Autor Thema: Automatische Melksysteme / Roboter  (Gelesen 145442 mal)

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Offline mary

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #45 am: 24.08.06, 16:17 »
Hallo Jutta,
ich habe einen Vortrag gehört, welche Zeiteinsparungspotentiale möglich wären,
aber es muss eben die Überwachung funktionieren.
Wegen Instinkt und Tierbeobachtungsaufmerksamkeit-
ist das überhaupt erlernbar.Verbesserung und Verfeinerung ja-
aber wer das nicht grundsätzlich  intus hat- tut sich wahrscheinlich schwer.
Männer sind zu einem Teil für Technik eher zu begeistern, entspricht vielleicht mehr ihrem Naturell- die Bauern mit Cowsense sind Gold wert.
Es ist allerdings auch nicht ganz einfach - es braucht Zeit, Geduld und Ruhe-
Wir haben vor mehreren Jahren einem Kurs im Stall gemacht-
heute erkennen- dass die Kuh morgen nicht krank wird-
war eine der besten Weiterbildungen für den Stall.
Kuh vor Ort als Lernobjekt- und nicht als Powerpoint- oder Folienvortrag.
Der Einsatz von Homoöpathie im Stall hat hier auch eine sehr hilfreiche Wirkung,
weil damit der Blick für Tiere sehr geschärft wird.
Kühe sollten Spass machen- tun sie auch- meistens ;)
Herzliche Grüsse
maria

Offline Juett

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #46 am: 24.08.06, 17:05 »
Männer sind zu einem Teil für Technik eher zu begeistern, entspricht vielleicht mehr ihrem Naturell- die Bauern mit Cowsense sind Gold wert.

Genau ! Und ich denke viele, die sich mit dem Gedanken tragen evt. in einen Roboter zu investieren (weil z.B. heute noch die Mutter milkt - und was passiert, wenn die mal nicht mehr kann/will !?) sind eher vom Typus "Technikfreak" und die laufen in Gefahr, sich zu sehr auf die Technik zu verlassen, wenn sie nicht mehr in den Stall MÜSSEN ! Ich denke, als Roboter-Bauer musst Du unbedingt beides mitbringen "Cowsense" und "technische Begabung". Ohne "elektronischen" Vorkenntnisse, ist es wahrscheinlich auch schwierig, einen Roboter vernünftig zu bedienen - es soll ja noch Menschen geben, die nocht mal den An-Schalter am Computer finden  ;D habe selbst so einen zuhause....

Ich wollte ja nur sagen, dass man nicht alles glauben soll, was die Werbung verspricht und wenn etwas laut Hersteller NUR Vorteile bringt, bin ich eh immer skeptisch. So auch bei der Robotergeschichte... Persönlich hab ich aber weder etwas gegen Roboterinbetriebnahme oder Erfahrungen im Umgang damit. (Kenne nur den Typ Bauer, der sich dank der Technik zu vielem verleiten lässt, ohne auch die Schwierigkeiten erkennen zu wollen).


Was mich von den RoboterbetreiberInnen interessieren würde: Wie sieht es eigentlich mit Betriebshelfern für Roboterbetriebe aus ? Gibt es das ? Es kann ja nicht jeder x-beliebige Betriebshelfer von heute auf morgen mit einem Melkroboter umgehen.

Liebe Grüße
Jutta

p.s.: Wie sagte noch ein anderer Bekannter von uns: " 'Nen Melkroboter hab ich schon - nämlich meine Frau... " ::)  - in diesem Sinne, geh ich jetzt in meinen Melkstand
« Letzte Änderung: 24.08.06, 17:08 von Juett »

Offline heike

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #47 am: 24.08.06, 17:46 »
Hallo Mary

