zusammen,

ich bin zwar schon ziemlich lange Bäuerin, aber habe auch als Quereinsteigerin angefangen und mich durch Interesse und Neugier durch viele Fachzeitschriften und Veranstaltungen durchgelesen und informiert.

Ich finde, dass es für diese Bäuerinnen, die aus einem anderen Beruf und auch oft teilweise nicht aus der Landwirtschaft stammenden interessieren Frauen eine Möglichkeit der Weiterbildung geben müsste.

Gestern hat mir eine sehr engagierte junge Frau ihr Leid geklagt, sie will nicht alles von ihrem Freund lernen müssen, denn er sagt ihr schon manches, aber bei vielem heißt es einfach, das ist halt so. Sie möchte Hintergundinfos und auch neben ihm bestehen bleiben, als selbstbewusste Partnerin und nicht als Stift.

Die Bauern haben für ihre Ausbildung jahrelang gebüffelt, und Schulen und Kurse usw. besucht.

Eine junge Frau, die mal mit ihrem Freund oder Mann auf einem landwirtschaftlichen Betrieb nicht nur mithelfen will, sonder bei vielen Entscheidungen auch einiges Mitzutragen hat, sollte die Möglichkeit einer Weiterbildung haben.

Wir haben vor vielen Jahren angefangen, nur als interessierte Bäuerinen uns speziell dafür zu interessieren und dabei festgestellt, dass es sowas nicht gibt.

Entweder die landwirtschaftliche Ausbildung, oder die Teilzeitausbildung zur Hauswirtschaftlerin, das Stabil-Plus- für Nebenerwerbslandwirte, die Weiterbildung für Urlaub auf dem Bauernhof, oder Direktvermarktung, aber eine Weiterbildung als Partnerin auf dem Betrieb mit der entsprechenden Wissensvermittlung gibt es bei uns so nicht.

Auf den Zuchtverbands- und sonstigem Versammlungen gehen oft die Männer hin, während sich die Frauen um die Besamung usw. kümmern müssen.

Viele Frauen trauen sich auch in sehr stark männlich orientierten Versammlungen gar nicht zu fragen, und machne Referenten sind da auch sehr herablassend in ihren Antworten.

Da muss sich noch vieles verändern.

maria
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 21.03.03, 09:06
 Glatzflechte ist eine Pilzinfektion (Fadenpilz). Am schnellsten verbreiten sich diese Fadenpilze bei unzureichend gefütterten Tieren.

Wir haben eine Kalbin, die sich immer fürchterlich juckt??Könnte das die Glatzflechte sein??  Ich habe keine Ahnung, was ihr fehlen könnte. Die Räude ist es nicht?? Sie hat ein sehr langes Haarkleid, da sie aus dem Laufstall kommt und jetzt in Anbindehaltung steht!! Ich hab ihr mal Salatöl darübergeschüttet und das war ihr sehr angenehm??

Was ich auch noch sehr schlimm finde, wenn ein Mädel sagt, das es sich für Landwirtschaft interessiert und mehr lernen möchte, wird sie nicht ernst genommen!! Das habe ich jahrelang mitgemacht, gottseidank ist mein Freund nicht so und freut sich immer wenn ich meinen Beitrag leiste.

Der einsemestrige Studiengang ist sehr gut, aber für die Tierhaltung (Besamung, Pflege usw. ) hilft er mir auch net. Ich habe mir jetzt die alten Schulbücher vorgenommen und lerne daraus!!

Was mich auch noch interessiert?? Wie macht ihr das mit dem Schlepper fahren?? Habt ihr den T-Führerschein?? oder fahrt ihr so ?? Ich bin immer noch am überlegen, da er sehr teuer ist und zweitens wir eigentlich fast net auf die Straße müssen!! wenn wir zu den Feldern wollen!!

LG Petra A.
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: PETRAS am 21.03.03, 09:46
Hallo mary,

ja da sollte sich noch vieles ändern.
Und solange sich eben nichts geändert hat, "muss" Frau sich eben selbst helfen!

Und in Versammlungen in denen Männer dominieren, kann Frau trotzdem aktiv werden. Einige ignorante Personen ob Mann oder Frau wird es immer und überall geben. Ich laß mich von solchen Personen nicht
verunsichern.

Und lernen kann man auch alleine wenn man das nötige durchhaltevermögen hat.
Ich kenne hier z. B. einen Betrieb in dem der "Landwirt"
einen Laborberuf gelernt hat. "Nicht mal Landwirt" gelernt !
Und trotzdem ist dieser "Landwirt" einer der Spitzenbetriebe. Nicht nur in Zucht und Milchleistung.

Also all ihr lieben zukünftigen Bäuerinnen,
ich kann nur eins raten.
Wartet nicht bis Weitetbildungen für uns angeboten werden, nehmt die Sache selbst in die Hand.

