Autor Thema: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein  (Gelesen 81968 mal)

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Benita

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Hallo allerseits,
Ich möchte eigentlich noch einige Geschichten von der Jagd reinschreiben, finde aber keinen geeigneten Thread.
Das soll dann ein anderer machen!

In der letzten Jagdperiode war einmal ein "Jungjäger" bei uns eingeladen. Dieser Jungjäger ist aber nicht im wahren Sinne jung sondern auch schon nahe 60.
Es war Treibjagd und man marschierte durch ein Feld als sich plötzlich ein Schuß aus dessen Gewehr lößte. Unsere Tochter ging gerade neben ihm und es hätte schwer was schief gehen können. Der Jäger war mit durchgeladener Flinte durchs Feld gegangen, ..... so richtig anfängermäßig. Mein Mann hatte ihn nur aus Gutmütigkeit eingeladen, weil er aus dem selben Dorf stammt und er von seiner Jägerprüfung erfahren hatte.
Was sagt man dazu?

LG Benita!

Offline Ditz

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #1 am: 05.01.08, 11:21 »
Hallo,

den mann hätte man schwer ins gebet nehmen müssen, oder besser noch hätte für ihn die jagd da beendet sein müssen.

Ditz

Offline Lotta

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #2 am: 05.01.08, 11:26 »
Meine Güte, da hat sie aber Glück gehabt  :o
Die Jäger sind für mich ja auch so ein Kapitel. letztes Jahr haben sie dann angefangen auf sich selber zu schiessen  ;D
Dank Lederbux mussten nur einige Schrotkügelchen aus dem Allerwertesten gepult werden. Der Dr. hat dann ordentlich Jod draufgeschüttet.
Ich konnte mir ein Lachen dabei nicht verkneifen.
Ich mag es nicht, wenn so dicht bei den Häusern rumgeballert wird und Katzen mit den Hasen zusammen zur Strecke ausgelegt werden  :(
grussi
Lotta
Schimpfe nie mit vollem Mund über Bauern

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #3 am: 05.01.08, 12:20 »
Hallo Lotta,
da fällt mir noch was Ähnliches ein.
Bei einer Jagd in einem angrenzendem Jagdgebiet (also nicht unsere), hat ein eingeladener Arzt (Facharzt für Urologie) einen anderen Jäger zwar nicht voll mit der Schrotflinte erwischt aber einige Körner hat der schon in den Wertesten abgekriegt. Mein Mann war dabei und hat mir natürlich genauestens Bericht erstattet.
Das war vielleicht peinlich ......
Der hat ihm zwar angeboten, dass er gerne mit dem Angeschossenen zu einem ambulanten Chirurgen gehen würde ........ aber nach einigem Zögern hat er sich selber als Behandler angeboten. Der Jäger ist darauf eingegangen und die OP hat auch gut geklappt,, .... es waren ja nicht so viele Körner. ..... Wochenende war auch und der Arzt hatte folgedessen eh grad Zeit!
So einigen sich die Jäger! .... Ist doch auch wieder schön..... oder  ;),

LG Benita!

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #4 am: 05.01.08, 13:59 »
Hallo Dietz,

sowas würde mein Mann niemals machen, ..... er möchte eher immer der sympatische, warmherzige Typ sein, der alles verzeiht.
Zuhause würde ich ihn mir sehr oft gerade so wünschen!!!

LG Benita!

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #5 am: 05.01.08, 14:56 »
Hallo allerseits,
heute habe ich einen freien Tag, weil mein Mann zur Wildsaujagd eingeladen wurde. Ich brauche also nichts kochen und möchte dafür mehr beim BT schreiben.
Gleich heute morgen sagte ich zu meinem Göga, dass er mir die Unfall- Und Lebensversicherungspolicen wenigstens raussuchen sollte, damit ich bei einem evtl. Unfall nicht noch mit dem Suchen dieser Schriftstücke belastet bin ;).
Unsere Hündin mußte zu Haus bleiben.
Natürlich hat er mich nicht so ernst genommen aber so eine Wildsaujagd hat bestimmt ihre Tücken. Erst vor einigen Wochen war in unserer Nähe ein Jagdunfall bei einer Wildsaujagd. Der Jäger kam fast nicht mit dem Leben davon, das Tier riß ihm den halben Rücken auf und es war auch noch die Lunge beteiligt. Anschließend wurde er in Regensburg stundenlang notoperiert.

Aber allermeistens schießen die Jäger bei solchen Gelegenheiten eh nichts, weil die Tiere tagsüber gar nicht gut aufzuschrecken sind und in ihren Verstecken bleiben.

LG Benita!

Offline amazone

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #6 am: 05.01.08, 15:01 »
Aber allermeistens schießen die Jäger bei solchen Gelegenheiten eh nichts, weil die Tiere tagsüber gar nicht gut aufzuschrecken sind und in ihren Verstecken bleiben.

komisch dass dann hier meist zwischen 20 / 30 schwarzkittel *inner strecke* liegen...
Beste Grüße von
Amazone

Offline Beate Mahr

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #7 am: 05.01.08, 15:16 »
Hallo

jaja ... so eine Wildsaujagd macht Spaß  :-X  ;D

Vor allem wenn der Jäger am Hochstand sitzt und schläft  ::)
sich unten eine Rotte ( ca. 30 Stück )  austobt  :P  :P  :P

Kein Witz - LEIDER

Im Nachbarkreis haben sich 2 Jäger den Wildschaden in einem Maisfeld angeschaut ...
vom Weg aus ... hören Geräusche ... schauen und nehmen die Beine in die Hände ...
Kommt eine Rotte aus dem Maisfeld und stürmt auf die Jäger zu ...