Also Arbeitsersparnis das weiss ich nicht so recht aber jedenfall flexiblere Arbeitszeiten. Das heisst z.B. heute läuft alles total glatt, die Kühe ruhig zufrieden und gesund, auf den Kontrollisten nichts auffälliges eigentlich gar keine Arbeit :D. Morgen fahre ich Silo. Kaum bin ich auf dem Trecker gibt es Alarm, irgendeine dumme Kuh hat den Læser so dreckig gemacht das die Zitzen der nächsten 3 nicht gefunden wurden. Also Læser sauber gewischt und wieder auf den Trecker. Eine Stunde später wieder Alarm, was war jetzt schon wieder eine Schnur gerissen oder irgendeine andere Kleinigkeit. Manchmal gibt es diese lustigen Teufelsfehler, irgendwo ein Kabel mit Wackelkontakt, jedesmal wenn der Techniker kommt läuft die Kiste wieder. Er kann dann nur raten was es war und wenn man Pech hat wechselt er innerhalb 3 Wochen jede mengeTeile aus die es nicht gewesen waren bis zu letzt die schuldigen klitzekleinen Kabel gefunden wurden.
Die Kühe lieben ihren Melkroboter, für die meisten gibt es keine bessere Methode gemolken zu werden. Solange er dann einwandfrei läuft, Kühe sind sensible Wesen die sehr schnell total genervt sind wenn die Technik nicht so läuft wie sie es gewohnt sind.
Wir sind auch schon früh morgens nach doppelter Ration füttern weggefahren und erst am nächsten Tag wieder gekommen. Hat auch problemlos geklappt, meine Tochter hat die Kälber gefüttert und ab und an den Læser saubergewischt, ansonsten hat niemand nach den Kühen geschaut. Es geht schon mal mit Melkroboter.
In Dk gibt einen Betriebshelferverein wo man einen Betriefshelfer bestellen kann wenn man in den Urlaub fährt. Sie haben auch Betriebshelfer die auf Melkroboter ausgebildet sind. Die Betriebshelfer sind natürlich nicht ganz billig aber wir haben bisher nur gute Erfahrung mit ihnen gemacht und das war sein Geld wert. Die Betriebshelfer sind übrigens auch gut versichert wenn es grössere Katastrophen gibt.
Venlig hilsen fra Danmark
Heike

Offline mary

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #48 am: 24.08.06, 19:50 »
Hallo Heike,
danke, jetzt kann ich mir das besser vorstellen. Technik hat nicht nur beim Robby manchmal seine Tücken, wir haben vor kurzem die ganze Futterstation neu hergerichten lassen- weil sie einen Wackelkontakt hatte- und diese Technik muss passen, da werde ich sonst nervös.
Ein guter Kundendienst ist da sehr viel wert.
Als nicht Robby-Anwender sieht man bei einer Stalleröffnung diese Maschine laufen- oder bei einer Ausstellung, deshalb ist deine Erfahrungsbeschreibung recht interessant.
Was macht ihr, wenn der Robotter länger nicht geht- ab wann werden eure Kühe nervös?
Können bei euch die Kühe auf die Weide und zum Melken gehen und das ganz alleine entscheiden?
Eure Kühe haben ein sehr freiheitliches Leben ;).
Fährst du bei euch Silo rein- mit dem Gerät aus Oberbayern?
Herzliche Grüsse
maria

Offline heike

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #49 am: 24.08.06, 21:42 »
Hallo Mary