Man kann alle Bücher die der Landwirt und der Tierwirt in der Ausbildung bekommt selbst kaufen.
Das habe ich auch gemacht.
Ich wollte mir das nötige Hintergrundwissen nicht von meinen Mann beibringen lassen.
Weil, mann vergisst über die Jahre vieles.
Das ist ganz normal. Auch ich habe in meinem alten Beruf Praktikantinnen und Lehrlinge betreut. Und ich weiß genau, dass man selbst auch als Meister, Dr.
Stantionsleitung, Betriebsleiter, Chefsekretärin........
selbst immer wieder mal Schulungen braucht.

Durch meine aktivitäten habe ich auch meinem Mann vieles wieder in Erinnerung gebracht.
Auf Kurse, Versammlungen, Weiterbildungen usw.
gehen wir meist zusammen. So haben wir beide
was gelernt und können uns auch darüber unterhalten
und gemeinsam neu planen.

Ich wünsche allen werdenden Bäuerinnen viel Erfolg.

LG petraS












Titel: Gemeinsam auf Versammlungen
Beitrag von: Bullenmafia am 21.03.03, 09:51
haha..keine Chance.. der meine nimmt mich net mal ans Jagdessen mit. Das ist Männersache!!
Ganz  zu schweigen, er nimmt mich auf Versammlungen mit *wo ich so gern hingehen würd*.

Ich kenne nichtmal die Nachbarn, weil sie zerstritten sind, obwohl sie verwandt sind!! Sowas find ich schrecklich.

Wenn dann könnte ich mit ner Freundin mitgehen, aber da müsste ich immer 30 km fahren zu ihr!!

LG Petra
*die sich jetzt mal ein Auto zulegt, damit sie alleine fahren kann*
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: PETRAS am 21.03.03, 10:13
Hallo Botschal,Petra

Glatzflechte übersieht man im Frühstadium öfter.
Im Frühstadium sind die runden Flächen (die bald kahl werden) besonders "struppig" stehen ab.
Wenn die Glatzflechte " deutlich" ist, dann sind runde Flächen "grindig" kahl. So 1DM - 5DM Stück groß. Ist unterschiedlich. ( ist ansteckend auch für Menschen).
Sieht "schrecklich" aus und nicht zu übersehen.

So aus der Ferne, wenn sich das Tier stark juckt, kann vieles sein. Hautparasiten..................

Oder einfach nur die "Wärme"unter dem Pelz.
Bei sehr langem Haarkleid würde ich das Tier erst mal per Schermaschine vom Haarkleid befreien.
Machen wir immer wenn die Rinder spät von der Weide kommen. Die haben dann sooo einen Pelz, dass sie auch für unseren Boxenlaufstall ein zu langes Haarkleidhaben. Fühlen sich dann fast feucht an.
Das ist na klar schlecht. Geschoren geht es denen dann gleich viel besser.

Meine Arbeit "beschränkt" sich vorwiegend rund ums Tier von der Besamung über Geburtshilfe.......... Haushalt, Kinder, Büro.
Schlepper fahren darf ich auch ohne T- Führerschein, weil Führerschein vor dem Stichtag ? gemacht. Darf dann nur 30 fahren! BITTE berichtigen wenn das net richtig ist!
Ist für mich net so wichtig, weil nur selten Bedarf ist und wenn dann kaum auf der Straße.

So muß halt jeder sehen was "muß "oder möchte ich lernen.

LG petraS

Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Regina am 21.03.03, 10:20


Was mich auch noch interessiert?? Wie macht ihr das mit dem Schlepper fahren?? Habt ihr den T-Führerschein?? oder fahrt ihr so ?? Ich bin immer noch am überlegen, da er sehr teuer ist und zweitens wir eigentlich fast net auf die Straße müssen!! wenn wir zu den Feldern wollen!!

LG Petra A.


Hallo Petra,

wenn Du den Führerschein noch in den "alten Klassen" (z. B. 3 für PKW) gemacht hast, kannst Du ihn Dir umschreiben lassen. Habe ich auch so gemacht. Habe halt leider meinen rosafarbenen Papierfetzen abgeben müssen und nun habe ich auch den Kartenführerschein mit den neuen Klassenbezeichnungen. Da steht jetzt auch die Klasse T drin.

Erkundige Dich einfach mal bei Deinem zuständigen Landratsamt.

Viele Grüße
Regina
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: PETRAS am 21.03.03, 10:25
Petra, Botschal

das ist aber schade dass du da net mit sollst.
Landshut / Hessen ist doch weit !
Sonst könnten wir zusammen auf eine Versammlung.......

LG petraS
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 21.03.03, 12:24
Also ich hab grad beim Landratsamt angerufen und ich kann mir den Führerschein umschreiben lassen. Das find ich super. Da werd ich gleich beim nächsten Urlaub in Erding vorbei schauen!!!