Geschoßen haben sie keine  ::) aber gesehen wurde es  ;D  8)  ;D

Liebe Grüße
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #8 am: 05.01.08, 20:55 »
Hallo,
die Wildsaujagd ist vorbei, mein Mann ist noch bei guter Gesundheit und jetzt wird ......... gebechert.
Er meinte heute morgen, dass ich ihn um 24:00 abholen könne ......... aber wir haben jetzt Eisregen. Ich glaube das wird heute nichts mit diesem Plan, weil ich mich nicht auf die Straße wage.
Es wurden 7 Schweine geschossen aber zweimal so viel sind durchgekommen, dabei waren es 30 Jäger.

Trotzdem immerhin etwas!

LG Benita!

Emma

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #9 am: 05.01.08, 22:11 »
Ach ja,der Meinige sitzt auch gerade bei uns in der Garage und feiert mit seinen Jagdfreunden, vorher haben sie bei uns eine Jagd abgehalten. 2 Rehe und einen Fuchs haben sie erlegt.Das ist nicht viel aber dafür wird halt länger gefeiert.Gut gegessen haben sie schon. da verzieh ich mich jetzt lieber. Jagd ist ein intensives Hoppy von meinem GöGa. seit Anfang November bis Ende Januar ist er bestimmt einmal pro Woche auf Gesellschaftsjagd. das ist für ihn absolut wichtig. Naja an alle "Leidensgenossinen" das geht auch wieder vorbei.

     Gruß Emma

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #10 am: 06.01.08, 10:13 »
Hallo Emma,
was hast Du Deinen Jagdfreunden zu Essen gegeben?
Sind sie zufrieden mit Leberkäse und Semmel (was ja auch einiges kostet) oder hast Du ihnen sogar Wild gekocht.
Ich brate meistens ein großes Stück Schweinebauch (Wammerl), das können sie dann kalt aufgeschnitten essen ........... es schmeckt ihnen dann mit Essigurke und Meerrettich, Salz und Pfeffer auf alle Fälle immer sehr gut.
Gestern mußte ich aber eh nichts kochen, weil die Jagd ja woanders stattgefunden hat. Da bekamen sie Hirschgulach mit Semmel. .....Dazu haben die drei Frauen der Jagdpächter zusammen geholfen, dann ist die Arbeit für 30 Jäger auch zu "packen".

LG Benita!

Offline martina

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #11 am: 06.01.08, 16:37 »
*hihi*

Wir haben dies Jahr einen neuen Jagdpächter. Jetzt wird erst mal beim Rehwild "aufgeräumt".
vorgestern fragt mich mein Mann, ob ich ein Reh haben wolle, die Jungs des Jagdpächters wären so fleißig gewesen, dass die Hausherrin grad kein Reh mehr sehen könne.

Na sicher nehm ich doch ein Reh, hat uns dann heute und gestern auch schon gut gemundet, die Keule, während der Rest in die Truhe gewandert ist.

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #12 am: 06.01.08, 19:33 »
Hallo Emma,
Schweinebauch ist ja ganz was Gewöhnliches, ..... nämlich Schweinebraten aus dem Bauchteil. bei uns sagt man zu diesem Stück "Wammerl". Ich dachte, dass du auch aus Bayern wärst und da kennt man dieses Teil. Es ist schön durchwachsen und die Männer essen es sehr gerne. Wenn ich es tags zuvor abends um etwa 22:00 ins Rohr schiebe und dann die Automatikuhr  am Ofen auf 160 Grad und 100 Minuten stelle , dann kann ich sogar ins Bett gehen und es ist morgens noch fast warm und kann den Tag über abkühlen, sodass ich es dann mit der Aufschnittmaschine schön aufschneiden kann. Es läßt sich ja nur kalt gut aufschneiden. Wenn ich etwas mehr Kruste möchte, übergrille ich nochmal kurz.

LG Benita

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #13 am: 06.01.08, 19:44 »
Hallo Martina,
bei uns gibt es eigentlich nicht so viel Rehe und vor allem werden diese Tiere von den Autofahrern erlegt wobei dann meistens die besten Stücke schon verdorben sind. ..... Schade!
In der Jagdzeit bekommen die Jäger meistens in den Gasthäusern abends nach der Treibjagd dann Hasenragout. Du kannst dir denken, dass dann so allmählich keiner mehr großen Appetit auf sowas hat. Jetzt mache ich immer Schweinebraten, kalt augeschnitten, wenn eine kleinere Jagd ist, bei der wir dann selber verköstigen. Bei uns sind drei Jagdpächter zusammen und da macht dann jeweils an den aufeinanderfolgenden Jagdtagen eine andere Ehefrau das Essen.

LG Benita!

Benita

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Re: Jagdgeschichten, ..... aber nicht Jägerlatein
« Antwort #14 am: 07.01.08, 15:25 »
Hallo allerseits,
heute hat mich meine Schwägerin angerufen und erzählt, dass der zukünftige SV ihres Sohnes schon morgens auf dem Hochsitz saß. Als er um 9:00 Uhr den Sitz verließ, rutschte er an einer Sprosse ab und schrammte sich das Gesicht ab, das Nasenbein ist ab.. Unten angekommen, schlug er auf einem abgeschnittenem Holzstumpf auf und brach sich den Arm und einen Halwirbel und auch noch einen Brustwirbel. jetzt ist er in Regensburg und wird wieder zusammengeflickt. ..... Ist das eine Aufregung!
Weil er kein Handy dabei hatte ...... aber noch das Gewehr bedienen konnte, hat er einige Male hintereinander geschossen, sodass es dann einem Jagdkollegen auffiel und sich der auf die Suche machte. Der gute Mann ist 68 jahre alt und ich glaube nicht unbedingt, dass er nochmal einen Hochsitz besteigt.

Erschrockene Grüße von benita!