Ich versuche es kurz zu halten. WAs passieren kann.
Wenn eine Kuh den MR ansteuert dann sieht man bei einer leichtmelkenden schon die Milch tropfen (einschiessen). Sie erwartet gemolken zu werden. Wenn Alarm piept  bleibt das Tor in der Regel zu. Wird der Transponder nicht registriert/nicht erkannt wird die Kuh nach weniger Minuten wieder rausgelassen, ungemolken und frustriert. Noch schlimmer die Kuh wird gebürstet/angerüstet und die Zitzenbecher werden aus irgendeinen Grund nicht angehängt/oder nur 1 - 3 angehängt(dann teilweise gemolken und rausgelassen). Eine eifrige Kuh probiert vielleicht noch einige Male und gibt dann auf, legt sich in die Liegebox und schwimmt in Milch. Das passiert auch schon nach 8 Stunden wenn die Kuh eine fleissige MR besucherin ist, also mehr als 2 Mal am Tag melkt. Kommt sowas öfter vor kommt die Kuh nicht mehr so oft, es kann schon sein das man sie das nächste Mal holen muss bevor sie versteht das sie ruhig wieder melken kann.
Der Kundendienst kann Tag und Nacht in einer Stunde hier sein. Wir haben 2 MR einer läuft in der Regel ja weiter deshalb warten wir auch schon mal bis zum Morgen bis der Mann kommen soll.
Und ja unsere Kühe kommen auf die Weide, aber das geht nur weil wir Unterkapazität haben, eben 90 Kühe auf 2 MR die 120 Kühe melken könnten. Während der Mittagsstunden(Sommer) so zwischen 11 und 14 Uhr werden kaum Kühe gemolken, zu dem Zeitpunkt ist der Stall eigentlich leer. Erst danach kommen wieder Kühe in kleinen Gruppen in den Stall. Am später Nachmittag gehen wir dann Kühe holen, aber nur die von denen wir wissen das sie nicht von alleine 2mal am Tag in den Stall kommen würden. Am Morgen sind normalerweise alle Kühe schon im Stall oder wenn wir spät sind, sind die ersten schon wieder gemolken auf der Weide.  Am Stallausgang ist ein Seperationstor, Kühe die gemolken werden können, können den Stall nicht verlassen und werden zurück in den Stall geleitet. So ist das bei uns, ich würde mal sagen jeder Betrieb ist anders und nur sehr wenige MR-Betriebe werden überhaupt Weidegang haben.


Ja, ich kann auch mit dem Silomaxx füttern, mache das aber nur wenn Gøga nicht da ist. Ein paar Tage  kann ich unseren Betrieb auch alleine machen wenn es sein muss. Für den Notfall habe ich Nachbarn die ich rufen kann

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Heike

Offline heike

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #50 am: 19.12.06, 21:05 »
Hallo

(Meine Email für den Rindertreff)

Hallo

Ich denke das es ein ziemlich umfangreiches Thema ist. Es wäre schön wenn man genau aufzeigen könnte warum es bei den einem gut läuft und bei anderen wieder nicht, damit auch andere davon lernen und Fehler vermeiden können. Jeder Betrieb ist anders, deshalb kann man so generel auch nicht alle Vor.-und Nachteile aufzählen.

Hilfreich ist auf jeden Fall eine Erfa-gruppe, Bauernstammtisch für AMS-betriebe, die sich regelmässig treffen. Wir sind in einer Gruppe mit 12 Betrieben, da können auch Neue dazu kommen die eine Robot-anschaffung in Planung haben. Man lernt eben die Tricks voneinander.

Mit AMS ist es auf jeden Fall ein teueres Melken.

Der Arbeitsaufwand kann sehr schwingen. Es gibt Zeiten wo einfach alles gut läuft, dann hat man wirklich fast keine Arbeit. Was bei uns auf dem Betrieb so Zeit frisst, also die Arbeit mit den Kühen, ist das Anmelken von Frischgekalbten, für so eine Färse verschwindet schnell eine halbe Stunde. Kontrollieren der Kühe, idealerweise findet man eine Kuh mit Euterentzündung bevor sie auf der Alarmliste auftaucht. Wir melken diese von Hand sauber, vermeiden nach möglichkeit Antbiotika. Naja und dann all die technischen Fehlstörungen die auftauchen können. Die Kühe sind generel sehr glücklich mit ihren Milchmaschinen vorausgesetzt diese funktionieren zuverlässig. Fehlstörungen können sehr vielseitig sein je nach Betrieb, Marke oder auch Baujahr der Melkanlagen. Bei uns war bisher am schlimmsten ein Wackelkontakt. Der Wackelkontakt konnte mitten in der Nacht den einen Robot völlig lahm legen ohne das Alarm kam. Sobald der herbeigerufene Techniker auf dem Hof fuhr lief alles wieder und der Fehler war nicht zu finden. Das Spiel ging etwa 3 Wochen so, nachdem etliche Kabel nach und nach ausgetauscht wurden, das schuldige war natürlich so ein kleines Stück, lief alles wieder. Das Ganze frustriert sowohl die Kühe als auch den Bauern und kostet Milchleistung.