Danke für den Tip!!

LG Petra
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 21.03.03, 12:25
Hallo PetraS,

ich glaub ich verbinden meinen Urlaub mit einem Praktikum bei dir!!!

LG PetraA
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: roco am 21.03.03, 13:38

Also ich hab grad beim Landratsamt angerufen und ich kann mir den Führerschein umschreiben lassen. Das find ich super. Da werd ich gleich beim nächsten Urlaub in Erding vorbei schauen!!!

Danke für den Tip!!

LG Petra


Hallo Petra

Dann nimm aber Geld mit!
Ich habs ´99 gleich machen lassen, und musste auch schon blechen.
Ausserdem hab ich mir zum T auch gleich noch CE eintragen lassen.
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 24.03.03, 10:52
Hallo Conny,

was ist der CE???? *ja net lachen*  :-[ Wofür braucht man den und welche Voraussetzungen braucht man dazu??

LG Petra A.
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: cara am 24.03.03, 16:17
hallo petra!
schon mal darüber nachgedacht, eine hautprobe von der kuh bakteriologisch - mykologisch und auf parasiten untersuchen zu lassen?
falls der TA auch keine wirkliche ahnung hat, was es sein könnte, würde ich ihm das ruhig mal vorschlagen.
er nimmt dann ein sog. hautgeschabsel und schickt es zur US ein. adressen von instituten, die sowas machen, sollte er schon haben, wenn nich meldest dich einfach noch mal bei mir... ;o))
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Jani am 24.03.03, 21:53
Moin Petra !
Ich gehöre auch zu den Quereinsteigerinnen und das noch nicht sehr lange (die Geschichte wäre hier jetzt zu lang).
Ich hatte allerdings immer zumindest peripheren Kontakt zur Lw (habe meine gesamten Ferien vom 8.-18. Lj. auf einem Hof verbracht-der Pferde wegen  ;) ).
Da gab es haufenweise Arbeit (70 Pferde inkl. Deckhengsten und damals etwa 35 Kühe plus weibl. Nachzucht,Deckbullen und Hühner,Ziegen und v.a. ARBEIT  :D ).
Mir hat es immer sehr gut gefallen,wenn ich den Rindviechern damals auch nicht viel abgewinnen konnte (mußte halbwüchsige Rinder tränken,teilweise füttern ,umtreiben etc.).
Na,ja und dann hatte ich ja vom 13. Lj an auch einen eigenen Zossen,der meist in Eigenregie bzw. als Selbstversorger gehalten wurde........Da lernt man schonmal was zum Thema Heu- und Strohqualität....und ausmisten  ;D.
Und z.B. mit Rationsberechnungen habe ich mich da auch schonmal ganz intensv befaßt- von daher wußte ich in etwa die Energie - und Rohproteingehalte der einzelnen Futtermittel usw.
Als ich dann "meinen" Bauern und seinen Harem fand  ;) ,konnte ich seinen Damen zumindest was abgewinnen bzw. vielmehr durch seinen Umgang mit Ihnen,das war/ist schon recht beeindruckend.

Dann wollte ich ja gern auch melken lernen......hätte liebend gern einen Kurs besucht;gab´s nicht.
Nun gut,da bin ich halt hier durch eine strenge Schule gegangen  ;D.Erst immer nur Dippen........dann durfte ich abnehmen (unter Kontrolle),dann vormelken und dann auch bestimmte Kühe selbständig melken (das ist hier eine Riesenauszeichnung  ;).
Zusätzlich habe ich ganz viel gelesen,gefragt,diskutiert........
Gut,die Hygienegrundsätze waren mir z.B. nicht sehr fremd,auch Prinzipien der Kälberaufzucht etc. nicht.
Von Haus aus bin ich ja Krankenschwester......
Aber : ich versorge z.B. die Kälber selbständig,frage aber immer wieder nach;hole mir ein ok ab.Auch wenn z.B. eine "meiner" Kühe plötzlich Flocken hat oder so.
Toll ist,daß meine Ideen auch umgesetzt werden können.So können wir z.B. jetzt (seit ich SV da ersetze) die Trockensteherfütterung wesentlich besser managen.
Übrigens arbeiten wir morgens und abends Hand in Hand,das klappt sehr gut;Teamwork.
Jeder Stall (wir habe drei kleine *stöhn* wird zusammen erledigt.Da bleibt viel Zeit zum Reden;wir schauen uns die Tiere oft gemeinsam an und entscheiden dann,was wir machen.
Das bringt mir (und ihm) viel;ich lerne,habe Erfolge.......
Dann nerve ich noch regelmäßig unsere Tierärzte (sind aber eigentlich ganz angetan davon  ;D),unseren Zuchtinspektor;alle,die so des Weges kommen.......
Den Rest des Tages arbeite ich je nach Saison nur zum Teil mit;mit dem Ackerbau habe ich z.B. fast nix zu tun.Treckerfahren ist auch so ein Thema für sich (siehe hier im Forum).
Dafür verdiene ich ja auch zusätzlich Geld.Obwohl mir mehr ZEIT für meine betrieblichen (also auch Haushalt !!!) Aufgaben manchmal lieber wäre...
Insgesamt gesehen haben wir es eigentlich richtig gut !!!
Lob bekomme ich im Übrigen fast nie;jedenfalls nicht ausgesprochen.ABER : wenn er mich mit seinen besten kalbenden Kühen allein läßt (Handy dabei !!!) ist das auch ein ganz großes Lob......
Ich bin im Übrigen auch diejenige,die mit Vertretern verhandelt,wenn es die Viecher betrifft - Begründung : ich kann besser reden und ich habe die Fakten im Kopf......und er ist schlicht mundfaul und schüchtern  ;).
Hätte ich hier allerdings die ehemalige Rolle meiner SM :
"arbeite und schweig,frag´bloß nix".......ich würde es nicht packen.Da bleibt mir die Motivation weg.......
So,das war jetzt extrem lang......sorry.




Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Regina am 25.03.03, 07:32

Hallo Conny,

was ist der CE???? *ja net lachen*  :-[ Wofür braucht man den und welche Voraussetzungen braucht man dazu??

LG Petra A.


Liebe Petra,

habe gerade meinen Führerschein und ein Infoblatt von der Führerscheinstelle vor mir liegen und schreibe jetzt mal ab:

- CE: Mindestalter 18, Kraftfahrzeuge über 3,5 t mit Anhänger über 750 kg

Mit dabei ist dann auch
- C1: Mindestalter 18, Kraftfahrzeuge über 3,5 und nicht mehr als 7,5 t mit Anhänger bis 750 kg

außerdem
- C1E: Mindestalter 18, Kraftfahrzeuge der Klasse C1 (siehe oben) mit Anhänger über 750 kg, sofern die Gesamtmasse des Anhängers nicht über der Leermasse des Zugfahrzeugs liegt und die Gesamtmasse der Kombination 12.000 kg nicht übersteigt.

Habe mir diese 3 Klassen zusätzlich zu T eintragen lassen. Müsste bei Dir auch gehen, wenn Du Deinen PKW-Führerschein bis spätestens 31.12. 1998 gemacht hast.

Wenn Du noch was wissen willst, melde Dich einfach.

Liebe Grüße
Regina
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: roco am 25.03.03, 10:27
Danke Regina, daß du für mich geantwortet hast,....
ich bin manchmal bißchen langsam,...

Dazu möchte ich noch folgendes sagen:
Bei den C-Klassen handelt es sich eingentlich um den früheren 2er, den LKW-Führerschein.
Da die heutigen Führerscheine nur noch bis 3,5t gelten, dürfen wir, die wir noch den alten, bis 7,5 t gemacht  haben, diese Klassen umschreiben lassen!
Sie gingen uns ja sonst verloren!

D.h, mit CE darf man jetzt einen 3 achsigen LKW-Sattelschlepper bis 18 t fahren! Oder bis 24t?
Zumindest jedenfalls über 12t  + Hänger!

Nachteil daran, interessiert mich aber noch lange nicht! ;D= Mit 50 Jahren gilt diese Klasse nur noch, wenn man eine ärztliche und Augenärztliche Untersuchung nachweist!

Großer Unterschied von CE und T ist auch die Geschwindigkeit.
Bei T darf man nur BIS 60 km/h
Und bei CE ÜBER 60 Km/h

CE= Zugmaschinen, sfA und Stapler über 7,5t zG,
und Züge über 60 km/h, z.B Unimog und Lkw-Zugmaschine mit einem Anhänger

Mein Fazit:
Was ich hab, das hab ich!!!!!

Und hab ich wirklich mal überladen, fehlt mir wenigstens nicht der Führerschein dazu!

Ich hoffe, daß das nun auch so stimmt?!
Ich hab einige Unterlagen da drüber, aber jder beschreibt es wieder anderst, und noch umständlicher

siehe auch http://www.verkehrsportal.de/fuehrerschein/fahrerlaubnisklassen.htm
http://www.fahrlehrerverband-bw.de/07-FSKl/Fuehrerscheinklassen.htm
Ich hab von einigen gehört, deren Landratsamt eine Vorlage über die Landwirtschaft wollte, um den T überhaupt eintragen zu können?!?!
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Regina am 25.03.03, 10:49

Ich hab von einigen gehört, deren Landratsamt eine Vorlage über die Landwirtschaft wollte, um den T überhaupt eintragen zu können?!?!