 

In den 3,5 Jahren die wir mit AMS melken war etwa eine pro Jahr wo das Euter zu tief war und sie nur mit Tricks und Hilfe zu melken war, die schickt man ja nicht gleich zum Schlachter. Und 1-2 Färsen die einfach nicht von alleine kommen wollen. Diese Tiere kosten Zeit und Nerven. Man müht sich mit ihnen viel zu lange ab, es könnte ja noch besser werden. Wenn eine Färse nach 2 Monaten noch nicht gelernt hat dass sie mindestens 2mal am Tag in den Melkroboter kommt muss sie schnellstens verkauft werden.

Es gibt soviel rundt um den Roboter worüber man sich nur wundern kann und das ist bei jedem Betrieb was anderes. Bei uns zum Beispiel waren es die alten Kühe die sehr schnell das melken gelernt haben. Kühe die vorher schlugen oder das Melkzeug abgezogen haben taten dieses überhaupt nicht mehr dafür aber andere eigentlich brave Kühe die Unsinn machen, Kühe sind nicht dumm. Unmöglich geformte Euter werden problemlos gemolken, dafür sind schön geformte Euter manchmal problematisch.

 

Gut wir haben auch schon ein paar Mal die Futterzeiten verschoben, zum Melken müssen wir ja nicht pünktlich sein. Auch ein paar Mal wo wir früh morgens doppelt gefüttert haben und sind dann erst man nächsten Tag wiedergekommen. Man braucht dann niemand der Melken kann aber immer noch zum Füttern. Bei Alarm haben wir dann telefonisch Anweisungen gegeben, kleinere Störungen kann man ja auch vorher zeigen. Aber ehrlich, für die paar Mal braucht man keinen Melkroboter dafür kann man genauso gut einen Betriebshelfer bezahlen.

 

Bei den Melkroboter ist die anstrengende Melkstandarbeit weg. Die sich ewig wiederholenden Bewegungen können ganz schön anstrengend werden, besonders wenn man mal Schmerzen hat. Aber man wundert sich wie oft man eigentlich zu einer Kuh in die Hocke geht um sie zu kontrollieren, sauber zumelken oder einfach der jungen Färse die Zitzen eincremt. Die Arbeit ist anders und je nach Betrieb nicht unbedingt weniger.

 

Die Frage war wie viel Kühe man per Robot melken kann? Soweit ich weiss rechnet man mit 75. Aber das kommt wieder auf so vieles an. Wir melken etwa 90 Kühe mit 2 Lely Astronaut Baujahr 1998, gebraucht gekauft. Unsere Kühe gehen im Sommerhalbjahr auf die Weide, das lässt  sich mit 75 Kühen per AMS nicht so leicht machen. Wir haben ein paar Langsammelkende, auch die gehören nicht in den Robot wenn man den voll ausnützen will. Einige Bauern melken mit 2 Systemen, mit Robot und mit Melkstand oder Anbindestall. In dem Fall kommen die frischgekalbten, Mastitis und andere Kühe die viel Zeit in Anspruch nehmen, eben nicht in den Robot sondern werden auf herkömmliche Weise gemolken. In dem Fall kann der AMS eine optimale Anzahl Kühe melken. Aber wer will nebenbei noch im Melkstand melken? Die Vor.- und Nachteile muss jeder für sich abwägen. Man merkt schon wenn man zu viele Kühe in der AMS-gruppe hat, einige kommen einfach nicht dran. Sie geben auf und müssen dann geholt werden. Einige Kühe brauchen einen Moment lang eine offene Tür bevor sie sich entschliessen den Melkrobot zu betreten, wenn dann jedes Mal eine andere schneller ist… Ist der Melkrobot überbelegt ist keine Zeit für Stillstand. Im Beginn kann man besser mit weniger Kühen anfangen bis sie alle ihren Rhythmus haben.

Vorteilhaft ist auch wenn die Kühe gute Beine und Klauen haben. Und wenn sie das selbstständige Laufen schon gewöhnt sind, Weidegang und Kraftstationen kennen.