Hallo Conny,

mein Landratsamt wollte nur eine Bestätigung von meinem Freund, dass ich auf seinem Betrieb mitarbeite und daher die Führerscheinklassen brauche. Ob jemand einen Betrieb hat oder nicht, können die ja ohnehin nachprüfen denke ich.

Gruß
Regina
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: martina am 25.03.03, 13:53


D.h, mit CE darf man jetzt einen 3 achsigen LKW-Sattelschlepper bis 18 t fahren! Oder bis 24t?
Zumindest jedenfalls über 12t  + Hänger!

Ich hab von einigen gehört, deren Landratsamt eine Vorlage über die Landwirtschaft wollte, um den T überhaupt eintragen zu können?!?!


Jaja, ich darf unseren Kurz-LKW fahren - aber ich kanns nicht :o


Ich brauchte damals für das Umschreiben eine Bescheinigung vom Landvolk, sonst wär das nicht gegangen!
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 25.03.03, 22:04
Tz tz tz, was waren die alle pingelig bei euch auf den Ämtern. ;)

Bei uns reichte die mündliche Aussagung gelegentlich auch mal einen Trecker zu fahren oder in der Landwirtschaft auszuhelfen.

Wir haben alle unseren Führerschein umtragen lassen. Wie Conny schon schrieb: Was ich hab, das hab ich.

Ich habe z. B. noch Teile von A dazubekommen. Ich habe nämlich noch 1b (Motorräder bis 80 ccm) gemacht. Jetzt darf ich Motorräder bis 125 ccm fahren. Aber nie den Führerschein dafür gemacht. ;)
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 26.03.03, 08:51
Hallo Jani,
bei uns läuft es ungefähr genauso ab wie bei euch! Anfangs durfte ich nur !! immer die Kühe füttern und so kleine Handlanger-Arbeiten machen. Mittlerweile darf ich schon die Kühe herrichten zum melken und auch schon mal bei braven das Melkgeschirr abnehmen. Ich kann mittlerweile sämtliche Arbeiten im Stall im Notfall übernehmen. Nur melken (macht mein Freund) und Kälber füttern (macht SM) kann ich noch nicht.

Aber was noch nicht ist, kann noch werden. Und Fragen, Fragen, Fragen tu ich auch!! Wer net fragt, bleibt dumm!!

LG Petra
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Jerry am 28.03.03, 12:40
Moin Petra
wenn ich lese "Darf ich" kommt mir de Galle hoch.
Warum BITTE nich ins kalte Wasser und "Müssen"???
Aber bei jedem is es anders, ich "MUßTE!" aber ich sah auch keine Notwendigkeit, weil zum "Bauernweib" hatte ich keinen Lust!
Mein Mann hat`s geschickt angestellt, er hat mir erzählt wie`s den Kühen geht wenn sie beim Melken nicht rechtzeitig abgenommen werden und hat dann den Melkstand verlassen!!!!! 8)
Aber wenn ich les ich darf nicht mit auf Versammlungen !!
Frage : Warum nich?
Frage : Freut er sich nich wenn du intressiert bist???
Frage : Warum lästt du dir das gefallen???


Gruß Wiebke

Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 28.03.03, 12:47
Hallo Wiebke,

freilich freut er sich wenn ich interessiert bin. Aber hier gehen meistens die Männer auf Versammlungen selten mal die Frauen.
Ob ich mir das gefallen las?? ne.. *lach* Als vor kurzen das Jagdessen war (wo er auch alleine hinwollte) hab ich solange *gemotzelt* bis ich mitdurfte. Leider kam dann was anderes dazwischen, so dass wir beide daheim geblieben sind.

Ich habe allerdings auch ne Frage..
du schreibst *ich sah keine Notwendigkeit zum Bauernweib*??
Arbeitest du nebenher was anders oder hilfst du deinem Mann??

LG Petra
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Jani am 28.03.03, 13:29
Hallo Wiebke !
Also ICH durfte ja auch nicht....zu Anfang  ;).
Und - würde ich jemanden an "meinen" Kühen anlernen würde ich es genauso handhaben  8).
Melken lernt sich m.E. nicht mal eben so.
Und wenn man drin ist,dann kommt immer mal eine Kuh dazu,deren Besonderheiten man kennenlernen muß;kein Problem.
Aber mir für einen ganzen Bestand zu merken (und zu wissen "Wie fühlt sich das an " etc.) ,bei welcher Kuh was zu beachten ist........
Ich kann ganze Romane über einzelne unserer Kühe erzählen....
Und inzwischen ist es so,daß nur ich z.B. Biggi melke.So und wenn ich wie neulich dann dochmal nicht da bin und Jürgen sie melkt,dann trampelt sie beim Anmelken und melkt nicht ganz aus;ist typisch für sie;bei mir derzeit kein Problem,ist aber umgekehrt genauso.
Ich denke,da ist es besser,wenn man sich erstmal bei einzelnen gut anlernen läßt und entsprechend der Fähigkeiten steigert........
Übrigens : ich bin im Melkstand später dann auch allein gelassen worden als Test sozusagen ....... ;D
Petra :Wegen der Versammlungen : traut er sich nicht eine Frau mitanzuschleppen ??? So nach dem Motto : was sagen dann die anderen ???
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: PETRAS am 28.03.03, 14:02
Hallo Petra (Botschal);

du schreibst, du kannst die Kälber noch nicht füttern.

Mit Anleitung kann man ganz sicher sehr schnell Kälber selbstständig füttern.

Informiere Dich über die verschiedenen Tränketechniken.
Ich habe extra für Dich eines meiner Bücher gesucht.

Kälberaufzucht für Milch und Mast
G:v. Bothmer/Budde ISBN  3-7690-052-3
die Bücher bekommt man auch oft auf Ausstellungen, (Schlepper). Veranstalltungen. Messen.


Wenn Du weißt was da drin steht, dann wird selbst die SM staunen.

Auch wenn Du noch nicht Kälber tränkst, wenn Kälber geboren sind , schau Dir die Kälbchen ganz genau an.
Wie atmet es?
Ist es verschleimt? Bei lang andauernden Geburten, wenn ein Kälbchen falsch herum kommt....... ist es manchmal stark verschleimt, könnte es zu einer Lungenentzündung kommen.......deshalb Temperatur messen.
Wie sieht der Nabel aus?
Anfänglich jeden Tag Kontrolle. Ist evl. eine Verdickung sichtbar? Beim darauf drücken schmerzhaft?
Nabelentzündung! Nicht zu verwechseln mit einem Nabelvorfall!
Nabelentzündung und Lungenentzündung, kann mit Antibiotika gut behandelt werden.
Merkt man es nicht, ist das Kalb schnell tot.
Wie verändert sich der Nabel  (die Nabelschnur). Sie muss trocknen. Wenn man sich die Nabelschnur anschaut, dann kann man auch in etwa sagen wie alt das Kälbchen ist.
Auf Durchfall achten..........
Hab auch keine Angst vor Geburten. Schau, wenn die Beinchen zu sehen sind, liegen die Beinchen richtig?
Da sollte man sich frühzeitig überzeugen, ob das Kalb richtig liegt......auern die Wehen zu lange? SInd die Wehen stark genug? Bei einign Kalbungen zuschauen, Gedanken darüber machen! Jede Geburt ist anders!

Ehrlich gesagt, Männer die über Geburten reden, oder erzählen wie toll die GEburtshiffe leisten bei einer Kuh, die muss ich innerlich immer ein bischen belächeln.
( wir bekommen auch die Kinder, Kühen geht es nicht anders).
Sorry, nicht alle Männer sind gleich.
Aber jede Frau, mit etwas Einfühlungsvermögen und der nötigen "Übung" (die brauchte auch Dein Mann)
Nur weil er Landwirt gelernt hat muss ernoch lange nicht sofort die Geburtshilfe und und und beherscht haben. Sicher nicht.

Glaub mir das ist alles keine Zauberei!
Du kannst das auch.
Wirst sehen in drei Jahren hast DU bestimmt schon einige Erfahrung mehr.

LG petraS


Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Jerry am 28.03.03, 19:43
Moin Petra.

Das Ding mit dem Melken hat sich vor 13 Jahren ereignet,da war ich  noch anders berufstätig und in keiner Weise im Betrieb eingebunden.
Heute sind wir ein "Zweimannteam"! ;)
Ich kenn mich mit div. Dingen aus , muß Frau auch ,denn wenn ER mal ausfällt , sprich krank wird , sollte man da schon ohne groß fragen zu müssen allein klar kommen. ::)

@Jani: ich habe nicht gemeint das sich`s melken einfach so lernt!!!!!

Gruß Wiebke
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Margit am 31.03.03, 12:41
Hallo zusammen,
bei uns gibt´s das nicht, daß es heißt, das darfs du nicht oder in die Versammlung gehe ich allein.
Gleich zu Beginn hat mein Mann Wert darauf gelegt, daß wir alles gemeinsam machen, ob melken, Kälber aufziehen oder füttern. Auf Versammlungen gehen wir, wenn möglich zusammen oder nach Interssengebieten allein. Bei Lehrfahrten stört es mich nicht, wenn oft nur 2 oder 3 Frauen dabei sind.
Bei uns wurde einmal von der Versuchsanstalt ein Melklehrgang angeboten. Den hab ich besucht. Ging über 4 Tage. Da wurde nicht nur melken gelernt (ging morgens um 4.30 Uhr los), auch wie man eine Kuh trockenstellt, was bei der Geburt und Aufzucht von Kälbern zu beachten ist.
Wir reden jeden abend darüber, was im Stall los war. So bin ich immer informiert, weiss über alles Bescheid und kann im Notfall meinen Mann vertreten.