In unseren Bekanntenkreis wurden gerade 2 Melkroboter verkauft und werden durch 2 x 16 SBS ersetzt. Die Roboter wurden vor 2 Jahren , mit dem Bau eines Laufstalles gekauft. Der Bauer melkte vorher etwa 100 Kühe im Anbindestall mit einer Leistung von 11.000 L. Er kam fast nicht aus dem Stall vor lauter Arbeit. Jetzt hat eine Leistung von 8900L und immer noch viel Arbeit. Es ist offensichtlich das man von einer Herde, ganzjährig Anbindestall, nicht erwarten kann das sie sich gleichzeitig an den Laufstall und Melkroboter gewöhnen. So manche Kuh aus dem Anbindestall lernt es einfach nicht, zu laufen und Entscheidungen zu treffen.

 

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Heike

Offline Pierette

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #51 am: 20.12.06, 09:12 »
Vielen Dank für Deinen interessanten Bericht, Heike.
DA WIR UNS VOR CA 2 Jahren sehr intensiv mit dem Lely (und seinem Verkäufer) beschäftigt haben, kann ich Deinen Bericht sehr gut nachvollziehen. Auch für uns gab es ein ganz wichtiges Fazit: der Robbie ist technisch ok, aber weniger Arbeit im Stall hast Du nicht, es gibt viel drumherum zu tun - sei es Färsen anzulernen, unwillige Kühe zu überzeugen  oder aber all die Daten, die er liefert, auszuwerten und zu interpretieren.

Aber auch der Kälbertränkeautomat läuft nicht von alleine, sondern an und um ihn herum muß gearbeitet werden. Hierbei hast Du den Vorteil, dass die Eimerschlepperei wegfällt, ebenso wie die Hand-Melkarbeit, die schon sehr anstrengend ist.

Wer im Melkstand melkt, setzt nach der Melkarbeit die Maschine aus. Für den Robbie mußt Du immer ansprechbar sein.
Die Lösung Robbie und Melkstand gefällt mir nicht, dann müssen ja zwei Systeme unterhalten werden. Entweder oder, finde ich.
Wir haben vorläufig gegen den Robbie entschieden, da die Anschaffungskosten recht happig sind, da wir mit 90 Kühen eine zweite Station bräuchten.
Aber interessant bleibt das Thema für uns.
Einen schönen Gruß nach Dänemark
Ein Tier, das nicht klettern kann, sollte sein Geld nicht einem Affen anvertrauen (aus Afrika)

Mathilde

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #52 am: 27.01.07, 23:07 »
Hallo Otto,

da lass mich heute mit dem in Ruhe. Wir haben den ganzen Nachmittag gewechselt, aufgesteckt und abgezogen herumgepröbelt und wurden immer wieder auf den Arm genommen von dem Eisenmelker. Der Puls war einfach auf einer Seite nicht in den Griff zu bekommen. Bei jeder zweiten Kuh fehlte auf einmal rechts die Entlastungsphase  :o >:( Jetzt ist die Kiste zu und einer hat die ganze Arbeit. Einen Tag geht das bei uns immer weil wir nicht soviele Kühe haben um zwei Robbis ganz voll auszulasten.
Wie Heike auch schon schrieb an anderer STelle: Das kann eine gaaaaaanz kleine Ursache haben aber mit durchschlagender Wirkung  :-X
So nebenbei gabs dann noch gestern Zwillinge mit TA s Hilfe beide Wohlauf  :D
Heute währenddem ganzen Theater auch noch zwei normale Abkalbungen
Mir reichts für heute...............

LG Mathilde

Offline martina-s

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #53 am: 28.01.07, 02:08 »
Hallo Mathilde,
das kann ich Dir nachfühlen. Wenngleich bei uns es heute nicht so stressig war. Aber es gibt Tage, da trifft es wohl jeden einmal. Aber es soll halt auch mal ein Ende hergehen...
Vielleicht wird es morgen besser und Deine Melker arbeiten dann wieder einheitlich...
Liebe Grüße
Martina