Viele Grüße
Margit
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 31.03.03, 13:14
Hallo
Wiebke:   es liegt schon eher daran, dass er sich net traut, wenn er mich mitnimmt, weil !!! es könnten ja die anderen reden. Er ist es einfach noch net gewöhnt, dass er bei Versammlungen etc. mich mitnimmt. Aber das wird schon noch, muss ja net alles von heut auf morgen gehen.


Jani: Mein Freund und ich handhaben es auch so. Ich hab meinen vier oder fünf Kühe, die ich immer herrichten darf, so lern ich Schritt für Schritt seine "Damen" kennen und somit das melken. Wenn ich mit denen klarkomme, dann werden es immer mehr Kühe!!

PetraS: Ich kann deshalb net die Kälber füttern, weil das striktes Aufgabengebiet der SM ist und ich lass es ihr auch noch, zumindest solange sie es noch machen kann. Nebenher informiere ich mich (Bücher, Zeitschriften usw.) über Kälberaufzucht und beobachte trotzdem fleißig die Kälber.
Und einmal war ich schon bei ner Geburt dabei, war zwar etwas ungewohnt aber trotzdem interessant. Momentan warten wir wieder auf zwei "kleine". Mal schauen ob sie bis zum Wochenende warten wollen, wenn ich wieder bei meinen Freund bin.

Am Wochenende versuchte ich zwei Neulinge im Laufstall an den Kälbertränkeautomaten zu gewöhnen, aber leider scheiterte es immer, da die Großen immer drängelten, da sie von mir gestreichelt werden wollten.
Jetzt werden wir im Laufe der Woche, die Großen in den andren Laufstall tun und dann werden die zwei hoffentlich trinken.

Übrigens am Samstag hab ich kurz einige Damen eine "Frühjahrs-Welness" verpasst und sie ausgiebig am Hinterteil gestriegelt. Das hat ihnen gefallen. Als ich abends im Stall wieder an ihnen vorbeiging, haben sie mir ihr Hinterteil schon hergestreckt!! *lach* ;D

Aber trotzdem danke für deine Tipps, ich werd sie mir ausdrücken und brav befolgen, da lern ich bestimmt viel!!


Ganz liebe Grüße
Petra A.

PS. Übrigens am Wochenende hatten wir ein kleines krankes Kalb. Ich hatte auf Ohrenentzündung getippt und der Tierarzt hat mir rechtgegeben. *ganzstolzbin*
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Bullenmafia am 31.03.03, 13:41
Unser Hubert (so heißt das Kalb) hat auch nicht direkt einen kranken Eindruck gemacht, aber er hat etwas das Ohr hängen lassen und hat einen sehr ängstlichen Eindruck gemacht. Dadurch ist es mir aufgefallen, da er sonst ein sehr frischer und zugänglicher Kerl ist!!
Als ich dann auch noch gesehen hab, das etwas aus dem Ohr rauslief, hab ich den meinen dazugeholt und der war der Meinung auch, das sei net normal. Obwohl er nach Meinung von SM, ganz brav gesoffen hat!!
Der TA hat ihn ne Spritze gegeben und wir mussten auch noch spritzen, so dass er jetzt wieder einigermaßen fit ist!!

Wie geht es eurem?? Hoffentlich bald besser??
LG
Petra A.
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Jenny am 22.04.03, 17:00
Hallo,
Jetzt versuch ich auch mal, ein paar Gedanken von der Seele auf den Bildschirm zu bringen.
Ich bin nämlich genauso gutgläubig und ernergiegeladen wie die meisten von euch zum Standesamt marschiert um Bäuerin zu werden!
Mit dem Mann klappt auch nach 10 Jahren noch alles bestens, aber beruflich bin ich zurzeit ein bißchen frustriert. Mehr als "Hofneger" ist hier nämlich nicht drin.
Ich melke die Kühe, füttere die Kälber, habe Kinder, Küche und die Fusselarbeit im Büro (HIT u. Buchführungsunterlagen...), aber weiter komme ich nicht. Ich will niemanden schlecht machen, aber nach einer emanzipierten Schul- und HWLausbildung war ich sicher, gut vorbereitet zu sein und ich habe auch große Lust zur Arbeit mit den Kühen, aber es ist nicht erwünscht zu denken oder zu reden....
Die brave Frau schwingt abwechselnd Kochlöffel und Putzlappen und hält den Männern bei den tägichen Arbeiten den Rücken frei.
Hauswirtschaft ist für mich nur Mittel zum Zweck und nicht Traumberuf.
Nun werden die Kinder größer und ich habe 1000 Möglichkeiten und weiß nicht recht, welchen Weg ich wählen soll.
Um groß rauszukommen müßte ich weg vom Hof (beruflich), lieber würde ich hier meine Ideen verwirklichen und arbeiten, aber bei drei Generationen Mann stehe ich mit Besen oder Mistachaufel in der vierten Reihe....
Fazit: Mädels, paßt auf euch auf und klärt das vor Arbeitsantritt!!
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: PETRAS am 23.04.03, 12:55
Hallo Jenny,

was ich aber noch hinzufügen muss ist folgendes.
Wenn du den Haushalt  führst, dich um die Kinder kümmerst, HIT erledigst zum Melken gehst, Kälber....... ist das doch auch nicht wenig!
Und auch hier hast du Verantwortung.
So habe ich verstanden dass dir das nicht genug ist.
Mit der Selbstständigkeit!

Viele Frauen gehen aber auch in ihrer Rolle als Mutter völlig auf. Auch das tue ich. Ich bin gern Mutter und versorge die Familie.
Aber ich kann verstehen dass du da noch was suchst!
Warum sprichst du nicht mir deinem Mann einen Bereich
in eigener Verantwortung zu führen?
Wie groß ist euer Betrieb? Kann man (du) noch einen Bereich ausbauen?
Bauernhofcaffee, Sebstvermarktung?
Bullenaufzucht? Kälberbereich...........?

Aber es sei noch gesagt, dass nicht jede Frau die so "verückt" ist wie ich und sich noch mehr Arbeit aufhalst und "NUR" bei den Handlangerjobs bleibt ein
"Hofneger"  ist.
Sicher nicht. Egal wie die Arbeit eingeteilt ist, dass sich die Partner gegenseitig respektieren und dass jeder mit seiner Arbeit zufrieden ist das ist die Hauptsache.


LG petraS
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: Jani am 26.04.03, 12:01
Moin !
Und es gibt Männer,wie den meinigen (zukünftigen ?),die bestimmte Dinge nämlich gar nicht gerne abgeben  ;D.Wäre ich wild auf Ackerbau : damit hätte er gar kein Problem;da dürfte ich machen;wenn ich es denn könnte und wollte......
Aber an seine Damen hat er VOR MIR sonst NIE jemanden rangelassen;allenfalls früher seine Mutter aber das auch nur mit striktesten Anweisungen und unter Kontrolle (schließlich hat er alles rund um die Kühe schon als Teenie übernommen);Theater,weil sie nicht mit der von ihm geforderten Liebe für´s Detail dabei war, hat es immer genug gegeben.
Von daher ist es eine RIESEN-Auszeichnung  ;D ;D ;D,daß ich die Damen überhaupt anfassen darf bzw. gewisse Dinge eigenständig entscheiden darf und inzwischen schon um RAT GEFRAGT werde  :o !!!!
Anders würde es MIR aber auch keinen Spass machen und ich hätte keinerlei Verständnis für diese Aufopferung.
Er hingegen ist glücklich,daß ich Interesse habe ;manchmal auch eifersüchtig.
Und mit einer Partnerin,die sich nicht für seine Kühe interessiert (sie ihm aber nicht madig macht !!!) könnte er sicher auch leben;aber ob DIE das mit IHM aushalten würde ???
Titel: Re:Wie werd ich eine Bäuerin?
Beitrag von: landfrau2002 am 26.04.03, 22:15
Hallo Jani,
ich bin seit mittlerweile fast 20 jhren mit meinem Sönke verheiratet. Meine Eltern hatten auch einen Bauernhof, da ich aber Bankkauffrau gelernt habe, war ich natürlich nicht soviel im Betrieb mit tätig, der Hof war klein, und da kein Hofnachfolger da war, wurde auch nicht investiert. 'Da mein mann und ich sehr früh - seit 19 jahren _ auf uns gestellt waren - mein SV starb 1984 ganz plötzlich - haben wir von anfang an vieles zusammen gemacht. Die Kühe sind Sönke´s hauptgebiet, da ist er wie  dein Mann, er läßt ungern jemanden ran. Ich mach alles andere, die Kälber, Buchführung, im Winter die restlichern Tiere im Anbindestall, Kinder, Küche usw. Melken darf ich in der zeit, wo er den Tieren im anbindestall Silo gibt, da es mir zu schwer ist. Und natürlich im Sommer, wenn er anderweitig beschäftigt ist. Muß dazu sagen, er hat auch ein Auge und eine hand für die Tiere. Ruhig, nicht hektisch, alles im Blick. Da will ich mich auch nicht einmischen. Will aber trotzdem die Übersicht behalten. deshalb bin ich jeden Tag mindestens einmal im Melkstand.
Ja, ich fühle mich mittlerweile schon als Bäuerin und ich glaube, ich werde auch akzeptiert von z.B. Händlern usw. Die wissen schon ,dass wir b e i de  entscheiden, das ist doch schon etwas, oder?
So, ich muß noch etwas produktives am Schjreibtisch tun - schönen Abend noch - lG - maren