Offline mary

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #54 am: 28.01.07, 07:13 »
Hallo Mathilde,
hoffentlich geht euer Eisenmelker heute wieder. Wir haben Probleme mit dem Strom, eine ganze Woche wurde geprüft und gemessen, unsere empfindlichen elektronischen Geräte- mögen scheinbar diesen Strom nicht so besonders.
Herausgekommen ist nichts, aber irgendwo ist der Wurm drinnen.
In der Nacht schalten wir die Kraftfutterstation jetzt einfach aus, ich möchte nicht nochmal so einen Unfall erleben-
wir haben alles abgesichert und trotzdem habe ich neulich ganz zufällig gesehen, dass sich der Fütterungscomputer nicht mehr ausschaltet und die Kühe hätten wieder das Schlaraffenland bekommen.
Weder der Stromversorger, noch die Anlagenfirma finden das Problem.
Steinzeit mit Höhlenwohnung hatte auch seine Vorzüge :-[
Viel Glück,
maria

Offline Vöglein

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #55 am: 31.01.07, 20:49 »

Die Lösung Robbie und Melkstand gefällt mir nicht, dann müssen ja zwei Systeme unterhalten werden. Entweder oder, finde ich.
Wir haben vorläufig gegen den Robbie entschieden, da die Anschaffungskosten recht happig sind, da wir mit 90 Kühen eine zweite Station bräuchten.
Aber interessant bleibt das Thema für uns.

Hallo Pierette, hallo heike und alle,
Ich denke so in weitere Ferne geschaut, wird es spätestens in 10 Jahren einen Robbie bei uns geben.  ;)
Findest du es nicht vielleicht doch geschickt mir einem anzufangen, geeignete Kühe im Robie zu melken,
auch damit die Leistung nicht in den Keller fällt und sich so langsam in die Sache einzuarbeiten.  ;)

Mein Mann hat in seinem AK jetzt die ersten laufen, und wenn das hinhaut....wird die Begeisterung zunehmen.  :D ;D

Grüße Andrea
Liebe Grüße Andrea Maria

...man muss das Glück unterwegs suchen, nicht am Ziel, da ist die Reise
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Offline Vöglein

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #56 am: 31.01.07, 20:52 »
.
Weder der Stromversorger, noch die Anlagenfirma finden das Problem.
Steinzeit mit Höhlenwohnung hatte auch seine Vorzüge :-[


Hallo mary,
hoffe, auch ihr findet den Fehler in eurem System.  ???
Strom ist überhaupt nicht mein Freund, und ich habe schon viele Tage Stress dadurch
erlebt, meistens, wenn mein Mann unterwegs ist.  :o

Grüße Andrea
Liebe Grüße Andrea Maria

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Mathilde

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #57 am: 09.02.07, 13:11 »
Hallo,

nun hoffe ich dass das laborieren ein Ende hat. Heute hatte der Pulsator schon wieder Aussetzer und nun ist der Service da und guckt. Wollte mich erst für blöd verkaufen. Macht Testmenue an und zeigt ganz stolz dass es geht. Darauf ich: Er solls mal an der Kuh probieren. Uuuuuuuuuuuuuuups  :o Da hat er gemerkt dass links keine Entlastungsphase mehr ist  ;D .Kaum zu glauben aber wahr.  Ach ja und dass Ihr blos nicht meint ich könnte links und rechts nicht unterscheiden es ist tatsächlich so, einmal war das Theater rechts nun ist es links.
Da wundert mich dann der nächste Zellenzettel nicht  >:( >:( >:(

LG Mathilde

Offline heike

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #58 am: 09.02.07, 13:16 »
Hallo Brigitte

Das hatten wir schon >:(. Kenn ich, glaub ich dir ;)

Unsere Baureihe hat übrigens ganz normale Pulsatoren von Manus. Die selben wie bei den anderen Melksystemen auch, also lass dich nicht für dumm verkaufen. Der Unterschied ist nur das die Pulsatoren bei uns täglich 120 Kühe melken während sie im Melkstand nur 10-20 Melkungen haben.
« Letzte Änderung: 09.02.07, 13:20 von heike »
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Heike

Erhard

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Re: Automatische Melksysteme / Roboter
« Antwort #59 am: 25.06.07, 23:04 »
hallo, bin aus niederbayern und mich interessiert alles rund ums vieh. Gibts in der nähe wo möglichkeiten das ich mal hof besuchen könnte und melkroboter beschtigen? Ich hatte nur ein paar kühe im Nebenerwerb und jetzt verpachtet